Integration der Theorie der differentiellen Assoziation und der Anomietheorie Typisierung verschiedener subkultureller Anpassungsmuster:

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1 Theorieintegration Integration der Theorie der differentiellen Assoziation und der Anomietheorie Typisierung verschiedener subkultureller Anpassungsmuster: Die kriminelle Subkultur (die entsprechende Lern- und Kontaktmöglichkeiten voraussetzt) Die Konfliktsubkultur (Banden) Gewalt als Mittel zu Statuserwerb und -erhalt Die Rückzugssubkultur (Scheitern in jeder Hinsicht, d. h. sowohl im legalen als auch im illegalen Bereich) Drogensubkultur Kriminologie I WS Page 1

2 Hauptgesichtspunkte der Anomietheorien Strukturell erzeugter Stress führt zu Kriminalität (oder anderen abweichenden stresslösenden Verhaltensweisen) Politische Reaktion: Herstellung von Chancengleichheit, Beseitigung von Armut (Politik der sechziger und siebziger Jahre; war on poverty) Kriminologie I WS Page 2

3 Subkulturtheorien

4 Cohens Kultur der Gang Kulturtheorie männlicher Bandenkriminalität Ausgangspunkt: Mertons Analyse von kultureller und sozialer Struktur männliche Jugendliche der Ghettos können bereits in der Schule die von der Mittelschichtsgesellschaft gesetzten Erwartungen nicht oder nur schwer erfüllen. Hieraus folgt individuelle Frustration. Zur Lösung der Frustration werden im Wege einer kollektiven Reaktionsbildung die Mittelschichtsnormen und -werte entwertet und durch eine andere Wertekultur ersetzt. Dies ist die Wertekultur der Bande. Kriminologie I WS Page 4

5 Millers Kulturkonflikttheorie Die Subkultur der Bande ist das Produkt eines größeren subkulturellen Kontextes. Miller versteht die Jugendbande als Teil einer traditionsreichen Subkultur (der Unterschicht, der Arbeiterklasse). Die Verhaltensweisen, die als deviant oder kriminell bezeichnet werden können, entstehen dabei aber nicht wie bei Merton oder Cohen aus der Frustration oder der Anomie, sondern aus der allgemeinen Motivation, mit subkulturellen Werten und Normen konform zu bleiben Die Kriminalität der Bande ist deshalb ein Nebenprodukt subkultureller Normen, die mit denen der dominanten Kultur im Widerspruch stehen. Abweichung und Kriminalität sind damit kein Produkt einer zielgerichteten Reaktion auf Mittelschichtsnormen, sondern der Versuch, nach den in der Subkultur geltenden Normen zu leben. Kriminologie I WS Page 5

6 Subkulturelle Werte Schwierigkeiten mit dem Gesetz haben, Härte und Männlichkeit (gegenüber Weichheit und Feigheit), Gerissenheit (gegenüber Beschränktheit, Gelderwerb durch harte Arbeit), Risiko und Aufregung, Autonomie (gegenüber Unterordnung und Autorität). Kriminologie I WS Page 6

7 Labeling Approach Anomietheorien verweisen auf sozial bedingten Stress auf den einzelnen Menschen, der somit zu Abweichung und kriminellem Verhalten getrieben wird und keine eigenständigen Beiträge leistet. Im Labeling Approach (oder Etikettierungsansatz) wird die einzelne Person ebenfalls in den Mittelpunkt gerückt. Hiermit wird dann auf Interaktionen (zwischen Personen oder zwischen Personen und Institutionen) verwiesen. Der labeling approach ist mit den Arbeiten von Howard Becker verbunden (wie wird man Jazzmusiker; wie wird man Haschischraucher). Becker, H. S.: Außenseiter. Frankfurt 1981 Der labeling approach wurde in den 1960er Jahren auch in Deutschland bzw. in Westeuropa rezipiert. Der labeling approach ist methodisch mit qualitativen Verfahren verbunden (symbolischer Interaktionismus) Kriminologie I WS Page 7

8 Labeling Approach Ausgangspunkt: Es gibt kein abweichendes Verhalten an sich Erst die Normsetzung schafft die Voraussetzung für die Möglichkeit des von ihnen abweichenden Verhaltens Soziale Gruppen schaffen abweichendes Verhalten, indem sie Normen aufstellen Moralunternehmer Die Unterscheidung von normal und abweichend ist Gegenstand von sozialen Konflikten Soziale Normen "verursachen" deshalb Abweichung bzw. Kriminalität Kriminologie I WS Page 8

9 Labeling approach Die Bewertung einer Handlung als konform oder abweichend erfordert: Ein Bewertungsschema (Norm) Ein Bewertungsvorgang: d. h. ein Interaktionsprozess, in dessen Verlauf Menschen anderen Menschen die Eigenschaft abweichend bzw. kriminell zuschreiben, die dann das Etikett für sich selbst übernehmen Kriminologie I WS Page 9

10 Zuschreibungsprozess 1. Schritt: Verhalten (oder Abweichung) 2. Schritt: Interaktionsprozesse: Handelt es sich um eine Abweichung? Ist die betreffende Person ein Dieb? 3. Schritt: Zuschreibung in Form von Selbstzuschreibung, Identitätsveränderung Fremdzuschreibung, Rekonstruktion der Geschichte des Individuums» erleichtert durch Aktenführung (Jugendämter, Strafakten) Reduzierung anderer Handlungs- und Entwicklungsoptionen» Auch bedingt durch Stigmatisierung (durch strafrechtliche Verurteilung oder Gefängnisaufenthalt) Entstehung einer Laufbahn, Karriere Allerdings ist dies kein zwingender Mechanismus Kriminologie I WS Page 10

11 Konsequenzen des labeling approach Unterscheidung zwischen Primärabweichung Sekundärabweichung Besondere Bedeutung für kriminelle Karriere Besondere Bedeutung für Kriminalpolitik Verhinderung von Sekundärkriminalität Diversion Non-Intervention Reduzierung von Stigma, beispw. Bundeszentralregistergesetz Kriminologie I WS Page 11

12 Stress oder Kontrolle? Kriminalitätstheorien als Erklärung pathologischer Erscheinungen, die im Verlaufe von Vergesellschaftungs- oder Sozialisationsprozessen auftreten. Erklärung der Fehl- oder Nichtanpassung eines Menschen, verursacht durch sozialstrukturelle Pathologien, familiäre Ausnahmesituationen oder persönlichkeitsspezifische Defizite "Stresstheorien" fassen solche Ansätze zusammen, die von einem allgemein gesellschaftlichen Norm- und Wertekonsensus ausgehen und die abweichende oder kriminelle Handlungen durch blockierte Zugänge und dadurch ausgelösten Streß verursacht ansehen. Der Schwerpunkt in der Erklärung der Entstehung von Konformität liegt auf der Erziehung und dem Prozess der Norminternalisierung. Kriminologie I WS Page 12

13 Ausgangsfrage Hobbes: Der Mensch ist des Menschen Wolf Problem: Wie kann der Einzelne geschützt werden? Schutz (innere Sicherheit) bietet allein der Staat (durch äußeren Zwang) Kriminalität wird verhindert durch äußeren Zwang Kriminologie I WS Page 13

14 Änderung der Ausgangsfrage Aus der Fragestellung von Hobbes Warum verhalten sich Menschen konform? wird die Frage Warum verhalten sich Menschen abweichend? Kriminologie I WS Page 14

15 Antwort der sozialstrukturellen Gesellschaftstheorie Menschen verhalten sich konform, weil es ein konsentiertes Werte- und Normensystem gibt, das im Laufe der Sozialisation jeder Mensch, der normal erzogen wird, internalisiert. Insoweit kommen Erwartungen der Gesellschaft (Normen) und Interessen des Einzelnen zur Deckung. Konformität ist deshalb die Regel (und nicht erklärungsbedürftig), Abweichung ist die Ausnahme (und deshalb erklärungsbedürftig) Kriminologie I WS Page 15

16 Probleme Werte- und Normkonsens ist zweifelhaft 1960er Jahre: Vietnamkrieg, Studentenunruhen, Rassenunruhen in den USA Was ist Norminternalisierung? Freudsches Konzept des Über-Ichs und des Gewissens als Übernahme von Fremderwartungen (gesellschaftliche Normen) Konsequenz: schlechtes Gewissen, aber keine Verhinderung des Normbruchs Kriminologie I WS Page 16

17 Neues Interesse an Kontrolltheorien Kontrolltheorie der Kriminalität (Hirschi) Erklärungsbedürftig ist, warum sich der Einzelne an die Regeln hält Kriminologie I WS Page 17

18 Relevante Faktoren Attachment: emotionale Bindung an relevante andere (Eltern, peers) Commitment: rationale Bindung über instrumentelle Interessen (beispielsweise erworbener Status, der nicht aufs Spiel gesetzt werden soll, Karrierechancen, die man sich nicht verderben will) Belief: Bindung aufgrund gemeinsamer geteilter Werte und Normvorstellungen; Glaube an die Legitimität der Ordnung und der Normen Involvement: Bindung auf der Basis der faktischen Teilnahme an den Institutionen der Gesellschaft (beispielsweise durch Arbeit oder Ausbildung). Kriminologie I WS Page 18

19 Fortentwicklung der Kontrolltheorie Gottfredson/Hirschi Gottfredson, M., Hirschi, T.: A General Theory of Crime. Stanford 1990 Allgemeine Kriminalitätstheorie Kriminalität ist Ausdruck mangelhafter Selbstkontrolle» Personen mit hoher Selbstkontrolle berücksichtigen die langfristigen Konsequenzen von Handlungen» Personen mit geringer Selbstkontrolle berücksichtigen die Folgen nicht» Selbstkontrolle ist erlernt und wenig anfällig für Veränderungen Kriminologie I WS Page 19

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