Lead Market Strategien First Mover, Early Follower und Late Follower
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- Margarethe Schulz
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1 Lead Market Strategien First Mover, Early Follower und Late Follower Projekt zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsökonomik im Rahmen des Förderschwerpunkts Wirtschaftswissenschaften für Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Koordinator: Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Dr. Klaus Rennings Projektpartner: Fraunhofer ISI, Karlsruhe, Prof. Dr. Rainer Walz Freie Universität Berlin Forschungsstelle für Umweltpolitik (FFU), Dr. Klaus Jacob
2 Ziele des Projekts 1. Entwicklung evolutionsökonomischer Ansatz zur Analyse von Lead Markets 2. Ausweitung Lead Market-Konzept auf alternative Strategieoptionen (Early Follower, Late Follower) und Einbeziehung Schwellenländer 3. Identifizierung Rahmenbedingungen und Faktoren für die Strategiewahl 4. Teilweise Quantifizierung Lead Market-Konzept (Berechnung von Diffusionskurven, Exportpotentialen für nachhaltige Technologien, Weltmarktanteile für First Mover) 5. Identifizierung nationale und internationale Governance Mechanismen zur Beeinflussung von Lead Market Strategien
3 Doha: Ernüchterndes Ergebnis bzgl. Ökonomisch- Ökologischer Trade Offs
4 First Mover Vorteile Begründung für Vorreiterrolle. Im EEG heisst es: Durch die verschiedenen Maßnahmen zur Förderung Erneuerbarer Energien hat sich inzwischen ein umsatzstarker Markt entwickelt. ( ) Davon profitieren Unternehmen auf allen Wertschöpfungsstufen: von der Stahlindustrie über den Maschinenbau bis zum Anlagenhersteller, aber auch die Land- und Forstwirtschaft, das Handwerk und Dienstleister. Die so genannten First-mover-Vorteile bei der Nutzung Erneuerbarer Energien mit modernen Technologien zahlen sich für Deutschland auch bereits im Export aus. (Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG), 2008, S.11
5 Vorreiterrolle Zeitlicher Vorsprung bei der Adaption einer Innovation 100 Penetration rate 90 in percent 80 Lead market Lag markets t
6 Quantifizierung Vorreiterrolle: Diffusion ultra-superkritischer Kohlekraftwerke Quelle: Eigene Berechnungen nach Internationaler Energieagentur (2011)
7 Evolutionsökonomische Analyse: Akzeleration klimapolitischer Innovationsprozesse Internationale Klimapolitik Technische Optionen Technologisches Lernen Politikzyklus Industriepolitischer Wettbewerb Marktunterstützung Innovationszyklus Innovationsnachfrage Marktzyklus Quelle: Jänicke (2011)
8 Fallstudien zu Erfolgsfaktoren für Lead Markets Marktstrukturvorteil Nachfragevorteil Preisvorteil Lead Markt Potenzial Regulierungsvorteil Transfervorteil Exportvorteil
9 2) Projektdesign: First Mover Advantages abhängig von Technologie müssen in Fallstudien untersucht werden AP MKT: Methoden Koordination - Transdisziplinarität AP1: Lead Market Konzept Evolutionsökonomische Ansätze Lead Market Strategien System Dynamics Modell Governance Strukturen Leitfaden AP2: Tiefenfallstudien Kraftwerkstechnologien Biokraftstoffe Erneuerbare Energien Elektromobilität Wasser Energieeffizienz Generalisierung AP3: Lead Market Strategien Strategien: - Deutschland - Europa - BRICS Staaten Methodenreflexion, Special Issue AP4: Projektmanagement
10 Kooperationen mit Wissenschaft und Praxis Mit Wissenschaft: Juni 2011: Special Session auf der European Society for Ecological Economics (ESEE) September 2011: Workshop "Evolutionary Economics, Sustainable Consumption and Production November 2012: Special Session "Globelics-Konferenz" in Hangzhou, China Juni 2013: Secial Session auf der International Sustainability Transition Conference (IST 2013) in Zürich Mit Praxis: 3 Treffen des Praxisbeirats Eines davon in Berlin beim BMU in Berlin exklusiv für Praxisbeirat und Mitarbeiter des Umweltministeriums Abschlusskonferenz September 2013 Intensive Diskussion Fallstudien mit Praktikern, z.b. Kohlekraftwerke mit GKM 10
11 3) Wesentliche Befunde: Klassische (nachfrageorientierte) Lead Market-Vorteile (wie Preis, Nachfrage, Regulierung) sind fallspezifisch und treten auch in Schwellenländern wie China feststellen Chancen für Deutschland vor allem auf Angebotsseite (Lead Supplier, Technologievorteil) First Mover Vorteile existieren, aber nicht generell Abhängig von - untersuchter Technologie - Teil der Wertschöpfungskette First Mover Vorteile vor allem für F&E-intensive Güter mit hoher Innovationsdynamik Second Mover Vorteile für Güter, bei denen dieser Faktoren weninger stark ausgeprägt sind
12 Wesentliche Befunde Nationale Ebene für Analyse Lead Markets bei multinationalen Unternehmen und Allianzen nicht immer adäquat wegen Internationalisierung der Wertschöpfungsketten (z.b. Biotreibstoffe für den Luftverkehr) Aber national Ansatzpunkte für Vorreiterpolitik vorhanden (Forschungspolitik, Infrastruktur, Regulierung) Risiko von Second Mover Advantages für Schwellenländer Welche Handlungsspielräume, Potenziale verbleiben für westliche Länder?
13 Optionen für Politikstrategien Wo First Mover Advantages existieren: Vorreiterpolitik Wettbewerb: Zunehmende Effizienz Schutz von Eigentumsrechten: Handel und Eigentumsrechte, Integration Umweltregeln in Welthandelsordnung Klassische Vorreiterpolitik First Mover Vorteile existieren vor allem in F&E intensiven Marktsegmenten Beispiele: Wind, Energieffiziente Kühlschränke, Turbinen für Kohlekraftwerke Umweltaußenpolitik Schutz von intellektuellen Eigentumsrechten Beispiel: Solarindustrie Selektive Industriepolitik Konzentration auf Bereiche mit hoher einheimischer Wertschöpfung Beispiel: Systemintegration bei Solarindustrie, Turbinen bei Kohlekraftwerken
14 Wichtiges Kriterium: Erfolgsfaktoren sollten nicht leicht zu kopieren oder zu transferieren sein Deutschland: Lead Market-Ansatz traditionell nachfrageorientiert Erfahrung mit Photovoltaik-Markt: Mehr auf Angebotsfaktoren achten Eingegangen in Strategie zur E-Mobilität der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE): Leitanbieter und Leitmarkt Starker Schwerpunkt auf angebotsseitige Maßnahmen, z.b. Qualifikation, Schaufensterprojekte Lead Market-Projekt: Zunehmende Bedeutung Lead Supplier-Faktoren zusätzlich zu nachfrageorientierten Faktoren
15 4. Nutzen Ergebnisse für Praxis, weiterer Forschungsbedarf Ergebnisse nützlich für Entscheidungen über Vorreiterpolitik auf nationaler Ebene, aber auch z.b. in EU oder in Schwellenländern Forschungsbedarf: Regelmäßige Überprüfung der Diffusion von Umweltinnovationen Diffusionsmonitor für Umweltinnovationen? 5. Publikationen in referierten Journals Jänicke, M., K. Rennings (2011): Ecosystem dynamics: The principle of Co-Evolution and Success Stories from Climate Policy, International Journal of Technology Policy and Management (IJTPM) Special Issue Vol. 11, Nos. 3/4,, pp Cleff, T., K. Rennings (2012): Are there any first-mover advantages for pioneering firms? Lead market orientated business strategies for environmental innovation, European Journal of Innovation Management (EJIM), Vol. 15, No. 4, pp Quitzow, R. (2013): Towards an integrated framework to promoting environmental innovation and national competitiveness", Innovation and Development, Vol. 2, Issue 2. Special Issue Environmental Innovations and Societal Transitions (EIST) on The global diffusion of environmental innovations (forthcoming 2014) 15
16 Website: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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