Regionale Strukturanalyse. zur Kompetenzentwicklung. der Region Hochrhein-Bodensee. Management Summary. Landkreise Konstanz Waldshut - Lörrach - 1 -
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- Bettina Klein
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1 Regionale Strukturanalyse zur Kompetenzentwicklung der Region Hochrhein-Bodensee Landkreise Konstanz Waldshut - Lörrach Management Summary - 1 -
2 Autorinnen und Autoren: Claudia Beck-Reinhardt Peter Friedrich Wolfgang Himmel Thomas Peter Petra Wirth Unter Mitarbeit von: Ursula Brehm Harald Nowacki Piotr Szonert Gaby Wöhrle Im Auftrag des ESF-Arbeitskreises Wirtschaft für die Region Hochrhein Bodensee Durchführung: Lernagentur Bodensee α tec Impuls GmbH Baslerstr. 1 Hermann-Hesse-Weg Grenzach-Wyhlen Konstanz Tel.: Tel.: Fax: Fax: lernagentur@impuls-bodensee.de alphatec@t-online.de - 2 -
3 Management Summary Durchführung Ziele der Strukturanalyse in der Region Hochrhein-Bodensee: o Aussagen über etwaige Trends aus der Analyse der statistischen Daten erhalten o Kompetenzbedarfe der Region erfassen o Empfehlungen für einen Kriterienkatalog zur Vergabe von ESF-Projekten Quantitative Analyse / Themenfelder: o Beschäftigung o Aus- und Fortbildung o Arbeitslosigkeit o Bevölkerungsdaten o Grenzgänger o Stellenanzeigenanalyse Qualitative Analyse: o Interviews mit o 42 Personalleiterinnen und leitern bzw. Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern o 23 Wissensträgerinnen und träger o Zeitraum der Interviews o Oktober und November 2001 o 2 Strategieworkshops o Um die erzielten Ergebnisse mit den beteiligten Akteuren zu spiegeln (1 workshop in Konstanz, 1 workshop in Laufenburg) Ergebnisse Quantitative Ergebnisse: Bevölkerungsentwicklung o In allen drei Landkreisen wird in den nächsten 10 Jahren der Bevölkerungshöchststand überschritten o Der Altersschnitt der erwerbsfähigen Bevölkerung steigt deutlich schneller als der der Gesamtbevölkerung Schlüsselbranchen nach Beschäftigtenzahlen o Beschäftigungsschwerpunkte in allen drei untersuchten Kreisen: o Handel o Gesundheitswesen o Schlüsselbranchen im Landkreis Konstanz: o Gaststätten und Hotels o Elektrotechnik o Schlüsselbranchen im Landkreis Lörrach: - 3 -
4 o Chemische Industrie o Maschinenbau o Schlüsselbranchen im Landkreis Waldshut: o Chemische Industrie o Bauhauptgewerbe Unterschiedliche Tendenzen von Strukturwandel o Sektoraler Strukturwandel in Konstanz: Beschäftigungsverlagerung vom produzierenden Gewerbe hin zu Dienstleistungsbranchen. Dieses kommt vor allem Frauen und jungen Arbeitnehmern zugute o Funktionaler Strukturwandel in Lörrach: Verschiebung der Beschäftigung innerhalb des verarbeitenden Gewerbes. Dies führt vor allem zu einer starken Nachfrage nach Fachkräften o Asymmetrischer Strukturwandel in Waldshut: Beschäftigungsabbau in traditionellen Branchen ohne Kompensation in Dienstleistungsbranchen Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte o In allen drei Landkreisen wuchs die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 1998 und 2000 o Aufgrund des Wachstums in den Dienstleistungs- und Gesundheitsbranchen stieg der Anteil an Frauen an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Arbeitslose o Das Durchschnittsalter der Arbeitslosen steigt schneller an als das Durchschnittsalter der Beschäftigten. o Stellenaufbau nur zum Teil aus den vorher Arbeitslosen; auch aus der Stillen Reserve und aus der Zuwanderung aus anderen Landkreisen o An- und Ungelernte sind zwar überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit betroffen, ihr Anteil bleibt aber bei konjunkturellen Krisen am Arbeitsmarkt stabil o Bei der Verweildauer in der Arbeitslosigkeit ergibt sich eine Zweiteilung: o Es wächst sowohl der Anteil der kurzzeitig Arbeitslosen als auch der der Langzeitarbeitslosen o Dagegen sinkt der Anteil der Gruppen der zwischen 3 Monate und einem Jahr arbeitslosen Personen Ausbildung o Im verarbeitenden Gewerbe zeigen sich bei den Auszubildenden die gleichen Trends wie bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, allerdings noch stärker o Im Handwerk kam es zu einer Stabilisierung der Ausbildungszahlen, es liegt jedoch nach wie vor unter dem Niveau der 1980er Jahre. Schulabschlüsse o Es gibt eine Tendenz zur Verschulung, vor allem die mittleren Bildungsabschlüsse werden stärker an allgemeinbildenden Schule erworben
5 Qualitative Ergebnisse: Die folgenden Handlungsfelder wurden anhand der geführten Interviews identifiziert. Aus ihnen wurden Forderungen für die regionale Kompetenzentwicklung abgeleitet: o Internationalisierung o Flexible Spezialisierung o Regionale Netzwerke o Überfachliche Kompetenzen o Diversity Management o Arbeitszeitmodelle o Fachkräftemangel o Personalentwicklung o Weiterbildung o Lernortkooperationen o Ausbildungsverbünde o Telelearning e-learning o Telearbeit o Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer o Elternzeinehmerinnen und nehmer sowie Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger o Arbeitslose o Migrantinnen und Migranten sowie Aussiedlerinnen und Aussiedler o Jugendliche o Handwerk o Klein- und Kleinstunternehmen An die Beschäftigten und die Betriebe lassen sich daraus folgende Anforderungen bezüglich der Kompetenzen ableiten: o Vermehrter Erwerb von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen o Erwerb von Handlungskompetenz o Erwerb von interkulturellen Kompetenzen o Individuelle Kompetenzentwicklung in Verbindung mit den Veränderungen der Arbeitsorganisation o Aufbau von Wissens- und Erfahrungsnetzwerken in Betrieb und Region Die Studie nimmt einen Perspektivenwechsel vor auf den verschiedenen Ebenen: o Arbeitsmarkt Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit vs. Integration von Problemgruppen o Lernen An den Aufgaben am Arbeitsplatz orientiert vs. Lernen auf Vorrat o Personal Heterogenität als Chance vs. Nur die besten bleiben übrig o Weiterbildung Nachfrageorientierung vs. Angebotsorientierung o,individuum Kompetenz (handeln können) vs. Qualifikation (wissen) o Regionale Zusammenarbeit Kooperation vs. Konkurrenz - 5 -
6 Die wichtigsten Empfehlungen Folgende Empfehlungen werden aus den Ergebnissen der Untersuchung abgeleitet: o Modularisierung der Angebote in der Weiterbildung o Zertifizierung bereits erworbener Kompetenzen o Lernen am Arbeitsplatz Förderung des informellen Lernens o Selbstgesteuertes Lernen unterstützen Beratung und Lernservice o Aufbau und Unterstützung von Netzwerkstrukturen o Neue Medien, e-learning o Transfersicherung in betriebliche und private Anwendungszusammenhänge Anforderungen an die Inhalte von ESF-Projekte o Handlungskompetenz muss gefördert werden o Bedarfserhebung unter Beteiligung aller Akteure im Unternehmen o Flexible Angebote, die sich zeitlich, örtlich und inhaltlich am Bedarf der Betriebe und der Beschäftigten orientieren o Transferkontrolle (über Evaluations- und Selbstevaluationskonzepte) o Aufbau von Wissens- und Erfahrungsaustauschnetzwerken auch überbetrieblich Integrationsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt: o Beteiligung mehrerer Betriebe o Nachhaltiges Begleitungskonzept (Coaching) o Transfer in betriebliche Arbeitsprozesse wird sicher gestellt o Aufbau von Wissens- und Erfahrungsnetzwerken Antragsteller sollen folgende Leitsätze berücksichtigen: o Schwerpunkt auf die Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen legen o Berücksichtigung bereits erworbener Kompetenzen o Orientierung an beruflichem oder persönlichem Transferbedarf o Individuelle Lernprozesse in die Arbeitsorganisation des Unternehmens einbinden o Einbeziehung der Unternehmensleitung, der Führungskräfte und des Betriebsrates o Nachweis von Evaluierung und Qualitätssicherung Anforderungen an die Antragsteller o Fundierte Kenntnisse des regionalen Arbeitsmarktes o Aktuelle Methoden der Erwachsenenpädagogik einsetzen o Regelmäßige Weiterbildung der Lehrenden o Übertragbarkeit gewährleisten (regionales Wissensmanagement) - 6 -
7 Zielgruppen o Un- und Angelernte o Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer o Elternzeitnehmerinnen und nehmer o Wiedereinsteigerinnen und einsteiger o Migrantinnen und Migranten / Aus- und Übersiedlerinnen sowie Aus- und Übersiedler o Führungskräfte in KMU o Personalverantwortliche o Von Entlassung bedrohte Beschäftigte (präventive Arbeitsmarktpolitik) Beispiele für Maßnahmen sowie ein Vorschlag für einen Leitfragenkatalog für interessierte Antragstellerinnen und Antragsteller schließen die Studie ab
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