CLLD / Leader (Die lokale Ebene stärken und Synergien nutzen)
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- Nadja Gerber
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1 CLLD / Leader (Die lokale Ebene stärken und Synergien nutzen) Peter Kaltenegger Unit F 3 - rural development (AUT, D, SI) DG for Agriculture and Rural Development European Commission C Olof S.
2 LEADER eine Europäische Gemeinschaftsinitiative Woher kommen wir bei Leader Wo stehen wir bei Leader Erfahrungen Wohin gehen wir mit Leader Vorschläge 2
3 CLLD aus Sicht der ländlichen Entwicklung: Von Leader I über den Leader-Schwerpunkt zu CLLD? Fonds Leader I EAGFL- Ausrichtung, ESF, EFRE Leader II EAGFL- Ausrichtung, ESF, EFRE Leader EAGFL- Ausrichtung Leader- Schwerpunkt EU Budget (EUR) LAGs 450 Millionen 217 1,7 Milliarden ELER 5,5 Milliarden 2,1 Milliarden 893 in EU-15 Im Durchschnitt pro Progr. 6% des ELER-Budgets (+ 250 in der Leader+ type measure ) in 6 MS Über in EU-27 Leader - CLLD ELER, EFRE, ESF EMFF Im ELER: mindestens 4,5 Milliarden (Vorschlag: mindestens 5% pro Progr.)???? 3
4 Leader in Sachsen-Anhalt ELER Mittel Euro Leader Mittel Euro Anzahl Gruppen 23 Anteil am Gesamtprogramm 11,3 %! Vorbildliche Umsetzung von Leader in Sachsen Anhalt! 4
5 Was machte den Erfolg von LEADER aus : Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategien ein guter theoretischer Ansatz Bottom-up-Ausarbeitung und Umsetzung von Strategien Lokale öffentlich-private Partnerschaften Integrierte und multisektorale Aktionen Kooperation und Netzwerkbildung Innovation 5
6 Was machte den Erfolg von Leader aus: delegierte Entscheidungsebene Die Entscheidungen hinsichtlich Strategie und Projekte erfolgen : Vor Ort und direkt in den ländlichen Regionen, wo die Projekte später umgesetzt werden Unter Einbeziehung der Bürger (bottom-up Ansatz) 6
7 Schwachpunkte der momentanen Leader Umsetzung Seite LAGs Leader der Behördendschungel ist zu dicht die Kofinanzierung ist nicht immer sichergestellt die Förderfähigkeitsregeln sind zu streng ausgelegt Seite Rechnungshof Leader Mehrwert von Bottom up nicht immer erkennbar Lags nehmen zuwenig Rücksicht auf die Ziele ihrer Strategie Projektauswahl ist nicht immer transparent, schlecht dokumentiert - Selktionskriterien Interessenskonflikte bei Projektsauswahl Zielerreichung zur Strategie nicht gemessen 7
8 Hauptergebnisse der Zwischenevaluierung/Leader MS/LAGs brauchen klare Ansagen von der EU!! eine Harmonisierung der unterschiedlichen EU Regeln einfache und klare Regeln für die versch. Finanzinstrumente vereinfachte Verfahren für kleine Projekte thematische und personelle Kontinuität mehr Anreize und weniger Sanktionen Für kreative und innovative Projekte braucht man flexiblere Rahmenbedingungen 8
9 Der Gesamtkontext der EU-Förderung und die regionalen/lokalen Belange : Europa 2020 Strategie Potential für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum liegt auch auf regionaler/lokaler (englisch: sub-regional) Ebene Gemeinsamer Strategischer Rahmen (GSR) + Partnerschaftsvereinbarungen zur Koordination und Integration der EU-Politiken: Gewährleistung der Umsetzung von Europa 2020 Der GSR enthält strategische Leitlinien für die partizipative lokale Entwicklung (CLLD) Partnerschaftsverträge: MS definieren Koordinierungsmechanismen und Arrangements für territoriale Entwicklung Die Umsetzung erfolgt durch die GSR-Fonds (ELER, EFRE/Kohäsionsfonds, ESF, EMFF - shared management ) CLLD als politikübergreifender Ansatz (im Fall des ELER weiterhin als Leader): Harmonisierung der Umsetzung; Förderung lokaler Entwicklungsstrategien durch mehrere GSR-Fonds möglich 9
10 Ländliche Entwicklung in einem neuen Rahmen (1) Europa Strategie Gemeinsamer Strategischer Rahmen (GSR) für ELER, EFRE, ESF, Kohäsionsfonds und EMFF; spiegelt EU2020 mittels gemeinsamer thematischer Ziele wieder, die durch zentrale Aktionen für jeden Fonds adressiert werden Partnerschaftsvereinbarung Nationales Dok., welches die beabsichtigte Nutzung der Fonds zur Erreichung der Ziele von EU2020 beschreibt Ländliche Entwicklungspolitik: ELER Übrige GSR-Fonds (EFRE, ESF, Kohäsionsfonds & EMFF) Innovation, Umwelt und Klimaveränderung als Querschnittsthemen + LEADER Prioritäten Förderung von Wissenstransfer und Innovation in der Land- und Forstwirtschaft und den ländlichen Gebieten Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit aller Arten von Landwirtschaft und der Rentabilität der landwirtschaftl. Betriebe Förderung einer Organisation d. Nahrungsmittelkette u. d. Risiko- Managements i. d. Landwirtschaft Wiederherstellung, Erhaltung u. Ver- Besserung der land- + forstwirtschaftlichen Ökosysteme Förderung der Ressourceneffizienz + Unterstützung des Agrar-, Ernährungsu. Forstsektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen u. klimaresistenten Wirt. Förderung der sozialen Eingliederung, Armutsbekämpfung und der wirtsch. Entw. in ländl. Gebieten Ländliches Entwicklungsprogramm 10
11 Konkrete Perspektiven für den Leader-Ansatz im Gesamtkontext der EU-Förderung: Gemeinsame Regeln für partizipative lokale Entwicklung in einer horizontalen Verordnung für die GSR-Fonds mit spezifischen Regelungen in den jeweiligen VOen der einzelnen Fonds (im Fall von ELER und EMFF) Integrierte Entwicklungsstrategien / LAGs auch im nichtländlichen Raum gefördert über Strukturfonds und EMFF Möglichkeit von Multi-Fonds -Strategien für ländliche (Leader!) Regionen /LAGs unter dem Prinzip Eine Region = eine Strategie Leader-Regionen können von zusätzlicher Förderung durch EFRE, ESF und EMFF profitieren 11
12 Zentrale Aktionen des GSR für CLLD in den verschiedenen Fonds (laut KOM-Arbeitspapier) (1) EFRE/ ESF: im Rahmen des thematischen Ziels Nr. 9 des GSR Förderung der sozialen Eingliederung und Armutsbekämpfung ESF: Umsetzung der lok. Strategien in den Bereichen: Beschäftigung, Bildung, soziale Integration; Aufbau institutioneller Kapazitäten EFRE: Soziale Integration; physische und wirtschaftliche Erneuerung. EMFF: Verbindung zu den thematischen Zielen der Diversifizierung, Beschäftigungsförderung in Fischereigemeinden Spezifische Prioritäten für CLLD in der EMFF-VO Kein direkter Bezug zum thematischen Ziel Nr. 9 12
13 Zentrale Aktionen des GSR für CLLD in den verschiedenen Fonds (laut KOM-Arbeitspapier) (2) ELER: im Rahmen des thematischen Ziels Nr. 9 des GSR Förderung der sozialen Eingliederung und Armutsbekämpfung Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten durch CLLD (LEADER Lokale Entwicklungsstrategien) Lokale Entwicklung ist in der 6. Priorität ausdrücklich als Schwerpunkt 6.B angesprochen (Art b ELER-VO), LEADER/CLLD kann jedoch auch die anderen Schwerpunkte der 6. Priorität sowie die übrigen Prioritäten bedienen. 13
14 CLLD in den Partnerschaftsvereinbarungen Allg VO: Koordinationsmechanismen zwischen den GSR-Fonds, um einen integrierten Ansatz hinsichtlich territorialer Entwicklung zu ermöglichen, einschließlich der lokalen Ebene (Art. 14 Allg. VO) GSR-Arbeitsdokument der Kommission: Beschreibung der wichtigsten Herausforderungen, die der MS mittels CLLD angehen möchte; Beschreibung der wichtigsten Ziele, Prioritäten sowie der Gebietstypen in denen dieser Ansatz angewandt werden soll; spezifische Rolle der LAGs bei der Umsetzung; Wie die GSR-Fonds zusammen für CLLD genutzt werden sollen; Beschreibung welche Rolle welcher Fonds in bestimmten Gebietstypen haben soll 14
15 Beispiel einer multi-fonds finanzierten lokalen Entwicklungsstrategie ESF Projekt 1 EFRE Laufende Kosten + für Sensibilisierung, möglicherweise durch Leit- Fonds Projekt 2 ESF ELER LOKALE ENTWICKLUNGSSTRATEGIE EFRE EMFF Projekt 3 ELER Projekt 4 EMFF Lokale Aktionsgruppe Kommunen/Landkreise u. andere lokale Behörden Örtliche Unternehmer Örtliche NRO, Zivilgesellschaft 15
16 Multifonds- Strategien Multifonds-Strategien sind optional, jedoch erfolgt auch bei Monofondstrategien eine Koordination zwischen den Fonds auf EU-und nationaler Ebene (inkl. Kompetenzentwicklung und Auswahl der Entwicklungskonzepte) Gemischte CLLD-Gebiete (z.b. mit sowohl städtischer als auch ländlicher Gebietskulisse) sind möglich; strategische Kooperation benachbarter Gebiete Die Umsetzung mehrerer CLLD-Strategien im selben Gebiet sollte vermieden werden. Regel: Ein Gebiet eine Strategie eine LAG 16
17 Option Lead Fund im Fall von Multifond-Strategien Das Gremium (Verwaltungsbehörde), dass die zu fördernden lokalen Multifonds-Entwicklungsstrategien auswählt, kann für jede Entwicklungsstrategie einen federführenden Fonds * (lead fund) bestimmen. Sinn und Vorteil: Kosten für LAG-Management, Sensibilisierungsmaßnahmen ( animation ) und Vernetzungsaktivitäten der LAGs können durch einen einzigen Fonds gefördert werden. Das Lead Fund -System ist optional! *normalerweise der (finanziell) dominierende Fonds, aber nicht zwingend 17
18 Was ist neu? - Lokale Entwicklungsstrategien Entwicklung und Umsetzung hochwertiger Strategien, die die Ziele der ländlichen Entwicklungspolitik verfolgen - keine Bindung an die Regeln vordefinierter Maßnahmen, daher innovationsfreundlich - Stärkung der Rolle der lokalen Entwicklungsstrategien als Kerninstrument zur Umsetzung von Zielen (EU 2020, Partnerschaftsvereinbarung, ländliches Entwicklungsprogramm + ggf. andere OPs und sowie die lokalen Entwicklungsziele) - Mindestanforderungen für die Strategien in der gemeinsamen Verordnung der EU-Fonds LAGs sollen bei der Projektauswahl lediglich Ihrer Entwicklungsstrategie verpflichtet sein Der Mehrwert von Leader muss in den Strategien klar zu erkennen sein 18
19 Was ist sonst noch wichtig? Leader im ELER für die Mitgliedstaaten verpflichtend 5% (minimum) des ELER für LEADER und bis zu 80/90% Kofinanzierung Kleinprojekte Vorschusszahlungen Eigenleistungen Standardkosten, Pauschalkosten, flat rate
20 Auswahl der Strategien fondübergreifend geregelt: Mitgliedstaaten definieren Kriterien für die Auswahl von Strategien Die Verwaltungsbehörden der Programme bestimmen ein Auswahlgremium Die Auswahl aller Strategien soll bis spätestens zum 31. Dezember 2015 erfolgen Auswahlentscheidung für die Förderung der individuellen Strategie legt sowohl die finanzielle Beteiligung der verschiedenen Fonds als auch die Rollen der fondsspezifischen Verwaltungsbehörden fest. 20
21 Komponenten der CLLD/Leader-Förderung (a) Vorbereitung der Strategien (in ELER/LEADER auch Leader start-up kit für neue Regionen) NEU! (b) Umsetzung der Strategien mittels Projekten (c) Vorbereitung und Umsetzung von Kooperationsaktivitäten der LAGs (d) LAG-Management, Sensibilisierungsmaßnahmen ( animation ): höchstens 25% der gesamten öffentlichen Ausgaben für die Umsetzung einer Strategie 21
22 Was macht Leader / integrierte Regionalentwicklung aus: ein offenes und gut funktionierendes TEAM Faire Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Partnern der lokalen Aktionsgruppen Gut funktionierendes und engagiertes Management Fortbildung versch. Akteure Erfahrungsaustausch Bereitschaft für neue Ideen und Anstöße Gute Netzwerke 22
23 Viel Erfolg bei Ihrer Arbeit in Ihren Regionen und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 23
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