NL 220 Berg, Herbert ( )

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Arthur Bader
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1 NL 220 Berg, Herbert ( ) I

2 Übersicht I. Biografie Bergs III II. Zum Nachlass und seiner Erfassung V III. Nachlassverzeichnung 1 1. Biografische Unterlagen Biografische Dokumente zu Berg Ehrungen Gratulatoria zu Geburtstagen Unterlagen zum Tode Bergs 5 2. Berufliche Tätigkeit 6 3. Ehrenamtliche Tätigkeit für das Deutsche Museum 8 4. Typoskripte und Publikationen 9 5. Fotografien 9 6. Sonstiges 10 IV. Register 12 Personenregister 12 Körperschaftsregister 14 II

3 I. Biografie Bergs Herbert Berg wurde am 26.Oktober 1905 in Lüdenscheid als Sohn des Fabrikanten Carl Berg ( ) geboren. Sein Vater war ein erfolgreicher Unternehmer und Pionier der Aluminiumverarbeitung. Mit David Schwarz und Ferdinand von Zeppelin ( ) engagierte er sich früh im Bau von Luftschiffen. Von der Firma Carl Berg ist im Archiv des Deutschen Museums ein Firmenteilarchiv vorhanden (FA 008). Nach dem Abitur 1924 begann er in Tübingen Chemie zu studieren, wechselte aber bereits nach zwei Semestern an die Technische Hochschule München, wo er 1928 sein Diplom erhielt. Die Promotion verfasste er bei dem Nobelpreisträger Hans Fischer ( ), als dessen außerordentlicher Assistent er anschließend tätig war schied Berg aus dem akademischen Dienst aus, um eine Stelle bei der Firma Wacker-Chemie in Burghausen anzutreten. Dort war er an der Entwicklung mehrerer patentierter Herstellungsverfahren beteiligt und übernahm im Laufe der folgenden Jahre leitende Funktionen innerhalb des Betriebs. Sein Spezialgebiet waren Vinylkunststoffe. Mit dem von ihm entwickelten Suspensionsverfahren zur Gewinnung von PVC werden noch heute rund 80% des Kunststoffes hergestellt. Während des Zweiten Weltkriegs stellte man ihn deshalb unabkömmlich, um die Aufrechterhaltung bestimmter Betriebsabläufe zu gewährleisten. Nach einer kurzen Beschäftigungsunterbrechung im Zuge des Entnazifizierungsverfahrens durch die Militärregierung der Besatzungsmächte kehrte Berg in seine Heimatstadt Lüdenscheid zurück. In der Zeit von kümmerte er sich dort um die Lüdenscheider Familienbetriebe rief ihn die Firma Wacker zurück und bestellte ihn zum technischen Geschäftsführer. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Chemiker hatte Herbert Berg zudem viele ehrenamtliche Positionen inne, so war er u.a. Vorsitzender des Senats der Fraunhofer- Gesellschaft, Mitglied des Hauptausschusses des Verbands der Chemischen Industrie, Mitglied der Bayerischen Staatlichen Kommission zur friedlichen Nutzung der Atomkraft und Vizepräsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft. Außerdem war er von 1968 bis 1980 Vorsitzender des Verwaltungsrats bzw. des Vorstands des Deutschen Museums München. Im Deutschen Museum bekleidete er zahlreiche Positionen, so war er von Mitglied des Verwaltungsausschusses, von Mitglied des Vorstandsrats und 11 Jahre dessen Vorsitzender sowie von III

4 1987 Mitglied des Verwaltungsrats. Noch kurz vor seinem Tod wurde ihm 1988 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Für seine zahlreichen Bemühungen im Dienste der Chemie und Technik wurde Berg mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt, so erhielt er beispielsweise 1963 den Bayerischen Verdienstorden und 1968 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Dr. Herbert Berg verstarb am 5. Oktober 1988 in München. IV

5 II. Zum Nachlass und seiner Erfassung Der Bestand Herbert Berg kam in verschiedenen Teillieferungen in das Archiv des Deutschen Museums (Zugangsnummer ). Inhaltlich umfasst der Teilnachlass überwiegend biografisches Material wie Personaldokumente, Zeugnisse, Sammlungen von Gratulationsschreiben zu runden Geburtstagen und Urkunden verschiedener Würdigungen und Auszeichnungen. Ebenso ist ein Teil der Unterlagen des Entnazifizierungsprozesses erhalten geblieben, so der Fragebogen der Militärregierung, eidesstattliche Erklärungen zur Haltung Bergs während des NS-Regimes und die Klageschrift zum Spruchkammerverfahren. Daneben finden sich einige Typoskripte, hauptsächlich von Reden aus seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender des Deutschen Museums, sowie vereinzelte Publikationen Dritter, Fotografien und zwei Erinnerungsmedaillen im Bestand. Ein Fotoalbum zur Produktion von Reinstsilicium der Wacker-Chemie GmbH in Burghausen (Zugangs-Nr ) wurde dem Bildarchiv unter der Signatur BA-A angegliedert. Ebenso ging eine Büste der Künstlerin Barabara von Kalckreuth in den Objektbestand des Deutschen Museums über (Inventarnummer ). Ein von dem Künstler Curt Hesse angefertigtes Porträt Bergs anlässlich seines 50. Geburtstags wurde im Zusammenhang mit der Übernahme des Teilnachlasses dem Archiv übergeben und in die Porträtsammlung eingereiht (PT 10276). Der Bayerische Verdienstorden und das Bundesverdienstkreuz verblieben gemeinsam mit den Originalurkunden im Familienbesitz. Im Teilnachlass wurden kaum Kassationen vorgenommen. Der Umfang des Bestands beträgt zwei Archivschachteln. Sophia Grunert, Juli 2016 Literatur: Königsberger, Karen: Vernetztes System? Die Geschichte des Deutschen Museums dargestellt an den Abteilungen Chemie und Kernphysik, München 2009, S V

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