Vorbeugender Brandschutz. Merkblatt. zur Erstellung von Feuerwehrplänen. nach DIN 14095
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- Hedwig Koch
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1 Merkblatt zur Erstellung von plänen nach DIN Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Stadt Hamm,, Aktualisierung Mai 2011
2 Merkblatt Erstellung von plänen Inhalt: 1. pläne Zweck und Aufgabe Seite 3 2. Allgemeine Anforderungen Seite 3 3. Äußere Form und Anzahl Seite 4 4. Art und Inhalt Seite 4 5. der schriftliche Teil Seite 4 6. Inhalt der Pläne Seite 5 7. Der Übersichtsplan Seite 6 8. Der Geschossplan Seite 7 9. Sonderpläne ; Umgebungsplan, Detailpläne, Abwasserpläne Seite Farbige Darstellung und Symbole Seite Abstimmung und Verteiler Seite Checkliste Seite Musterpläne Seite 12 2
3 Merkblatt Erstellung von plänen Vorwort 1. pläne Im plan sind wesentliche Angaben zur Konstruktion, Nutzung und Anlagetechnik von Gebäuden und Objekten enthalten. pläne ermöglichen eine schnelle Orientierung und liefern dem Einsatzleiter schon vor Erreichen der Einsatzstelle wichtige Informationen, welche für den Einsatzerfolg und im Besonderen auch für Menschenleben entscheidend sein können. Um dies gewährleisten zu können, müssen alle pläne, in Anlehnung an die DIN 14095, gleich erstellt werden. Diese Norm legt Anforderungen an Bestandteile eines planes, an den Planinhalt und dessen Ausführung fest. 2. Allgemeine Anforderungen pläne müssen genaue Angaben über Besonderheiten und Risiken auf dem Gelände und in den Gebäuden enthalten. pläne müssen stets auf dem neusten Stand gehalten werden und sind mindestens alle zwei Jahre von einer sachkundigen Person zu prüfen. 3. Äußere Form und Anzahl Die Pläne sind in DIN A3 Format auf weißem, lichtechten und matten Papier zu erstellen. Der Maßstab ist so zu wählen, dass die Darstellung formatfüllend und gut lesbar ist. Gebundene Exemplare mit Spiralbindung US-Teilung 21 Ringe Zwei komplette gebundene Exemplare sind gegen Nässe und Verschmutzung durch laminieren zu schützen, wobei eines dieser Exemplare an der Brandmeldezentrale / FIZ hinterlegt wird. Bei zwei Exemplaren wird nur der Übersichtsplan benötigt, welcher auch zu laminieren ist. Eine Ausfertigung ist in Papier zu erstellen. 3
4 Merkblatt Erstellung von plänen Des Weiteren ist der Berufsfeuerwehr Hamm eine Ausfertigung im pdf Format, auf einem Datenträger (CD), auszuhändigen. Bei Aktualisierung einzelner Pläne ist der komplette Satz im pdf-format auf CD der auszuhändigen. 4. Art und Inhalt pläne bestehen aus einem schriftlichen Teil, einer Legende der Bildzeichen und Abkürzungen, einem Übersichtsplan, ggf. Objektplänen und den Geschossplänen, sowie evtl. geforderte Sonderpläne (z.b. Abwasserpläne) 5. Der schriftliche Teil Deckblatt Das Deckblatt muss enthalten: Objektname Anschrift Erstellungsdatum der pläne Anzahl der Seiten Stand auf jeder Seite von der Dienststelle vergebene Plannummer Objektbeschreibung Die Objektbeschreibung muss enthalten: Art der Firma ( Lagerung von oder Verarbeitung von ) besondere Gefahren und Hinweise zusätzliche Angaben (z.b. Ansprechpartner der Firma, Anrufliste.) Personalstand Arbeitszeit Bau- und Nutzungsbeschreibung Hierzu gehören im Wesentlichen Angaben über die Konstruktion der einzelnen Bauteile bzw. Bauanlagen, deren Feuerwiderstandsklassen und deren entsprechenden Nutzung. 4
5 Merkblatt Erstellung von plänen Im Besonderen müssen Angaben gemacht werden über: Brandwände und sonstige raumabschließende Wände, nicht begehbaren Flächen, Öffnungen in Decken und Wänden, Treppenräume, Treppen und deren Laufrichtung, sowie die dadurch erreichbaren Geschosse, sowie die weiter in der DIN geforderten Angaben Die Legende Die Legende ist am Rand der Pläne zu erstellen. Sie enthält alle in dem jeweiligen Plan benutzten Bildzeichen und Abkürzungen. 6. Der Inhalt der Pläne Im zeichnerischen Teil sind Gefahrenhinweise über bauliche und technische Einrichtungen, sowie Hinweise zu stofflichen Gefahren, baulichen und technischen Anlagen darzustellen. Dies muss durch farbige Bildzeichen gemäß DIN / und Symbolübersicht erfolgen. Gefahrenhinweise, Beispiele: Brandgefahr, Explosionsgefahr, Gefahr durch giftige, ätzende oder biologische Stoffe,.. Bauliche Anlagen, Beispiele: Horizontale und vertikale Brandabschnitte, tragende Teile, Wanddurchbrüche, Förderanlagen, Regalanlagen,.. Technische Anlagen, Beispiele: Alle Darstellungen von baubehördlich zugelassenen technischen Anlagen und Bauteilen im Verbund mit Wänden, Decken, etc, wie Türen, Tore. Schotte, Wandhydranten, Sprinkler-, Brandmeldeanlagen, RWA, Sprinklerzentralen,.. Bildzeichen, die in die Pläne eingetragen werden, müssen unmissverständlich der tatsächlichen Position der Bauteile, technischen Anlagen und Bedienstellen zugeordnet sein. Alle Pläne sind an den Blatträndern (seitlich und unten) mit einer Maßstableiste, als Hilfe zur Schätzung von Entfernungen, zu versehen. Der Maßstab soll beim Übersichtsplan die Größenordnung 10, 20 oder 50 Meter und beim Geschoßplan 10 Meter betragen. Die Kopfzeile muss den Namen des Objekts und die von der Dienststelle vergebene Plannummer (rechte Seite der Kopfzeile) enthalten. 5
6 Merkblatt Erstellung von plänen Mindestmaß des Schriftfeldes 30 mm Breite und 10 mm Höhe Ein Nordpfeil gibt die kartographische Richtung an Die Zufahrt führ die liegt am unteren Rand In der unteren rechten Ecke muss ein Feld mit der Seitenzahl, Name des Verfassers, Erstellungsdatum und der Benennung des Objektes sein. Max. Maß: 80 mm Breite und max. 30 mm Höhe Bei Gebäuden in mehrgeschossiger Bauweise ist für jedes Geschoss ein Grundriss mit den Detaileintragungen beizufügen 7. Der Übersichtsplan Es müssen mindestens folgende Angaben im Übersichtsplan enthalten sein: Die baulichen Anlagen in ihrer Umgebung. Dabei sind die Gebäudekanten des betroffenen Objektes gegenüber der umliegenden Bebauung überdeutlich darzustellen. Angrenzende und benachbarte Strassen mit Namenszug Angrenzende und benachbarte Gebäude mit Nutzung Löschwasserentnahmestellen (Hydranten, Brunnen, Saugstellen ) mit Angabe der Mengen oder des Leitungsquerschnitt. Bezeichnungen der Gebäude und Anlageteile Anzahl der Geschosse (-1 + E D = Kellergeschoss, Erdgeschoss, 2 Obergeschosse, Dachgeschoss) Hauptzufahrt für die (ist in grün darzustellen) Hauptzugang für die (ist in schwarz darzustellen) Nebenzufahrten (sind in grün darzustellen) Nebeneingänge / Nebenausgänge (sind in schwarz darzustellen) Sollten Zugangstüren in den laufkarten eingezeichnet und nummeriert sein, so sind diese Nummerierungen zu übernehmen Treppenräume Photovoltaikanlagen Personensammelplätze 6
7 Merkblatt Erstellung von plänen Durchfahrten, ggf. mit Einschränkungen (Höhe,Breite) Nicht befahrbare / befahrbare Flächen Lage der Sprinklerzentrale / Lage der Einspeisung für Sprinkleranlage und der Steigleitungen Anleiterstelle für die Lage des schlüsseldepots (FSD), der Brandmeldezentrale (BMZ / FIZ) und der Rundumkennleuchte (RKL) 8. Der Geschossplan Geschosspläne sollten enthalten: Geschossgrundriss mit Flur- und Trennwänden Lage besonderer Angriffs- und Rettungswege Bezeichnung der Flure und Treppenräume (A, B, oder 1, 2) übereinstimmend mit der Bezeichnung vor Ort Lage der Zugänge Lage der Notausgänge Lage der Anleiterstellen Lage des aufzugs Lage der Brandmeldezentrale und bedienfeld /FIZ Lage der Sprinkleranlage Kenntlichmachung der durch automatische Löschanlagen geschützten Bereiche mit Löschmittelangabe Lage der Wandhydranten und Steigleitungen (nass oder trocken) Lage der Einspeisung für die Sprinkleranlage und die Trockensteigleitung Warnhinweise auf Löschmittel, die nicht eingesetzt werden dürfen Lage der Bedienstellen für RWA Lage der Trennwände mit Feuerwiderstandsklasse oder Brandwände, die Brandabschnitte bilden; Feuerschutzabschlüsse 7
8 Merkblatt Erstellung von plänen Lage von Stützen und Pfeilern Lage von Räumen und Zonen mit besonderen Gefahren, z.b. Druckgase, giftige oder explosive Stoffe, chemische oder elektrische Gefahren, usw., jeweils mit Stoff- und Mengenangabe Lage von Absperrorgane (Gas, Wasser, Strom [auch für Photovoltaikanlagen], usw.) Nicht begehbaren Flächen Bezeichnung der Raumnutzung Bezeichnung der Räume durch Raumnummern, falls diese fest vergeben und an den Türen kenntlich gemacht sind. Dies gilt insbesondere für Schulen. Teilbewegliche und Halbautomatische Löschanlagen mit Angaben zur Art und Menge des Löschmittels Alle Fenster müssen in den Plänen komplett dargestellt werden. Alle Aufzüge mit entsprechenden Maschinenräumen müssen in den Grundrissplänen dargestellt werden. Zusätzliche Angaben zur Antriebsart (z.b. Seilaufzug) wären wünschenswert Werden pläne zu unübersichtlich, so sind sie in überlappende, Abschnitte zu unterteilen. Die Abschnitte müssen im Übersichtsplan gekennzeichnet sein. Damit eine gute Orientierung auch bei aufgeteilten Plänen möglich ist, muss im Randbereich des planes eine kleine Übersichtsskizze des Gesamtgebäudes dargestellt werden. Innerhalb der Skizze muss der jeweilige Bereich rot gekennzeichnet werden. 9. Sonderpläne Zum besseren Verständnis der baulichen Anlagen können Umgebungspläne Detailpläne und / oder Abwasserpläne notwendig sein. Umgebungsplan Ein Umgebungsplan ist dann erforderlich, wenn aus Platzgründen die Vielzahl der Informationen im Übersichtsplan nicht dargestellt werden können, z.b. bei größeren zusammenhängenden Liegenschaften mit erheblicher Flächenausdehnung 8
9 Merkblatt Erstellung von plänen Detailpläne Für Bereiche, die stark untergliedert oder in denen besondere betriebliche Gefahrenpunkte vorhanden sind, können zusätzliche Detailpläne erstellt werden und die als Anlage zu den jeweiligen Geschossplänen beigefügt werden. Detailpläne können auch Horizontal- und Vertikalabschnitte darstellen. Die genaue Lage des Details ist in einem Übersichtspiktogramm darzustellen Abwasserpläne Für bauliche Anlagen, bei denen baurechtlich eine Löschwasserrückhaltung gefordert ist, muss ein Abwasserplan erstellt werden. Der Abwasserplan enthält alle wesentlichen Angaben über die der Löschwasserrückhaltung dienenden Anlagen und Einrichtungen, z.b. Abwasserkanäle auf dem Grundstück sowie Zuflüsse in das öffentliche Abwassernetz bzw. Vorfluter, Rückhaltebecken und Absperrmöglichkeiten. Die verwendenden Farben und graphischen Symbole müssen der DIN entsprechen 10. Farbige Darstellung und Symbole Graphische Symbole sind nach DIN und GUV-V A 8 darzustellen. Unterlegte Farben dürfen die Leserlichkeit von Schrift oder die Erkennbarkeit graphischer Symbole nicht beeinträchtigen. 11. Verteiler und Abstimmung Der Entwurfsverfasser der einsatzpläne muss mit der der Stadt Hamm den plan, sowie den Verteiler abstimmen. Ihre Ansprechpartner: 1. Frau Kipp Tel.: / kippk@stadt.hamm.de 2. Herr Krogmeier Tel.: / krogmeier@stadt.hamm.de 3. Herr Neumann Tel.: / neumannh@stadt.hamm.de 9
10 Merkblatt Erstellung von plänen Checkliste Anforderungen an pläne für bauliche Anlagen nach DIN Gestaltung: 2x Format DIN A3 laminiert, 2x Übersichtsplan DIN A3 laminiert, 1x Format DIN A3 Papier, 1x auf Datenträger als PDF Datei Spiralbindung mit US-Teilung 21 Ringe Maßstab formatfüllend Erlaubt der Umfang keine Darstellung auf einem Blatt, darf sie mehrere Seiten umfassen Übersichtsplan beifügen Maßstableiste seitlich und unten Nordpfeil Hauptzufahrt unteren Blattrand (Abweichung nach Absprache möglich) Objektbeschreibung Geschossbezeichnungen (z.b. -2+E+3+D) Straßenbezeichnung Nutzungseinheiten Legende Raumabschlüsse Brandschutztüren (mit Klassenangaben) Brandschutztore Brandwände Feuerschutzabschlüsse Rauchdichte Türen Feuerbeständige Wände Löschmittel und Löschanlagen Löschwassereinspeisung Hydranten mit Nennweite Löschwasserbehälter Kohlendioxid Raumschutzanlagen Schaumlöschanlagen Pulverlöschanlagen Sprinkleranlagen mit Zentrale Steigleitungen Wandhydranten 10
11 Merkblatt Erstellung von plänen Gefahrenpunkte Flächen mir besonderen Gefahren müssen rot hinterlegt sein Elektrische Anlagen mit Spannungsangaben versehen Gefahrstofflager (Stoffbezeichnung und Menge) Absperrorgane Gasabsperrschieber Wasserabsperrschieber Stromhauptverteilung (siehe auch Gefahrenpunkte) Flucht- und Rettungswege Notausgänge Treppenräume Treppenhäuser Rettungstunnel Anleiterstellen Notleitern Außenflächen und Zufahrten befahrbare Flächen nicht befahrbare Flächen Stellflächen und Bewegungsflächen für die Hauptzufahrten und Nebenzufahrten mit Angaben über Durchfahrbreite und Durchfahrhöhe Angriffswege Sammelplätze Sperrpfosten, Schranken Tore usw. Technische Einrichtungen Auslösestelle für RWA und BMA Lüftungs- und Klimaanlagen Brandmeldezentrale / FIZ schlüsseldepot Freischaltelement Blitzleuchten / Rundumkennleuchte Anlagen zur Löschwasserrückhaltung Aufzüge aufzüge 11
12 Merkblatt Erstellung von plänen 12
13 Merkblatt Erstellung von plänen 13
14 Merkblatt Erstellung von plänen 14
15 Merkblatt Erstellung von plänen 15
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