Worte von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer Sub-Auspiciis-Promotion, Universität Salzburg, am Mittwoch, den 7. Oktober 2009
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- Maike Salzmann
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1 Worte von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer Sub-Auspiciis-Promotion, Universität Salzburg, am Mittwoch, den 7. Oktober 2009 Sehr geehrte Damen und Herren! Der heutige Tag ist ein Grund zu feiern. Ganz besonders für Frau Dr. Anja Prexl und Frau Dr. Judith Maria Kainhofer, wird Ihnen doch aufgrund ihrer herausragenden Leistungen der Ehrenring der Republik Österreich überreicht. Heute wird auch das Ehrendoktorrat an zwei verdiente Persönlichkeiten vergeben: Bischof Erwin Kräutler und Prof. Christian Meier. Heute werden aber auch die Leistungen von Frau Fatima Ferreira gewürdigt, die der Titel Wissenschaftlerin des Jahres 2008 zuerkannt wurde.
2 Meine Glückwünsche gelten auch dem Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft, und dies aus 2 Gründen: Erstens, feiert das Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft seinen 40. Geburtstag. Und zweitens hat sich das Institut mit der Promotion von Frau Dr. Prexl selbst zum Jubiläum beschenkt hat. Natürlich steht bei einer Promotion Sub Auspiciis vorrangig der Absolvent oder die Absolventin im Mittelpunkt, aber es ist auch ein Beweis für die exzellente Betreuung durch das Institut. Auch Promovendinnen wie Frau Dr. Prexl und Frau Dr. Kainhofer, die über Jahre hinweg beständig beachtliche Leistungen erbrachten, benötigten Menschen, die Ihnen zur Seite standen. Wahrscheinlich weiß das niemand besser als Ihre Familienangehörigen, die Sie bereits bei Ihren ersten Schritten unterstützten.
3 Deshalb gelten meine Glückwünsche und meine Anerkennung für Frau Dr. Kainhofer und Frau Dr. Prexl auch Ihren Familien, Ihren Freunden und Arbeitskollegen, aber auch den Lehrern und Professoren aus diesen und vergangenen Tagen. Die zwei jungen Doktorandinnen haben etwas gemeinsam: Es ist Ihre überragende Tätigkeit nicht nur in, sondern auch außerhalb der Universität. So hat Frau Dr. Kainhofer ihr Wissen bereits in mehrere Publikationen eingebracht, und Frau Dr. Prexl befasst sich nicht nur mit der Theorie der Kommunikation, sondern arbeitet auch in der Medienbranche. Meine Damen und Herren! Ich darf mich nun noch drei weiteren hervorragenden Persönlichkeiten zuwenden, die mit der Universität ebenfalls sehr eng verbunden sind: nämlich: Frau Fatima Ferreira, Herrn Bischof Erwin Kräuter und Herrn Professor Christian Meier.
4 Frau Fatima Ferreira wurde mit dem Titel Wissenschaftlerin des Jahres gewürdigt. Neben ihrer weltweit anerkannten Arbeit als Allergieforscherin sind vor allem Ihre Bemühungen hervorzuheben, das Thema Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Herrn Universitätsprofessor Dr. Christian Meier wird heute das Ehrendoktorat der Philosophie verliehen. Mit ihm verbinde ich sehr schöne Erinnerungen an unsere gemeinsamen Gespräche vom vergangenen Jahr, als er Mitglied der Kurie für Wissenschaft wurde und ich ihn in der Präsidentschaftskanzlei begrüßen durfte. Auch er hat sich mit vielen Büchern und Beiträgen einer breiten Öffentlichkeit zugewandt. Ich freue mich schon auf Ihren nächsten Besuch in der Hofburg. Ein ganz besonderes Anliegen ist es mir, auch einige Worte an den Ehrendoktor Herrn Bischof Kräutler zu richten. Ihr ganzes Leben haben Sie den Ärmsten gewidmet, gaben dem
5 Schwächeren eine Stimme. Das ist umso mehr bewundernswert, als dass Sie auch nach einschneidenden Erfahrungen und nach allem, was Ihnen widerfahren ist, ein Freund, ein Unterstützer der Menschen geblieben sind. Ihre aufopfernde Einstellung genießt unsere höchste Anerkennung. Mich freut es ganz besonders Sie heute in Salzburg zu treffen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Projekten weiterhin viel Erfolg! Meine Damen und Herren! Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zur Situation der heimischen Universitäten äußern: Sie, liebe Neo-Doktores, haben in einer Zeitspanne Ihr Studium absolviert, in der sich die österreichischen Universitäten im Umbruch befinden. Nicht nur die Umstellung auf das dreistufige Bologna-System stand und steht auf der Tagesordnung, ebenso sind es Fragen des Zugangs zu den Universitäten, die Rolle der Senate und der Universitätsräte. Die Diskussion um
6 diese Reformen wird an den Universitäten ebenso geführt, wie in wissenschaftlichen Kreisen oder den Medien. Und immer wieder bin auch ich mit Studierenden konfrontiert, die Schwierigkeiten haben, sich in ihrem Studium zu orientieren. Dennoch denke ich, dass die Alternative zu diesen Diskussionen und diesen Reformen ein Stillstand wäre, den wir uns schlichtweg nicht leisten können. Gleichzeitig ist es notwendig, dass die Ziele, die verwirklicht werden sollen klar definiert sind. Der mühsame Spagat zwischen Massenuniversität und Exzellenz erfordert die sachliche und lösungsorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ich komme zurück zu den beiden Kolleginnen, die heute in feierlicher Form promovieren: Sehr geehrte Frau Dr. Prexl, sehr geehrte Frau Dr. Kainhofer! Für Sie ist der heutige Abschluss ebenso ein Schlusspunkt wie ein, wenn man so will, Etappensieg. Ich wünsche Ihnen daher
7 für die weitere Wegstrecke, jener Ihres privaten Lebens und jener Ihres Berufes weiterhin viel Erfolg, eine weiterhin gute Kondition und noch viele Momente, die Sie und die Ihren stolz und glücklich machen.
Ich freue mich, dass Sie heute so zahlreich zu dieser. traditionellen Zusammenkunft zu Ehren der Wiener
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