Tages- und Nachtstätten für Menschen mit Demenz in einem globalen Konzept
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- Hermann Weber
- vor 6 Jahren
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1 Tages- und Nachtstätten für Menschen mit Demenz in einem globalen Konzept Schweizerische Alzheimervereinigung Birgitta Martensson Geschäftsleiterin 1 Die Schweizer Bevölkerung 65+ Frauen % mit Demenz Männer % mit Demenz hemen/01/02/blank/key/bevoelkerungsstand/ 02.html Wegweiser für die Zukunft, Schweizerische Alzheimervereinigung (2003) 2 1
2 Haushaltsgrösse: Männer und Frauen 65+ In der Schweiz (im Jahr 2000): 42% der Frauen und 17% der Männer im Alter 65+ leben allein /de/index/regionen/thematische_k arten/gleichstellungsatlas/familien _und_haushaltsformen/aeltere_p ersonen.html 3 Prävalenzraten / absolute Zahlen Harvey et al. (1998), Young Onset Dementia Menschen mit Demenz im 2014 Hofman et al. (1991), The Prevalence of Dementia in Europe: A Schweizerische Alzheimervereinigung Collaborative Study of Findings 4 2
3 In der Schweiz heute Menschen mit Demenz neue Fälle pro Jahr / 76 pro Tag leben zu Hause (50%) davon allein / mit Angehörigen leben in einer Institution (50%) betroffene Angehörige beruflich Betroffene Zahlen pro Kanton : s. Wohnhafte Bevölkerung 2013 (BFS); Wegweiser für die Zukunft (2003, Schweizerische Alzheimervereinigung) 5 Wohnort der älteren Personen im Kanton VD % Altersklasse Pflegeheim Zu Hause + Spitex Zu Hause Alter Quelle: 6 3
4 Morgen in der Schweiz Szenario zur Entwicklung der ständigen Bevölkerung (Bundesamt für Statistik) 7 Sonderfall Demenz Art der Krankheit (Geistige Funktionen, Progredienz der Krankheit, Dauer, herausfordernde Auswirkungen, Abhängigkeit) Fehlende oder nicht bedarfsgerechte Leistungen Einstellung der Gesellschaft (Stigma, Diskrimination, Ageism, Gender, Migrationshintergrund, Rationierung, Sparmassnahmen) Ungenügende Unterstützung und Integration der pflegenden Angehörigen (Mitsprache, Hilfe, Entlastung, Finanzen) 8 4
5 Bedürfnisse der Kranken und Angehörigen 9 Menschen mit Demenz Menschen mit Demenz wollen: Therapien und Unterstützung von Anfang an Integriert sein Sich nützlich fühlen Isolierung bekämpfen Andere Betroffene treffen Bestehende Kapazitäten fördern Solange wie möglich zu Hause bleiben können Menschen mit Demenz auf der Bühne! 10 5
6 Angehörige: Eine gute Betreuung sichern betreuende Angehörige brauchen: Wissen und Verstehen um besser pflegen und betreuen zu können Unterstützung, Hilfe, Entlastung Nur eine Kontaktperson / -Stelle, Coach Anerkennung und Integration Austausch mit anderen Personen, die die gleiche Situation erleben Erwerbstätigkeit und Pflege vereinbaren Angehörigenbefragung (2012), Schweizerische Alzheimervereinigung 11 Grösstes Problem: Organisation des täglichen Lebens Angehörigenbefragung (2012), Schweizerische Alzheimervereinigung 12 6
7 Gesamtkosten der Demenz Schweiz Mrd. Fr. Spital 2.5% Pflege und Betreuung durch Angehörige 43.5% Heim 48.1% Interdisziplinäre Diagnostik: 0.2% Medikamente: 0.4% Hausarzt-Kosten: 0.4% Spitex 5.0% Berechnung basierend auf: Ecoplan (2010), Kosten der Demenz in der Schweiz, Studie realisiert im Auftrag der Schweizerischen Alzheimervereinigung 13 Beispiel: Tages-/Nachtstätte Primeroche Tagesstätte 10 Plätze Nachtstätte 2 Zimmer Kurzzeitaufenthalt 6 Zimmer Fahrdienst Neben Primeroche Pflegeheim (Psychogeriatrie = Demenz) Mission: Kunden sollen so lange wie möglich zu Hause bleiben können Prinzip im Alzheimer-Plan des Kantons VD festgehalten 14 7
8 Beispiel: Primeroche in Prilly (VD) 15 Konzept Fähigkeiten und Gewohnheiten aufrecht erhalten zu Hause bleiben können bestehende Fähigkeiten aufrechthalten Es soll bewusst als Provisorium wahrgenommen werden Aufenthalt (innerhalb der kantonale Regelung) Max. 2x2 Tage pro Woche Max. 4 Tage und 2 Nächte pro Woche Nicht zwei Nächte hintereinander Tiefere Kosten als im Pflegeheim Tagesstätte : Fr /Tag (Pflegeheim : Fr /Tag) Kunden 60.- / Krankenkasse / Kanton Essen 12.- bis
9 Organisation 7/7 Tage geöffnet, 24 Stunden Die Mehrzahl der Anfragen kommt von der Spitex oder den Angehörigen Bei einem Besuch informieren die Verantwortlichen den zukünftigen Kunden über die Dienstleistungen, welche seinen spezifischen Bedürfnissen entsprechen Grad der Abhängigkeit wird evaluiert (Basis für das Programm und für Subventionen) Ein individuelles Projekt (Ziel) wird erarbeitet und regelmässig evaluiert 17 Personal: Pluridisziplinarität Erzieher als Hauptverantwortlich soziale Insertion (Lösungen finden, Empowerment) Pflegefachfrau Gesundheit Soziale Begleitperson Administration und Soziales Diese drei empfangen, beraten, unterstützen und orientieren die Kunden und ihre Angehörigen 18 9
10 Räumlichkeiten Im zweiten Stock eines Wohnblocks Open space-konzept mit zwei Aufenthaltsräumen, Esszimmer sowie Büro des Personals 1 separates Ruhezimmer 8 individuelle Schlafzimmer mit sehr einfacher Einrichtung (z. B. ohne Schrank) es soll bewusst als Provisorium wahrgenommen werden 19 Aktivitäten Die Aktivitäten sind individuell auf den Kunden abgestimmt mit dem Ziel so lange wie möglich die Selbständigkeit zu behalten und zu Hause zu leben. Körper- Gesundheitspflege (Dusche, Blutdruck, Insulin, etc.) Pedikür, Friseur Gymnastik, Spaziergänge, Ausflüge (individuell und in Gruppen) Erzählungen, Film, Gesang, Musik Denkspiele, Zeichnen und andere kreative Aktivitäten Kochen und Backen 20 10
11 Essen 3 Mahlzeiten pro Tag von der Zentralküche geliefert (um Flexibilität und Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten) Finger Food vorhanden Kaffeepause mit Gebäck in der TS gemacht Feste werden gefeiert (z. B. Dekoration, Gerichte, etc.) 21 Entwicklung Nach Abhängigkeitsgrad Belegung Tagesstätte leicht mittel schwer Belegung Nachtstätte 22 11
12 Entwicklung Initiant der Benutzung Andere Psychogeriatrie Spitex Pflegende Angehörige 25% kommen nach einem Spitalaufenthalt 23 Schlussfolgerungen Global Verschiedene Dienstleistungen am gleichem Ort Leben zu Hause länger möglich Vorbereitung eines Heimeintritts Progressive Institutionalisierung Verminderung der Krisenrisiken Einfluss des negativen Bildes der Pflegeheime wird vermieden Nachtangebot besonders bei Punktuelle Abwesenheit der Angehörigen Nächtliche Angstzustände 24 12
13 Globales Konzept der Betreuung von Menschen mit Demenz, die zu Hause leben Koordination der Betreuung von MmD Demenzspezifische Therapieangebote Unterstützung pflegender Angehörige Hausmedizinische Betreuung und Behandlung Personenzentrierte Unterstützung für maximale Autonomie Geistige Gesundheit Betreuung und Behandlung Luzern, Soziale Einbindung und Unterstützung durch das Umfeld Copyright Alzheimer Scotland 2012 Umfeld: Anpassungen und Hilfsmittel 25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 26 13
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