Energieholz im Kurzumtrieb
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- Emma Abel
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Energieholz im Kurzumtrieb Eine Antwort auf den Steigenden Holzbedarf Ing. Wolfgang Herzog HERZOG.BAUM Samen & Pflanzen GmbH
2 Sorten- und Baumartenwahl Pflanzverbände Nutzungsintervalle
3 Im deutschsprachigen Raum nur geringes Praxiswissen vorhanden. In Österreich kleiner Vorsprung durch Versuchsanlagen der FBVA 1985 bis Große Hilfe für grobe Orientierung. Ausgangssituation
4 Wichtigste Erkenntnis Erfolge und Erträge sind stark abhängig von der richtigen Baumarten- und Sortenwahl für die vorhandenen Klimaund Standortbedingungen (Bodengüte). Besonders auf schwachen Standorten enorme Unterschiede zwischen den Sorten. Eine große Rolle bei der Sortenwahl spielt auch die geplante Umtriebszeit.
5
6 Fachberatung nötig Wie in allen anderen Bereichen ist es bei einem Neueinstieg besonders wichtig auf unabhängige und ehrliche Beratung zugreifen zu können. Fundierte dendrologisch-botanische Fachkenntnisse sind dabei sehr wichtig. Damit nicht gleich die erste Weichenstellung bei der Baumarten- und Sorten- Auswahl zu einer Enttäuschung führt.
7 Juni oder Oktober?
8 Feinabstimmung durch die Praxis Sichere Ermittlung der leistungsfähigsten Klone für den eigenen Standort durch Verwendung mehrer Züchtungen bei der Erstpflanzung. schützt vor Misserfolgen schafft Barrieren gegen die Ausbreitung von Krankheiten größere Monokulturen erst, wenn Stabilität über längere Zeit sicher
9 Erkenntnisse aus den FBVA-Versuchsflächen Versuchsflächen Pappeln können 20 bis 30 % mehr Ertrag bringen, wenn Klima (Wärme), Bonität und ständige Wasserverfügbarkeit optimal. Rascher Abfall der Erträge auf nicht zusagenden Standorten. Hohe ph-werte mindern das Regenerationsvermögen. Einzelne Spitzenerträge wurden mit Weiden erzielt (20 Atro to/jahr/ha).
10 Pappel 5jährig
11 Ernteintervalle entscheiden Bei sehr kurzen Umtriebszeiten (2-3 J.) liegen die Erträge von Strauchweiden- Klonen deutlich über der Pappel. Bei mittleren Umtriebszeiten (4 6 J.) sind Balsampappel-Sorten zuwachsstärker und ermöglichen engere Verbände. In diesen Zeitraum fällt auch das Ertragsoptimum für Baumweiden-Klone.
12 Schwarzpappel-Klone stellen hohe Ansprüche an Bodenqualität, Wärme und Licht = weiterer Standraum = längere Umtriebszeiten.
13 Das bedeutet aber auch einen hohen Aufwand für Bodenpflege.
14 Faktor Regenerationsvermögen Große Bedeutung für die Gesamt- Massenleistung hat auch das Ausschlagsvermögen der verwendeten Sorten. Schwarzpappel-Klone zeigen ein geringeres Regenerationsvermögen als Weiden und Balsampappeln. Auf schwachen Standorten kann dieses bis auf 60 % fallen.
15 Achtung ph-wert! Bei Balsam-Klonen lässt das Regenerations-Vermögen ab einem ph- Wert von 7,5 deutlich nach. Max-Klone dagegen haben eine gute Anpassung an höhere ph-werte und auch eine gute Herbizid-Toleranz. Weiden vertragen auch hohen Kalkgehalt.
16 Warnung Es ist keinesfalls sichergestellt, dass sich die hohen Massenleistungen von Züchtungen aus südeuropäischen Ländern bei unseren Standorts- und Klimabedingungen wiederholen.
17 Gefahr durch Frostschäden Außerdem hat sich in den österreichischen Versuchsanlagen herausgestellt, dass bei einer zu großen Nord/Süd-Verschiebung zwischen Herkunfts- und Anbauort die Gefahr von Rindenschäden durch Frosteinwirkung steigt.
18 Der Klon Pannonia liefert auch in kühleren Lagen gute Erträge. Oktober 2006
19 Pappel-Vorteile Holz auch von Papier- und Plattenindustrie gefragt. Vermindert Abhängigkeit vom Energieholz-Markt. Weltweite Zuchtbestrebungen. Längere Ernteintervalle schonen Boden. Ernte mit Forstharvester in schwierig befahrbarem Gelände.
20 Weiden-Blüte
21 Weiden sind problemlos Weiden stellen deutlich geringere Ansprüche an Klima und Boden. ph-werte spielen keine Rolle. Auf sehr schlechten Bonitäten kann die Massenleistung leicht durch Düngung (Holzasche, Gülle) gesteigert werden. Sehr kurze Ernteintervalle möglich. Rascher Markteinstieg und einfacher Aufbau einer nachhaltigen Versorgung.
22 Die leistungsstärksten Schwedenklone: Tordis Äußerst ertragsstark Auch auf trockenen Standorten Trockenere Hackschnitzel Resistent gegen Blattrost
23 Inger Auf trockenen Standorten gute Zuwächse Erntegut relativ trocken Sehr blattrost-resistent Mittelmäßige Frosttoleranz
24 Weiden-Pflanzverband 0,60 m - 0,70 m zwischen den Pflanzen 1,50 m Gassenabstand 0,75 m Abstand zwischen den Reihen Bei Gülleausbringung während der Rotationszeit sind Fahrgassen von 2,50 2,80 m sinnvoll!
25 Stecklingsbedarf Strauchweiden-Klone Umtriebszeit bis 3 Jahre: Stück pro Hektar Baumweiden-Klone Umtriebszeit 4 5 Jahre: Stück pro Hektar Pappel-Klone ohne Doppelreihen: bis Stück pro Hektar Robinie Umtriebszeit 5 Jahre: Sämlinge pro Hektar
26 Weiden-Vorteile Geringerer Wasser-Gehalt des Erntegutes. Kinderstube für Wildtiere Bodenlockerung durch Wurzelwerk Verbesserung der Trinkwasser-Qualität durch Verhinderung von Nitrat- Auswaschungen ins Grundwasser. Schutz vor Bodenerosion durch Dämpfung von Niederschlagsspitzen.
27 Wertvoller Lebensraum für Wildtiere, Biotop-Vernetzung
28 Robinie (Akazie) Nutzung trockener Standorte Großes Raumgewicht Extrem hoher Brennwert Auch Rinde Gerade Stammstücke für Pfähle gesucht und teuer bezahlt
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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