Eh da-flächen in Derenburg (Sachsen-Anhalt) 11. Juli 2017, Gut Derenburg

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1 Eh da-flächen in Derenburg (Sachsen-Anhalt) 11. Juli 2017, Gut Derenburg Das Eh da-konzept Was sind Eh da-flächen? Eh da-flächen sind Areale der offenen Agrarlandschaft und kleiner Ortschaften, die weder landwirtschaftlich noch naturschutzfachlich genutzt sind. Dazu gehören vor allem Straßenböschungen, Wegraine, Bahndämme und sonstige Gemeindeflächen. Das Eh da-konzept fördert damit vor allem Arten der Normallandschaft, deren Vielfalt stetig abnimmt. Wichtigste Zielgruppe im Projekt sind die Wildbienen. Warum Eh da? Wildlebende Tier- und Pflanzenarten entwickeln sich auch in Deutschland stark rückläufig. Ihre Lebensräume schwinden zusehends. Die Ursachen sind vielfältig. Flächenverbrauch und intensive Nutzung von Flächen spielen dabei eine bedeutende Rolle. Der Artenrückengang betrifft aber nicht nur seltene Arten mit besonderen Ansprüchen an den Lebensraum, sondern zunehmend auch häufige Arten, die im Siedlungsbereich oder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen leben. Wie funktioniert Eh da? Eh da-flächen bergen beachtliches Potenzial als Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten der offenen Agrarlandschaft. Dieses Potenzial wird bisher noch nicht ausreichend erkannt und gefördert. Hier setzen wir mit dem Eh da-konzept an. Wir wollen die Aufmerksamkeit von Gemeindeverwaltungen, Landwirten, Imkern, Naturschutzverbänden und interessierten Bürgern auf die Eh da-flächen lenken. Dazu wollen wir ihnen Informationen an die Hand geben, wie sie solche Flächen künftig zugunsten der Biodiversität optimieren können. Die Philosophie von Eh da Eh da ist eine Idee. Das Forum Moderne Landwirtschaft (FORUM) will als Ideengeber Impulse setzen und Informationen bereitstellen, um Eh da-flächen zu entwickeln. Das FORUM kann und will Eh da- Flächen abgesehen von Modellprojekten wie z.b. Derenburg nicht selbst bewirtschaften und gestalten. Die Idee soll als Selbstläufer bei Gemeindeverwaltungen, Bürgern und anderen Interessengruppen Fuß fassen und sich von dort selbstständig weiterentwickeln. 1

2 Wildbienen im Eh da-projekt Warum Wildbienen? Das Eh da-projekt orientiert sich vor allem an den Bedürfnissen der Wildbienen. Diese werden in der Landschaftsplanung seit mehreren Jahrzehnten als eine zentrale Zeiger- und Indikatorengruppe zur Biotopbewertung und -entwicklung sowie im Monitoring genutzt. Daher passen sie hervorragend zum Eh da-konzept. Doch natürlich können und sollen Eh da-flächen auch vielen anderen Tier- und Pflanzenarten zur Verfügung stehen. Was sind Wildbienen? Wildbienen sind die nächsten Verwandten der domestizierten Honigbiene. In Deutschland kommen etwa 600 Wildbienen-Arten vor. Im Gegensatz zu den staatenbildenden Honigbienen leben sie meist einzeln und legen Nester an, die sie nach der Versorgung mit Nahrung verlassen. Lediglich die etwa 40 deutschen Hummelarten bilden einjährige Nester und haben Kasten mit einer Königin, Arbeiterinnen und Drohen (Männchen). Nistweise Wildbienen sind in ihrer Nistweise hoch spezialisiert. Die meisten Arten graben Nester in offene Bodenstellen. Zahlreiche weitere Arten nisten oberirdisch in alten Holzpartien oder in alten Pflanzenstängeln. Wieder andere Arten nutzen leere Schneckenhäuser zur Nestanlage oder bauen Mörtelnester. Außerdem gibt es parasitische Arten, die wie ein Kuckuck ihr Ei in das Nest der Wirtsart schmuggeln. Nahrung Wildbienen ernähren ihre Larven mit Pollen und Nektar verschiedener Pflanzen. Viele Arten sind dabei hoch spezialisiert und können Pollen nur von wenigen oder gar nur einer Pflanzenart sammeln. Fehlt diese Pflanzenart, kann auch die darauf spezialisierte Bienenart nicht vorkommen. Mit artenreichen Blühstreifen fördert man daher auch hoch spezialisierte Bienenarten. 2

3 Die Stationen Station 1 Blühflächen im Gemeindebereich Beschreibung An zwei Stellen innerhalb der Gemeinde Derenburg wurden im Frühling 2017 mehrjährige Blühmischungen ausgesät, die für Wildbienen optimiert sind. Die Blühmischungen erreichen ihre volle Leistungskraft oftmals erst ab dem zweiten Jahr, weil viele Pflanzenarten im ersten Jahr eine Etablierungsphase durchlaufen müssen. Die Blühmischungen sollen das Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten, vor allem für Wildbienen verbessern. Dabei werden zwei angestrebt: 1. Die Blühmischung ist artenreich, damit viele spezialisierte Wildbienenarten ihre spezifischen Pollenquellen vorfinden. 2. Die Blühmischung blüht von Mai bis Oktober, um möglichst lange im Jahr als Nahrungsquelle zur Verfügung zu stehen. Dafür ist in der Regel ein Pflegeschnitt im Sommer erforderlich. Dieser sollte in zwei Abschnitten in Abstand von 3 bis 4 Wochen erfolgen, damit immer blühende Pflanzen vorhanden sind. Die Blühmischungen werden im Herbst oder Frühjahr eingesät, das Saatgut kann im Fachhandel erworben werden. Hauptproblem bei der Etablierung von Blühstreifen ist der Unkrautdruck im ersten Jahr. Um diesen zu vermindern, muss das Saatbeet vor der Einsaat sorgfältig vorbereitet werden (z.b. wendende Bodenbearbeitung sowie nachfolgendes Striegeln, um Unkräuter mechanisch zu bekämpfen). Zudem sollte der Blühstreifen je nach Unkrautentwicklung im ersten Jahr 1 bis 3 Mal sehr hoch (20-30 cm) gemäht oder gemulcht werden. Die Unkräuter werden dadurch geschwächt, während sich die tiefer wachsenden Zielarten entwickeln können. 3

4 Station 2 Artenreiche Wildkräuterböschung Beschreibung Entlang eines ehemaligen Bahndamms werden artenreiche Wildkräuterböschungen gefördert. Diese etablieren sich vor allem auf mageren Böden und an Stellen, die frei von Stickstoffeintrag aus den umliegenden Äckern sind. Die Böschungen waren bereits vorhanden und werden durch entsprechende Pflege aufgewertet. Das wichtigste Ziel artenreicher Wildkräuterböschungen ist die Entwicklung eines artenreichen natürlichen Wildkräuterbestandes. Außerdem sollen verschiedene Strukturelemente wie verbrachte Bereiche, Buschstrukturen oder einzelne Bäume entstehen, damit Nistmöglichkeiten für Wildbienen und Lebensräume für andere Tiere entstehen. Hauptproblem für Böschungen ist der Stickstoffeintrag. Stickstoff wird sowohl durch umliegende Ackerflächen als auch durch Regen eingetragen (Luftstickstoff). Er fördert vor allem verschiedene Grasarten, die die meisten Wildkräuter verdrängen und damit die Lebensmöglichkeiten für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten vermindern. Um dem entgegenzuwirken, muss die Böschung regelmäßig gemäht und das Mahdgut anschließend entfernt werden (Aushagerung). Allerdings ist das Entfernen des Mahdguts heute meist nicht ganz unproblematisch, weil Landwirte dafür keine Maschinen mehr haben und weil das Mahdgut nicht mehr verwertet werden kann (z.b. in der Viehfütterung). 4

5 Station 3 Steilwände in einer Böschung Beschreibung In einer Böschung wurden 2015 verschiedene Steilwände mit offenen Bodenstellen angelegt. Die Flächen wurden im Frühjahr 2017 teilweise erweitert. Mit den offenen Wandpartien werden Nistmöglichkeiten für steilwandnistende Bienen geschaffen. Diese graben ihre Nester in die offenen Wandstellen, sofern sie sonnenbeschienen sind. Die Maßnahme war sehr erfolgreich, inzwischen konnten bereits mehr als 20 nistende Wildbienenarten in den Wänden nachgewiesen werden. Steilwände können sehr einfach mit einem Schaufelbagger oder entsprechendem landwirtschaftlichen Gerät (Frontlader mit Schaufel) angelegt werden. Wichtig ist, dass die Flächen ausreichend dimensioniert sind (mindestens ein Meter Höhe sowie zwei bis drei Meter Breite). Da solche Steilwände manchmal zuwachsen und die Niststellen damit beschatten, sollte man sie ein- bis zweimal im Jahr am besten von Hand freilegen. Alle drei bis fünf Jahre sollten neue Wände angelegt oder Teile der bestehenden Wände freigelegt werden, sofern sie zuwachsen. Eine weitere Pflege ist nicht notwendig. 5

6 Station 4 Blühstreifen in der offenen Landschaft Beschreibung: Entlang der Wegränder wurden 2015 verschiedene Blühstreifen angelegt, die aus artenreichen Wildkräutermischungen bestehen. Dabei wird Regiosaatgut verwendet, welches in der entsprechenden Region gezüchtet wird. Die Blühstreifen werden zu unterschiedlichen Zeiten gemäht, damit die Bienen auch nach einer Mahd noch Blüten vorfinden. Die Blühmischungen soll das Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten, vor allem für Wildbienen verbessern. (Siehe auch die Bemerkungen bei Station 1) Im Wesentlichen gilt, was bereits bei Station 1 beschrieben wurde. Im vorliegenden Fall mussten wir die Erfahrung machen, dass sich die Blühstreifen im ersten Jahr (2015) wegen Trockenheit kaum etablieren konnten. Doch das Saatgut überstand das erste Jahr gut und im zweiten Jahr (2016) kam der Blühstreifen sehr gut zur Blüte. 6

7 Erste Ergebnisse Im Projektgebiet wurden bisher 82 Wildbienenarten nachgewiesen. Von diesen sind 14 Arten oligolektisch, also auf wenige Pflanzenarten zur Pollenaufnahme spezialisiert, und 23 Arten leben parasitisch bei anderen Bienenarten. 7 Arten stehen auf der Liste gefährdeter Bienen in Deutschland. Bei einer Gesamtbewertung nach einem etablierten Bewertungsverfahren (von Schmid-Egger 1995) muss das Gebiet als mäßig wertvoll und relevant für den Artenschutz eingestuft werden (Stufe 2 auf einer 5-stufigen Skala). Es gibt einige bemerkenswerte Artenvorkommen, die als regionale Besonderheiten eingestuft werden und die im Gebiet besonders schutzwürdig sind. Beispiele für besondere Arten Die blauschwarze Sandbiene (Andrena agilissima) Diese Bienenart ist auf Kreuzblütler (z.b. Ackersenf) als Pollenquelle spezialisiert und nistet in Steilböschungen. Diese Charakterart extensiv genutzter Agrarlandschaften war noch vor einigen Jahrzehnten sehr selten und breitet sich derzeit erfreulicherweise nach Norden aus. Die Vorkommen in Derenburg liegen am Nordrand der Verbreitungsgrenze. Die Sandbienenarten Andrena angustior und Andrena synandelpha Beide Sandbienenarten sind in Deutschland und Sachsen-Anhalt sehr selten, gelten jedoch nicht als gefährdet. Andrena angustior ist zudem in ihrer deutschen Verbreitung vor allem auf Norddeutschland konzentriert. Beide Arten stellen ein besonderes Wertkriterium im Untersuchungsgebiet dar. Sie sammeln Pollen vor allem an blühenden Büschen und Bäumen. Die Distelhummel (Bombus soroeensis) Die Distelhummel ist die seltenste Hummelart im Gebiet. Die Art besiedelt vor allem Mittelgebirgslagen, doch sie ist seit einem Jahrzehnt auch in den Sandgebieten Brandenburgs expansiv. Das aktuelle Vorkommen im Gebiet könnte vom Harz beeinflusst sein. Besondere Strukturen Die Arten nutzen im Untersuchungsgebiet vor allem die Böschung, die mit ihrem reichhaltigen Blühangebot zahlreichen Bienen Nahrung bietet. Sie nisten in offenen Bodenstellen im Weg oder in der Grasnarbe. Die neu angelegten Steilwände weisen eine sehr artenreiche Fauna auf. Mehr als 20 Arten konnten dort bereits nachgewiesen werden. Dies zeigt, wie wichtig solche Strukturen für die Förderung von Wildbienen sind. Die Blühstreifen konnten noch nicht eingehend untersucht werden, weil sie erst ab Mitte des vergangenen Jahres blühten. 7

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