Wege zur Unterstützten Beschäftigung. Arbeitskreis 1
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- Susanne Albert
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2 Wege zur Unterstützten Beschäftigung Arbeitskreis 1 Gemeinsam Lernen als Chance Chemnitz, 19. September 2009
3 Möglichkeiten nach dem Besuch einer G-Schule in Deutschland Förderstätte Unterstützte Beschäftigung WfbM Eingangsverfahren, 3 Monate 1. Jahr Berufsbildungsbereich Eigene Fachkräfte zur betrieblichen Qualifizierung Externe Fachdienste zur betrieblichen Qualifizierung Arbeit als ungelernte Kraft im Betrieb Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) bei Bildungsträger 2. Jahr Berufsbildungsbereich Arbeitsbereich Einzel- Außenarbeitsplatz in Betrieben Gruppenarbeitsplatz in Betrieben Integrationsfirma Grundsätzlich ist während des gesamten Prozesses Unterstützung durch den Integrationsfachdienst möglich ( 109 SGB IX)
4 Das Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung
5 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Was sagt der Gesetzgeber? Problem und Ziel: Für behinderte Menschen mit einem besonderen Unterstützungsbedarf fehlte eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben, mit der ihre Leistungsfähigkeit bei individuell angepassten Bedingungen so entwickelt wird, dass eine Eingliederung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt möglich wird. Quelle: BMAS, Gesetzentwurf Gesetz zur Einführung Unterstützter Beschäftigung,
6 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Lösung: Erfolgreiche Projekte in Deutschland zeigen, dass dieses Ziel mit Unterstützter Beschäftigung erreicht werden kann. Daher ist ein Fördertatbestand geschaffen worden, der bundesweit die Anwendung Unterstützter Beschäftigung ermöglicht. Quelle: BMAS, Gesetzentwurf Gesetz zur Einführung Unterstützter Beschäftigung,
7 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Lösung: Die Arbeitsagentur hatte deshalb im 1. Halbjahr 2009 die Durchführung der individuellen betrieblichen Qualifizierung (InbeQ) für behinderte Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf im Rahmen der UB nach 38a Abs. 2 SGB IX ausgeschrieben. InbeQ ist eine auf das Potential jedes zugewiesenen behinderten Menschen und an der betrieblichen Praxis ausgerichtete individuelle qualifizierende Unterweisung.
8 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Zielgruppe: Behinderte Menschen mit einem Potenzial für eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, für die eine Integration in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit anderen Teilhabeleistungen, insbesondere Leistungen zur Berufsvorbereitung und Berufsausbildung nicht, mit Leistungen nach 38a SGB IX aber möglich erscheint. Zur Zielgruppe zählen nicht behinderte Menschen, die werkstattbedürftig im Sinne des 136 SGB IX sind. Quelle: Hega der Arbeitsagentur
9 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Zielgruppe: Insbesondere gehören dazu lernbehinderte Menschen im Grenzbereich zur geistigen Behinderung, geistig behinderte Menschen im Grenzbereich zur Lernbehinderung, behinderte Menschen mit nachhaltigen psychischen Störungen und / oder Verhaltensauffälligkeiten (nicht im Akutstadium). Quelle: Hega der Arbeitsagentur
10 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Ziel: Ziel ist die Übernahme in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Dauer: Bis zu 2 Jahre, in Ausnahmefällen bis zu 3 Jahren, anschließend ist Berufsbegleitung möglich. Quelle: Hega der Arbeitsagentur
11 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Inhalte: Bedarfsgerechte betriebliche Erprobungsplätze akquirieren und die Beschäftigungsmöglichkeiten erproben. Einarbeitung im Betrieb nach der Methode erst platzieren, dann qualifizieren mit Einsatz von Jobcoaching Mehrere betriebliche Erprobungen sind möglich Bildungsinhalte: Vermittlung von berufsübergreifenden Lerninhalten und Schlüsselqualifikationen, Weiterentwicklung der Persönlichkeit Nach Abschluss der Maßnahme UB und nach Aufnahme eines sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses wird die Berufsbegleitung (Integrationsämter) angeboten.
12 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Maßnahmestruktur und -inhalt: Die InbeQ umfasst drei Phasen mit folgender Zielsetzung: Orientierungsphase: Auf Basis des identifizierten, besonderen Unterstützungsbedarfs Akquise grundsätzlich geeigneter Qualifizierungsplätze und betriebliche Erprobung zur Platzierung des Teilnehmers im Betrieb Qualifizierungsphase: Unterstützte Einarbeitung und Qualifizierung auf dem individuell am besten geeigneten Platz, der eine berufliche Perspektive bietet Stabilisierungsphase: Festigung im betrieblichen Alltag zur Realisierung einer dauerhaften Beschäftigung im Betrieb Quelle: Hega der Arbeitsagentur
13 Gesetz zur Unterstützten Beschäftigung Grundsätzlich sind die Maßnahmen zur Unterstützen Beschäftigung auch im Rahmen des persönlichen Budgets möglich.
14 UB im Übergang Schule/Beruf BerufsStart
15 Kooperationspartner Förderschulen für geistige Entwicklung: Georg-Zahn Förderschule, Erlangen Förderzentrum der Lebenshilfe, Nürnberg Merianschule, Nürnberg Dr. Bernhard-Leniger Schule, Lauf-Schönberg Förderzentrum Herzogenaurach Förderschulen f. motorische Entwicklung: Wichernhaus Altdorf Schule für Körperbehinderte, Nürnberg Integrative Montessori-Schule, Lauf
16 Zielgruppe Schüler und Schülerinnen mit einer Behinderung in den letzten beiden Schuljahren, die Orientierung in der Übergangssituation Schule/Beruf suchen und deren Integrationschancen in den ersten Arbeitsmarkt geklärt und verbessert werden sollen
17 Ziele berufliche Erfahrungen durch Praktika Zugang zum ersten Arbeitsmarkt schaffen berufliche Perspektiven klären Training von Schlüsselqualifikationen in der Arbeitswelt handlungsorientiertes Lernen im Betrieb
18 Voraussetzungen der SchülerInnen Die Auswahlkriterien der TN orientieren sich an den praktischen Fähigkeiten der Schülerund Schülerinnen: z.b. Auswahl durch Lehrer u. Lehrerinnen Erfahrungen in bisherigen kurzen Praktika Wünsche und Anfragen von Eltern Checkliste arbeitsrelevanter Fähigkeiten: Motivation; Orientierung; soziale Fähigkeiten; Arbeitstugenden und Schlüsselqualifikationen; körperliche und psychische Belastbarkeit; keine ausführliche Diagnostik
19 Persönliche Zukunftsplanung Methodischer Ablauf: Schüler/-in bestimmt persönlichen Unterstützerkreis u. lädt zu seiner Zukunftskonferenz langfristige und verbindliche Planung der Unterstützung Einbeziehung des sozialen Umfeldes
20 Persönliche Zukunftsplanung Zukunftskonferenz Vorstellung Wer ist wer? Was hat er/sie mit der Person zu tun? Geschichte Bedeutendes aus dem Leben von früher/jetzt Traum Welche Träume gibt es für die Person? Aktionsplan Ich/wir werden tun Stärken Welches sind ihre Gaben, Talente und Vorlieben? Alptraum kurz: Befürchtungen/ Ängste nennen
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22 Persönliche Zukunftsplanung Erfahrungen positiver Entwicklungsprozess kommt in Gang PZP unterstützt selbstbestimmte Handlungsschritte gute Strukturierungshilfe und Planungsinstrument für den Integrationsprozess Bereicherung durch verschiedene Perspektiven Fähigkeiten und Stärken in den Vordergrund zu stellen, wird als sehr positiv erlebt gute Möglichkeit, Schüler/-innen kennen zu lernen
23 Integrationsbegleitung berufliche Interessen klären u. finden Praktika planen und vorbereiten Akquise von Praktika bei SchülerInnen der Berufsschulstufe lange Praktika in verschiedenen Tätigkeitsfeldern (8-12 Wochen): 11. Klasse: mind. 1 Praktikum 12. Klasse: mind. 2 Praktika, bei Perspektive auf Anstellung auch länger bei SchülerInnen mit Körperbehinderung: kurze Praktika und Bewerbungstraining
24 Integrationsbegleitung Beratung von Eltern oder Bezugspersonen bzgl. der beruflichen Perspektive häufige Themen auch Behindertenausweis, gesetzliche Betreuung etc. Zentrales methodisches Element: Jobcoaching Berufswegeplanung Beratung von Betrieben hinsichtlich finanzieller Unterstützung
25 Integrationsbegleitung Training sozialer Kompetenzen in Unterrichtseinheiten z.b. mit den Themen: Meine Stärken und Fähigkeiten Ich stelle mich vor (Eigendarstellung, Vorstellungsgespräch) Verhalten & Umgangsformen im Praktikum Berufsbilder (Auseinandersetzung mit versch. Arbeitsfeldern) Rund ums Praktikum (Erwartungen eines Betriebes, Rahmenbedingungen) Warum will ich eigentlich arbeiten? (Motivation zur Arbeit)
26 Integrationsbegleitung Training sozialer Kompetenzen in Unterrichtseinheiten z.b. mit den Themen: Unterschied Schule Praktikum Unterschiede allgemeiner Arbeitsmarkt WfbM Teamarbeit Was ist das? Miteinander reden (Kommunikation) Kritik und Ärger Wie gehe ich damit um? Auseinandersetzung mit der eigenen Behinderung Arbeitssicherheit
27 Job-coaching Personelle Unterstützung bei der Einarbeitung im Betrieb Wiederholung und Einübung von Arbeitsvorgängen Vermittler sein Unterstützung der sozialen Kontakte im Betrieb Erstellung von Arbeitshilfen Informationen über behinderungsbedingte Einschränkungen Sensibilisierung der Mitarbeiter/-innen vor Ort Reflexionsgespräche mit den Schülern/-innen über Stärken und Schwächen im Arbeitsprozess
28 Erfahrungen lange Praktika ermöglichen direkte Qualifizierung und Training im Betrieb aktive Zusammenarbeit mit dem sozialen Umfeld viele SchülerInnen sind noch nicht berufsreif Individuelle Begleitung des/der Schülers/ Schülerin und frühe Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig individuelle Passung : Eine betriebliche Eingliederung gelingt umso eher, je mehr die Fähigkeiten der Beschäftigten und Anforderungen am Arbeitsplatz übereinstimmen intensive Unterstützung des Betriebes so lange wie nötig
29 Aufträge 1. Welche Faktoren sind günstig für die Einführung von Unterstützter Beschäftigung in Sachsen? 2. Wo sehen Sie Barrieren für die Einführung von Unterstützter Beschäftigung? 3. Formulieren Sie ihr wichtigstes Ziel in diesem Zusammenhang! 4. Welche Aufgabe ergibt sich daraus? Was werden Sie kommende Woche für dieses Ziel tun?
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