Qualitätssicherung. Brandsicherheit im Holzbau. Urs Christian Luginbühl. Technikertag VGQ, Dübendorf, 5. Februar 2015
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- Jobst Ritter
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1 Brandsicherheit im Holzbau Qualitätssicherung Technikertag VGQ, Dübendorf, 5. Februar 2015 Urs Christian Luginbühl Schweizerischer Verband für geprüfte Qualitätshäuser VGQ Teilprojekt Qualitätssicherung im Auftrag der LIGNUM Dieses Projekt wird vom AP Holz des BAFU unterstützt.
2 QS für den Holzbau (bisher)
3 QS-Stufen Q1 bis Q4 (bisher) Geschosszahl Nutzung 1 2(k) 2(g) MFH / Büro / Schulen Q1 Q1 Q2 Q2 Q3 Q4 Industrie- / Gewerbe q klein Q1 Q1 Q2 Q2 Q3 Q4* Industrie- / Gewerbe q gross Q1 Q2 Q2* Q2* kh kh Beherbergungsbetriebe a (Kr) Q3 kh kh kh kh kh Beherbergungsbetriebe b (Ho) Q2 Q2* Q3* Q3* kh kh Bauten mit gr. Pers.-Belegung Q1 Q2 Q2 kh kh kh Verkaufsgeschäfte gross Q1 Q2 Q2 kh kh kh Parkhäuser/Einstellräume MFZ Q1 Q1 Q2 Q2 Q3 Q4* Verkaufsgeschäfte klein Q1 Q1 Q2 Q2 Q3 Q4 Landwirtschaftliche Bauten Q1 Q1 Q2 Q2 Q3 Q4 EFH / REFH Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Q1 Objektbezogene Konzepte (Art. 11) Objektbezogene Festlegung * Holzbau mit Sprinklerkonzept Lignum-QS S. 8
4 QS-Stufen Q1 bis Q4 (bisher) Entwicklung der Brandschutzrichtlinien Geschosszahl Nutzung 1 2k 2g MFH / Büro / Schulen Industrie- / Gewerbe q klein Industrie- / Gewerbe q gross Beherbergungsbetriebe a (Kr) Beherbergungsbetriebe b (Ho) Bauten mit gr. Pers.-Belegung 1993 Verkaufsgeschäft Parkhäuser/Einstellräume MFZ Objektbezogene Konzepte (Art. 11) Objektbezogene Festlegung Geschosszahl Nutzung 1 2k 2g MFH / Büro / Schulen Industrie- / Gewerbe q klein Industrie- / Gewerbe q gross Beherbergungsbetriebe a (Kr) Beherbergungsbetriebe b (Ho) Bauten mit gr. Pers.-Belegung 2003 Verkaufsgeschäft Parkhäuser/Einstellräume MFZ Objektbezogene Konzepte (Art. 11) Objektbezogene Festlegung
5 Brandschutzvorschriften 2015 Wichtigste Neuerungen im Überblick: Holzbauten bis acht Geschosse realisierbar Holzbau robust oder Holzbau gekapselt ohne Eingrenzung Holzanwendung im Innenbereich / Flexibilität bei beweglichen Abschlüssen / Steigschächten / Nicht- Tragenden Innenwänden Flexibilität Fluchtwege, was gehört alles zum Fluchtweg Vereinfachung: Zusammenlegung von Nutzungen, Kleinbauten ohne Anforderungen Flexibilität bei Schutzabständen / Fassaden Regelung bei brennbaren Baustoffen
6 Brandschutzvorschriften 2015 Wichtig: Konsequente Trennung von Feuerwiderstand und Brennbarkeit Feuerwiderstand BSR Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte Brennbarkeit BSR Verwendung von Baustoffen
7 Brandschutzvorschriften 2015 Wichtig: Konsequente Trennung von Feuerwiderstand und Brennbarkeit Feuerwiderstand BSR Brandschutzabstände Tragwerke Brandabschnitte Brennbarkeit BSR Verwendung von Baustoffen
8 Brandschutzvorschriften 2015 Entwicklung der Brandschutzrichtlinien >>> die Holzbranche ist gefordert
9 QS für alle Bauweisen (2015) Neue VKF-Brandschutzrichtlinie Gilt für alle Bauten und Anlagen (nicht nur Holz) Analoges Konzept mit vier QS-Stufen Setzt gezielt in frühen Prozessphasen an Organisation mit dem QS-Verantwortlichen in einer zentralen Position Zusätzliches System mit Übereinstimmungserklärungen
10 QS-Stufen 2015 Bauten und Anlagen der QSS 1 - sind klein, einfach und mit wenigen Nutzungseinheiten; - weisen keine erhöhten Brandrisiken durch Nutzung oder Bauweise auf Bauten und Anlagen der QSS 2 - sind klein bis mittelgross, mit mehreren, verschiedenen oder ausgedehnten Nutzungen; - können erhöhte Brandrisiken durch Nutzung oder Bauweise aufweisen Bauten und Anlagen der QSS 3 - sind mittelgross bis gross, mit vielen, verschiedenen oder ausgedehnten Nutzungen; - weisen erhöhte Brandrisiken infolge der Nutzung oder der Bauweise auf. Bauten und Anlagen der QSS 4 - sind gross mit vielen, verschiedenen und ausgedehnten Nutzungen; - weisen hohe Brandrisiken durch Nutzung und Bauweise auf.
11 QS bei erhöhte Brandrisiken Aussenwand Bekleidungen und / oder Wärmedämmungen in Aussenwandbekleidungen mit brennbaren Bauprodukten Tragwerke oder brandabschnittsbildende Bauteile mit brennbaren Bauprodukten oder mit Kapselung Bauten mit Atrien Bauten mit Doppelfassade Brandabschnittsfläche über m 2 Summe der Brandabschnittsfläche über 12'000 m 2 und weitere Fälle
12 QS bei erhöhte Brandrisiken Bei möglicher unterschiedlicher Einstufung ist die jeweils höhere Qualitätssicherungsstufe für die gesamte Baute oder Anlage massgebend. Bei klar abgegrenzten Gebäudeteilen mit unterschiedlichen Einstufungen ist die Festlegung von mehreren, unterschiedlichen Qualitätssicherungsstufen für Teilbereiche möglich. Auf Antrag der Bauherrschaft kann die Brandschutzbehörde auf eine höhere Einstufung für die gesamte Baute oder Anlage verzichten.
13 QS bei erhöhte Brandrisiken Bei Holzanwendungen können Gründe für den Verzicht auf eine höhere Einstufung sein: Der Anteil der Holzverwendung ist untergeordnet bzw. beschränkt sich auf einzelne Bereiche einer Baute; Der Anteil der Holzverwendung hat keine wesentliche Auswirkung auf die Brandsicherheit; Ein qualifizierter Fachplaner Holzbau erfüllt die Grundleistungen für den Anteil der Holzverwendung; Das QS-Konzept gewährleistet, dass die Schutzziele erreicht werden.
14 QS-Stufen 2015 Gebäudehöhenkategorie Nutzung bis 11 m bis 30 m bis 100 m Wohnen, Büro, Schule, Parking (über Terrain und bis 2. UG), Landwirtschaft, Industrie- und Gewerbe q klein Beherbergungsbetriebe [b] (Hotel), Bauten mit grosser Personenbelegung, Verkaufsgeschäfte, Parking ab 3. UG, Industrie- und Gewerbe q gross, Hochregallager Beherbergungsbetriebe [a], Bauten mit unbekannter Nutzung Objektbezogene Konzepte (Art. 11) Objektbezogene Festlegung 1) Aussenwandkonstruktionen von Hochhäusern müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. 2) Feuerwiderstandsfähige Innenwände, Decken und Stützen müssen in Beherbergungsbetrieben [a] mit baulichem Konzept aus Baustoffen der RF1 bestehen.
15 QS-Stufen Holzbau 2015 Gebäudehöhenkategorie Nutzung bis 11 m bis 30 m bis 100 m Wohnen, Büro, Schule, Parking (über Terrain und bis 2. UG), Landwirtschaft, Industrie- und Gewerbe q klein Beherbergungsbetriebe [b] (Hotel), Bauten mit grosser Personenbelegung, Verkaufsgeschäfte, Parking ab 3. UG, Industrie- und Gewerbe q gross, Hochregallager Beherbergungsbetriebe [a], Bauten mit unbekannter Nutzung Objektbezogene Konzepte (Art. 11) ) ) 2 2) 3 2) 3 1) 2) Objektbezogene Festlegung 1) Aussenwandkonstruktionen von Hochhäusern müssen aus Baustoffen der RF1 bestehen. 2) Feuerwiderstandsfähige Innenwände, Decken und Stützen müssen in Beherbergungsbetrieben [a] mit baulichem Konzept aus Baustoffen der RF1 bestehen.
16 QS-Stufen mit Holz ab 2015 Die Holzbauten werden wohl überwiegend in die QSS 1 und 2 eingeteilt werden Gebäude mit geringer Höhe (bis 11m) sind für einige Nutzungskategorien in der QSS 1 Bauten mittlerer Höhe (bis 30m) befinden sich unabhängig der Nutzung alle in der QSS 2 (Ausnahme: Beherbergungsbetriebe [a]) Beherbergungsbetriebe [b], Bauten mit grosser Personenbelegung, Verkaufsgeschäfte, Industrie- und Gewerbe q gross, Hochregallager sind von 1 bis 8 Geschossen alle in der QSS 2 >>> Die Einteilung der Holzbauten ist sinnvoll
17 Umsetzung QSS 2 Beteiligte QSS 2
18 Umsetzung QSS 2 In der QSS 2 ist der QS-Verantwortliche ein Brandschutzfachmann VKF oder hat eine gleichwertige Ausbildung. Vorteil: Eine gut ausgebildete Person ist bereits in den frühen Projektphasen im Planer-Team. Der QS-Verantwortliche Brandschutz ist in den ersten Phasen operativ tätig und übernimmt erst später Kontrollarbeiten. (Schutzziele, QS-Konzept Brandschutz, Vorprojekt Teil Brandschutz, Brandschutzpläne) Wichtig: Die Behörde muss im Bewilligungsverfahren kontrollieren, ob die Projektorganisation aufgebaut und die Dokumente erarbeitet wurden.
19 Umsetzung QS im Holzbau + QS Holzbau ist kein Ersatz sondern eine holzbauspezifische Ergänzung der VKF-Brandschutzrichtlinie
20 Umsetzung QS im Holzbau 1. Einleitung 2. Grundlagen (vorwiegend analog VKF-Richtlinie) 3. Umsetzung der Qualitätssicherung (QSS 1 bis 3, ohne 4) 4. Glossar Begriffe und Definitionen 5. Verzeichnisse Literatur, Hilfsmittel Anhang Grundleistungen des Fachplaners Holzbau
21 Umsetzung QSS 2 Holzbau Präzisierung QS Holzbau Hilfsmittel QS Holzbau 1) Bei fehlenden holzbauspezifischen Fachkenntnissen zieht der QS Verantwortliche Brandschutz einen Fachspezialisten bei
22 Umsetzung QS im Holzbau Auszug aus Tabelle Grundsatz analog VKF-Richtlinie (ohne QSS 4). Holzbauspezifische Auswahl mit Ergänzungen und der Darstellung der Prozessphasen.
23 Umsetzung QSS 2 Holzbau
24 Umsetzung QSS 2 Holzbau
25 Umsetzung QS im Holzbau
26 Umsetzung QS im Holzbau Das Prinzip der Übereinstimmungserklärung Vorlagen / Hilfsmittel Vorlagen / Hilfsmittel
27 Zusammenfassung Ziel: Gewährleistung der Brandsicherheit von Holzbauten Umsetzung: QS-Handbuch (Lignum) als Hilfsmittel für Planende, Ausführende und QS-Verantwortliche Klare Aufgabendefinition und Prozessorganisation Organisatorische Hilfsmittel Technische Dokumentationen Gezielte Aus- und Weiterbildung in der Holzbranche GESAMTPAKET
28 Zusammenfassung Qualitätssicherung als Unterstützung für Planende, Ausführende und QS-Verantwortliche im Bereich Holzbau Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit Urs Christian Luginbühl Schweizerischer Verband für geprüfte Qualitätshäuser VGQ Teilprojekt Qualitätssicherung im Auftrag der LIGNUM Dieses Projekt wird vom AP Holz des BAFU unterstützt.
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