M e h r S i c h e r h e i t, S c h u t z u n d L e b e n s q u a l i t ä t
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- Meike Ursler
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Stürze? Verwirrtheit? Inkontinenz? Häufig sind Arzneimittelkombinationen die Ursache! M e h r S i c h e r h e i t, S c h u t z u n d L e b e n s q u a l i t ä t Das vom Innovationsfonds geförderte OAV Projekt soll Schädigungen durch Arzneimittel messbar vermindern.
2 Wirksam helfen. Pflege erleichtern. Zufriedenheit steigern. N u t z e n u n d R i s i k o l i e g e n e n g b e i e i n a n d e r Arzneimittel können ein längeres Leben ermöglichen. Gleichzeitig kann die Kombination von vielen Arzneimitteln schwerwiegende Erkrankungen auslösen. In deutschen Pflegeeinrichtungen mit durchschnittlich 100 Heimbewohnern werden monatlich 8 unerwünschte Arzneimittelereignisse, sog. UAEs, durch Arzneimittel verursacht. Dadurch entstehen erhebliche Probleme und Folgekosten. D i e U r s a c h e n die isoliert leitliniengerechte Therapie einzelner Erkrankungsbilder eine unzureichende Therapiebeobachtung ein suboptimaler Versorgungsprozess die Arzneimittel selbst und deren Kombinationen ein unzureichendes Risikobewusstsein und eine unzureichende Risikokommunikation K e r n - e l e m e n t e d e s P r o j e k t e s U n s e r e L ö s u n g e n Aufbau eines klinischen Risikomanagementsystems (Risikoidentifikation, -analyse und -bewältigung) Wertschätzende, interdisziplinäre Zusammenarbeit der beteiligten Berufsgruppen Integrierte Hochschulweiterbildung für Pflegefachkräfte/Apotheker/Ärzte Vergütung der zusätzlichen Leistungen
3 Das OAV Projekt wird staatlich gefördert durch den Innovationsfonds nach 92 SGB V Das Projekt wird wegen der grundlegenden Bedeutung für die Versorgung von pflegebedürftigen Patienten durch den Innovationsfonds mit 6,7 Mio. Euro über einen Zeitraum von 3 Jahren gefördert. Am Projekt beteiligte Bundesländer Das Versorgungsmodell soll nach erfolgreichem Abschluss in die Regelversorgung übernommen werden. Ab 2018 startet die Ausschreibung für vollstationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste, Apotheken und versorgende Haus- und Fachärzte im Rahmen der integrierten Versorgung ( 140a SGB V i.v.m. 92b SGB XI). Geplant ist die Teilnahme von 96 regionalen geriatrischen Teams (Pflegeeinrichtung, Apotheke, Haus- und Facharztpraxen) im ambulanten und stationären Bereich mit pflegebedürftigen Patienten. Das OAV Projekt wird in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg- Vorpommern und Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
4 Informationen für die Pflege Pflegekräfte nehmen eine entscheidende Schlüsselrolle im geriatrischen Team bei der Vermeidung von unerwünschten Arzneimittelereignissen ein. Eine Kernkompetenz ist die intensivierte Therapiebeobachtung. Pro vermeidbarer UAE entstehen durchschnittlich 60 Stunden Mehraufwand in der Pflege. Überflüssige Medikamentengaben, Verwaltung und Dokumentationen binden zusätzlich weitere Pflegezeiten. Durch die neue Form der Zusammenarbeit mit Ärzten und Apothekern werden die Kernprobleme der medikamentösen Versorgung 'zu viel zu lang zu hoch' mit großen gesundheitlichen Vorteilen für die Pflegebedürftigen gelöst. Interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Augenhöhe Visitenvorbereitungen mit den Apothekern Fallkonferenzen mit Ärzten und Apothekern Arzneimittelkommitees mit Ärzten und Apothekern K o m p e t e n z - s t e i g e r u n g Berufsintegrierte Hochschulweiterbildung mit Zertifikat Mit der Teilnahme erwerben Sie die Möglichkeit auf eine neue Qualifizierung 'Interdisziplinäre Geriatrie' als Pflegeexperte/In der medikamentösen Versorgung und/oder Pflegeexperte/In der Geriatrie. Die 2-jährige, berufsintegrierte Hochschulweiterbildung ist kostenfrei.
5 Teilnahme-Benefit für Sie als Pflegeeinrichtung Höhere Bewohner- und Patientensicherheit durch Reduktion arzneimittelassoziierter Schädigungen, z. B. Stürze, Kognitionsstörungen, gastrointestinale Störungen Qualitätssteigerung Ihrer Versorgungsleistungen Freiwerdende Arbeitskapazitäten im Bereich der Pflege- und Arbeitsorganisation werden in Betreuungs- und Weiterbildungsmaßnahmen umgewandelt Sicheres Auftreten bei Prüfungen der Heimaufsicht und des MDK Erhöhte Kompetenz und Bemühungen um das Fachpersonal (kostenfreie Weiterbildungen, Berufszufriedenheit) Teilnahme-Benefit für Sie als ambulanter Pflegedienst zusätzlich zu den Vorteilen der Pflegeeinrichtung: Der Pflegebedürftige kann länger im gewohnten Umfeld bleiben und behält so ein großes Stück Freiheit und Individualität Verbesserte Reputation durch engere Vernetzung mit Ärzten und Apothekern Erhöhte Kompetenz und Bemühungen um das Fachpersonal (kostenfreie Weiterbildungen, Berufszufriedenheit) Standortsicherung, Kundenbindung und Wettbewerbsvorteile
6 Teilnahme-Benefit für Sie als Apotheke Apotheker/-innen nehmen eine entscheidende Schlüsselrolle im geriatrischen Team bei der Vermeidung von unerwünschten Arzneimittelereignissen ein. Die Herangehensweise im OAV Projekt unterscheidet sich grundlegend von bisherigen AMTS-Initiativen. Die messbare Reduktion arzneimittelassoziierter Schädigungen gibt eine objektive Rückmeldung über die geleistete Versorgungsqualität für Ihre Patienten. Für Sie bedeutet das: Versorgung pflegebedürftiger geriatrischer Patienten mit wirksamen Interventionen auf einem neuen Qualitätsniveau Signifikante Verbesserung der Erkrankungslage und Lebensqualität geriatrischer Patienten mit Multimedikation durch Ihre Apotheke im Team Freude an einer rein heilberuflichen Tätigkeit und Verantwortung im Team Zugang zu integrierten Versorgungsverträgen bei der Versorgung von Pflegepatienten Standortsicherung, Vorteile im Qualitätswettbewerb Berufsintegrierte Hochschulweiterbildung mit Zertifikat Mit der Teilnahme erwerben Sie die Möglichkeit auf eine neue Qualifizierung 'Interdisziplinäre Geriatrie' als Geriatrische(r) Pharmazeut/-in, bzw. Fach-PTA für Geriatrische Pharmazie (Pharmazeutisch-Technische Assistenten). Die 2-jährige, berufsintegrierte Hochschulweiterbildung ist kostenfrei.
7 Teilnahme-Benefit für Sie als Arzt/Ärztin Ärzte/Ärztinnen nehmen eine entscheidende Schlüsselrolle im geriatrischen Team bei der Vermeidung von UAEs ein. Das OAV Projekt entlastet Sie bei der Risikobewältigung Ihrer geriatrischen Patienten durch eine höhere Behandlungssicherheit bei gleichzeitig geringerem Zeitaufwand. Hauptursachen sind eine isoliert leitliniengerechte Therapie einzelner Erkrankungsbilder, eine unzureichende Therapiebeobachtung und eine unzureichende Risikokommunikation der beteiligten Berufsgruppen. Die Pflege entlastet Sie als Verordner durch eine intensivere Therapiebeobachtung. Die Verifizierung von UAEs erfolgt zusammen mit der Apotheke. Sie erhalten: Unterstützung durch Informationsgewinn mittels Risikoidentifikation und -analyse Eine priorisierte Risikobewertung zur schnelleren und besseren Umsetzung Ihrer pharmakotherapeutischen Behandlung Eine gemeinsame Steigerung der Qualität der Therapie für jeden Patienten Berufsintegrierte Hochschulweiterbildung mit Zertifikat Mit der Teilnahme erwerben Sie die Möglichkeit auf eine neue Qualifizierung in der haus- und fachärztlichen Geriatrie und/oder klinisch-geriatrischen Pharmakotherapie. Eine Akkreditierung der Ärztekammern und einer Fachgesellschaft, z. B. der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, wird angestrebt. Die 2-jährige, berufsintegrierte Hochschulweiterbildung ist kostenfrei.
8 Ansprechpartner für Pflegeheime/-dienste: AOK Nordost Die Gesundheitskasse Jacqueline Fahrentholz Postfach, Potsdam AOK Nordost - Die Gesundheitskasse. Ansprechpartner für Apotheken: Apothekerkammer Nordrhein KdöR Dr. Georg Keller Poststr. 4, Düsseldorf g.keller@aknr.de Ansprechpartner für Ärzte/Ärztinnen: Gero PharmCare GmbH Dr. rer.medic., Dipl. pharm. Frank Hanke Grengeler Mauspfad 129, Köln f.hanke@gero-pharmcare.de
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