Am Marktplatz Arbeit : Verhalten und Verhältnisse
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- Maja Schuler
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1 Am Marktplatz Arbeit : Verhalten und Verhältnisse Arbeiterkammer Steiermark Graz, 4. Juni 2013 Gerhard Plank Kammer für Arbeiter und Angestellte für Steiermark
2 Gesundheitsmanagement im Betrieb Am Marktplatz Arbeit Belastung und Bewältigung Reaktion auf Stress +-Aktivierung zur Verhinderung des Versagens Anforderungen und Ressourcen verlassen Gleichgewicht Anforderungen Ressourcen Zeitdruck Entscheidungsspielräume Konflikte Unterstützung fehlende Unterstützung Qualifikation Verantwortung vs. Kontrolle Bewältigungsmuster Umgebungseinflüsse Gesundheitsverhalten Arbeit als Lebensgrundlage Ergonomie/ Sicherheit Belastungsfaktoren Bewältigungsfaktoren STRESSOREN Quelle: nach Oppolzer, 2010 PROTEKTOREN 2
3 Entwicklungen am Marktplatz Arbeit 32 % aller Neuzugänge krankheitsbedingter Frühpensionierungen erfolgen aus psychischen Gründen (2002) steigend auf (2010) laut Statistik Austria Steigerung der Invaliditäts-bzw. Erwerbsunfähigkeitspensionen aufgrund diagnostizierter psychiatrischer Erkrankungen Quellen: Österreichischer Fehlzeitenreport 2011, Statistik Austria 3
4 Beschäftigung nach Wirtschaftsbereichen Land- und Forstwirtschaft Industrie und Gewerbe Dienstleistungen Quelle: Arbeiterkammer Wien, Sozialpolitik,
5 Arbeitsbedingungen im Wandel Von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft Informationsgesellschaft Wissensgesellschaft Wettbewerbsgesellschaft Müdigkeitsgesellschaft 5
6 DIENSTLEISTUNG DIENST LEISTUNG Qualität der Beziehung Ethische Begrifflichkeit Einzigartigkeit Indirekte Entlohnung Ergebnis offen Qualität des Produkts Technischer, wirtschaftlicher Begriff Wiederholbar Direkte Entlohnung Ergebnis sichtbar Vgl. M. Schäfer, ÖGKV,
7 Die Ökonomisierung des Sozialen Effizienzkriterien aus der Betriebswirtschaft fördern Ungleichgewichte des Verhältnisses Dienst-Leistung Marktplatz Arbeit : Kollisionen der Wertewelt 7
8 Steuerung Unternehmen Arbeits(bewältigungs)fähigkeit F beschreibt das Potenzial von ArbeitnehmerInnen, eine gegebene Anforderung bis zu einem fixierten Zeitpunkt unter den gegebenen Bedingungen zu bewältigen. 8
9 Die Leistungsgesellschaft als Aktivgesellschaft entwickelt sich langsam zur Dopinggesellschaft. Byung-Chul Han, Müdigkeitsgesellschaft, Berlin 2010 Leistung ohne Leistung? Vom Optimum ins Maximum und weiter? Mensch und Arbeit am Scheideweg? 9
10 Psychiatriebericht 2009 des Landes Steiermark Für die STGKK weist der Psychiatriebericht 2009 des Landes Steiermark unter anderem folgende Daten aus: pharmakologische Behandlungen wegen psychischer Problemstellungen ( : + 12,7 %) Krankenstandstage ( : + 54 %) 10
11 Verhalten und Verhältnisse Verhalten = individualbasierte Veränderung Verhältnisse = struktur-und organisationsbasierte Veränderung Ergebnis: gesellschaftliches Signal mit Wirkung Der Mensch ist das Mittel. (Punkt) Der Mensch steht im Mittelpunkt. 11
12 Problemstellungen am Marktplatz Arbeit ist die Führung am Arbeitnehmer interessiert? werden Konkurrenzprozesse bewusst gesteuert? sind Arbeitsvorgaben mit realistischen Zeitvorgaben versehen? wird Informationspolitik als Machtfaktor verwendet und ausgespielt? Auswirkungen Einteilung in Höchstleister, Minderleister und Nicht-Leister Rücksichtslosigkeit Kälte 12
13 Möglichkeiten einer präventiven Gestaltung Individuelle Ebene (Verhalten) ACHTSAMKEIT Übersteigerungen abbauen Unternehmensebene (Verhältnisse) ORGANISATION UND STRUKTUR Pflege der Werthaltungen Gesellschaft ENTSCHLEUNIGUNG, SOLIDARITÄT Vielfalt, Respekt und Würde Vgl. Wolfgang Hien, Forschungsbüro für Arbeit, Gesundheit und Biografie, Bremen
14 Arbeit und Gesundheit managen Definition Arbeit und Gesundheit managen: gezielt und nachhaltig Führung leben. Klärung von Führungsaufgaben Gestaltung von Arbeitssystemen Schaffung von Handlungsparametern Ziel: Optimierung von Teilsystemen zur Schaffung einer Balance von menschlichen und wirtschaftlichen Interessen Betriebliche Gesundheitsförderung Betriebliches Gesundheitsmanagement 14
15 Wir diskutieren lieber Einzelschicksale, als die wesentliche Frage zu stellen: nach dem System der Arbeit. David Hugendick,
16 Herzlichen Dank für Ihre/Deine Aufmerksamkeit 16
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