Lena Jung, Franziska Heinke, Leonie Reck & Theresa Stepanek

Transkript

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3 Regisseurin: Sherry Hormann Produzent: Peter Hermann Erscheinungsjahr: 2009 Film basiert auf der Autobiographie von Waris Dirie

4 Waris Dirie

5 Marilyn

6 Terence Donaldson

7 Filmbeginn: Waris wird als entschlossenes Mädchen dargestellt Waris flieht in London aus dem Haus des Botschafters

8 Waris wird in der Wüste Somalias geboren Mit 13 Jahren Zwangsheirat davor flieht sie ganz alleine In Mogadischu nimmt sie die Familie ihrer Mutter auf. Dienstmädchen in der somalischen Botschaft in London

9 Findet Marilyn als Freundin Lernt Englisch und jobbt als Putzfrau Sie wird vom Starfotographen Terence Donaldson entdeckt Designer reißen sich um sie Scheinehe

10 Interview von der grausamen Tradition der weiblichen Genitalverstümmelung Löst eine Welle von Mitgefühl und Protest aus Schluss Szene: Rede im UN-Hauptquartier in New York

11 Nach WHO ist jegliches nicht- therapeutisch, z.b. religiös oder kulturell begründete, teilweise oder vollständige Entfernung oder Verletzung des weiblichen äußeren Genitals eine Genitalverstümmelung (Hoppe 2013: 5)

12 Female Genital Cutting (FGC) - Weibliche Genitalbeschneidung - Female Genital Mutilation (FGM) - Weibliche Genitalverstümmelung (BMZ 2015: 3f.)

13 4 (erfasste) Typen: 1. Klitoridektomie/Klitorisbeschneidung 2. Exzision 3. Infibulation 4. Sonstige (Bsp. Introzision) Defibulation Reinfibulation (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 8ff., Hoppe 2013: 6ff.)

14 In Europa: Im 19.Jhd. Klitoridektomien in England, Österreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten Kontrollinstrument über die Sexualität von Frauen Bis ins 20.Jhd. drohte den Frauen in den Vereinigten Staaten in Nervenheilanstalten die Entfernung der Klitoris, um diesen von Ihren Frauenleiden zu heilen (Hoppe 2013: 27)

15 Immigranten in Europa führen Tradition in Europa fort Insgesamt ca Millionen Frauen und Mädchen verstümmelt, nur 92 Millionen in Afrika Nicht ein afrikanisches Problem sondern ein Weltweites.

16 Ca Frauen/Mädchen von FGM betroffen Mädchen bedroht (Hoppe 2013: 41) stammend aus Äthiopien, Eritrea, Ägypten, Somalia, Kenia, Jemen, Nigeria Zahlen in Deutschland schwierig zu erfassen, da hohe Dunkelziffer

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18 in ca. 28 afrikanischen Ländern v.a. südlich der Sahara 15% Infibulation vorwiegend in Ägypten, Äthiopien, Dschibuti, Eritrea, Mali, Somalia und dem Sudan (Gruber, Kulik und Binder 2005: 8)

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20 Tradition Religion Medizinische Mythen Ökonomische Gründe (Terre des Femmes 2013)

21 Manifestation eines frauenfeindlichen Systems (Terre des Femmes 2013)

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23 unterscheiden sich, anhand der verschiedenen Formen Blutungen Bewusstlosigkeit langanhaltenden Anämien Tod neurologischen Schock (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 14ff.)

24 Infektionen Blutvergiftungen Unfruchtbarkeit Wundbrand Tod HIV-Übertragung (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 14ff.)

25 Verletzung weiterer Bereiche Inkontinenz Schneiden Abszesse Narbenwulste Hautzysten Nervenfasergeschwülste Steine und Fisteln Menstruationsproblemen (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 14ff.)

26 Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Geburt Sexualstörungen bei beiden Partnern akute sowie langfristigen Schmerzen (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 14ff.)

27 oftmals noch gravierender und langanhaltender als körperliche Folgen Ursache für Verhaltensstörungen Vertrauensverlust in Bezugspersonen (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 19f.)

28 fast unauslöschbares Trauma Gefühl des Unvollständigseins Angst Depressionen chronischer Reizbarkeit Frigidität Partnerschaftskonflikten Konversionsreaktionen Psychosen (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 19f.)

29 Verstößt gegen: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (1948) Konvention zur Eliminierung aller Formen der Diskriminierung von Frauen der Vereinten Nationen (1979) Afrikanische Charta der Rechte der Menschen und Völker (1981) Konventionen über die Rechte der Kinder der Vereinten Nationen (1989) (Gruber und Dirie 2007, S. 37)

30 Die Afrikanische Charta über die Rechte und das Wohl des Kindes der Afrikanischen Union (1990) Protokoll zur afrikanischen Charta der Rechte der Menschen und Völker über die Rechte von Frauen in Afrika der Afrikanischen Union (2003)

31 Nationale Gesetze wurden seit 2006 erlassen von Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Dschibuti, Elfenbeinküste, Ghana, Guinea, Kenia, Niger, Senegal, Tansania, Togo, Tschad, Zentralafrikanische Republik

32 UN-Resolution (2012) zur Verstärkung der weltweiten Bemühungen gegen weibliche Genitalverstümmelung : physische und psychische Unversehrtheit von Frauen und Mädchen gewährleisten Etablierung umfassender Schutz-und Strafverfolgungsmechanismen Opferfürsorge gesellschaftsübergreifende Sensibilisierung (UN Women Nationales Komitee Deutschland e.v. 2016)

33 Bundesregierung Juni 2013 Strafbarkeit der Verstümmelung weiblicher Genitalien verschärft eigener Straftatbestand mit deutlicher Erhöhung des Strafmaßes ( 226a StGB) Kenia (2001): Gesetz gegen Genitalverstümmelung & Zwangsverheiratung (Lightfoot-Klein und Müller 2003, S. 91f.)

34 Krankenhaus in Seattle (1996): bot Migrantinnen symbolische Beschneidung, ohne gesundheitlich negative Folgen an (Asefaw 2008, S. 89) Benin (Westafrika): Messerniederlegungszeremonie von Beschneiderinnen (Lightfoot-Klein und Müller 2003, S. 91f.) Aufklärungsbroschüren & Gespräche (Terre Des Femmes) Information und Bildung sind unsere stärksten Waffen im Kampf gegen dieses frauenverachtende Ritual (Gruber und Dirie 2007, S. 5)

35 FGM ist eine schwere Menschenrechtsverletzung. Nicht nur das Recht auf körperliche Unversehrtheit wird missachtet, sondern auch das Recht auf Gesundheit (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 2015, S. 6)

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37 Doppelmoral?!: Bundesärztekammer Richtlinie zum Umgang mit beschnittenen Frauen: Deinfibulation wenn medizinisch indiziert in Ordnung Reinfibulation selbst wenn von Betroffener gewünscht auf keinen Fall. Schönheits-OP s sind aber erlaubt.

38 Sind Verbote ausreichende Prävention? Was müsste getan werden?

39 ASEFAW, Fana. Weibliche Genitalbeschneidung. Hintergründe, gesundheitliche Folgen und nachhaltige Prävention. Zugl.: Berlin, Humboldt-Univ., Diss, Königstein/Taunus: Helmer, BUNDESMINISTERIUM FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND, Genitale Verstümmelung bei Mädchen und Frauen [Online-Quelle]: Eine Informationsschrift für Ärztinnen und Ärzte, Beraterinnen und Berater unter Verwendung von Informationen der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen [Zugriff am ]. Verfügbar unter: BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG (BMZ), Weibliche Genitalverstümmelung [Online-Quelle]: Der Beitrag der deutschen Entwicklungspolitik zur Überwindung dieser Menschenrechtsverletzung an Mädchen und Frauen. Positionspapier [Zugriff am ]. Verfügbar unter: GRUBER, Franziska and Waris DIRIE. Unterrichtsmappe weibliche Genitalverstümmelung. 1. Aufl. Tübingen: Terre des Femmes, GRUBER, Franziska, Katrin KULIK und Ute BINDER, Studie zu weiblicher Genitalverstümmelung [Online-Quelle] [Zugriff am ]. Verfügbar unter: HOPPE, Ann Kathrin, Präventionsmaßnahmen bei drohender weiblicher Genitalverstümmelung. Bielefeld: Verlag Ernst und Werner Gieseking. LIGHTFOOT-KLEIN, Hanny and Sabine MÜLLER. Der Beschneidungsskandal. 1. Aufl. Berlin: Orlanda-Frauen-Verl., TERRE DES FEMMES. Weibliche Genitalverstümmelung [online] [viewed 16 December 2016]a. Available from: TERRE DES FEMMES. Beweggründe und Risiken [online] [viewed 16 December 2016]b. Available from: UN WOMEN NATIONALES KOMITEE DEUTSCHLAND E.V. NULL TOLERANZ GEGENÜBER DER WEIBLICHEN GENITALVERSTÜMMELUNG [online]. Resolution der Vereinten Nationen [viewed 16 December 2016]. Available from: UN-Resolution (2012) zur Verstärkung der weltweiten Bemühungen gegen weibliche Genitalverstümmelung. Wüstenblume, Directed by Sherry Hormann.