Bekämpfungsschwellen 1.0.3
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- Dominik Weber
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1 Bekämpfungsschwellen Bekämpfungsschwellen für Massnahmen gegen die Schadorganismen im Feldbau (ÖLN) Definitives Dokument: Gültig ab 2014 Quelle: Arbeitsgruppe für Bekämpfungsschwellen im Feldbau (AG BKSF), Kantonale Pflanzenschutzdienste, HAFL, Agroscope, AGRIDEA). Getreide Kultur Unkräuter Klebern alle Getreidearten ,1 Pflanze pro m 2 bzw. 1 Pflanze pro 10 m 2 Windenknöterich alle Getreidearten 2 Pflanzen pro m 2 Wicken alle Getreidearten 2 Pflanzen pro m 2 Vogelmiere alle Getreidearten 25 Pflanzen pro m Ackerhohlzahn alle Getreidearten 3 bis 5 Pflanzen pro m 2 Diverse breitblättrige Unkräuter Ungräser Windhalm alle Getreidearten Winterweizen (Frühsaat) Wintergerste, Winterweizen (Spätsaat), Sommergetreide total 5 % Bodenbedeckung oder 50 Pflanzen pro m 2 10 Pflanzen pro m 2 20 Pflanzen pro m 2 Winterroggen 30 Pflanzen pro m 2 Erhebung der Unkrautarten und Unkrautdichte in der Felddiagonalen; Generelle Feldein-schätzung und Erfassung von kritischen Stellen mit spezieller Berücksichtigung der Problemunkräuter (Klebern, Blacken, Disteln). Ackerfuchsschwanz Winterweizen (Frühsaat) 15 Pflanzen pro m 2 Wintergerste, Winterweizen (Spätsaat) 20 Pflanzen pro m Winterroggen, 30 Pflanzen pro m Sommergetreide 2 Ital. Raigras Wintergetreide 8 Pflanzen pro m 2 Achtung: Bei Ambrosia gilt eine Toleranz von 0 Pflanzen pro m²! Einjähriges Rispengras Wintergetreide 50 Pflanzen pro m 2 Wintergetreide 10 Pflanzen pro m 2 Flughafer Sommergetreide 5 Pflanzen pro m 2 Saatgetreide 0 Pflanzen pro m 2 diverse Ungräser alle Getreidearten total 10 bis 50 Pflanzen pro m 2 Getreidehalmfliege Sommerweizen Eigelege an 20 % der Halme Getreidehähnchen Larven < 3 mm Larven > 3 mm alle Getreidearten Larve oder 1 Ei pro Halm bei Erscheinen der ersten Larven 10 5 Halme Blattläuse alle Getreidearten % der Ähren befallen 10 5 Ähren Datenblätter Ackerbau März 2014
2 1.0.4 Bekämpfungsschwellen Weizen Stinkbrand Saatgut ab 10 Brandsporen pro Korn Samenbürtiger Schneeschimmel Saatgut > 10 % Körner mit Befall Saatgut wird von Agroscope untersucht Halmbruch befallene Halme (15 20 %); oder gemäss Schema Halmbruchkrankheiten (siehe Hinweis unten) 40 Halme über Felddiagonale sammeln, auszählen Mehltau befallene Blätter (25 50 %) Gelbrost befallene Blätter (3 5 %) oder erster Befallsherd Braunrost befallene Blätter bei anfälligen Sorten (1 4 %) 10 befallene Blätter bei weniger anfälligen Sorten (ca. 10 %) 40 Halme über Felddiagonale einsammeln u. die 3 obersten, vollentwickelten Blätter pro Halm kontrollieren ( Blätter) und Blätter mit Befall zählen Sprenkelnekrosen Bei Befallsbeginn auf den drei obersten, vollentwickelten Blättern Blattflecken (Septorien, DTR 1 ) befallene Blätter (20 %); Septoria- und DTR-Blattflecken zusammenzählen Für Blattflecken ist das 4. oberste Blatt auszuzählen, auf 100 Blättern Ährenseptoria (Spelzenbräune 2 ) Befall in gefährdeten Regionen und nur auf anfälligen Sorten Fusarien Behandlung vor allem, wenn folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: Vorfrucht Mais; nicht wendende Bodenbearbeitung; feucht-warme Witterung zur Blüte; oder gemäss Prognosesystem oder gemäss Schema Ährenfusariosen (siehe Hinweis auf Seite ) Gerste Mehltau befallene Blätter (25 50 %) Netzflecken (Pyrenophora Helminthosporium) Blattflecken (Rhynchosporium) Zwergrost > 30 % befallene Blätter befallene Blätter (15 25 %); Netzflecken und Blattflecken zusammenzählen 40 Halme über Felddiagonale einsammeln und die 3 obersten, vollentwickelten Blätter pro Halm kontrollieren ( Blätter) und Blätter mit Befall zählen Sprenkelnekrosen Bei Befallsbeginn auf den drei obersten, vollentwickelten Blättern 1 DTR = Drechslera tritici-repentis 2 Septoria nodorum März 2014 Datenblätter Ackerbau
3 Bekämpfungsschwellen Triticale Samenbürtiger Schneeschimmel Saatgut > 10 % Körner mit Befall Saatgut wird von Agroscope untersucht Gelbrost befallene Blätter (3 5 %) oder erster Befallsherd Braunrost befallene Blätter bei anfälligen Sorten (1 4 %) 10 befallene Blätter bei weniger anfälligen Sorten (ca. 10 %) Blattflecken (Rhynchosporium) befallene Blätter (15 25 %) 40 Halme über Felddiagonale einsammeln und die 3 obersten, vollentwickelten Blätter pro Halm kontrollieren ( Blätter) und Blätter mit Befall zählen Blattflecken (Septorien, DTR 1 ) befallene Blätter (20 %); Septoria- und DTR-Blattflecken zusammenzählen Für Blattflecken ist das 4. oberste Blatt auszuzählen, auf 100 Blättern Ährenseptoria (Spelzenbräune 2 ) Befall in gefährdeten Regionen und nur auf anfälligen Sorten Fusarien Behandlung vor allem wenn folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: Vorfrucht Mais; nicht wendende Bodenbearbeitung; feucht-warme Witterung zur Blüte; oder gemäss Prognosesystem oder gemäss Schema Ährenfusariosen (siehe Hinweis auf Seite ) Roggen Samenbürtiger Schneeschimmel Saatgut > 10 % Körner mit Befall Saatgut wird von Agroscope untersucht Blattflecken (Septorien, DTR 1 ) befallene Blätter (20 %); Septoria- und DTR-Blattflecken zusammenzählen Für Blattflecken ist das 4. oberste Blatt auszuzählen, auf 100 Blättern Blattflecken (Rhynchosporium) befallene Blätter (15 25 %) Braunrost befallene Blätter bei anfälligen Sorten (1 4 %) 10 befallene Blätter bei weniger anfälligen Sorten (ca. 10 %) 40 Halme über Felddiagonale einsammeln und die 3 obersten, vollentwickelten Blätter pro Halm kontrollieren (3 40 = 120 Blätter) und Blätter mit Befall zählen Dinkel Stinkbrand Saatgut ab 10 Brandsporen pro Korn Saatgut wird von Agroscope untersucht 1 DTR = Drechslera tritici-repentis 2 Septoria nodorum Datenblätter Ackerbau März 2014
4 1.0.6 Bekämpfungsschwellen Rüben Blattflecken Rübenerdfloh Rübenfliege Schwarze Blattläuse Juli August bis Anfang September 1 2 schwach befallene Pflanzen pro Are oder 1 grösserer Befallsherd im Bestand 1 2 kleine Befallsnester pro Are oder 1 grösserer Befallsherd im Bestand Keimblatt 50 % befallene Pflanzen 2 4 Blatt 80 % befallene Pflanzen 2 4 Blatt 2 Eier pro Pflanze 6 8 Blatt 2 beginnende Larvenfrassgänge pro Pflanze 4 Blatt 50 % befallene Pflanzen 6 10 Blatt 80 % befallene Pflanzen Eulenraupen Juli/August 0,5 Larven pro Pflanze Kontrolle im ganzen Feld 10 5 Pflanzen Kartoffeln Rhizoctonia (Rhizoctonia solani) Pflanzgut > 20 % der Knollen mit Pockenbefall 100 Pflanzknollen Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans) Dürrfleckenkrankheit (Alternaria solani) Kartoffelkäfer Larven < 5 mm Larven > 5 mm Blattläuse Einzelblatt Ab Auflaufen Behandlung gemäss Prognosesystem oder gemäss Empfehlung der Kantonalen Pflanzenschutzdienste Juni Bei Befallsbeginn Alternaria-Wirksame Präparate einsetzen Kontrolle im ganzen Feld ab Käfer-Einflug 30 % der Pflanzen mit Larven und/oder mit Eigelege und/oder 1 2 Herde pro Are 10 5 Pflanzen Ende Juni 10 Blattläuse pro Fiederblatt (echtes Blatt) 1 Blattlaus pro Einzelblatt 10 Fiederblätter ( 100 Einzelblätter) Fiederblatt März 2014 Datenblätter Ackerbau
5 Bekämpfungsschwellen Mais Maiszünsler (Bivoltine Rasse ) vor Ernte (für Folgejahr) Körnermais: % befallene Pflanzen Silomais: % befallene Pflanzen 10 5 Pflanzen (idealerweise mehrere Felder in der Region kontrollieren) Raps % der Pflanzen mit mehreren Frassstellen Rapserdfloh % der Pflanzen mit mehreren Frassstellen oder auf 7 von 10 Trieben mindestens eine Larve 10 5 Pflanzen Rapsblattwespe Larven pro Pflanze Schwarztriebrüssler 15 Mitte Oktober Regelmässig stark befallene Regionen: 10 Fänge pro Gelbschale in 3 Tagen Gelbschalen Stängelrüssler 31 Stängelhöhe 1 5 cm: Regelmässig stark befallene Regionen: Sobald Einstiche sichtbar; Übrige Regionen: % der Pflanzen mit Einstichen 37 Stängelhöhe 5 20 cm: % der Pflanzen mit Einstichen 10 x 5 Pflanzen Rapsglanzkäfer Käfer pro Pflanze (5 für Extenso-Ausstieg) Käfer pro Pflanze (7 für Extenso-Ausstieg) Schotenrüssler 61 0,5 1 Käfer pro Pflanze Blattläuse ab 69 2 Kolonien pro m 2 10 Stichproben à 1 m 2 Datenblätter Ackerbau März 2014
6 1.0.8 Bekämpfungsschwellen Soja Distelfalter Ab 1 Woche nach Faltereinflug 20 Raupen/Laufmeter oder 1 2 Herde/Are 10 1 m Reihe Sonnenblumen Blattläuse 51 (10 14 Blätter) > 50 % der älteren Blätter gekräuselt 10 5 Pflanzen Lein Discosphaerina fulvida Mycosphaerella linicola Bei Befallsbeginn Kontrolle im ganzen Feld Mehltau (Oidium lini) Ackerbohnen Schokoladen- oder Braunfleckigkeit (Botrytis fabae) Ackerbohnenrost (Uromyces fabae) Bei Befallsbeginn Kontrolle im ganzen Feld Blattläuse ab % befallene Pflanzen 10 5 Pflanzen März 2014 Datenblätter Ackerbau
7 Bekämpfungsschwellen Eiweisserbsen Grauschimmel (Botrytis cinerea) Bei Befallsbeginn Kontrolle im ganzen Feld Erbsenblattrandkäfer Blattläuse % befallene Pflanzen 5 10 Frassstellen pro Blättchen auf den zwei ersten Blattetagen 10 5 Pflanzen Erbsenwickler 72 > 100 Fänge in einer Pheromonfalle (von Flugbeginn bis Beginn Hülsenfüllung) Pheromonfallen Tabak Blattläuse ab Pflanzung 5 % befallene Pflanzen 10 5 Pflanzen Blattwanzen ab 6 8 Blatt 2 3 Wanzen pro 10 Laufmeter m Kultur Allgemeine Nacktschnecken empfindliche Kulturen: Rüben, Raps, Tabak, Sonnenblumen Kartoffeln vor Reihenschluss Übrige Kulturen ab Saat Mais bis 5 Blatt Getreide bis Beginn Besockung ab Saat sobald Schleimspuren oder tote Schnecken bei den Köderplätzen festgestellt werden 5 % befallene Pflanzen (wenn Aufgang gefährdet) mehrere Köderplätze (evtl. nach 2 3 Wochen erneuern) 10 x 5 Pflanzen Erdschnakenlarven Empfindliche Kulturen: Rüben, Mais Übrige Kulturen ab Saat Erdraupen Verschiedene Kulturen ab Auflauf sobald erste Frassschäden oder Larven sichtbar mehrere Köderplätze 5 % befallene Pflanzen 10 x 5 Pflanzen Datenblätter Ackerbau März 2014
8 Bekämpfungsschwellen Hinweis Agroscope bietet zwei Prognosesysteme an: Fusaprog zur Bekämpfung von Fusarien in Getreide ( Phytopre zur Bekämpfung von Kraut- und Knollenfäule in Kartoffeln ( Schema Halmbruchkrankheit und Ährenfusariosen: Siehe Pflanzenschutz im nachhaltigen Ackerbau (Seite 37/38); oder Datenblätter Ackerbau (Seite /26); oder / Fachbereiche / Pflanzenbau / Ackerbau Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Hans Ramseier, HAFL (hans.ramseier@bfh.ch) Dieses Dokument ist verfügbar unter: / Fachbereiche / Pflanzenbau / Ackerbau März 2014 Datenblätter Ackerbau
Bekämpfungsschwellen 1.0.3
n 1.0.3 n für Massnahmen gegen die Schadorganismen im Feldbau (ÖLN) Quelle: Arbeitsgruppe für n im Feldbau (AG BKSF) (Kantonale Pflanzenschutzdienste, HAFL, ACW, ART, AGRIDEA). Definitives Dokument: Gültig
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