Landschaftspflege mit Landwirten erhält Heimat die Arbeit der Bayerischen Landschaftspflegeverbände
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- Jörg Holtzer
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1 Liebig Landschaftspflege mit Landwirten erhält Heimat die Arbeit der Bayerischen Landschaftspflegeverbände 2. Niederbayerischer Landschaftspflegetag Landshut-Schönbrunn, 27. Juni 2017
2 Liebig Gliederung: 1. Kooperation ist unsere Maxime 2. und intakte Landschaften unser Ziel 3. Am Beispiel der Staatsaufgabe NATURA Der bayerische Weg
3 1. Kooperation ist unsere Maxime Arbeitsweise: 1. Drittelparität 2. Konsensorientiert 3. Freiwilligkeit 4. Regionale Netzwerker 5. Landwirte als Umsetzungspartner Nicolas Liebig; Landessprecher
4 1. Kooperation ist unsere Maxime Arbeitsweise: 1. Drittelparität 2. Konsensorientiert 3. Freiwilligkeit 4. Regionale Netzwerker 5. Landwirte als Umsetzungspartner Nicolas Liebig; Landessprecher
5 1. Kooperation ist unsere Maxime Aufgaben: - Biotoppflege / Biotopverbund - Erhalt von Kulturlandschaften - Dienstleister für Kommunen (A/E, WRRL, NATURA 2000) - Regionale Wertschöpfung - Bäuerlicher Naturschutz - Beratung, Qualifizierung - Umweltbildung / Information
6 1. Kooperation ist unsere Maxime Aufgaben: %
7 1. Kooperation ist unsere Maxime Nicolas Liebig; Landessprecher
8 1. Kooperation ist unsere Maxime Neu! 59 Landschaftspflegeverbände auf 2/3 der Fläche Bayerns aktiv Partner: >3.500 Landwirte und >200 Hüteschäfer setzen 60% aller geförderten Landschaftspflegemaßnahmen um Mitglieder: Kommunen 59 Landkreise 15 kreisfreie Städte 1 Regierungsbezirk Nicolas Liebig; Landessprecher
9 2. und intakte Landschaften unser Ziel! Begründung 1 von 3: rechtliche Vorgaben, politische Ziele 2 Abs. (4) BNatschG: Bei der Bewirtschaftung von Grundflächen im Eigentum oder Besitz der öffentlichen Hand sollen die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege in besonderer Weise berücksichtigt werden. Art. 1 BayNatschG: Naturschutz ist verpflichtende Aufgabe für Staat und Gesellschaft sowie für jeden einzelnen Bürger und für jede einzelne Bürgerin Ökologisch besonders wertvolle Grundstücke im Eigentum von Staat, Gemeinden, Landkreisen, Bezirken und sonstigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts dienen vorrangig den Zielen des Naturschutzes und der Landschaftspflege 2 Abs. (4) BNatschG: Mit der Ausführung sollen [...] Landschaftspflegeverbände beauftragt werden
10 2. und intakte Landschaften unser Ziel! Begründung 1 von 3: rechtliche Vorgaben, politische Ziele Europäische Wasserrahmen- Richtlinie - WRRL -
11 2. und intakte Landschaften unser Ziel! Begründung 2 von 3: Ökosystemleistungen
12 2. und intakte Landschaften unser Ziel! Begründung 2 von 3: Ökosystemleistungen Liebig Moore speichern so viel Kohlenstoff wie Wälder (1/3 der Kohlenstoffvorräte), jedoch nur auf 4% der Landesfläche, Wälder rund 30%. In bay. Mooren sind schätzungsweise 185 Mill. t Kohlenstoff gespeichert, das entspricht etwa 678 Mill. t CO2. Bei einer Renaturierung aller bay. Moore ließen sich Kleeblatt 5 Mio. t CO2/Jahr vermeiden.
13 2. und intakte Landschaften unser Ziel! Begründung 2 von 3: Ökosystemleistungen Klimakosten pro Tonne CO2 liegen bei 20 Vermeidungspotenzial: 100 Mill. - Renaturierung deutlich günstiger! Ökonomisch gesehen = gute Rendite Kleeblatt Liebig
14 2. und intakte Landschaften unser Ziel! Begründung 2 von 3: Ökosystemleistungen Der monetäre Wert der Ökosystemleistungen eines idealen weltweiten Schutzgebietsnetzes (15% terrestrische, 30% marine Landesfläche) beträgt 4,4 bis 5,2 Billionen US-Dollar/Jahr! Das übertrifft die Jahresumsätze des weltweiten Automobil-, Stahl- und IT- Dienstleistungssektors! TEEB-Studie (2012) Kleeblatt
15 2. und intakte Landschaften unser Ziel! Begründung 3 von 3: Landschaft als Heimat Kulturlandschaften sind neben den Bibliotheken und Museen die wichtigsten Speicher der geistigen Leistung und Errungenschaften der Menschheit. (Josef Schmithüsen 1968) Quelle: H. FREI 2015 Kleeblatt
16 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Fitness-Check 2016 Evaluationskriterien: Wirksamkeit Effizienz Relevanz Kohärenz EU-Mehrwert / nabu-evaluationsstudiestudie-fitnesscheck.pdf Nicolas Liebig; Landessprecher
17 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Wirksamkeit (werden Ziele erfüllt?) bisherige Maßnahmen nicht ausreichend geringste Wirkung in landw. Lebensräumen Finanzierungsengpässe in der Umsetzung Erfolge bei vollständiger und sachgemäßer Umsetzung FFH-Arten Lebensräume Nicolas Liebig; Landessprecher
18 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Effizienz (Kosten-Nutzen-Verhältnis?) 5,8 Mrd. für Schutz, Ausweisung & Bewirtschaftung (2010) Schäden durch geschützte Beutegreifer (Wolf) Ökosystemleistungen: Mrd. /Jahr Tourismus und Beschäftigung: Mrd. /Jahr Liebig Nicolas Liebig; Landessprecher
19 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Relevanz (Notwendig?) Akteure und Interessensträger: grundsätzlich ja! Richtlinien tragen positiv zur nachhaltigen Nutzung bei 77% der EU-Bürger: EU-Umweltgesetzgebung notwendig! 88% der EU-Bürger unterstützen Stärkung bestehender Regelungen Nicolas Liebig; Landessprecher
20 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Kohärenz (passt das zu anderen EU-Zielen?) FFH und Vogelschutzrichtlinie sind kohärent GAP könnte mehr zur Zielerreichung beitragen Konflikte mit anderen Politikbereichen (Verkehr, Energie etc.) Nicolas Liebig; Landessprecher
21 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 EU-Mehrwert (besser auf nationaler Ebene?) Ohne EU-Richtlinien wäre auf nationaler Ebene nichts passiert Innovative und in ihrer Funktion wertvolle Initiative Grenzübergreifende Artenschutzstandards und staatenübergreifender Biotopverbund weltweit einmalig! Öffentliche Finanzmittel zur Umsetzung (life)! Nicolas Liebig; Landessprecher Liebig
22 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Fazit Bei korrekter Umsetzung der Richtlinien: wirksamer Rahmen für Naturschutz Unterstützung wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung in den Regionen! Liebig Nicolas Liebig; Landessprecher
23 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Stand in Bayern: Natura-2000-Gebiete, ha, 11,6% der Landesfläche - Fertige Managementpläne: VNP 2016: 40,5 Mio., davon 50% in Natura-2000-Gebieten - LNPR 2016: 16 Mio., davon 50% in Natura-2000-Gebieten Nicolas Liebig; Landessprecher
24 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Landschaft als Heimat
25 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Landschaft als Heimat LRT 6510 Magere Flachlandmähwiesen LRT 6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichen Boden LRT 6170 Alpine und subalpine Kalkrasen LRT 6210* Naturnahe Kalk-Trockenrasen
26 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Landschaft als Heimat Heuwiesen Liebig Liebig Liebig Liebig Streuwiesen Almwiesen Wacholderheiden
27 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Landschaft als Heimat Wer hat s gemacht? Liebig Roggenthin Liebig
28 3. Staatsaufgabe NATURA 2000 Landschaft als Heimat Nachhaltige Nutzung Heimat Nachhaltige Nutzung Heimat Ökologie Moral Ökologie Moral Bevölkerung Naturschützer Unterschiedliche Argumentationsmuster für Naturschutz (nach REUSWIG et al in PIECHOCKI 2010)
29 3. Staatsaufgabe NATURA Weltweit größtes Biotopverbundprojekt - Fitness-Check bescheinigt Wirksamkeit - Erhalt von Kulturlandschaften (Heimat) Liebig
30 4. Der bayerische Weg Kooperativer und freiwilliger Naturschutz Planungssicherheit Vertrauen Förderinstrumente LNPR, VNP, KULAP Kontinuität
31 4. Der bayerische Weg Konsequenz für Förderinstrumente Lebensräume erhalten Lebensräume vergrößern Lebensräume vernetzen Finanzen Landschaft Zeit
32 4. Der bayerische Weg Doppelhaushalt 17/18: 16,5 Mio. mehr für Naturschutz 2,5 Mio. /Jahr mehr für Landschaftspflege + 2 Mio. aus GAK Koordinierungsstelle Naturparke + Landschaftspflegeverbände Erhöhung der Verwaltungspauschale für 18 Naturparke (insg. 1 Mio. mehr unter sonstige Zuschüsse insb. Naturparke ) Gleichbehandlungsgrundsatz: Verwaltungspauschale für Landschaftspflegeverbände! Besonderer Anreiz für weitere Neugründungen!
33 4. Der bayerische Weg funktioniert nur mit den Landnutzern! Was wir brauchen: Identifikation der Beteiligten Akzeptanz der Steuerzahler Umsetzungswerkzeuge (AUM, LNPR) Wertschöpfung bei den Landnutzern
34 Roggenthin Danke!
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