Die Erfahrungskurve: Märkte

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1 Die Erfahrungskurve: Märkte Finanzmärkte bieten Produkte, die sämtliche Investitions- und Handelsbedürfnisse abdecken. Bevor Sie diese jedoch in Ihre Anlage- oder Handelsstrategie integrieren können, müssen Sie sich über deren Funktionsweise informieren. Dieses Modul gib einen Überblick über die allgemeinen Merkmale der vier grössten Finanzmärkte: Geldmarkt, Devisenmarkt, Aktien- und Obligationenmarkt. Geldmarkt An den Finanzmärkten unterscheidet man zwischen kurzfristiger und langfristiger Finanzierung. Für die langfristige Finanzierung wendet man sich an den Kapitalmarkt, die kurzfristige Finanzierung erfolgt über den Geldmarkt. Bezeichnend für Transaktionen auf dem Geldmarkt sind hohe Volumen, geringe Risiken und kurze Laufzeiten. Devisenhandel Die neuesten von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) verfügbaren Zahlen belegen, dass täglich durchschnittlich mehr als 1 Trillion US-Dollar im 24-stündigen globalen Devisenhandelsmarkt umgesetzt werden. Dieser Finanzmarkt weist das höchste Handelsvolumen der Welt auf. Erfahren Sie mehr über seine Funktionsweise und seinen Zweck. Aktien Unternehmen können sich langfristiges Kapital auf zwei Arten beschaffen: Sie können ein Darlehen aufnehmen und/oder Aktien begeben. In der Unternehmensfinanzierung werden Aktien "Eigenkapital" und geliehene Mittel "Fremdkapital" genannt. Die Unterschiede der Kapitalbeschaffung sind für den Investor von fundamentaler Bedeutung. Obligationen Obligationen weisen ein geringeres Anlagerisiko als Aktien auf. Sie werfen aber auch einen geringeren Ertrag ab. Manchmal erzielen Obligationen während kurzer Zeit jedoch eine bessere Rendite als Aktien und haben eine höhere Preisstabilität. Bei hoher Volatilität der Aktienpreise, kann sich diese relative Stabilität als sehr attraktiv erweisen. Informieren Sie sich über Obligationen und wie sie funktionieren. Geldmarkt An den Finanzmärkten unterscheidet man zwischen kurzfristiger und langfristiger Finanzierung. Für die langfristige Finanzierung wendet man sich an den Kapitalmarkt, die kurzfristige Finanzierung erfolgt über den Geldmarkt. Bezeichnend für Transaktionen auf dem Geldmarkt sind hohe Volumen, geringe Risiken und kurze Laufzeiten.

2 Geldmarkt: Grundlagen An den Finanzmärkten unterscheidet man zwischen kurzfristiger und langfristiger Finanzierung. Für die langfristige Finanzierung wendet man sich an den Kapitalmarkt, die kurzfristige Finanzierung erfolgt über den Geldmarkt. Bezeichnend für Transaktionen auf dem Geldmarkt sind hohe Volumen, geringe Risiken und kurze Laufzeiten. Wegen den kurzen Laufzeiten sind die Transaktionskosten im Vergleich zu den gebotenen Zinsen hoch. Deshalb sind Geldmarktgeschäfte erst bei grösseren Beträgen rentabel. Kurzfristig bedeutet dies einen Anlagehorizont von weniger als einem Jahr, wobei sich Geldmarkttransaktionen meist auf wenige Fälligkeiten konzentrieren und für 24 Stunden (Tagesgelder) oder eine Woche angelegt werden. Geldmarkttransaktionen bzw. die kurzfristige Geldanlage oder Kreditaufnahme umfassen folgende Geschäfte: Einlagen und Kreditaufnahme Repo-Geschäfte und eine gewisse Anzahl gesicherter Geldmarktinstrumente wie Treasury Bills (kurzfristige Staatsanleihen) Bankakzepte Kurzfristige Geldmarktanlagen Certificates of Deposit (CD) oder Depositenzertifikate. Die Kreditaufnehmer an den Geldmärkten sind in der Regel kreditwürdige Institutionen mit guter Bonität. Die gehandelten Wertpapiere weisen ein geringes Risiko, aber auch eine niedrige Rendite auf, zwei Merkmale hoher Liquidität, wie sie von Investoren mit geringer Risikobereitschaft geschätzt werden. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass mit "Bonität" die Kreditwürdigkeit bzw. -qualität gemeint ist, d.h. die Möglichkeit, die Schulden fristgemäss zurückzuzahlen. Wie auf dem Kapitalmarkt analysieren auch hier Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit der Emittenten oder Schuldner. Die zwei bekanntesten Agenturen sind Moody's und Standard & Poor's. Geldmarkt: Grundlagen: Risiko Das Kreditrisiko der verschiedenen Wertpapierarten wird sowohl durch die Kreditwürdigkeit des Emittenten als auch durch die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsmerkmale eines Wertpapiers bestimmt. Dieses unterschiedliche Kreditrisiko kommt in der Renditedifferenz zwischen den verschiedenen Wertpapieren zum Ausdruck. Staatlich abgesicherte Emissionen wie Treasury Bills weisen ein geringes Risiko auf, sind äusserst liquide und haben

3 deshalb eine tiefere Rendite als Anleihen anderer Schuldner. Der Grund dafür ist, dass die Zahlungsfähigkeit des Staates als sicher gilt, weil er selten Konkurs geht. Bankakzepte gelten ebenfalls als sichere Investitionen, da sie durch Garantien einer Bank oder eines Unternehmens gesichert sind und somit auf einer Geschäftstransaktion beruhen, der ein/e spezifische/r Titel/Ware zugrundeliegt. Certificates of Deposit (CD) einer Bank werden im Vergleich zu Staatsanleihen und Bankgarantien um ein paar Basispunkte höher gehandelt. Es handelt sich hier um eine Verallgemeinerung, weil es in diesem Marktsegment viele Bonitätsstufen gibt. Der Name der emittierenden Bank bestimmt die Kredit- und Liquiditätsprämie. Im Segment der kurzfristigen Geldmarktanlagen findet man die grösste Anzahl Bonitätsstufen. Für erstklassige Papiere zahlt man nur einige Basispunkte mehr als z. B. für CDs. Gewisse Unternehmen können zudem eine höhere Bonität als Banken aufweisen. Kurzfristige Geldmarktanlagen mit durchschnittlicher Bonität bieten die höchste Rendite, um Investoren zu finden. Ein spezifischer Markt Da Schuldner und Gläubiger zwischen unterschiedlichen Geldmarktinstrumenten wählen können, weisen diese oft naheliegende Renditen auf. Obwohl sich der Geldmarkt eigentlich aus mehreren Märkten für mehrere Anlageinstrumente zusammensetzt, entsteht aus dem engen Verhältnis zwischen den einzelnen kurzfristigen Instrumenten ein einziger separater Markt. Seine wichtigste Funktion ist das sogenannte Liquiditätsmanagement. Schauen wir uns dieses genauer an. Geldmarkt: Grundlagen: Zugang Die Finanzabteilungen der Zentralbanken, internationalen Banken und Grossunternehmen wenden sich an den Geldmarkt, um ihre erforderlichen kurzfristigen Geldmittel und Verbindlichkeiten zu finanzieren. Dies wird unter dem Begriff "Liquiditätsmanagement" zusammengefasst. Es handelt sich um einen komplexen Markt, der fast nur von Institutionellen verwendet wird. Private Investoren haben zu diesem Markt meistens nur über Geldmarktfonds Zugang. Für Banken und Grossunternehmen ist das Ziel des Liquiditätsmanagements, eine gute Rendite auf kurzfristig verfügbaren Mitteln zu erzielen. Sie erreichen dies, indem sie sich das Geld gegenseitig zur Verfügung stellen und Geldmarktanlagen oder Depots tätigen bzw. Darlehen am sogenannten Interbankenmarkt aufnehmen. Der Interbankenmarkt ermöglicht es den Geschäftsbanken, ihr Liquiditätsmanagement effizient durchzuführen. Auch die Zentralbanken wenden sich für die Verwaltung ihrer Reserven an den Geldmarkt und beeinflussen damit die auf dem Geldmarkt geltenden Zinsen und zwar über das Marktsegment der Treasury Bills, auf das sie einen direkten Einfluss ausüben. Offenmarkt-Geschäfte Geschäftsbanken müssen einen ausreichenden Anteil an eigenen Mitteln in relativ risikolose Instrumente anlegen, um genügend Reserven und eine angemessene Kapitaldeckung zu gewährleisten. In der Vergangenheit änderten die Zentralbanken die Höhe der erforderlichen Mindestreserven, um den Liquiditätsgrad sowie den Preis kurzfristiger Mittel zu beeinflussen. Diese Art des legislativen Eingriffs wurde hauptsächlich durch Offenmarktgeschäfte ersetzt, bei dem die Höhe der den Geschäftsbanken zur Verfügung stehenden Liquidität durch den Kauf und Verkauf von kurzfristigen Instrumenten beeinflusst wird. Wenn eine Zentralbank T-Bills kauft, wird die Rendite dieser T-Bills aufgrund der gestiegenen Nachfrage fallen (es

4 besteht eine inverse Beziehung zwischen Preis und Rendite). Durch den sinkenden Zinssatz der T-Bills werden andere Investitionsinstrumente attraktiver, womit sich ein Wechsel in diese Instrumente rechtfertigt und die Zinsen am Geldmarkt fallen. Der Kauf von T-Bills durch die Zentralbank erhöht die Betriebsreserven der Geschäftsbanken. Diese höhere Liquidität bewirk einen Anstieg der umlaufenden Geldmenge und dadurch eine Senkung des Interbanksatzes. Dies führt seinerseits zu einer Zunahme der gewährten Darlehen und mehr Investitionen in Wertpapieren. Der Grund dafür liegt in der erhöhten Verfügbarke der Geldmittel und den gesunkenen Kosten. Dieser Angebotseffekt löst generell niedrigere Zinsen für Wertpapiere aus, die ursprünglich von einer erhöhten Nachfrage der Zentralbank nach kurzfristigen Anlagen verursacht wurden. Durch den Verkauf von T-Bills löst die Zentralbank eine entgegengesetzte Preisentwicklung aus. Durch die höheren Renditen der T-Bills verlieren andere Investitionen an Attraktivität, die Anleger ersetzen ihre anderen Investitionen durch den Kauf von den T-Bills. Diese Kettenreaktion führt zu einem generellen Anstieg der Geldmarktzinsen, der die Vergabe von Darlehen reduziert und die Zinsen auf dem Geldmarkt weiter in die Höhe treibt. Dieser Umtauschmechanismus, der durch die Offenmarktgeschäfte der Zentralbank stimuliert wurde, greift dann auf den Kapitalmarkt über. Dies führt dazu, dass Gläubiger und Schuldner die relative Attraktivität langfristiger Instrumente neu beurteilen. Es handelt sich hier um einen fundamentalen Mechanismus eines lokalen Geldmarktes, der die inländischen Zinssätze steuert und somit die Darlehensaufnahme- und Anlageentscheide beeinflusst. Geldmarkt: Grundlagen: Repos Als Alternative zu T-Bills können die Zentralbanken die Marktliquidität durch sogenannte Repo-Geschäfte steuern. Repos schaffen einen kurzfristigen Geldmarkt zwischen Investoren, die auf kurze Sicht Geld anlegen möchten, und Besitzern von Wertpapieren, die sich Liquidität beschaffen möchten. Repos sind einfache Transaktionen, die sich aus zwei Schritten zusammensetzen. Der Wertpapierinhaber - der die Liquidität erhalten wird - verkauft sein Wertpapier gegen liquide Mittel und erklärt sich gleichzeitig damit einverstanden, dasselbe Wertpapier (bei einem klassischen oder amerikanischen Repo) oder ähnliche Titel zu einem späteren Zeitpunkt zurückzukaufen. Dieser temporäre Kauf von Wertpapieren entspricht einem kurzfristigen Darlehen, das jedoch durch die Kreditwürdigkeit des Emittenten besser vor Gegenparteienrisiken geschützt ist.

5 Höhe der Transaktion und Fälligkeit (Tagesgeld, befristet oder unbefristet) sind frei wählbar. Anleger können genaue (nicht gerundete) Beträge aushandeln, die ihren Liquiditätsüberschüssen über einen kurzfristigen Zeitraum entsprechen. Der Investitionsertrag wird durch den Rückkaufsatz festgelegt, der vom Darlehensnehmer bezahlt wird. Repo-Geschäften liegt der gleiche Mechanismus zugrunde, der die Liquidität im Geschäftsbankensystem erhöht oder vermindert, und wird durch den Kauf und Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank gesteuert: Wenn eine Zentralbank die Liquidität erhöhen möchte, kauft sie T-Bills im Rahmen einer Vereinbarung, diese wieder zu verkaufen. Sie tätigt ein sogenanntes reverse Repo. Wenn eine Zentralbank die Liquidität vermindern möchte, verkauft sie T-Bills im Rahmen einer Vereinbarung, diese wieder zurückzukaufen. Die Zentralbanken haben die Methode der Repo-Geschäfte von den amerikanischen Finanzbehörden übernommen. In den 20e Jahren lud die amerikanische Federal Reserve (Abkürzung: Fed) die Geschäftsbanken dazu ein, sich kurzfristige Liquiditäten zu beschaffen, indem sie Bankakzepte an die Fed verkauften im Rahmen einer Vereinbarung, diese später wieder zurückzukaufen. Der amerikanische Repo-Markt ist mit dem zunehmenden Angebot von Schuldpapieren gewachsen. In den 60er Jahren konnte die Fed Repos als wirksames Mittel einsetzen, um die Liquidität des Banksektors zu erhöhen oder zu vermindern. Der Repo-Markt unterstützte den sich ausweitenden Markt der Staatsanleihen in den 80er Jahren, indem er die kurzfristige Liquidität der Wertpapierbestände von Brokerhäusern erhöhte. Erst seit kurzer Zeit verwenden auch europäischen Zentralbanken Repo-Geschäfte. Sie bilden die Grundlage der von der Europäischen Zentralbank getätigten Offenmarktgeschäfte. Geldmarkt: Grundlagen: Fremdwährung Bis jetzt haben wir uns mit den sogenannten nationalen Geldmarktinstrumenten befasst. Ein nationales Geldmarktinstrument ist ein in der Landeswährung emittiertes kurzfristiges Geldmarktpapier. Ein amerikanisches Unternehmen begibt z. B. eine solche Geldmarktanlage in Dollar oder Pfund, wobei letztere in London gehandelt wird. Wenn ein Geldmarktinstrument in einer Fremdwährung emittiert wird, wird es als Euroinstrument bezeichnet. Ein in Dollar begebenes Depositenzertifikat, welches ausserhalb der USA, beispielsweise in London emittiert wird, ist eine Euro- Geldmarktanlage. Eine Yen-Emission in London wird als Euroyen-Einlage bezeichnet. Hinweis: Obwohl die Einlage auf einem Konto bei einer Bank in London gehalten wird, bleibt das Geld in Japan. Die

6 Einlage wird auf dem Konto einer in Japan ansässigen Londoner Bank gehalten und gehört zu den Vermögenswerten dieser Bank. Der Investor macht seine Ansprüche gegen die Bank in London geltend. Euroeinlagen Der Euromarkt entstand durch Termineinlagen - dabei wurde die Liquidität in einem anderen Bankensystem in einer Fremdwährung gehalten. Historisch gesehen ging die Schaffung der sogenannten Eurodollars vom Bedürfnis gewisser Unternehmen aus, Bargeld ausserhalb der USA, speziell in Europa, anzulegen. Eurodollar sind Dollar, die ausserhalb der USA in Europa investiert werden. Auch wenn sie in den Bankensystemen in Südostasien und dem Nahen Osten gehalten werden, heissen sie immer Eurodollar. Das Beispiel Eurodollar hat sich mit der Zeit auch auf andere Währungen, wie beispielsweise Eurodeutschmark, Euroyen usw. ausgeweitet. Die Laufzeit von Eurogeldanlagen beträgt normalerweise 7 Tage bis 6 Monate. Banken, die auf dem Euromarkt tätig sind, gewähren internationalen und supranationalen Institutionen, Regierungen und Unternehmen Euro-Darlehen. Die Darlehensaufnahme von Banken auf dem Euromarkt ist eine Alternative zum inländischen Interbankenmarkt. Eine Euroanlage ist eine Alternative zum Verkauf von Reserven auf dem einheimischen Interbankenmarkt. Mit Ausnahme der Tagesgelder verlaufen die Inlands- und Eurosätze fast parallel. Eurosätze rentieren meist etwas höher, da das Halten einer Währung im Ausland ein grösseres Risiko mit sich bringt. Zu diesen Risiken gehört die Möglichkeit, dass die Zentralbank des Landes, in dem die Eurogeldeinlage gehalten wird, Einfluss auf das Zinsniveau oder die Darlehensrückzahlung nimmt. Ferner kann sich diese z. B. weigern, als "Darlehensgeber im Notfall" zu fungieren, um eine Eurobank (die Bank, in der die Einlagen gehalten werden) zu unterstützen, die ansonsten in grosse Schwierigkeiten gerät. Die Risiken von Euroanlagen erhöhen sich auch dadurch, dass sie eine kürzere Laufzeit als die vergebenen Eurodarlehen aufweisen. Es besteht ein Basisrisiko bei Zinsbewegungen. Euroeinlagen sind von Reserveanforderungen und anderen nationalen Restriktionen ausgenommen. Da immer mehr Absicherungen und Spekulationen am Euromarkt vorgenommen werden, nimmt auch die Kontrolle der Zentralbank über die Finanzvermittler ab. Eurogeldmarktanlagen Geldmarktanlagen in Euro umfassen folgende Wertpapiere: Euro Commercial papers (ECP), Eurogeldmarktanlage (Euro-CD), Euro-Notes und internationale Repos. Unabhängig vom gewählten Instrument sind die Zielsetzungen der Emittenten ähnlich: Ausweitung der Anlegerzahl über den inländischen Markt hinaus und/oder Umgehen lokaler Bestimmungen Mit Euro-CDs können z. B. Fremdwährungsdarlehen finanziert oder eine grössere Anlegerzahl für die Kommerzabteilung eine Eurobank angesprochen werden. Liegen die Zinsen auf dem einheimischen Markt im internationalen Vergleich auf

7 tieferem Niveau, können sich die Banken mittels Euro-CD's billiger finanzieren. Es können auch Arbitragemöglichkeiten zwischen den lokalen und Eurointerbanken- und den CD-Märkten entstehen, welche die Liquidität auf dem Sekundärmarkt erhöhen. Neben Eurogeldmarktanlagen können Banken (CDs) und Unternehmen (CP) wie auf dem Obligationenmarkt (Fremdwährungsanleihen) Geldmarktpapiere in einer Fremdwährung emittieren. Eine ausländische Bank begibt z. B. eine Eurogeldmarktanleihe in Dollar, eine sogenannte Yankee-CD. Geldmarkt: Zinsen und Diskont In diesem Abschnitt schauen wir uns den Ertrag an, den ein Anleger (Gläubiger) für ein Geldmarktinstrument erhält. Wir müssen jedoch zuerst einige Grundbegriffe erläutern. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Geldmarktinstrumenten um Verträge zwischen einem Schuldner und einem Gläubiger. Der Gläubiger (Anleger) zahlt eine Geldsumme - den Darlehensbetrag - an den Schuldner (Emittent) für eine bestimmte Dauer - die Laufzeit. Am Ende der Frist, also bei Fälligkeit, wird dem Gläubiger das Geld (der Nennwert) zurückbezahlt. Wenn das Instrument handelbar ist, kann der Gläubiger es auf dem Sekundärmarkt verkaufen. Der Nennwert wird dann an die Person ausgezahlt, die das Instrument bei Fälligkeit besitzt. Ein Gläubiger erwartet, dass die Rendite für das ausgeliehene Bargeld folgende Faktoren kompensiert: Den Verlust des Bargeldes (bzw. der durch andere Investitionsmöglichkeiten entgangene Ertrag) während der Darlehensdauer Die erwartete Abwertung des realen Geldwertes aufgrund der Inflation; Das Konkursrisiko des Schuldners und/oder der nicht pünktlichen Rückzahlung des Darlehens bei Fälligkeit Der Ertrag des ausgeliehenen Bargeldes wird ab dem sogenannten Valutadatum, d. h. dem Anfangsdatum der Darlehensdauer, berechnet. Dieses unterscheidet sich meistens vom Kaufdatum, das dem eigentlichen Transaktionsdatum entspricht. Das Valutadatum kann, muss aber nicht mit dem Transaktionsdatum identisch sein: Wenn beide Daten identisch sind, handelt es sich um eine Transaktion "mit Valuta heute" (same-day value). Wenn das Valutadatum ein Arbeitstag nach dem Transaktionsdatum ist, handelt es sich um eine Transaktion "mit Valuta morgen" (tom next, next-day value). Wenn das Valutadatum zwei Arbeitstage nach dem Transaktionsdatum liegt, wird die Transaktion als Kassawert (Spot) angesehen.

8 Geldmarkt: Zinsen und Diskont: Ertrag Auf dem Geldmarkt wird der Ertrag entweder als Einkommen oder Kapital gezahlt. Die Ausnahme zu dieser Regel ist das Depositenzertifikat (CD), das zwar Zinsen trägt, jedoch beim Verkauf auf dem Sekundärmarkt auch einen Kapitalgewinn erzielen kann. Wenn der Ertrag in Form eines Kapitalgewinns erzielt wird, kann das Instrument zu einem Rabatt oder Diskont zum Nennwert emittiert und bei Fälligkeit zum vollen Nennwert eingelöst werden. Die Marktkonventionen legen fest, dass verzinste Instrumente einen Ertrag als Einkommen bieten und mit anderen, den diskontierten Wertpapieren, ein Kapitalgewinn realisiert wird. Im Allgemeinen werden Einlagen und Darlehen, Geldmarktanlagen und einige kurzfristige Geldmarktpapiere verzinst. Alle anderen Instrumente, wie z. B. Treasury Bills, Bankgarantien und die Mehrzahl der kurzfristigen Geldmarktpapiere sind Diskontpapiere. Der Preis der Geldmarktinstrumente, ob sie verzinst oder zu einem Diskont gehandelt werden, kann Mithilfe des auf das Jahr hochgerechneten Prozentsatzes der gebotenen Rendite ermittelt werden. Die Renditeberechnung unterscheidet jedoch zwischen den beiden Arten von Instrumenten. Verzinste Instrumente erzielen einen Ertrag oder eine Rendite Die Rendite wird als prozentualer Anteil des Jahreszinssatzes einer Bargeldtransaktion auf dem Geldmarkt über die Laufzeit hochgerechnet, d. h. sie entspricht dem prozentualen Anteil des Bargeldes, das für ein gegebenes Instrument als Ertrag gezahlt wurde. Diskontpapiere erzielen einen Kapitalgewinn Bei einem Diskontpapier ist die Rendite ein prozentualer Anteil des Nennwertes, d. h. sie entspricht der Differenz zwischen dem für das Instrument bezahlten Barbetrag und dem prozentualen Rückzahlungswert am Ende der Laufzeit. Wie wird nun aber die Rendite für diese beiden Investitionsinstrumente berechnet und verglichen? Schauen wir uns zuerst die verzinsten Papiere an. Geldmarkt: Zinsen und Diskont: Beispiel Depositenzertifikat Wenn ein Instrument einen Zinsertrag als Einkommen bietet, wird während der Laufzeit ein Zinssatz für die geliehenen Mittel bezahlt. Verzinste Instrumente werden zum vollen Nennwert emittiert. Der Ertrag des Wertpapiers, die Rendite, ist ein festgelegter Prozentsatz, der bei Fälligkeit (am Fälligkeitsdatum) zum Nominalwert hinzugezählt wird. Schauen wir uns ein 90-tägiges amerikanisches Depositenzertifikat (CD) an, das mit einer Basis von 360 Tagen notiert wird. Bei Ablauf können die Zinsen, die der Käufer eines solchen Wertpapiers erhält, folgendermassen berechnet werden: Das 90-tägige CD weist einen Nennwert von USD 100'000 und einen Zinssatz von 9% auf. Wieviel Zinsen würde der Käufer

9 am Fälligkeitsdatum erhalten? Die Berechnung sieht folgendermassen aus: 90 / 360 x 0.09 x USD100'000 = USD2' Bei Ablauf umfasst die zurückgezahlte Summe den Nennwert und die Zinszahlung. Der Investor würde also USD 102'250 erhalten. Geldmarkt: Zinsen und Diskont: Beispiel Diskontpapier Bei Diskontpapieren wird das Instrument mit einem Rabatt oder Diskont zum Nennwert emittiert und bei Ablauf zum Nennwert zurückbezahlt. Der Ertrag für den Anleger entspricht der Differenz zwischen dem diskontierten Kaufpreis und dem Nennwert des Wertpapiers. Diskontpapiere werden normalerweise mit einem diskontierten Zinssatz auf der Basis von 360 Tagen notiert. Wird dieser Zinssatz auf den Nennwert angewandt, ergibt sich daraus der Kaufpreis (Erlös). Dabei gilt folgende Formel: Schauen wir uns eine 90-tägige amerikanische Treasury Bill (T-Bill) an. Die 90-tägige T-Bill hat einen Nennwert von USD 100'000 und wird mit einem Diskontsatz von 9% emittiert. Welches ist ihr heutiger Preis? Die Berechnung sieht folgendermassen aus: USD 100'000 x {1 - (9 x 90/100 x 360)} = USD 97' Geldmarkt: Zinsen und Diskont: Beispiel T-Bill Ein Diskontsatz kann nicht direkt mit einer Rendite verglichen werden. Der Grund hierfür ist, dass der Rabatt auf den Nennwert angewendet wird, um den Preis zu ermitteln. Im Gegensatz dazu zeigt ein Zinssatz den Ertrag der eingesetzten Mittel (den bezahlten Preis) an. Für einen richtigen Vergleich muss der Diskontsatz in eine Rendite (die echte Rendite) konvertiert werden. Dazu dient folgende Formel: Wie sieht die echte Rendite für die 90-tägige T-Bill aus, die einen Preis von USD 97' und einen Diskont von 9% aufweist? Die Berechnung sieht folgendermassen aus:

10 Ein 90-tägiges Wertpapier mit einem Diskontsatz von 9% weist also eine Rendite von 9,21% auf. Da der Preis für ein Diskontpapier immer niedriger ist als der Nennwert, ist es logisch, dass die reale Rendite höher ist und die Rendite des Diskontsatzes zu tief eingeschätzt wird. Konventionen zur Festlegung der Laufzeiten Bis jetzt sind wir in den Berechnungen von einem Monat mit 30 Tagen und einem Jahr mit 360 Tagen ausgegangen. Sie haben sicherlich festgestellt, dass ein Jahr 365 Tage hat und dass die Anzahl Tage im Monat variiert. Warum haben wir diese Annahme gemacht? Je nach Instrument und Währung werden verschieden Konventionen zum Berechnen der Tagesanzahl verwendet. Die Hauptkonventionen lauten: 1st/365 (Actual/Actual) 1st/360 (Actual/360) Die Konvention 1st/365 bedeutet, dass die tatsächliche Anzahl Tage zwischen Valuta- und Fälligkeitsdatum verwendet wird. Als jährliche Basis werden 365 Tage verwendet, ob es sich um ein Schaltjahr handelt oder nicht. Diese Konvention wird auf den Sterling-Geldmärkten verwendet. Die gängigere Konvention, die auch Geldmarktbasis genannt wird, heisst 1st/360 (A/360). Diese Konvention wurde von den Geldmärkten der Eurozone oder Europäische Zone adoptiert. Die Konvention 1st/360 bedeutet, dass die tatsächliche Anzahl Tage zwischen Valuta- und Fälligkeitsdatum verwendet wird, aber als jährliche Basis 360 Tage dienen. Devisenhandel: Grundlagen Eine Transaktion auf dem Devisenmarkt (Fremdwährungstransaktion) ist eine Transaktion mit verschiedenen Währungen auf unterschiedlichen Bankkonten. Die neuesten von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) verfügbaren Zahlen belegen, dass täglich durchschnittlich mehr als 1 Billion US-Dollar im 24-stündigen globalen Devisenhandelsmarkt umgesetzt werden. Überraschenderweise basieren nur etwa 15% des Fremdwährungsvolumens auf realen, grenzüberschreitenden Transaktionen von Gütern und Dienstleistungen. Ungefähr 85% entfallen auf Banken, synthetische Finanzprodukte sowie Spekulation. Die Zentralbank eines souveränen Staates produziert und verwaltet die eigene Währung. Eine Ausnahme bildet die Eurozone oder Europäische Zone. Dieser neue Währungsbereich setzt sich aus den 12 europäischen Mitgliedstaaten zusammen. Eine politisch unabhängige Europäische Zentralbank ist für die Verwaltung und Ausgabe der transnationalen Währung verantwortlich.

11 Der Euro ist nicht mit den Euromarktgeldern zu verwechseln. Dies sind Währungen, die in Einlagen ausserhalb des nationalen Bankensystems gehalten werden. Zum Beispiel werden Dollar, die auf dem Konto einer deutschen Bank deponiert sind, als Eurodollar bezeichnet und auf einem Bankkonto deponierte Yen bei einer Bank in London werden als Euroyen bezeichnet. Terminologie Währungsnamen werden im Devisenhandel mit 3 Buchstaben abgekürzt, um in bildschirmbasierten Tabellen angezeigt werden zu können. Diese Abkürzungen wurden von der "International Organisation for Standardisation" entwickelt, sie werden auch ISO-Codes oder SWIFT-Codes genannt und überall verwendet. Die in der Tabelle dunkelgrünen Währungen stellen die Währungseinheiten der Heimwährungen dar, die jetzt durch eine einzige Währung, den Euro, repräsentiert werden. Diese Währungen können als "National Currency Unit" (NCU, Nationale Währungseinheit) bis gehandelt werden. Danach ist der Euro die einzige handelbare Währung. Im Devisenhandel werden die Wechselkurse der nationalen Währungseinheiten zu den anderen Währungen immer noch angezeigt. Der physische Mitteltransfer zwischen Banken findet jedoch hauptsächlich in Euro statt, da Preisfestlegung, Handel und Abrechnung aller EWU-Gelder, -Anleihen und -Aktien jetzt ausschliesslich in Euro vorgenommen werden. Devisenhandel: Grundlagen: Hauptwährungen Der Devisenhandel findet hauptsächlich in vier Hauptwährungen statt, die gegen den amerikanischen Dollar gehandelt werden, d. h. EUR, JPY, GBP und CHF. Die Konzentration der Liquidität auf ein paar Währungen spiegelt die Bedeutung der zugrundeliegenden Finanz- und realen Wirtschaftsmacht wider. Der amerikanische Dollar (USD) Der amerikanische Dollar ist die wichtigste Währung der Welt, die als Gegenpartei zu ungefähr 80% aller Devisenmarkttransaktionen auftritt. Die wirtschaftliche und politische Bedeutung der Vereinigten Staaten macht den Dollar zu der am meisten gehandelten Währung der Welt. Der amerikanische Dollar wird von globalen Investoren am gängigsten als sichere Währung verwendet. Gründe hierfür sind u a.: Die Währung wird zielbewusst von der amerikanischen Federal Reserve Bank verwaltet. Amerikanische Verträge sind durch ein robustes Rechtssystem abgesichert. Der Markt der Treasury Bills ist vielfältig und liquide.

12 Ausländische Investoren, deren Heimmarkt viel kleiner ist, werden durch das breite Angebot der auf amerikanischen Märkten verfügbaren Finanzinstrumente angezogen. Die amerikanischen Geldmärkte können mühelos für Fremdkapital angezapft werden und stellen für Gläubiger eine sichere Investition dar. Der Staatsanleihenmarkt ist der umfangreichste und liquideste der Welt. Obligationen und Aktien des privaten Sektors stellen ein breites Spektrum an Investitionsmöglichkeiten bereit. Ausserdem wird jeder Kassamarkt von umfangreichen, liquiden Derivatmärkten unterstützt, die leistungsfähige Absicherungsmöglichkeiten und spekulative Investitionen ermöglichen. Durch die Stärke des amerikanischen Dollars sind die Zentralbanken gezwungen, den Grossteil der Devisenreserven in amerikanischen T-Bills zu halten. Viele Privatinvestoren, von den risikoscheuen, die amerikanische Staatsanleihen halten, bis zu den sehr spekulativen Teilnehmern, die hohe Renditen von Wachstumsaktien, hochverzinslichen Obligationen und offenen Futures- und Optionenpositionen erzielen möchten, sind im Dollarraum investiert. Der Euro (EUR) Der zweite Platz der am meisten gehandelten Währung ist von der D-Mark auf den Euro übergegangen. Vor dem Euro wurden 25% aller Devisenhandelstransaktionen in DEM ausgeführt, wobei USD/DEM das liquideste und am meisten gehandelte Währungspaar war. Mit dem Euro wird das Spektrum grösser, da nicht nur der französische Franc und 10 andere europäische Währungen integriert werden, sondern auch das Wachstum der in Euro denominierten Fremdkapital- und Aktienmärkte der EWU stimuliert wird. Hinsichtlich Tiefe und Liquidität könnte die neue Währung Euro den amerikanischen Finanzmärkten Konkurrenz machen. Der japanische Yen (JPY) Die am dritthäufigsten gehandelte Währung, der Yen, wird hauptsächlich gegen Dollar und Euro aktiv gehandelt. Seine Liquidität ist gegenüber anderen Währungen wesentlich kleiner. Japanische Investoren benötigen den amerikanischen Dollar f Investitionen, für das Bezahlen von amerikanischen Schulden und für den Import von Öl, Gas und Waren. Die japanischen Finanzmärkte sind für Ausländer schwer zugänglich. Daher stammt die Nachfrage nach Yen hauptsächlich vo japanischen Firmen, die Handelsgewinne, Investitionsrenditen und Fremdkapital ins Land zurückholen. Der Yen reagiert stark auf die Rentabilität dieser Unternehmen und auf den inländischen Immobilienmarkt. Britisches Pfund (GBP) Das britische Pfund wird hauptsächlich gegen den amerikanischen Dollar und den Euro gehandelt. Mehr als die Hälfte der Transaktionen wird über London, der wichtigsten Devisenhandelsbörse, abgewickelt. Vor dem Aufstieg des amerikanischen Dollar waren London und das englische Pfund das Zentrum aller Devisenhandelsaktivitäten. Grossbritannien und die USA unterhalten traditionell eine gegenseitige Investitionsbeziehung, bei der viele amerikanische Unternehmen in Grossbritannien investieren und von dort aus operieren, und viele britische Firmen dasselbe in den USA tun. Da die britische Wirtschaft wesentlich kleiner ist und in den letzten Jahrzehnten grundsätzlich nicht so stabil war wie die USA und Deutschland, fielen die Wechselkurse zwischen den Paaren Pfund/US-Dollar und Pfund/D-Mark volatil aus. Dies ermunterte besonders die Händler in London dazu, mit spekulativen Positionen zu spielen. Schweizer Franken (CHF)

13 Die Stellung des Schweizer Frankens unter den "grossen Fünf" wird nicht durch die Schweizer Wirtschaft, sondern durch die Schweizer Gesellschaftsstruktur gerechtfertigt. Der Schweizer Franken gehört zu den Hauptwährungen, weil die Schweiz als sicherer Hafen für Investoren angesehen wird. Ihre Wirtschaft und Gesellschaftsstruktur sind konservativ und stabil. Das Banksystem zeichnet sich durch Verschwiegenheit und ausgezeichneten Kundenservice aus. Solange sich Investoren Sorgen um die Sicherheit ihrer Anlagen machen müssen, werden sie weiterhin Gelder in der Schweiz anlegen. Die Entwicklung des Schweizer Frankens folgte derjenigen der D-Mark und nun seit seinem Start derjenigen des Euro. Der Schweizer Franken weist jedoch eine höhere Volatilität auf, weil aufgrund der mangelnden Liquidität in CHF die Marktpreise bei grossen Aufträgen wesentlich mehr beeinflusst werden als bei den anderen Hauptwährungen. Devisenhandel: Grundlagen: Handelszentren Währungen werden 24 Stunden am Tag und rund um die Welt von den Banken im sogenannten dezentralisierten Over-the- Counter-Markt gehandelt. Die Hauptfinanzzentren umfassen die ganze Welt. Der Handel beginnt im Osten und verschiebt sich dann in den Westen. Die historisch bedingte Dominanz des internationalen Handels durch Grossbritannien hat die "City of London" zum Zentrum der Weltzeitzonen gemacht. Anfang der 60er Jahre haben sich grosse amerikanische Banken in der City etabliert, um "Offshore-Banking" anbieten zu können. Dadurch wurde London in seiner Rolle als grösstes Devisenhandelszentrum bestärkt. New York ist das Finanzzentrum der Vereinigten Staaten, womit New York zur zweitgrössten Devisenhandelsbörse wird. Die übrigen Finanzzentren sind regional ausgerichtet. Die Geschäftstätigkeit von Frankfurt und Paris wird mit der Einführung des Euro wesentlich sinken, da diese beiden Zentren ihre Aktivitäten auf dem Devisenhandel von D-Mark und französischen Francs aufgebaut haben. Handelsbücher Internationale Banken führen immer mehr nur ein globales Handelsbuch, das von den Maklern zwischen den unterschiedlichen Zeitzonen weitergereicht wird. Die Wechselkurse der Hauptwährungen sind konkurrenzfähig, wenn die Börsen in Tokio und London geöffnet sind, und die Liquidität ist dann am grössten, wenn gleichzeitig in London und New York gehandelt wird. Nach 15 Uhr in New York nehmen Transaktionen und Volumen ab, doch bleibt immer ein Marketmaking-Desk geöffnet, um eine Notierung abzugeben, ganz egal, wo Sie sich aufhalten, Tag und Nacht. Devisenhandel: Grundlagen: Spotmarkt Am Spotmarkt (Kassamarkt) können Sie Fremdwährungen zu einem aktuellen Preis mit sofortiger Lieferung und Abrechnung kaufen. Das heisst, wenn Sie heute Fremdwährungen mit sofortiger Lieferung brauchen, wird der Preis auf dem

14 Spotmarkt festgelegt. Die Devisenkurse auf dem Spotmarkt reagieren ausgesprochen empfindlich auf wirtschaftliche Veränderungen. Sie bilden die Grundlage der internationalen Mittelflüsse, da Fremdwährungstransaktionen in nur wenigen Minuten abgewickelt werden können. Die grossen Devisenmärkte sind die Spotmärkte mit der höchsten Liquidität. Neue Kauf- und Verkaufsaufträge beeinflussen die Preise laufend. Valutadatum auf dem Kassamarkt (Spotdatum) Auf dem Spotmarkt wird der Devisenkurs am Handelsdatum vereinbart; die eigentliche Transaktion erfolgt dann so rasch wie möglich. Die Konvention für 'sofortige' Abrechnung beträgt zwei Geschäftstage nach dem Handelsdatum (T + 2). Dies wird Valutadatum Spot oder Spotdatum genannt. Als einzige Ausnahme werden USD/CAD-Transaktionen innerhalb eines Geschäftstages (T + 1) abgerechnet. Dieses Vorgehen verringert das Abrechnungsrisiko und lässt Zeit für den Austausch der Formalitäten wie Handelsbestätigungen mit den Zahlungsanweisungen der beiden Parteien. Beispiel: Bei einer Fremdwährungstransaktion, die am 13. Juni getätigt worden ist (am 13. Juni gehandelt) wird die Lieferung per 15. Juni erfolgen. Sollte in einem der Finanzzentren der 14. oder 15. ein Feiertag sein, wird die Lieferung am nächstmöglichen Geschäftstag, d. h. am 16. Juni, vorgenommen. An Wochenenden können ebenfalls keine Lieferungen stattfinden, und das Transaktionsdatum wird auf einen gültigen Geschäftstag verschoben. Wenn diese Spottransaktion nicht am zweiten Geschäftstag (2 Tage nach dem Handelsdatum) abgerechnet ist, werden der Partei, die nicht geliefert hat, Zinsen angerechnet. Mit der Entwicklung von "Intraday" (Bruttoabrechnungssysteme in Echtzeit - RTGS) in den 90er Jahren, d.h. Abrechnungsmöglichkeiten von Kauf und Verkauf innerhalb eines Tages, wurde das Abrechnen von Transaktionen per Heute (T + 0) und über Nacht per Morgen (T+1) ermöglicht. Devisenhandel: Grundlagen: Terminhandel Ein Devisenterminkontrakt ist eine Transaktion, mit der ein Austausch von Währungen, d. h. der Kauf oder Verkauf einer bestimmten Währung an einem vereinbarten zukünftigen Termin zu einem heute vereinbarten Kurs (Preis) vorgenommen wird. Dieser Kurs wird Terminkurs genannt. Banken erstellen Devisenterminnotierungen für die meisten handelbaren Währungen. Das Termindatum wird vom Valutadatum Spot berechnet, das ab dem Transaktionsdatum berechnet wird. Wie bereits erwähnt, liegt das Spotdatum zwei Geschäftstage nach dem Transaktionsdatum. Für einen 1-monatigen Terminkontrakt, der am Mittwoch, den 3. März 2000 abgeschlossen wird, ist das Valutadatum Spot

15 Freitag, der 5. März, und das Valutadatum Termin, Montag, der 5. April. Die Laufzeit von Devisenterminkontrakten liegt zwischen 3 Tagen bis zu ungefähr 2 Jahren. So gesehen entspricht der Devisenterminmarkt dem Over-the-Counter (OTC)-Markt der Devisenfutures. Beide Vertragstypen zeigen mittels der eingenommen Positionen die erwartete Entwicklung der zukünftigen Fremdwährungskurse an. Spekulation und Absicherung Devisenterminkontrakte werden hauptsächlich zur Absicherung von offenen Positionen und zur Spekulation verwendet. Reine Spekulanten äussern mittels Devisenfutures eine spezifische Meinung über die erwartete Entwicklung der Wechselkurse für die Hauptwährungen. Positionen der an der Börse gehandelten Futures weisen einen hohen Leverage auf, und die standardisierten Kontrakte (Preis, Umfang, Fälligkeit) schaffen die Liquidität, die es Spekulanten ermöglicht, Kontrakte vor dem Verfalldatum zu handeln. Die begrenzte Anzahl der zur Verfügung stehenden Währungspaare sowie der standardisierte Umfang und die begrenzten Abrechnungstermine sind alles Faktoren, die zur Liquidität von Futureskontrakten beitragen. Der OTC-Devisenterminhandel ist das bevorzugte Instrument zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken. Man unterscheidet drei Hauptkategorien: 1. Risikoscheue Unternehmens- und Privatkunden mit zugrunde liegenden Fremdwährungstransaktionen. Diese wollen den zukünftigen Wert eines fixen Einkommens absichern. Wenn ein britisches Unternehmen z. B. USD in 30 Tagen erhält, kann der Wert des USD zum GBP heute festgelegt werden, indem ein Devisenterminkontrakt mit einer Bank abgeschlossen wird, in 30 Tagen USD gegen GBP zu einem vereinbarten Kurs zu verkaufen. 2. Internationale Portfoliomanager setzen Devisenterminkontrakte ebenfalls aus Sicherheitsgründen ein, d.h. sie wollen den Wert der Investition und der zukünftigen Investitionserträge (z. B. Couponzahlungen für Obligationen in Fremdwährung) sicherstellen. 3. Banken setzen Devisenterminkontrakte hauptsächlich beim Liquiditätsmanagement ein. Sie kombinieren ein Devisentermingeschäft mit einem Devisenkassageschäft und schaffen so eine zweiseitige Transaktion, einen sogenannten Devisenswap. Devisenhandel: Notierungskonventionen Der Devisenkurs ist der Preis einer Währung, der in einer anderen Währung ausgedrückt wird. Es handelt sich um den Preis fü das Wechseln zwischen Währungen. Die Währung, deren Preis festgelegt wird, wird Basiswährung genannt. Sie ist die erste Währung des Paars. Die Währung, die den Preis ausdrückt, wird notierte Währung genannt. Der durch die notierte Währung ausgedrückte Preis bezieht sich auf eine Einheit der Basiswährung. Ein Devisenkurs wird daher auf einer 'sicheren gegen unsicheren Basis' notiert, d. h. der Preis einer Einheit der Basiswährung wird auf der Grundlage eines Betrags von Einheiten der notierten Währung ermittelt.

16 Schauen wir uns das Währungspaar USD/JPY an, wobei USD die Basiswährung und JPY die notierte Währung ist. Der Devisenkurs für das Währungspaar USD/JPY gibt den Wert von USD in JPY an, er drückt die Menge der notierten Währung aus, die für das Wechseln zu oder aus der Basiswährung benötigt wird. Wenn ein Makler eine Notierung für den Kauf von USD/JPY abgibt, kauft er Dollar gegen Yen. Er tauscht die Yen in Dollar um. Wenn ein Makler eine Notierung für den Verkauf von USD/JPY abgibt, verkauft er Dollar gegen Yen. Er tauscht die Dollar in Yen um. Wenn wir von einem hypothetischen Devisenkurs USD/JPY = 112,85 ausgehen, wird der Preis von einem Dollar auf 112,85 Yen festgelegt. Wenn ein Händler zu 112,85 kauft, erhält er einen amerikanischen Dollar für 112,85 Yen. Er verkauft Yen zu einem Devisenkurs von 112,85 für jeden erhaltenen Dollar. Wenn ein Händler zu 112,85 verkauft, erhält er für jeden amerikanischen Dollar 112,85 Yen. Er kauft Yen zu einem Devisenkurs von 112,85 für jeden verkauften Dollar. Der Markt hält sich bei der Auswahl der Basiswährung für jedes Hauptwährungspaar an eine etablierte Hierarchie. Für einen Handel zwischen amerikanischen und australischen Dollar notiert der Markt z. B. AUD/USD. Für einen Tausch zwischen australischen Dollar und britischen Pfund notiert der Markt GBP/AUD. Der Euro wird in jedem Währungspaar als Basiswährung verwendet. Sie müssen sich hauptsächlich merken, dass bei jeder Devisennotierung die Währung, deren Preis ermittelt wird, die erste Währung des Paars ist, und die Währung, die den Preis ausdrückt, die zweite Währung ist. Devisenhandel: Notierungskonventionen: Beispiel Eine einfache Rechnung ermittelt den Wert eines Währungsbetrags in einer anderen Währung. Nehmen wir einen

17 hypothetischen Devisenkurs von USD/CHF = 1,3735 an. Wenn Sie die Basiswährung besitzen, müssen Sie berechnen, welchen Wert dieser Betrag in einer notierten Währung hat. Wenn Sie berechnen möchten, wie viele CHF z. B. mit 10 Millionen USD gekauft werden können, multiplizieren Sie den Betrag der Basiswährung mit dem notierten Devisenkurs. 10 Millionen USD x 1,3735 = 13'735'000,00 CHF Wenn Sie die notierte Währung besitzen, müssen Sie ermitteln, welchen Wert dieser Betrag in der Basiswährung hat. Wenn Sie berechnen möchten, wie viele amerikanische Dollar z. B. mit 10 Millionen Schweizer Franken gekauft werden können, teilen Sie den Betrag der notierten Währung durch den Devisenkurs. 10'000'000 / 1,3735 = 7'280'669,82 USD Ein Devisenkurs ändert sich, wenn mit einer Einheit der Basiswährung weniger oder mehr Einheiten der notierten Währung gekauft werden können. Wenn sich der Kurs USD/JPY von 112,85 auf 113,14 ändert, können Sie mit einem amerikanischen Dollar mehr Yen kaufen. Der Dollar hat sich gegen den Yen gestärkt oder ist im Wert gestiegen. Wenn sich der Kurs USD/JPY von 112,85 auf 112,42 ändert, können Sie mit einem amerikanischen Dollar weniger Yen kaufen. Der Dollar hat sich gegen den Yen abgeschwächt oder hat an Wert verloren. Änderungen des Devisenkurses werden mit der folgenden Formel gemessen: Beispiel: USD/JPY bewegt sich von 112,85 auf 113,14: (113,14-112,85 / 112,85) x 100 = 0,0026 Der amerikanische Dollar ist gegenüber dem Yen um 0,26% (26 Punkte) im Wert gestiegen. Wenn sich dagegen USD/JPY von 112,85 auf 112,42 bewegt: (112,42-112,85 / 112,85) x 100 = 0,0038 Der Wert des amerikanischen Dollars ist gegenüber dem Yen um 0,38% (38 Punkte) gefallen. Die Marktkonvention legt fest, dass es immer die Basiswährung ist, die an Wert gewinnt oder verliert, obwohl diese Aussage relativ ist, da Sie genauso sagen können, dass der Yen gegenüber dem Dollar angestiegen oder abgefallen ist. Dies wird jedoch nicht gesagt, da der Devisenhandel immer alle Aktivitäten vom Gesichtspunkt der Basiswährung aus betrachtet. Devisenhandel: Notierungskonventionen: Marktnotierung Wir haben den Devisenhandel mit einem Devisenkurs für ein Währungspaar vorgestellt. In der Praxis bestehen jedoch zwei Preise, ein Kauf- und ein Verkaufspreis, und zwei Parteien, der Makler, der den Preis akzeptiert (der Preisnehmer) und der Makler, der den Preis erstellt (der Preisgestalter).

18 Der Markt erstellt Geldkurse für den Kauf der Basiswährung und Briefkurse für den Verkauf der Basiswährung. Der Preisnehmer kann die Basiswährung zum Geldkurs verkaufen oder zum Briefkurs kaufen. Der Kauf- und Verkaufspreis wird vom Gesichtspunkt des Preisstellers notiert. Der Geldkurs des Marktes kommt vor dem Briefkurs. Der Geldkurs ist immer niedriger als der Briefkurs. Wenn der Geld-/Briefkurs 1,5364-1,5368 ist, kauft der Markt zu 1,5364 und verkauft zu 1,5368. Die Preisdifferenz, in diesem Fall 0,0008 (8 Punkte), wird Spread genannt. Dieser Spread ist ein Teilbetrag des Devisenkurses (hinsichtlich der notierten Währung) und wird in Punkten ausgedrückt. Die ganze Zahl vor der Dezimalstelle entspricht den ersten Stellen des Devisenkurses. Inverse/reziproke Kurse Die Konventionen der Marktnotierung können für einige Kunden verwirrend sein. Nehmen Sie an, dass ein Kunde von amerikanischen Dollar zu Schweizer Franken wechseln möchte. Er beabsichtigt, mit einem bestimmten Betrag in amerikanischen Dollar zu handeln und fragt bei der Bank nach dem Kassakurs von Schweizer Franken gegen Dollar. Der Markt handelt USD/CHF und nicht CHF/USD. Da der Kunde jedoch Schweizer Franken mit Dollar kaufen möchte, kann der Verkäufer der Bank Zeit und Arbeitsaufwand sparen, um ihm eine Notierung zu geben, die Schweizer Franken in Dollar ausdrückt. Für die Umstellung der Marktnotierung USD/CHF in eine kundenfreundliche Notierung CHF/USD, d. h. für den Wechsel von CHF in die Basiswährung, die in USD notiert wird, genügt eine einfache Berechnung. Beispiel. Der hypothetische Devisenkurs von USD/CHF beträgt 1, So drehen Sie die Notierung um: 1 / 1,3760 = 0,7267 Der Geldkurs USD/CHF invertiert und wird zum Briefkurs CHF/USD. 1 / 1,3765 = 0,7265 Der Briefkurs USD/CHF invertiert und wird zum Geldkurs CHF/USD. Dem Kunden kann jetzt CHF/USD = 0, notiert werden. Er kann mühelos erkennen, dass er Schweizer Franken zu 0,7267 USD kaufen kann. Er kann dann den Kurs mit dem gewünschten Dollarbetrag multiplizieren und den Gesamtbetrag in Schweizer Franken ermitteln, den er kaufen kann. Diese inverse Notierung wird auch reziproke Notierung genannt, da Mathematiker das Austauschen von Zähler und Nenner in einem Bruch "reziproken Wert" nennen.

19 Aktien Unternehmen können sich langfristiges Kapital auf zwei Arten beschaffen: Sie können ein Darlehen aufnehmen und/oder Aktien begeben. In der Unternehmensfinanzierung werden Aktien "Eigenkapital" und geliehene Mittel "Fremdkapital" genannt. Die Unterschiede der Kapitalbeschaffung sind für den Investor von fundamentaler Bedeutung. Aktien: Was sind Aktien? Ursprünglich entstanden Finanzmärkte, um den Unternehmen Risikokapital für ihre Geschäftstätigkeit und das weitere Wachstum zur Verfügung zu stellen. Obwohl die internationalen Aktienmärkte inzwischen einen stark spekulativen Charakter entwickelt haben, steht die Kapitalbeschaffung für Firmen im Vordergrund. Unternehmen können sich langfristiges Kapital auf zwei Arten beschaffen. Sie können ein Darlehen aufnehmen und/oder Aktien begeben. In der Unternehmensfinanzierung werden Aktien "Eigenkapital" und geliehene Mittel "Fremdkapital" genannt. Das Eigenkapital in Form von Aktien unterscheidet sich grundlegend vom Fremdkapital. Als Aktionär ist man nicht Kreditgeber, sondern beteiligt sich am Unternehmen. Dieser fundamentale Unterschied wirkt sich für Investoren auf zwei Arten aus: Ein Aktionär hat keinen Anspruch auf regelmässige ZahlungenWer einem Unternehmen Geld leiht oder dessen Schuldverschreibungen (Obligationen oder Geldmarktinstrumente) kauft, hat normalerweise Anspruch auf regelmässige Zinszahlungen. Die Höhe der Dividendenzahlung bei Aktien ist abhängig vom Bilanzgewinn und dem Beschluss der Generalversammlung. Ein Aktionär hat keinen Anspruch auf Rückerstattung der Investition Wer einem Unternehmen Mittel leiht oder dessen Schuldverschreibungen kauft, erwartet berechtigterweise, dass dieses Darlehen zum vereinbarten Termin zurückbezahlt wird. Durch den Kauf einer Aktie wird der Investor Teilhaber der Firma und erwartet, dass die Mittel für die operative Geschäftstätigkeit eingesetzt werden. Wie erzielen Aktionäre aus der Beteiligung, welche sie durch den Kauf von Aktien erworben haben, einen Gewinn? Aktien: Was sind Aktien?: Dividende Wie bereits erwähnt, erwirbt der Aktionär durch den Kauf der Aktie eine Beteiligung an einem Unternehmen. Als Teilhaber profitiert er vom erzielten Resultat und beteiligt sich auch am zukünftigen Geschäftsgang sowie der erwarteten Rendite. Sich an der Rendite des Unternehmens zu beteiligen bedeutet aber nicht, dass dem Aktionär der gesamte Gewinn ausgeschüttet wird. Rein theoretisch gehört der Reingewinn einer Gesellschaft allen Aktionären. Die operative Geschäftsleitun kontrolliert aber die Verwendung des Gewinnes und kann dem Vorstand eines Unternehmens vorschlagen, den Reingewinn auf zwei Arten zu verwenden: Als Barbetrag an die Aktionäre in Form einer Dividende auszahlen. Den Reingewinn wieder in das Unternehmen investieren Sehen wir uns die Dividende näher an.

20 Durch die Teilausschüttung des Reingewinns in Form einer Dividende erhält der Aktionär einen Ertrag für seine Investition. Die Dividende ist mit dem Zins eines Sparkontos vergleichbar. Allerdings wird der Betrag der Dividende und die Häufigkeit nicht garantiert. Die Dividende kann vom Unternehmen nach eigenem Ermessen erhöht, gekürzt oder ganz gestrichen werden. Beispielsweise weist ein Unternehmen nach Abzug von Steuern und Darlehenszinsen einen Reingewinn von USD 50 Mio. auf. Nehmen wir an, dass das Unternehmen USD 20 Mio. an die Aktionäre als Dividende ausschüttet und USD 30 Mio. wieder investiert. Die ausgeschüttete Dividende, welche die Aktionäre erhalten, ist proportional zur Beteiligung am Unternehmen. Wenn das Unternehmen 20 Mio. Aktien ausgegeben hat, wirft in unserem Beispiel jede Aktie eine Dividende von USD 1 ab. Besitzt ein Aktionär eine Beteiligung von 2% am Unternehmen (400'000 Aktien), erhält er USD 400'000. Ein anderer Aktionär im Besitze von 100 Aktien erhält somit USD 100. Traditionellerweise wurde wegen der Dividendenausschüttung in Aktien investiert. Ältere, gut etablierte Unternehmen in traditionellen Branchen zahlten den grössten Anteil ihres Gewinns an die Aktionäre aus. Solche Unternehmen haben in der Regel eine grosse Anzahl an Aktionären, welche die Aktie aufgrund der regelmässigen Rendite schätzen. Pensionskassen, Lebensversicherungen und Pensionäre brauchen diese Rendite. Eine Kürzung würden sie ablehnen. Gut etablierte Unternehmen können normalerweise einen stabilen Cashflow ausweisen. Somit steigen die Dividendenzahlungen ungefähr parallel zum allgemeinen Wirtschaftswachstum. Eine stabile, sichere, eigenkapitalreiche Firma mit guter Bonität kann ausserdem weiteres Kapital mühelos zu sehr günstigen Bedingungen bzw. Zinsen beschaffen. Expandierende Unternehmen behalten ihre Gewinne jedoch zurück. Welchen Vorteil hat das für die Aktionäre? Aktien: Was sind Aktien?: Gewinn und Preise Ein Teil des Reingewinns wird oft vom Vorstand einbehalten und wieder in die Firma investiert. Dies trifft vor allem für kleinere, expandierende Unternehmen zu. Heutzutage behalten auch viele Grossunternehmen den Reingewinn zurück, wenn Sie in neuen und schnell wachsenden Bereichen tätig sind. Welche Vorteile ergeben sich für die Aktionäre, wenn der Gewinn nicht verteilt, sondern wieder in das Unternehmen investiert wird? Antwort: Das Unternehmen finanziert mit dem Gewinn seine Expansion, was wiederum den Wert des Unternehmens und des Aktienkurses steigern wird. Dies sieht so aus: In diesem Szenario wächst die Investmentrendite der Aktionäre durch den Anstieg des Aktienpreises. Was ist ein Aktienpreis?

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