Finanzielle Grundlagen des Managements Übung
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- Katharina Heidrich
- vor 8 Jahren
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1 Finanzielle Grundlagen des Managements Übung Agenda 1. Übung 1: Der Jahresabschluss und die Jahresabschlussanalyse 2. Übung 2: Die Analyse der Gewinnsituation und Profitabilität 3. Übung 3: Die Bewertung einzelner Investitionen 4. Übung 4: Die Bewertung von Unternehmen Prof. Dr. Harald Hungenberg Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Lehrstuhl für Unternehmensführung 1
2 Erstellen Sie eine Ergebnisrechnung und leiten Sie daraus Maßnahmen zur Verbesserung ab Aufgabe 1: Aufbau und Nutzung einer Ergebnisrechnung Hintergrundinformation Für ein detailliertes Verständnis des Erfolgs eines Unternehmens und zur Ableitung von Maßnahmen zu dessen Verbesserung ist eine genaue Ergebnisrechnung zwingend erforderlich. Vor diesem Hintergrund hat die Teilkostenrechnung die Vollkostenrechnung ergänzt bzw. in manchen Bereichen sogar abgelöst. Während die Vollkostenrechnung für die Kalkulation und die Sicherstellung einer umfassenden Kostendeckung weiterhin ihre Berechtigung hat, bietet die Teilkostenrechnung eine deutlich höhere Transparenz bei der Analyse des Ergebnisses bzgl. dessen Entstehung und Zuordnung zu Produkten und/oder Sparten. Aufgabenstellung Auf der folgenden Seite finden Sie Informationen zu den Finanzen eines Autohändlers (mit angeschlossener Werkstatt). Neben den Informationen zu den Erlösen sind die Kosten nach Kostenarten aufgeführt. Diese vollkostenrechnerische Betrachtung lässt zwar eine erste Aussage über den Gesamterfolg zu, eine detailliertere Steuerung ist so allerdings noch nicht möglich. Bearbeiten Sie deshalb die folgenden beiden Aufgaben: 1. Wandeln Sie die Informationen in eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung um und ermitteln Sie, wie hoch die Deckungsbeiträge der einzelnen Geschäftsbereiche sind. 2. Welche Vorschläge für die Steuerung des Unternehmens lassen sich aus dieser neuen Betrachtung ableiten? 2
3 Ergänzende Informationen zu Aufgabe 1 Aufbau und Nutzung einer Ergebnisrechnung Erlös- und Kosteninformationen eines Autohändlers Erlöse (in Euro) Verkauf Werkstatt Neufahrzeuge Gebrauchte Menge (in Stück) Verkaufspreis Rabatte (in %) 15% - - Umsatz (Werkstatt) Kosten (in Euro) Materialkosten Anschaffungskosten (Neufahrzeuge) Anschaffungskosten (Gebrauchtfahrzeuge) Ersatzteile (Werkstatt) Personalkosten Verkäuferprovision (Neufahrzeuge) Verkäuferprovision (Gebrauchtfahrzeuge) Gehälter (Neufahrzeuge) Gehälter (Gebrauchtfahrzeuge) Gehälter Verkaufsleiter Fertigungslohn (Werkstatt) Gehälter Werkstatt Gehälter Leiter Werkstatt Gehälter Verwaltung Sonstiger betrieblicher Aufwand Miete Verkaufsraum Miete Werkstatt Miete Verwaltung Abschreibungen Fahrzeuge EDV, Steuerberatungskosten
4 Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung ist das zentrale Modell der Teilkostenrechnung Grundprinzip der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung Herkunft In den 60er Jahren durch Agthe/Mellerowicz als Weiterentwicklung des Direct Costing entwickelt Merkmale Nur die variablen Kosten werden direkt auf die einzelnen Produkteinheiten verrechnet Um zum Betriebsergebnis zu kommen, werden die Fixkosten in mehreren Blöcken berücksichtigt; sie werden jeweils auf die Bezugsgröße bezogen, der sie verursachungsgerecht zurechenbar sind Mehrstufige Deckungsbeiträge Erfolgsmaßstab Netto-Umsatzerlöse Variable Materialkosten Variable Fertigungskosten Variable Verwaltungs- und Vertriebskosten Deckungsbeitrag I Produktart-Fixkosten Deckungsbeitrag II Produktgruppen-Fixkosten Deckungsbeitrag III Unternehmens-Fixkosten Betriebsergebnis Produktgruppe Produkt I A B C D II 4
5 Für eine Kostengröße liegen keine Informationen vor versuchen Sie den Wert fundiert zu ermitteln Aufgabe 2: Einsatz von Schätzwerten Hintergrundinformation Der Umgang mit Erlös- oder Kostenwerten ist üblicherweise mit realen, also tatsächlich gemessenen bzw. ermittelten Werten verbunden. Allerdings entstehen häufig Situationen, in denen solche Werte nicht vorliegen. Um dennoch fundierte Entscheidungen treffen oder sinnvoll planen zu können, ist in der Praxis der Einsatz von Schätzwerten unumgänglich. Dabei stellt sich zunächst die Herausforderung, solche Werte zu generieren. Danach müssen diese Größen allerdings in irgendeiner Weise dahingehend überprüft bzw. validiert werden, ob sie als eine verlässliche Basis dienen können. Aufgabenstellung Bei einem Praktikum in einer Investmentbank haben Sie die Aufgabe, bei der Bewertung einer Versicherung zu unterstützen. Einen großen Einfluss hat dabei die Beurteilung der Kosten, die für die Versicherung durch die Auszahlungen von Lebensversicherungen entsteht. Leider liegen keine genauen Informationen vor, wie hoch dieser Betrag jedes Jahr ist. Um dennoch mit einem Wert arbeiten zu können, sollen Sie diesen Betrag abschätzen. Bearbeiten Sie deshalb die folgenden Aufgaben: 1. Wie viele Menschen sterben jährlich in Deutschland? 2. Wie hoch sind die jährlichen Auszahlungen der Versicherung? (Dazu wissen Sie, dass das Unternehmen ca. 2 Mio. Kunden hat) 5
6 Abschätzungen werden mit Hilfe logischer Annahmen und bestimmter Basisinformationen ermittelt Vorgehensweise bei der Marktabschätzung Vorgehensweise Suche nach geeignetem Objekt für die Marktabschätzung Treffen logischer Annahmen (auch mit Hilfe von Vergleichen) Errechnung der Marktgrößen auf Basis wesentlicher Grundinformationen unter Einsatz des gesunden Menschenverstands Wichtig: Ständige Überprüfung und Validierung von Zwischenergebnissen Wesentliche Grundinformationen Weltbevölkerung: 6,56 Mrd. - Europa: 732 Mio. - Amerika: 898 Mio. - Nordamerika: 332 Mio. (USA: 300 Mio.) - Lateinamerika Karibik: 566 Mio. - Asien: 3,97 Mrd. - Afrika: 924 Mio. - Australien: 33 Mio. Bevölkerung in Deutschland: 82 Mio. Größte Stadt in D: Berlin (3,4 Mio.) Bevölkerung in München: 1,4 Mio. Arbeitslose in D: 3,7 Mio. (8,8%) Welt BIP: Mrd. USD BIP Deutschland: Mrd. Euro 6
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