Sendesignal beim FLEX-5000/3000 verzerrt?

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1 Klaus Lohmann, DK7XL Representative for EU Factory Authorized Service Center Austin, Texas, USA Godeke-Michel-Weg Otterndorf Dezember 2010 ( / ( 0171 / FlexRadio-EU@t-online.de Klaus@flex-radio.com Version 1.0 Sendesignal beim FLEX-5000/3000 verzerrt? Gelegentlich kann es zu Problemen bei der Inbetriebnahme der FLEX-5000/3000 in Verbindung mit einigen PC/Notebook Systemen kommen. In den Fällen wird über schlechte Modulation berichtet mit Kommentaren wie: klingt nach C-Betrieb nasale Modulation verzerrtes Signal klingt nach HF-Einstrahlung/Einströmung Wie kann man zielstrebig eine Lösung herbeiführen? Schritt 1: Handelt es sich um ein Hardwareproblem? Hf-Einstrahlung/-Einströmung FLEX-5000/3000 an eine Dummy Load anschließen und das Signal mit einem zweiten RX/Transceiver abhören. Sind die Verzerrungen immer noch zu hören, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht um HF-Einstrahlung/ -Einströmung. Ist das Signal hingegen nicht mehr zu beanstanden, sind entsprechende Maßnahmen zu ergreifen (Verdrosselungen, Mantelstromsperren, Erdung usw.). Ruhestromeinstellung (BIAS) Stimmen die Ruheströme? Beim FLEX-5000/3000 sind folgende Ströme zu erwarten (PowerSDR in Betrieb; 80m-Band; PreAmp OFF; LSB; 21 C Temperaturanzeige ) : Empfang MOX (ohne Modulation) FLEX-5000A 1,34 A 4,6 A FLEX A 4,3 A Sollten die Ströme bei MOX deutlich abweichen, sind ggf. die Ruheströme der Treiber- und Endstufen-HF-MOSFET (BIAS) über das Servicemenü CTRL-SHIFT-F neu abzugleichen. Sollten hierbei Fehlermeldungen auftreten, kann auch ein Defekt auf PA-Platine des FLEX- 5000/3000 die Ursache sein.

2 Schritt 2: Sind Besonderheiten des Betriebssystems zu beachten? WINDOWS XP Beim Betriebssystem Windows XP und SP3 kann es dazu kommen, dass die Firewire Schnittstelle 800 Mbps verarbeiten kann (IEEE 1394b) tatsächlich arbeiten FLEX- 5000/3000 aber mit 400 Mbps (IEEE 1394a). Das Betriebssystem schaltet dann auf 100 Mbps was natürlich viel zu langsam ist. Microsoft hat für diesen Fall einen sog. Hotfix produziert, der angefordert werden kann und dieses Fehlverhalten des Betriebssystems korrigiert. Nähere Einzelheiten (und der Download des Hotfix) sind bei Microsoft zu finden. Ergänzende Informationen zu dem Thema sind in einem Knowledgebase Artikel hier zusammengestellt: Hinweis: Wird die Firewirekarte gewechselt, ist der Hotfix erneut auszuführen! Der Firewire Treiber ist der letzte Treiber der vom Betriebssystem geladen wird (noch nach den etlichen USB-Geräten). Deshalb muss die Zeit nach Einschalten des FLEX- 5000/3000 abgewartet werden. Der Hotfix wird von Microsoft auf Anforderung zur Verfügung gestellt dazu auf die deutsche Supportseite von Microsoft gehen, da nur ein für das deutsche Betriebssystem angepasster Hotfix funktioniert: Mit erhält man einen Link zum Download des Hotfixes plus ein Kennwort (das 7 Tage gültig ist), mit dem man die Datei entpacken kann. Die Installation des Hotfixes ist selbsterklärend. Im Anhang 2 sind Beispiele für die Kompatibilitätsprüfung aufgeführt, nach Durchführung des Hotfixes sollte es zu keinen Beanstandungen durch die Software kommen. WINDOWS 7 Beim Betriebssystem WINDOWS 7 (übrigens auch bei VISTA) wurde von Microsoft ein neuer Firewire Treiber entwickelt. Dieser Treiber kann aber Probleme verursachen, so dass der Rückgriff auf den alten (legacy) Treiber, wie er von WINDOWS XP bekannt ist, zu empfehlen ist. WINDOWS 7 sieht dazu extra eine Installationsroutine im Gerätemanager vor. Sehr ausführlich ist diese Prozedur in der Knowledgebase von FlexRadio Systems beschrieben: Schritt 3: Prüfung der Kompatibilität der Firewire Schnittstelle Mit dem Firewire Treiber von FlexRadio Systems (genauer mit der dazugehörigen Bedienkonsole) kann man verschiedene Eigenschaften des PC-Systems kontrollieren u.a. auch, ob die Firewire Schnittstelle für den Treiber geeignet ist. Ausführlich ist die Kompatibilitätsprüfung über den FlexRadio Firewire Treiber in diesem Artikel beschrieben: Hinweis: Es kann durchaus vorkommen, dass trotz nicht eindeutigem Ergebnis der Prüfung die Schnittstelle ohne Beanstandung funktioniert. Die entsprechende Abfolge der Schritte bei der deutschen Ausgabe von WINDOWS 7 ist im Anhang 2 dargestellt.

3 Schritt 4: Optimierung des Systems für den Betrieb von PowerSDR Die Firewire Schnittstelle ist von FlexRadio Systems mit Bedacht ausgewählt worden, das die Leistungsanforderungen an die Datenübertragung von und zum PC bzw. FLEX- 5000/3000 sehr hoch sind. Bis zu 16 I/Q-Datenkanäle werden gleichzeitig übertragen. Von der CPU wird daher erheblich Leistung verlangt. Das Betriebssystem sollte daher auf maximale Leistung eingestellt werden: Andere, gleichzeitig ablaufende Prozesse können die CPU Auslastung (CPU-Load) ebenfalls erhöhen, so dass Unterbrechungen der Datenübertragung zu/von PowerSDR möglich werden. Ab einer CPU-Auslastung von 40% ist hierauf ein Augenmerk zu legen. Treibersoftware für WLAN (besonders bei Notebooks) Treibersoftware für Bluetooth Geräte Antivirus Software (sie scannen mitunter den gesamten Datenverkehr!) Das WINDOWS Indexing sollte ausgeschaltet werden Überprüfung der Grafikkarte bzw. der on-board Grafikchips auf Leistungsfähigkeit Der Einfluss der Grafikkarte auf die CPU-Auslastung lässt sich gut beobachten, wenn man den Panadapter auf OFF stellt die CPU% Anzeige beobachtet und den Panadapter wieder aktiviert die %-Angabe geht dann in die Höhe. Abhilfe kann durch Verwendung einer externen Grafikkarte geschaffen werden. Auch die preiswerten Karten sind meist leistungsfähiger als der Chipsatz auf dem Motherboard. Wie bei WINDOWS 7 indexing ausgeschaltet wird, ist hier zu finden: Bei WINDOWS XP ist diese Prozedur Entfernen von Indexing schnell erklärt: Mit der rechten Maustaste auf die entsprechenden Laufwerke (über Arbeitsplatz oder Windows Explorer ) klicken und unter 'Eigenschaften' den Haken in der Box 'Laufwerk für schnelle Dateisuche indizieren' entfernen. In Anhang 3 sind hierzu Bilder abgelegt. Schritt 5: Überprüfung der DPC Latency Der Firewire Treiber von FlexRadio Systems bietet ebenfalls die Möglichkeit, die sog. DPC Latency zu überprüfen. Hierunter versteht man deleted procedure calls also Rechnerprozeduren, die durch mehrfache Ablehnung verzögert ausgeführt werden. Deshalb wird DPC als Latenzzeit in µsek. angegeben. Um in WINDOQWS 7 die DPC zu beobachten, muss das Treiberprogramm als Administrator ausgeführt werden. DPC-Zeiten von unter µsek. sind normal. Die DPC-Werte können sich in Minutenabständen drastisch erhöhen dies kann Indiz für Prozesse sein, die den Datentransport auf über Firewire unterbrechen und dann zu Aussetzern, schlechter Modulation oder völliger Verzerrung des Signals führen (mitunter auch auf dem RX-Weg dann auf dem panadapter ebenfalls zu beobachten)

4 Anhang 1 Installation des alten (legacy) Firewire Treibers von Microsoft bei WINDOWS 7 Im Gerätemanager den Eintrag IEEE 1394 Bus-Hostcontroller suchen, und auf den Eintrag doppelt klicken. Es erscheint dieses Fenster hier auf Treiber aktualisieren klicken.

5 Nun auswählen Aus einer Liste von Gerätetreibern wählen und den OHCI-konformen 1394-Hostciontroller (alt) auswählen.

6 Anhang 2 Prüfung Kompatibilität mit dem FlexWire Treiberprogramm von FlexRadio Systems Hier ein Beispiel für fehlende Kompatibilität eines Firewire Controllers auf dem Motherboard. PowerSDR mit dem FLEX-5000/3000 zeigt hier nach 10 bis 30 Sekunden Aussetzer die nur durch START/STOP auf der Konsole kurzzeitig zu überwinden sind. Diese Schnittstelle ist unbrauchbar für den Treiber.

7 Hier das Ergebnis der Prüfung an einem anderen System übrigens nach Installation des Hotfixes für XP. Die korrekte Datenrate von 400 Mbps wird angezeigt.

8 Anhang 2 Ausschalten des sog Indexing bei WINDOWS XP unter Laufwerk/Eigenschaften