Jeweils um 18:30 Uhr, Anmeldung:
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- Axel Fuchs
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1 NOMADIC ARTEFACTS A SCIENTIFIC ARTISTIC TRAVELOGUE Eine Ausstellung des Projektes Nomadic Artefacts im Theseustempel, kuratiert von Maria- Katharina Lang, tätig am Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Weltmuseum Wien, gefördert durch den WWTF. Ausstellungsort: Theseustempel, Volksgarten, 1010 Wien Ausstellungsdauer: 14. September bis 9. Oktober 2016, täglich Uhr, Eintritt frei Eröffnung: 13. September 2016, 18:30 Uhr Projektleitung: Maria-Katharina Lang Projektteam: Tsetsentsolmon Baatarnaran, Georg Czernin, Johannes Heuer, Lucia Mennel Projektförderung: WWTF (Wiener Wissenschafts-, Technologie-, und Forschungsfonds), Public Spaces in Transition Call Ausstellungsarchitektur: Christian Sturminger Kooperationspartner: National University of Mongolia, Kharakhorum Museum, Bogd Khan Palace Museum. Rahmenprogramm: 20. September 2016: Konzert Sajaanjav, Morin khuur & Khöömii Mongolische Pferdekopfgeige & Obertongesang 27. September 2016: Lesung Christoph Ransmayr liest das Blau des Himmels 4. Oktober 2016: Vortrag Khambo Lama Baasansuren, Abt des Klosters Erdene zuu (mongolisch/ englisch) Jeweils um 18:30 Uhr, Anmeldung: nomadicartefacts@weltmuseumwien.at
2 ZUR AUSSTELLUNG Im Zentrum der Ausstellung im Theseustempel stehen ausgewählte ethnografische Artefakte aus der Mongolei aus den Sammlungen des Weltmuseums Wien. Es handelt sich dabei vorwiegend um buddhistische Objekte des alltäglichen Gebrauchs, die der Forschungsreisende Hans Leder ( ) während seiner Reisen in die nördliche Mongolei um 1900 gesammelt und an die ethnografische Abteilung des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums verkauft hat. Nach der Trennung der ethnografischen und naturwissenschaftlichen Sammlungen wurden die Objekte in den Corps de Logis der Neuen Burg transferiert und bei der Eröffnung des Museums für Völkerkunde 1928 teilweise ausgestellt. Inventarlisten, Korrespondenzen und andere Archivmaterialien verweisen auf die oft verschlungenen Wege der Objekte und die Netzwerke der beteiligten Personen und Institutionen Asiens und Europas. Die in den letzten Jahren in der Mongolei dokumentierten Narrationen und Erinnerungen zu Objekten, werden bei dieser Ausstellung mit den Sammlungsgegenständen des Weltmuseums Wien und dem dort archivierten Wissen in Beziehung gesetzt. Die Ausstellung Nomadic Artefacts des gleichnamigen Projektes findet im Rahmen des WWTF Förderprogramms Public Spaces in Transition statt. ZUM PROJEKT NOMADIC ARTEFACTS Die transkontinentale Verbringung von Artefakten ist einem Übergangsritus ähnlich. Dinge des täglichen Lebens verwandeln sich im Laufe ihres Lösungsprozesses aus dem anverwandten Umfeld in ethnografische Objekte und treten uns als solche in dieser Kategorie entgegen. Im Zeitraum dieses Transfers erscheinen sie als Nomaden der Geschichte, als deren Teil sie in die Notizbücher von Sammlern, Forschern und Museen gelangen. Nomadic Artefacts versucht, die Bewegungen ethnografischer Objekte aus der Mongolei in unterschiedlichen sozio-politischen und institutionellen Räumen zu verweben und darzustellen. Ihr Transfer zwischen Asien und Europa, der Mongolei und Wien ist verzeichnet er deutet auf transnationale Verflechtungen von Objektgeschichten und Museen mit ihren gegenseitigen Beziehungen und Einwirkungen. Ethnografika aus der Mongolei wurden um 1900 in Europa zunehmend musealisiert, während
3 ähnliche Objekte in der Mongolei in den politischen Repressionen der 1930er Jahre versteckt, konfisziert oder zerstört wurden. Einzelne buddhistische Tempel blieben jedoch nach den antireligiösen Kampagnen als Museen weiterhin erhalten. Im Zuge dieser Umbrüche und der Neuordnung der Gesellschaft werden jedoch auch vielerorts öffentliche Bildungseinrichtungen in Form von Museen geschaffen. Sie dienen vor allem der Propaganda eines neuen Klassenbewusstseins, als Instrumentarien der Gleichschaltung, und dennoch waren sie Stätten des persönlichen Engagements und der Gestaltungmöglichkeiten. Diese Orte treten als geschichtliches Sediment dem Besucher heute oft noch unverhohlen entgegen und befinden sich an der Schwelle zu neuen Veränderungen. Die Etablierung des ersten öffentlichen nationalen Museums in der Mongolei und der mongolischen Akademie der Wissenschaften in den frühen 1920er Jahren entstand in enger Zusammenarbeit mit russisch-sowjetischen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern. Wenige der Beteiligten überlebten die stalinistischen Verfolgungen und Repressionen, unter den Verfolgten waren auch Angehörige des buddhistischen Klerus und Mitglieder der mongolischen Aristokratie. Die Wunden der Gesellschaft sind Teil der Erinnerungen und Erzählungen, die durch Artefakte geweckt werden. DER THESEUSTEMPEL Der Theseustempel im Wiener Volksgarten wurde von 1819 bis 1823 durch Peter von Nobile errichtet. Dieses spätklassizistische Bauwerk, eine verkleinerte Nachbildung des Theseions in Athen, war für die Aufstellung eines einzigen zeitgenössischen Kunstwerkes, Theseus besiegt den Kentauren von Antonio Canova, bestimmt. Die Figurengruppe stand 70 Jahre lang im Inneren des Gebäudes, bis sie 1890 in den Stiegenaufgang des Kunsthistorischen Museums gebracht wurde, wo sie noch heute zu sehen ist.
4 PRESSEFOTOS Die Bilder sind für die Berichterstattung über die Ausstellung frei und stehen zum Download bereit unter Mongolische und russische Forscher des Institutes der Wissenschaften, dem Vorläufer der Mongolischen Akademie der Wissenschaften, Ulaanbaatar, 1928 EAP264/ British Library Vitrine mit Objekten der Slg. Leder im neu eröffneten Museum für Völkerkunde 1928 Garuda, Tsam-Tanz Figur, Slg. Leder Fotografie aus dem Jahr 1926 Weltmuseum Wien
5 Garuda, Tsam-Tanz Figur Slg. Leder Weltmuseum Wien Zanabazar, 1. Jebtsundamba Khutukhtu Slg. Leder Weltmuseum Wien Khambo Lama Baasansuren & die Zanabazar-Statue seines Großvaters Kharkhorum, 2015 M.-K. Lang, nomadic artefacts
6 Erdene zuu Kloster Kharkhorum, 2014 M.- K. Lang, nomadic artefacts Rückfragehinweis: Nina Auinger-Sutterlüty, MAS (Leitung) Ruth Strondl, MAS Presse und Öffentlichkeitsarbeit KHM-Museumsverband 1010 Wien, Burgring 5 T / info.pr@khm.at
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