Erneuerbare Energien als strategische Chance für Stadtwerke. Guido Stelzle, 24. Oktober 2007
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- Claudia Dresdner
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1 Erneuerbare Energien als strategische Chance für Stadtwerke Guido Stelzle, 24. Oktober 2007
2 Energieeffizienz-Kampagnen für Endkunden Licht Light (1996) - Verteilung von Energiesparlampen in Jena Solarstromförderprogramm (1999) - Einspeisevergütung für Solarstrom 99 Pf/kWh in Jena Nicht verstecken Aktion ( ) - Förderung energieeffizienter Haushaltsgeräte durch 50,-DM(26 )-Gutschein für jeden Jenaer und Pößnecker Haushalt (rund Einlösungen) -> Thüringer Energiesparpreis Energiesparkampagne Energiedetektiv der Stadtwerke Jena-Pößneck
3 Ziele der Kampagne: Information von Privat- und Gewerbekunden der Stadtwerke Jena-Pößneck zum Thema Leerlaufverluste Darstellung von Lösungsansätzen: Etablierung des Themengebiets Leerlaufverluste in Verkaufsgesprächen im Einzelhandel Nachfragesteuerung durch Problemsensibilisierung sowohl im Einkaufsbereich von Firmenkunden als auch im Privatkundensektor Verbreitung von Informationen und praktischen Tipps als Lösungsansätze zur Vermeidung von Leerlaufverlusten Struktur der Kampagne: breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit (Energiesparmarketing), dabei zielgruppenspezifische Ansprache und Auswahl von Medien, Detailreiche Informationen im Internet: Exemplarische Besuche einer realen Energiedetektiv- Figur unter Pressebegleitung bei Gewerbetreibenden und Haushaltskunden und polit. Entscheidungsträgern Kundeninformation am point-of-sale bzw. bei thematisch günstigen lokalen Veranstaltungen, z.b. in der Vorweihnachtszeit, in Elektrogeräte-Märkten etc. Publikumswirksame Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen
4 Ergebnisse der Kampagne: Positive öffentliche Reaktion auf die Informationsangebote sehr positive Imagewirkung für die Stadtwerke, überraschend intensives Presseecho Sensibilisierung der Bevölkerung führt zur Beachtung des Themas Leerlaufverluste in Verkaufsgesprächen (lt. Auskunft von Elektrogerätehändlern) Nachfragesteigerung nach Energieeffizienz-Themen im Kundenservice der Stadtwerke Rege Nutzung von Strom-Meßgeräten der Stadtwerke (auf Verleihbasis) Beitrag zu Energieeffizienzbemühungen in Deutschland, Fortführung der Tradition der Unterstützung von Energiesparmaßnahmen durch die Stadtwerke Jena-Pößneck Kosten von Leerlaufverlusten (durchschnittliche Jahreskosten im Strombereich, mittlere Bürogröße) Gerät KWh/Jahr Euro/Jahr 2 Schnurlostelefone 34,4 6,54 Anrufbeantworter 21,8 4,14 3 PCs 114,6 21,78 3 Monitore 54,6 10,38 Tintenstrahldrucker 23,6 4,48 Laserdrucker 16,0 3,04 DSL-Modem 19,5 3,71 Mikrowellengerät 26,1 4,96 Radiorecorder 19,0 3,61 Fernseher (Röhrengerät) 28,5 5,42 DVD-Gerät 30,3 5,81 Kaffee-Espresso-Automat 62,9 11,95 Summe: 451,3 85,82
5 Energieerzeugung mit nachwachsenden Rohstoffen 1.) Biomasse Umbau des Heizkraftwerkes Hermsdorf von Erdgas/Heizöl auf Biomasse (Holzhackschnitzel). Invest 11,4 Mio.. Leistung 3 MW th, 2,2 MW el. Geplante Inbetriebnahme Ende Holz ( t/jahr) aus umliegenden Wäldern (Staatsforst Sachsen-Anhalt und Thüringen), dadurch Erhöhung der regionalen Wertschöpfung.
6 ... oder anders gesagt: Quelle: Holzabsatzfond Energieerzeugung mit nachwachsenden Rohstoffen 2.) Biogas Biogasanlage auf der Kläranlage Jena- Zwätzen, Invest 4,7 Mio., Leistung 1,4 MW el. Einsatzstoffe: ca t/jahr Maissilage von der Agrargenossenschaft Golmsdorf. Geplante Inbetriebnahme Ende Vollständige Abwärmenutzung durch Aufbau eines Nahwärmenetzes (Invest 1,8 Mio. ) mit Ablösung fossiler Energieträger Heizöl und Erdgas.
7 Lageplan Biogasanlage Detail Wichtige Daten der Biogasanlage Elektrische Leistung: 1,4 MW (2x700kW) Jahresstromproduktion: 10 Mio. kwh, entspricht Verbrauch von ca Haushalten Jahreswärmeproduktion: 10 Mio. kwh, vollständige Wärme-Kraft-Wärme-Kopplung durch Einspeisung in das Fernwärmenetz, entspricht Bedarf von ca. 500 Einfamilienhäusern Investitionskosten: 4,7 Mio. Euro Einsatzstoffe: ca t Energiepflanzenmix, Festmist Anlage entspricht Anforderungen an Technologiebonus nach EEG (nur Einsatz von Feststoffen,Raumbelastung, Gärrestausnutzung, gasdichtes Gärrestlager, vollständige KWK)
8 Wichtige Daten der Biogasanlage Energiegehalt der Rohstoffe wird maximal ausgenutzt Nutzung der Restausgasung im Gärrestbehälter, kein Austritt von Methan aus der Restausgasung in die Umwelt durch gasdichtes Gärrestlager großer Gasspeicher durch Nutzung Nachgärer und Gärrestlager, beste Bedingungen für biologische Schwefelentfernung durch große Kontaktfläche Optimierung Prozessführung nach Inbetriebnahme durch Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen (Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft) Erweiterung der Anlage möglich Klimaschutzstiftung Klimaschutzstiftung Der Stifter Die Stiftung Finanzen Projekte Perspektive der Stiftung
9 Stifter Stadtwerke Jena-Pößneck GmbH Klimaschutzstiftung Gegründet 1991 (Stadtwerke Jena) Fusion mit Stadtwerken Pößneck im Jahre 2000 Zu 70% in kommunaler Hand Versorgung mit Strom, Gas, Wärme und Wasser Umsatz ca. 90 Mio. /a Zielstellung für Stadtwerke laut 1 Konsortialvertrag Ziel ist ein Unternehmen,... das seine Aufgaben bei weitestgehender Schonung der natürlichen Umwelt und der Ressourcen an Energie, Rohstoffen und Wasser dienstleistungsorientiert erfüllt. Ökologische Perspektive der Stadtwerke Klimaschutzstiftung Fortsetzung bisheriger Aktivitäten unter Rahmenbedingungen ab 1998 (Marktöffnung) schwer möglich Idee 1: Klimaschutzfonds (ca. 250 T /a) Vorteil: sofort bedeutende Geldmittel verfügbar, offen für weitere Akteure Nachteile: kurzfristiger Aufbau von Strukturen erforderlich, jährlicher Mittelfluss erforderlich Idee 2: Klimaschutzstiftung (ca. 250 T /a Einzahlung Stiftungskapital) Vorteile: organisches Wachstum, offen für weitere Stifter, Langfristigkeit! Nachteil: anfänglich geringe verfügbare Mittel
10 Klimaschutzstiftung Kapitalstock (Stand September 2007) 250 T Kapitalstock T Zustiftung T Zustiftung T Zustiftung T Zustiftung 2007 Kriterien der Geldanlage Sicherheit (Erhalt Kapitalstock hat eindeutige Priorität) Erträgnisstärke Nachhaltigkeit Projekte Klimaschutzstiftung Verfügbare Mittel in 2007: ca. 40 T Projekt Energiesparen macht Schule (2005, 6 T ) Fachtagung Klimaschutz in Thüringen (7. März 2006, 9 T ) In Kooperation mit dem Institut für für baubezogene Energie- und Umweltforschung e.v., Weimar und den Stadtwerken Jena-Pößneck Ideenwettbewerb Klimaschutzprojekte 2006 (12 T ) Kommunaler Klimaschutz (ca. 12 T ) Pilotprojekt Energieeffizienz (mit IHK Ostthüringen) (ca. 25 T )
11 Klimaschutzstiftung Perspektiven der Stiftung Zielgröße Stiftungskapital laut Stiftungsurkunde 10 Mio. (damit jährlich verfügbare Mittel von ca ) Inhaltliche Ausrichtung und Wachstumsansätze Nur Stadtwerke Jena-Pößneck als Stifter (Minimalvariante)? Projekt der Thüringer (Energie-) Wirtschaft? Instrument des Landes Thüringen, Wissenspool und Träger für Wissenstransfer (Energieagentur) in Thüringen? Durch Stiftungscharakter langfristige finanzielle Absicherung Weitere Informationen:
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