Evaluation der kognitiven Trainings im Rahmen des Landesprogramms Akademie 50plus. Europäischer Sozialfonds. im Land Brandenburg.

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1 Europäischer Sozialfonds im Land Brandenburg Evaluation der kognitiven Trainings im Rahmen des Landesprogramms Akademie 50plus Endbericht EUROPÄISCHE UNION Europäischer Sozialfonds

2 Jacobs Emblem Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development Jacobs University Bremen ggmbh Evaluation der kognitiven Trainings im Rahmen des Landesprogramms Akademie 50plus Endbericht Stand: Juni 20

3 Gliederung Aktueller Stand der Wissenschaft zum Thema Kognitive Leistungsfähigkeit Älterer und Kognitives Training Kognitive Leistungsfähigkeit Älterer Kognitives Training bei Älteren Kognitives Training und Transferleistungen Auswahl der Trainingssoftware Durchführung der Evaluationsstudie Beschreibung des Studiendesigns Beschreibung des durchgeführten kognitiven Trainings Beschreibung der Messinstrumente Prä-Posttest Messungen (Transfertests) Fragebögen Stichprobenbeschreibung Statistische Auswertung Ergebnisse der Evaluationsstudie Einhaltung der Vorgaben für die Trainingsparameter Ergebnisse der kognitiven Messungen Leistungsverbesserungen innerhalb der trainierten Aufgaben Transfereffekte auf nicht trainierte Aufgaben Ergebnisse der Fragebögen Wirkung der Intervention auf die Gefühlslage der Teilnehmer Wirkung der Intervention auf die subjektive Einschätzung der geistigen Leistungsfähigkeit und Gesundheit sowie auf die Selbstwirksamkeit Akzeptanz des kognitiven Trainings durch Trainer und Teilnehmer Rückmeldung der Trainer Rückmeldung der Teilnehmer Einordnung der Untersuchungsergebnisse in den wissenschaftlichen Kontext Organisatorische Rahmenbedingungen der Evaluation Organisatorische Rahmenbedingungen der Transfertestungen Organisatorische Rahmenbedingungen des kognitiven Trainings Beteiligung der Bildungsträger Durchgeführte Beratung und Schulung der Bildungsträger Workshop am 23. Juni Workshop am 20. August Schulung und Anleitung der Trainier vor Ort Workshop am 7. Dezember Train-the-Trainer Konzept Handlungsempfehlungen für zukünftige Förderansätze Referenzen... 39

4 Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse... 4 Anhang A Zeitplan und detaillierte Ergebnisse Anhang B Train-the-Trainer Konzept zur Einführung von kognitiven Trainingselementen Anhang C Materialiensammlung zum Train-the-Trainer Konzept

5 Aktueller Stand der Wissenschaft zum Thema Kognitive Leistungsfähigkeit Älterer und Kognitives Training. Kognitive Leistungsfähigkeit Älterer Mit zunehmendem Alter nimmt die kognitive Leistungsfähigkeit ab. Dies betrifft vor allem verschiedene Aspekte der fluiden Intelligenz, wie z.b. das Arbeitsgedächtnis, die Handlungsund Aufmerksamkeitssteuerung, die räumliche Wahrnehmung und die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Einige Studien konnten allerdings zeigen, dass der Verlauf dieses Abbauprozesses neben biologischen Faktoren auch vom sozialen Umfeld, der Bildung [], dem Lebensstil oder auch den kognitiven Anforderungen am Arbeitsplatz [2] abhängt. So fanden Le Carret und Kollegen [3] in einer großen Längsschnittstudie, dass der Bildungsstand einen positiven Einfluss auf die kognitive Leistung von Älteren hat, besonders in Bezug auf die Handlungssteuerung und bei Aufgaben mit einer hohen Aufmerksamkeitsanforderung [3]. Dieser Einfluss war unabhängig von anderen demographischen und sozioökonomischen Variablen. Auch eine kognitiv anspruchsvolle Arbeit kann das Risiko, im Alter kognitive Beeinträchtigungen zu erleiden, verringern [2]. Besonders interessant sind die Ergebnisse aus der Studie von Schooler und Kollegen [4], die zeigen, dass der positive Einfluss einer anspruchsvollen Tätigkeit auf die geistige Leistungsfähigkeit mit steigendem Alter sogar zunimmt. Diese Befunde lassen gerade für ältere Arbeitslose, denen solche Anforderungen fehlen, eine stärkere Anfälligkeit für kognitive Verluste erwarten. In der modernen Arbeitswelt sind jedoch kognitive Fähigkeiten und kognitive Flexibilität von großer Wichtigkeit für die Arbeitsfähigkeit. Während also der schulischen Bildung und der Art der Tätigkeit im Sinne der Prävention späterer kognitiver Einbußen eine große Bedeutung zukommt, stellt sich die Frage, wie es älteren Arbeitslosen ermöglicht werden kann, einen kognitiven Abfall aufzuhalten oder doch zumindest zu verlangsamen, um ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten bzw. eine weitere Reduzierung der Arbeitsfähigkeit zu vermeiden. Für diesen Zweck erscheint eine Förderung der allgemeinen kognitiven Leistungsfähigkeit parallel zur fachlichen Weiterbildung von Vorteil..2 Kognitives Training bei Älteren In den letzten Jahrzehnten wurde wiederholt gezeigt, dass kognitive Leistungen durch ein gezieltes kognitives Training verbessert werden können, insbesondere auch bei älteren Erwachsenen. Dies gilt beispielsweise für Trainingsstudien, in denen über bestimmte Gedächtnisstrategien die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses erhöht werden konnte. Sowohl Ältere als auch Jüngere erreichten durch das Training hohe Leistungszuwächse. Bereits nach kurzen Trainingsphasen übertrafen ältere Probanden das Ausgangsniveau der jüngeren Kontrollgruppe [5]. Diese kognitive Plastizität zeigte sich ebenfalls nach komplexeren Trainings des Arbeitsgedächtnisses mit Hilfe von Doppelaufgaben. So konnten schon nach einer Trainingssitzung deutliche Verbesserungen der Aufmerksamkeitsleistung bei jüngeren und älteren Versuchspersonen nachgewiesen werden [6]. Besonders interessant ist, dass die jüngeren Probanden und Probandinnen zwar auf einem höheren Leistungsniveau starteten, die älteren Probanden durch das Training aber relativ größere Leistungszuwächse erreichten, sie also mehr vom Training profitierten..3 Kognitives Training und Transferleistungen Nach wie vor ist noch nicht abschließend geklärt, ob erzielte Leistungsverbesserungen auch auf andere, nicht trainierte Aufgaben übertragen werden können bzw. ob es durch das Training zu einer generellen Verbesserung der kognitiven Funktionen kommt (Transfereffekte). Ein solcher Transfer scheint eher schwierig zu sein. Zum Beispiel ergab eine sechswöchige Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in dem vorliegenden Endbericht auf die geschlechtsspezifische Unterscheidung verzichtet. Die grammatikalisch männliche Form schließt das weibliche Geschlecht jedoch stets mit ein. 5

6 Online-Feldstudie mit.430 Teilnehmern, dass - obwohl erwartungsgemäß die Leistung in den trainierten Aufgaben verbessert wurde - ein Transfereffekt auf untrainierte Aufgaben nicht stattfand, auch nicht auf Aufgaben, die den geübten sehr ähnlich waren [7]. In Laborstudien finden sich jedoch erste Ansätze dafür, dass bestimmte kognitive Trainingsformen durchaus Transfereffekte zeigen können auch bei älteren Erwachsenen. Dabei werden unterschiedliche Anforderungen an die Gestaltung des kognitiven Trainings, die Übungsauswahl und die Auswahl der zu verwendenden Transfertests diskutiert, die für die Erzielung und Messung von Transfereffekten notwendig zu sein scheinen. Hinsichtlich der Auswahl der Transfertests wird nach ihrer Ähnlichkeit zu den trainierten Aufgaben zwischen nahem und fernem Transfer unterschieden. Von nahem Transfer spricht man, wenn den trainierten Aufgaben sehr ähnliche Tests für die Messung von Transfer verwendet werden oder Trainingsaufgaben und Transfertests aus den gleichen Dimensionen der fluiden Intelligenz stammen. Ein Beispiel wäre ein Gedächtnistraining mit Zahlenketten und ein Transfertest mit Buchstabenketten. Nahen Transfer findet man vor allem dann, wenn Trainings- und Transferaufgaben in denselben Gehirnstrukturen verarbeitet werden [8]. Ferner Transfer, also Transfer auf eine Aufgabe mit einer unterschiedlichen Aufgabenstruktur oder auf eine Aufgabe einer nicht trainierten Dimension, scheint dagegen insbesondere dann induziert zu werden, wenn generelle Strategien zur Aufgabenlösung trainiert werden [9]. Dies wird vor allem erreicht, wenn möglichst variabel und nicht nur ein spezifischer Aufgabentyp trainiert wird. Für die Konzeption eines kognitiven Trainings zeigen Befunde, dass längere Trainingsperioden und mehr Trainingseinheiten größere Transfererfolge ermöglichen. So zeigten beispielsweise Jaeggi und Kollegen [0] einen Dosis-Wirkungseffekt in ihrem Training, bei dem sie die Trainings- und Transfererfolge nach 8, 2, 7 und 9 Trainingstagen zu je 25 Minuten miteinander verglichen. Wenige Trainingseinheiten über einen längeren Zeitraum verteilt (z.b. vier Sitzungen über vier Wochen verteilt []) scheinen größere Erfolge zu erzielen als die gleiche Anzahl von Trainingseinheiten innerhalb einer Woche [2]. Hohe Wiederholungszahlen gleicher Aufgaben scheinen eine weitere Voraussetzung für das Auftreten von Transfereffekten zu sein, wie auch Zelinski in ihrem Überblicksartikel [3] herausstellt und besonders Ältere scheinen davon zu profitieren. Li und Kollegen [4] setzten in ihrer Trainingskonzeption auf hohe Wiederholungszahlen innerhalb des Trainings und zeigten nach einem zwölfwöchigen Arbeitsgedächtnistraining (45 x 5 Minuten) relativ höhere Leistungsverbesserungen bei älteren Teilnehmern. Diese erreichten nach dem Training gleiche Werte wie die untrainierte jüngere Vergleichsgruppe. Für beide Altersgruppen konnte naher Transfer auf ähnliche Aufgaben des Arbeitsgedächtnisses nachgewiesen werden. Als weiterer wichtiger Trainingsparameter zeigte sich in bisherigen Studien die individuelle und ständige Anpassung der Schwierigkeit der Trainingsaufgaben an die Leistung der Probanden [5, 6, 0]. Dabei zeigten die Studien mit einem solchen adaptiven Training schon nach wenigen Trainingseinheiten sowohl mittlere bis hohe Leistungsverbesserungen innerhalb der trainierten Aufgaben als auch deutliche Transfereffekte, während ein nicht adaptives Training trotz einer langen Trainingsperiode vergleichsweise geringere Transfereffekte auf ungeübte Aufgaben zeigte [7]. Darüber hinaus konnte für das adaptive Training ferner Transfer auf allgemeine Faktoren der fluiden Intelligenz [6, 0] gezeigt werden, was vermutlich auch auf die kontinuierlich hohen Anforderungen zurückzuführen ist. Aber auch eine hohe Aufgabenvariabilität hat Einfluss auf den Transfererfolg. Schmiedek und Kollegen [7] fanden nach 00 Stunden eines sehr variantenreichen, aber nicht adaptiven, kognitiven Trainings (Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis und Wahrnehmungsgeschwindigkeit) allgemeine Transfereffekte auf kognitive Funktionen vor allem bei den jüngeren Probanden. Diese allgemeinen Transfereffekte konnten sie mit einem speziellen statistischen Verfahren auf Basis einer sehr ausführlichen Transfertestbatterie (je 6

7 20 Stunden Prä- und Posttestungen) nachweisen. Absolute Leistungsverbesserungen in einzelnen Transfertest ergaben sich sowohl bei Jüngeren als auch bei Älteren in den untersuchten kognitiven Dimensionen Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis und Logisches Schlussfolgern. Es zeigte sich hierbei, dass die Transferleistungen besonders in den Bereichen auftraten, in denen auch die größten Trainingserfolge erzielt wurden [7]. Diese Studie weist neben anderen auf die Wichtigkeit eines variablen kognitiven Trainings hin. Auch Minear und Shah [8] stellten höhere Leistungsverbesserungen ihrer Probanden fest, wenn das Training variabel, also mit wechselnden Aufgaben und Inhalten gestaltet war. Aber nicht nur die Konzeption des Trainings und bestimmter Trainingsparameter, sondern auch bestimmte Aufgabenkriterien scheinen besonders positive Einflüsse auf Transfereffekte zu haben. Dies wurde beispielsweise für ein so genanntes Aufgabenwechseltraining gezeigt. Karbach und Kray [] fanden nach nur vier solcher Trainingseinheiten des Arbeitsgedächtnisses in allen Altersgruppen (Kinder, junge und ältere Erwachsene) Leistungsverbesserungen sowie nahen Transfer auf ähnliche Aufgabenwechselaufgaben. Zusätzlich konnten Transfereffekte auch für Aufgaben zur Handlungssteuerung und andere Aufgaben zur Messung der fluiden Intelligenz nachgewiesen werden []. In der Studie von Jaeggi und Kollegen [0] zeigten die Probanden nach einem multisensorischen Doppelaufgabentraining ebenfalls verbesserte Leistungen der fluiden Intelligenz. Dieses spezielle Training, bei dem die Teilnehmer gleichzeitig eine auditive und eine visuelle Arbeitsgedächtnisaufgabe ausführen mussten, zeigte außerdem eine eindeutige Dosis- Wirkungs-Beziehung, wonach die Leistungen in den kognitiven Transferaufgaben nach 8, 2, 7 und 9 Trainingseinheiten linear anstieg. Neben dem Training mit Doppelaufgaben, stellt diese Studie auch die Wichtigkeit der Nutzung unterschiedlicher sensorischer Zugänge heraus. Auch Bherer und Kollegen [9] zeigten nach einem ähnlichen multisensorischen Doppelaufgaben-Training nach fünf 60-minütigen Trainingseinheiten nahen Transfer auf ähnliche ungeübte Aufgaben. Dies galt sowohl für die ältere als auch für die jüngere Experimentalgruppe. Die Ergebnisse deuten aber darauf hin, dass die älteren Probanden stärker von dem Training profitierten. Während sich beide Altersgruppen in der Reaktionszeit gleichermaßen verbesserten, zeigten die älteren Probanden nach dem Training außerdem eine höhere Genauigkeit bei der Beantwortung der Aufgaben als die jüngere Trainingsgruppe. Persson und Reuter-Lorenz [9] fanden mit bildgebenden Verfahren des Gehirns nur dann Transfereffekte, wenn in der Übungsphase relevante von nicht relevanten Informationen unterschieden werden mussten (Interferenzeffekt). Nach acht 40-minütigen Einheiten eines Arbeitsgedächtnistrainings mit hohen Interferenzanteilen zeigten die Probanden bessere kognitive Leistungen als die Kontrollgruppen, die entweder ein weniger anspruchsvolles Arbeitsgedächtnistraining oder ein solches ohne Interferenzanteile befolgt hatten. Transfereffekte durch das Interferenztraining wurden neben dem Arbeitsgedächtnis auch für das semantische und das episodische Gedächtnis gefunden [9]. Die beschriebenen Befunde weisen darauf hin, dass Transfereffekte eines kognitiven Trainings auf nicht trainierte Aufgaben in den Bereichen Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis, Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Logisches Schlussfolgern erzielt werden können. In wenigen Studien konnte durch fernen Transfer auch eine Verbesserungen in nicht trainierten Dimensionen (wie z.b. in allgemeinen Tests zur Erfassung der fluiden Intelligenz) gezeigt werden. Dies legt den Schluss nahe, dass die Trainingskonzeption, die Trainingsparameter und die Aufgabenkriterien sehr sorgfältig gestaltet bzw. ausgewählt werden müssen, um die gewünschten Transfereffekte zu erzielen. 7

8 2 Auswahl der Trainingssoftware Da bereits Erfahrungen mit einigen kognitiven Trainingsprogrammen bei den Bildungsträgern bestanden, wurde die Beurteilung auf die drei schon verwendeten Programme HAPPYneuron 2, Freshminder 2 3 und PEDS Braintrainer 4 fokussiert. Eigene Recherchen ergaben, dass keine weiteren Programme für die engere Auswahl geeignet zu sein schienen. Wichtigstes Kriterium für die Auswahl der Trainingssoftware war, dass diese es ermöglichen sollte, dem oben beschriebenen derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Forschung entsprechend sowohl Leistungsverbesserungen in den trainierten Aufgaben als auch Transfereffekte zu erzielen. Darüber hinaus spielten die Benutzerfreundlichkeit, technische Details sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle. Nach gründlicher wissenschaftlicher und technischer Prüfung sowie der Evaluierung der Benutzerfreundlichkeit und des Zugangs zu den Testdaten für die spätere Analyse wurde dem Programm HAPPYneuron gegenüber Freshminder 2 und PEDS Braintrainer der Vorzug gegeben und dieses für die Trainingsphase ausgewählt. Für eine detaillierte Gegenüberstellung der drei Programme siehe Tabelle A2 im Anhang A (S. 46ff). Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die große Übungsvielfalt, die HAPPYneuron bietet, sowie deren Variantenreichtum und die Qualität der einzelnen Übungen. Es fand sich bei HAPPYneuron die größte Anzahl von Aufgaben, die nach wissenschaftlichen Kriterien einen Transfereffekt erwarten bzw. erhoffen ließen (s. auch Tabelle A3 im Anhang A, S. 50ff). Der Variantenreichtum ließ durch die entstehende Abwechslung außerdem eine hohe Motivation und Durchhaltefähigkeit der Teilnehmer erwarten. Wie oben schon beschrieben, ist nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Voraussetzung für das Auftreten von Transfereffekten, dass das Übungsprogramm die Möglichkeit bietet, die Schwierigkeit der Übungen individuell an die Leistungen der Teilnehmer anzupassen. Dies ist bei HAPPYneuron zu jeder neuen Sitzung möglich. Während Freshminder 2 diese Voraussetzungen ebenfalls erfüllt hätte, ist die Bedingung bei dem PEDS Braintrainer nicht gegeben. Ein weiterer Vorzug von HAPPYneuron sind die umfangreichen Erklärungen und Hintergrundinformationen zu jeder Übung sowie die individuelle Rückmeldung nach jeder Übung. Diese sollen das Verständnis der Teilnehmer für den Nutzen der Übungen erhöhen, ihre Motivation stärken und damit den Lernerfolg unterstützen. Die Auswertungsmöglichkeiten sind bei HAPPYneuron vielfältig und können sowohl getrennt nach einzelnen Übungen sowie nach den kognitiven Dimensionen, Gedächtnis, Räumlich-Visuelles, Logisches Schlussfolgern und Sprache erfolgen. Ein detaillierter Datenexport für die Auswertung der Ergebnisse im Rahmen der vorliegenden Evaluation wurde durch HAPPYneuron bereitgestellt. Auch bei HAPPYneuron gab es einige negative Punkte. Diese betrafen beispielsweise die fehlende Möglichkeit, die Schwierigkeit der Übungen innerhalb der Sitzungen anzupassen und Trainingspläne innerhalb des Programms zu konfigurieren. Außerdem wurden zum Teil einzelne Ausdrücke bzw. Namen verwendet, die aus dem französischen Sprachraum kamen und für die deutschsprachigen Teilnehmer unbekannt oder zumindest ungewöhnlich und schwierig zu verstehen waren. Diese Nachteile konnten durch die genannten Vorteile jedoch aufgewogen bzw. kompensiert werden. Es bleibt abzuwarten, ob in zukünftigen Versionen dieser Software mit einer stärkeren Verbreitung in Deutschland die sprachlichen Defizite bereinigt werden. Die vielen zusätzlichen Informationen (Aufgabenerklärungen, Hintergrundinformation, Leistungsrückmeldung), die HAPPYneuron für jede der Übungen 2 ( Scientific Brain Training, Villeurbanne Cedex, Frankreich) 3 ( Fresh Minder-Vertrieb, Besigheim, Deutschland) 4 ( peds-professional Edutainment Systems, Tutzing, Deutschland) 8

9 bietet, verkürzen die tatsächliche Übungszeit innerhalb der Trainingseinheiten. Dies dürfte gleichzeitig aber auch das Verständnis und die Motivation der Teilnehmer erhöhen. Nachdem die Entscheidung für HAPPYneuron gefallen war, kontaktierten die Evaluatoren die Betreiber des Programms und konnten diese für eine kostenlose Bereitstellung der Internetzugänge für alle Beteiligten der Evaluation gewinnen. Dadurch entstanden für die Träger keine zusätzlichen Kosten. Nach Beendigung der Studie gibt es für die Bildungsträger die Möglichkeit über eine kommerzielle Version von HAPPYneuron (CD-ROM Gehirnjogging -6), die Übungen auch weiterhin durchzuführen, ohne eine monatliche Gebühr für die Zugänge zahlen zu müssen. 9

10 3 Durchführung der Evaluationsstudie 3. Beschreibung des Studiendesigns Die Evaluation erfolgte im Rahmen eines Prä-Posttest-Designs mit Experimental- und Kontrollgruppen. Elf Kurse der Akademie 50plus nahmen an der Evaluation teil, acht Kurse wurden der Experimentalgruppe und drei der Kontrollgruppe zugeordnet. Zusätzlich konnten drei weitere Kontrollgruppenkurse zusammengestellt werden, die keine begleitende Trainingsmaßnahme erhielten und nur an den Prä- bzw. Posttestungen teilnahmen. Die Experimentalgruppen absolvierten im Rahmen ihres Kurses der Akademie 50plus den in Abschnitt 3.2 beschriebenen Trainingsplan mit durchschnittlich 6 statt der geplanten 8 Trainingssitzungen (s. auch Abschnitt 4. S. 4). Die Kontrollgruppe nahm nur an den Kursen (aktive Kontrollgruppe), nicht aber am kognitiven Training teil bzw. absolvierte nur die Prä- und Posttestungen (passive Kontrollgruppe). Zur Erfassung der Transferleistungen wurden in beiden Untersuchungsgruppen Prä- und Posttesttungen durchgeführt. Die Kontrollgruppe dient in einem solchen Studiendesign zur Kontrolle für reine Testwiederholungseffekte innerhalb der Transfertests. Nur wenn sich die Experimentalgruppe in den Transfertests signifikant mehr verbessert als die Kontrollgruppe, kann man von einem interventionsbedingten Effekt sprechen. 3.2 Beschreibung des durchgeführten kognitiven Trainings Das entwickelte kognitive Trainingsprogramm wurde mit Hilfe der Internetplattform HAPPYneuron durchgeführt. Dazu wurden 8 Übungseinheiten zu je 45 Minuten gestaltet. Die Übungseinheiten bestanden jeweils aus vier Kernaufgaben aus den Dimensionen Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis, Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Logisches Schlussfolgern, die mit 6 wechselnden HAPPYneuron-Übungen aus diesen vier Dimensionen ergänzt und so zu einem 8-tägigen Trainingsplan zusammengeführt wurden. Die Auswahl der Übungen beruhte auf den oben beschriebenen aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, um so nicht nur eine Verbesserung innerhalb der trainierten Übungen, sondern vor allem einen optimalen Transfer auf nicht trainierte Übungen und damit auf den Alltag zu ermöglichen (s. Tabelle A3 im Anhang A, S. 50ff). Transfer von trainierten auf nicht trainierte Aufgaben wird demnach insbesondere durch in den Trainingsplan integrierte Doppelaufgaben [9, 0, 20], Aufgabenwechselaufgaben [, 8], das Verwenden verschiedener sensorischer Zugänge [0, 9] sowie durch Aufgaben zur Hemmung intuitiver Antworten durch Distraktoren [9] erzielt. Bei der Gestaltung der Trainingspläne wurde sichergestellt, dass die Kernaufgaben, welche je eine der vier Dimensionen der oben genannten fluiden Intelligenz repräsentierten, von allen Probanden täglich geübt wurden. Durch die resultierende hohe Wiederholungszahl dieser Übungen sollten die Transferleistungen positiv beeinflusst werden [3, 4]. Diese Kernaufgaben wurden durch eine im Trainingsverlauf ansteigende Anzahl an zusätzlichen, wechselnden Aufgaben ergänzt, wodurch auf der anderen Seite eine hohe Variabilität der Aufgaben [20,, 7] gewährleistet wurde. Dadurch sollten sowohl die kognitiven Anforderungen als auch die Motivation der Probanden auf einem bestmöglichen Niveau gehalten werden. 3.3 Beschreibung der Messinstrumente 3.3. Prä-Posttest Messungen (Transfertests) Für die Messung eines möglichen Transfers von trainierten Aufgaben (HAPPYneuron- Übungen) auf nicht trainierte Aufgaben (Prä-/Posttestungen) wurden nach dem Stand der Wissenschaft die vier Dimensionen der fluiden Intelligenz in den Vordergrund gestellt, bei denen in aktuellen Studien Transferleistungen gemessen wurden. Es handelt sich hierbei um die vier kognitiven Dimensionen Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis, Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Logisches Schlussfolgern. Zusätzlich wurde eine wenig trainierte Dimension (Räumliche Wahrnehmung) zur Messung genereller Transferleistungen (ferner Transfer) durch das kognitive Training in die Transfertestungen aufgenommen. 0

11 Die Transferaufgaben wurden so ausgewählt, dass zwischen nahem und fernem Transfer unterschieden werden konnte. So waren einige der Tests näher verwandt mit den Übungen und konnten den trainierten kognitiven Dimensionen zugeordnet werden (Nahtransfer). Andere hatten einen sehr unterschiedlichen Aufbau im Vergleich zu den verwendeten Übungen und prüften nicht trainierte kognitive Dimensionen (Ferntransfer) [7]. Zu dem gleichen Zweck wurden sowohl kognitive Tests am PC als auch Papier & Bleistift-Tests durchgeführt. Insgesamt wurden neun standardisierte kognitive Tests ausgewählt, die sich jeweils in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen bewährt haben [2, 22]. Mit den ausgewählten Tests wurden Nah- und Ferntransfer in den genannten kognitiven Dimensionen Arbeitsgedächtnis (Buchstaben-Zahlen-Test 5 (Ferntransfer), n-back-test 6 (Nahtransfer)) Episodisches Gedächtnis (Wortpaare 7 (Nahtransfer)), Wahrnehmungsgeschwindigkeit (Gleiche Bilder 8 (Nahtransfer), d2-aufmerksamkeits-belastungstest [24] (Ferntransfer)) und Logisches Schlussfolgern (Figurenpaare 9 (Nahtransfer), Leistungsprüfsystem Subtest 3 [25] (Ferntransfer)) erfasst. Außerdem wurde Ferntransfer für eine zusätzliche Dimension der fluiden Intelligenz, die Räumliche Wahrnehmung, untersucht. Für die Testung der Räumlichen Wahrnehmung wurden aus dem Leistungsprüfsystem der Subtest 7 [25] sowie der Mental- Rotation-Test [26] ausgewählt. Bei beiden Tests handelt es sich um Papier & Bleistift-Tests Fragebögen Komplettiert wurde die Testbatterie durch einen demographischen Fragebogen, in dem Angaben zur Person, zu Vorkenntnissen am Computer (nur Prätest), zum Gesundheitszustand, zur sportlichen Aktivität, zur Einschätzung der eigenen Persönlichkeit hinsichtlich der Häufigkeit erlebter Gefühle sowie eine Einschätzung des durchgeführten kognitiven Trainings (nur Experimentalgruppe, Posttest) erfragt wurden. Persönlichkeitsmaße wurden über standardisierte Fragebögen zur Erfassung positiver und negativer Emotionen [27] und der Selbstwirksamkeit [28] erfragt. Die Emotionen wurden über eine Adjektivskala mit 20 Adjektiven erhoben (z.b. verärgert, gelassen, begeistert, erfreut). Dazu wurden die Personen gebeten anzugeben, wie oft sie in den letzten Wochen bestimmte Gefühle erlebt hatten (Antwortmöglichkeiten: = nie, 2 = selten, 3 = manchmal, 4 = oft, 5 = sehr oft). Die Selbstwirksamkeit wurde über eine 0 Items umfassende Skala mit den Antwortmöglichkeiten = stimmt nicht, 2 = stimmt kaum, 3 = stimmt eher, 4 = stimmt genau, erfasst (z.b. Die Lösung schwieriger Probleme gelingt mir immer, wenn ich mich darum bemühe ). Um den Erfolg des kognitiven Trainings in der Gesamtheit besser einschätzen zu können, wurden die Teilnehmer der Experimentalgruppe und die an der Evaluation beteiligten Trainer gebeten, zu verschiedenen Aussagen Stellung zu beziehen. Als Antwortmöglichkeiten standen jeweils zur Verfügung: = stimmt nicht, 2 = stimmt kaum, 3 = teils teils, 4 = stimmt eher, 5 = stimmt genau. Den Trainern wurden folgende Aussagen vorgelegt: Die Teilnehmer hatten Spaß bei der Durchführung des kognitiven Trainings. Die Teilnehmer hatten ausreichend Computerkenntnisse für die Durchführung der Übungen. Die Teilnehmer haben sich durch das kognitive Training verbessert. Die Teilnehmer haben sich an den Trainingsplan gehalten. Die Benutzeroberfläche der Übungen war für die Teilnehmer angemessen. 5 Nach einem Subtest des Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Erwachsene von Tewes (99), vgl. [23] 6 Computer-Version des n-back-task z.b. nach Kirchner (958), vgl. [3] 7 Computer-Version nach der Berliner Altersstudie nach Lindenberger und Kollegen (993), vgl. [2] 8 Computer-Version nach Educational Testing Service Kit of Factor Referenced Tests nach Ekstrom und Kollegen (976), vgl. [2] 9 Computer-Version figuraler Analogien nach Thorndike und Kollegen (954), vgl. [2]

12 Die Anzahl der Übungen pro Tag war für die Teilnehmer angemessen. Der Schwierigkeitsgrad der Übungen war für die Teilnehmer angemessen. Den Teilnehmern wurden folgende Aussagen vorgelegt: Das Training hat Spaß gemacht. Ich habe das Gefühl, ich habe mich während des Trainings in den Übungen verbessert. Ich habe das Gefühl, das Training hat mir auch für den Alltag geholfen. Zusätzlich bekamen die Teilnehmer und Trainer die Möglichkeit, sich zu dem kognitiven Training frei zu äußern und mitzuteilen, was ihnen am Training am meisten/am wenigsten gefallen hatte und wo sie Verbesserungsmöglichkeiten sahen (s. 4.4., S. 24 und 4.4.2, S. 25). 3.4 Stichprobenbeschreibung Für die Evaluierung konnten elf teilnehmende Kurse der Akademie 50plus gewonnen werden (s. Tabelle A4, Anhang A, S. 55). Hiervon wurden acht Kurse der Experimentalgruppe und drei der Kontrollgruppe zugeordnet. Bei den elf Kursen handelte es sich um sieben PC-Basiskurse (davon 2 Kontrollgruppe), drei Englischkurse (davon Kontrollgruppe) und einen Kurs Pflegehelfer. Zusätzlich konnten drei weitere Kontrollgruppenkurse zusammengestellt werden, die derzeit keine begleitende Trainingsmaßnahme erhielten und nur für die Prä- bzw. Posttestungen von dem Bildungsträger eingeladen wurden. Die Zahlen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen beliefen sich in den Prätestungen auf insgesamt 9 Probanden, von denen 65 zur Experimentalgruppe zählten und 54 zur Kontrollgruppe. Zu den Posttestungen erschienen 90 Probanden, wodurch sich die Teilnehmerzahl der Experimentalgruppe auf 5 Probanden reduzierte und die der Kontrollgruppe auf 39 Probanden. Für die Untersuchung wurde daher ein Ausfall von 24,4% der Probanden berechnet. Dieser ist größtenteils durch das Abbrechen der Qualifizierungsmaßnahme oder durch Verhinderung am Tag der Posttestungen (z.b. durch Krankheit oder Urlaub) und nur in seltenen Fällen auf die Verweigerung der Teilnahme am Posttest zurückzuführen. Aufgrund weiterer Ausschlusskriterien (Alter über 65 Jahre, multivariate statistische Ausreißer) mussten drei weitere Kontrollgruppenteilnehmer aus der Untersuchung ausgeschlossen werden, woraus die endgültige Kontrollgruppenanzahl von 36 Teilnehmern resultierte. Die dargestellten Ergebnisse basieren auf der detaillierten Analyse der Untersuchungsergebnisse von 87 Probanden im Alter von 42 bis 64 Jahren (58,6% Frauen). Das durchschnittliche Alter der Experimentalgruppe lag bei 53,8 Jahren (für weitere statistische Angaben s. Tabelle A5 im Anhang A, S. 56). Die ursprünglich geplante Einteilung der Teilnehmer in drei Altersgruppen konnte aufgrund einer zu geringen Stichprobenzahl in der Gruppe unter 50 Jahren (n = 5) nicht angewendet werden. Für die altersspezifischen Berechnungen trennten wir deshalb über beide Untersuchungsgruppen hinweg die Teilnehmer in zwei Altersgruppen. Die mittelalten Teilnehmer der Experimentalgruppe bis 54 Jahre (n = 48) hatten ein mittleres Alter von 5,2 Jahren und die Teilnehmer ab 55 Jahre (n = 39) ein durchschnittliches Alter von 57,2 Jahren. Der Frauenanteil lag bei 66,7% und 80,4% der Experimentalgruppenteilnehmer waren im Besitz eines Computers. Das durchschnittliche Alter der Kontrollgruppe lag bei 55, Jahren. Die im Vergleich jüngere Altersgruppe bis 54 Jahre zeigte innerhalb der Kontrollgruppe ein durchschnittliches Alter von 52,3 Jahren, der Mittelwert der älteren Kontrollgruppenteilnehmer lag bei 58, Jahren. Der Frauenanteil lag bei 47,2% und 6,% der Kontrollgruppenteilnehmer waren in Besitz eines Computers. Der überwiegende Anteil der Teilnehmer gab in beiden Gruppen die mittlere Reife als höchsten Bildungsabschluss an (s. Abbildung A, Anhang A, S. 44). Eine abgeschlossene Berufsausbildung hatten in der Experimentalgruppe 94,% und in der Kontrollgruppe 94,4% der Teilnehmer. Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen waren nur beim 2

13 Computerbesitz statistisch signifikant bzw. beim Geschlecht marginal signifikant. Die nachfolgenden Berechnungen wurden daher für diese beiden Variablen kontrolliert. 3.5 Statistische Auswertung Veränderungen in den trainierten Aufgaben und in den Transfertests wurden über Varianzanalysen mit Messwiederholung analysiert. Die Auswertung erfolgte jeweils für die Gesamtgruppe und getrennt nach Alter und Geschlecht. Außerdem wurden Gruppeneinteilungen vorgenommen nach Trainingsumfang, kognitiver Leistung zu Beginn der Messungen, Lernzuwachs in den trainierten Übungen und aktive/passive Kontrollgruppe. Von diesen Merkmalen wurde angenommen, dass sie den Trainingserfolg beeinflussen können. Wenn im Folgenden von signifikanten Ergebnissen gesprochen wird, ist ein Signifikanzniveau (α) von 5% (*), % (**) bzw. 0.% (***) zu Grunde gelegt. Einem marginal signifikanten Ergebnis liegt ein Signifikanzniveau von 0% ( ) zu Grunde. Beispielsweise bedeutet ein α von 5%, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 5% das gefundene Testergebnis zufällig auftrat. Dagegen kann die Nullhypothese mit einer Wahrscheinlichkeit von 95% zu Recht verworfen werden. Zusätzlich zum Signifikanzniveau wird in den Abbildungen die Effektgröße (Eta-Quadrat, η²) angegeben. η²-werte ab 0,0 gelten hierbei als kleine, Werte ab 0,06 als mittlere und Werte ab 0,4 als große Effekte [29]. Die Effektgröße dient dazu abzuschätzen, wie stark ein Faktor (hier: Intervention bzw. Experimental-/Kontrollgruppe) auf die kognitive Leistung wirkt. Das Eta-Quadrat beschreibt den durch diesen Faktor aufgeklärten Varianzanteil an der Gesamtvarianz (η² = QS zwischen /QS gesamt, QS = Quadratsumme). 3

14 4 Ergebnisse der Evaluationsstudie Im Folgenden sind die Ergebnisse der Evaluation dargestellt. Zunächst wird die Anzahl der Trainingstage und Trainingsübungen ausgewertet. Danach werden die Lernerfolge innerhalb der HAPPYneuron-Übungen (4.) und die Ergebnisse der Transfertestungen im Prä- /Postvergleich (4.2) vorgestellt. Es folgen die Ergebnisse des begleitenden Fragebogens (affektive Ergebnisse, Veränderung der Selbsteinschätzung) (4.3, S. 2) und die Einschätzung des Trainingserfolgs durch die Trainer und Teilnehmer (4.4, S. 24). 4. Einhaltung der Vorgaben für die Trainingsparameter Die Qualifizierungsmaßnahmen, in denen das kognitive Training durchgeführt wurde, sollten eine Länge von vier bis sechs Wochen haben. In dieser Zeit sollten 8 Trainingseinheiten je 45 Minuten absolviert werden, in denen (mit der Trainingslänge ansteigend) durchschnittlich,67 HAPPYneuron-Übungen bewältigt werden sollten. Tatsächlich betrug die durchschnittliche Länge zwischen den Prä- und Posttestungen 30,7 Tage. In diesem Zeitraum wurden durchschnittlich 6, Trainingseinheiten absolviert. Im Mittel wurden pro Trainingseinheit,3 Übungen durchgeführt, was nur leicht unter dem angegebenen Sollwert lag. Betrachtet man die Kernaufgaben, gelang es nur 3,7% der Experimentalgruppenteilnehmer den Trainingsplan vollständig zu absolvieren und jede Kernübung über 8 Tage hinweg zu trainieren. Weitere 23,6% absolvierten in den 6 durchschnittlichen Trainingseinheiten die vorgegebenen Kernaufgaben.,8% aller Teilnehmer schafften nur die Hälfte des Trainingsplans (9 vollständige Tage) oder weniger. Die Diskrepanzen zwischen den gestellten Trainingsplanvorgaben und den tatsächlich geleisteten Übungen sind vor allem auf hohe Fehlzeiten oder Ungenauigkeit in der Befolgung des Trainingsplans (bspw. wurde z.t. eine Kernaufgabe gar nicht durchgeführt) zurückzuführen. Zur Berücksichtigung von Dosiseffekten wurden die Teilnehmer für einige Analysen in zwei Gruppen eingeteilt. Dabei absolvierte die Gruppe mit geringer Erfüllung des Trainingsplans durchschnittlich an 2,0 Tagen die vorgegebenen Kernaufgaben und die Gruppe mit einer hohen Trainingsplanerfüllung an 7,2 Tagen. 4.2 Ergebnisse der kognitiven Messungen 4.2. Leistungsverbesserungen innerhalb der trainierten Aufgaben Für die Beurteilung des Lernerfolgs innerhalb der trainierten HAPPYneuron-Aufgaben werden die erzielten Leistungen in den vier Kernaufgaben der ersten und letzten Trainingseinheit mit Hilfe von Varianzanalysen mit Messwiederholung miteinander verglichen (s. Abb., Seite 5). 4

15 Abb. : Signifikante Leistungszuwächse über den Interventionszeitraum hinweg in den Dimensionen Wahrnehmungsgeschwindigkeit (oben links) und (oben rechts), Arbeitsgedächtnis (unten links) und Episodisches Gedächtnis (unten rechts). Erläuterung Signifikanzniveau: ***: α =.00 Es zeigten sich für alle vier Kernaufgaben signifikante Leistungsanstiege bzw. große Effekte, wobei der Lernanstieg für die Kernaufgabe der Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit ( Antike Schriften ) am höchsten war. Diese Übung sollte laut Trainingsplan zwei Mal täglich durchgeführt werden und bestand aus je zehn Durchgängen. Für die Wahrnehmungsgeschwindigkeit war daher eine große Wiederholungszahl innerhalb des Trainings gegeben. In der Dimension Logisches Schlussfolgern kann der Lernerfolg, gemessen an den Leistungen in der Kernaufgabe Türme von Hanoi, ebenfalls als stark bewertet werden. In den Kernaufgaben der Dimensionen Arbeitsgedächtnis ( Doppeltes Spiel ) und Episodisches Gedächtnis ( Dinge, wo seid ihr? ) erreichten die Teilnehmer gleichfalls Leistungszuwächse mit hohen Effektgrößen. Leistungsverbesserungen in Abhängigkeit vom Trainingsumfang Aufgrund der hohen Spannbreite in der Teilnahme am Training waren wir an einem möglichen Dosiseffekt des Trainings interessiert und trennten die Experimentalgruppe je nach Befolgung des Trainingsplans in zwei Untergruppen (hohe und geringe Trainingsplanerfüllung, s. Abschnitt 4., S. 4). Im Vergleich untereinander zeigten sich allerdings keine signifikanten Unterschiede im Leistungszuwachs bei den HAPPYneuron Übungen zwischen denjenigen, die viel oder wenig trainiert hatten. Leistungsverbesserungen in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht Nach den Gesichtspunkten der Chancengleichheit wurden die Ergebnisse der Evaluation (sowohl Leistungsverbesserungen innerhalb der trainierten Aufgaben als auch Transfereffekte) auch geschlechts- und altersspezifisch ausgewertet. Hierbei fanden sich keine signifikanten 5

16 Unterschiede zwischen den Geschlechtern sowie zwischen den mittelalten (Studienteilnehmer bis 54 Jahre) und älteren Erwachsenen (55 Jahre und älter). Das heißt, mittelalte und ältere Erwachsene sowie Frauen und Männer zeigen die gleichen Leistungsveränderungen (vgl. Abbildung 2). Alle Aufgaben Alle Aufgaben Arbeitsgedächtnis (Doppeltes Spiel) Arbeitsgedächtnis (Doppeltes Spiel) Wahrnehmungsgeschw. (Antike Schriften) Wahrnehmungsgeschw. (Antike Schriften) Episodisches Gedächtnis (Dinge, wo seid Ihr?) Logisches Denken (Türme von Hanoi) Alter 55+ Alter <55 Episodisches Gedächtnis (Dinge, wo seid Ihr?) Logisches Denken (Türme von Hanoi) Frauen Männer 0% 50% 00% 50% 200% 250% 0% 50% 00% 50% 200% 250% Abb. 2: Leistungsverbesserungen in Prozent der Ausgangsleistung der Experimentalgruppe getrennt nach Alter (linke Seite) und Geschlecht (rechte Seite) in den trainierten Kernaufgaben Transfereffekte auf nicht trainierte Aufgaben Für die Transfertests wurden ebenfalls mit Hilfe von Varianzanalysen mit Messwiederholung Vergleiche zwischen den Leistungen in der Prä- und Posttestung vorgenommen (s. auch Tabelle A6 im Anhang A, S. 57). Bezüglich des Leistungsniveaus bei der Prätestung bestanden erwartungsgemäß keine signifikanten Unterschiede zwischen der Experimental- und Kontrollgruppe. Dies bedeutet, dass die beiden Untersuchungsgruppen in ihrem kognitiven Ausgangsniveau vergleichbar waren. Ein besseres kognitives Leistungsniveau in der Posttestung der Experimentalgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe würde daher auf einen positiven Effekt des kognitiven Trainings hinweisen. In der Posttestung zeigte die Experimentalgruppe im Vergleich zur Prätestung signifikante Verbesserungen in allen kognitiven Transfertests, mit Ausnahme des Tests Figurenpaare aus der Dimension Logisches Schlussfolgern, der nur eine marginal signifikante Verbesserung zeigte und des Tests Wortpaare aus der Dimension Episodisches Gedächtnis (keine signifikante Verbesserung). Auch die Kontrollgruppe zeigte in allen Transfertests der Posttestung, mit Ausnahme des Tests Wortpaare (Episodisches Gedächtnis) und Gleiche Bilder (Wahrnehmungsgeschwindigkeit), signifikante Leistungsverbesserungen. Diese Leistungsverbesserungen bei der wiederholten Durchführung in der Posttestung können damit auf die Testwiederholung und ein erhöhtes Testverständnis zurückgeführt werden. Im Folgenden wurde untersucht, ob über einen reinen Testwiederholungseffekt hinaus Interventionseffekte bei der Experimentalgruppe auftraten bzw. ob diese unabhängig von der bloßen Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme waren (vgl. auch Tabelle A7 im Anhang A, S. 58). Das heißt, es wurde die Möglichkeit eines Transfers von trainierten kognitiven Aufgaben auf untrainierte Transferaufgaben untersucht. Hierfür wurde geprüft, ob sich die Experimentalgruppe signifikant stärker in den Transfertests verbesserte als die Kontrollgruppe. Dies wird statistisch als Interaktion bzw. Wechselwirkung bezeichnet. In der untersuchten Stichprobe konnte in zwei von neun Transfertests eine signifikante Interaktion in der Prä-/Postleistung zwischen Experimentalgruppe und Kontrollgruppe gefunden werden, nämlich für Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Räumliche Wahrnehmung. Für die Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit wurde im Transfertest eine Übung verwendet, die der trainierten Aufgabe sehr ähnlich war, so dass hier von einem Nahtransfer zu sprechen ist. Die Dimension Räumliche Wahrnehmung wurde nicht spezifisch in den 6

17 Aufgaben des kognitiven Trainings trainiert, hier handelt es sich also um einen generellen oder Ferntransfer. Im Folgenden werden die Ergebnisse für die Transfertests detailliert vorgestellt Transfereffekte im Bereich Wahrnehmungsgeschwindigkeit Im der Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit fand sich ein Interaktionseffekt für den computergestützten Transfertest Gleiche Bilder (Anzahl der richtig identifizierten Bilder) (s. Abbildung 3 und Tabelle A7 im Anhang A, S. 58). Die Teilnehmer der Experimentalgruppe identifizierten im Posttest signifikant mehr richtige Bilder als die Kontrollgruppe. Der Effekt wurde durch den in Abbildung 3 sichtbaren marginal signifikanten Leistungsabfall der Kontrollgruppe noch verstärkt. Abb. 3: Leistungsveränderungen im Transfertest Gleiche Bilder (Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG). Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant Transfereffekte im Bereich räumliche Wahrnehmung Abb. 4: Leistungsveränderungen im Transfertest LPS7 (Dimension Räumliche Wahrnehmung) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG). Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant 7

18 In der Dimension Räumliche Wahrnehmung zeigte sich der Transfereffekt darin, dass die Experimentalgruppe einen signifikant höheren Leistungszuwachs bei der Bearbeitung des mit Papier & Bleistift durchgeführten Transfertests aus dem Leistungsprüfsystem (Untertest 7, LPS 7) aufwies als die Kontrollgruppe (s. Abbildung 4 und Tabelle A7 im Anhang A, S. 58). Transfereffekte in den Dimensionen Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis und Logisches Schlussfolgern Für die anderen untersuchten kognitiven Dimensionen Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis und Logisches Schlussfolgern konnte in der vorliegenden Stichprobe kein Transfer des kognitiven Trainings auf ungeübte Aufgaben gemessen werden. In Abbildung 5 sind die Veränderungen für die Experimental- und Kontrollgruppe in den einzelnen Tests zusammenfassend dargestellt. Abb. 5: Leistungsveränderungen in Prozent der Ausgangsleistung der Experimental- und Kontrollgruppe in den Transfertests. Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00 8

19 Transfereffekte in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht Wie schon bei den trainierten HAPPYneuron-Aufgaben, wurden auch bei den Transfertests weder in der Experimental- noch in der Kontrollgruppe signifikante Unterschiede in den Leistungsverbesserungen zwischen den Geschlechtern bzw. den beiden Altersgruppen gefunden. Das heißt, mittelalte und ältere Teilnehmer sowie Männer und Frauen zeigten vergleichbare kognitive Leistungen und Leistungsverbesserungen in den durchgeführten Transfertestungen (vgl. zusammenfassend Abbildung 6). Alle Aufgaben Arbeitsgedächtnis I (nback) KG(f) KG(m) EG(f) EG(m) Alle Aufgaben Arbeitsgedächtnis I (nback) KG(55+) KG(<55) EG(55+) EG(<55) Arbeitsgedächtnis II (BZT) Arbeitsgedächtnis II (BZT) Wahrnehmungsgeschw. I (Gleiche Bilder) Wahrnehmungsgeschw. I (Gleiche Bilder) Wahrnehmungsgeschw. II (d2) Wahrnehmungsgeschw. II (d2) Episodisches Gedächtnis (Wortpaare) Episodisches Gedächtnis (Wortpaare) Logisches Denken I (Figurenpaare) Logisches Denken I (Figurenpaare) Logisches Denken II (LPS3) Logisches Denken II (LPS3) Räuml. Wahrnehmung I (LPS7) Räuml. Wahrnehmung I (LPS7) Räuml. Wahrnehmung II (Mentale Rotation) Räuml. Wahrnehmung II (Mentale Rotation) 40% 20% 0% 20% 40% 60% 80% 00% 40% 20% 0% 20% 40% 60% 80% Abb. 6: Leistungsveränderungen in Prozent der Ausgangsleistung in allen Transfertests für die Experimental- und Kontrollgruppe getrennt nach Alter (rechte Seite) und Geschlecht (linke Seite) (Veränderungen statistisch nicht signifikant). Lediglich für die Dimension räumliche Wahrnehmung (LPS7) gab die geschlechtsspezifische Analyse einen Hinweis darauf, dass Männer und Frauen unterschiedlich stark von der Intervention profitierten. Hier verbesserten sich nur die Frauen der Experimentalgruppe im Vergleich mit den weiblichen Kontrollgruppenmitgliedern stärker (s. gestrichelte Linien in Abbildung 7 und Tabelle A9 im Anhang A, S. 58). Diese dreifache Interaktion verfehlte aber bei der gegebenen Stichprobengröße das gesetzte Signifikanzniveau knapp (Signifikanzniveau in diesem Fall %). Sie kann somit nur als Hinweis für zukünftige Untersuchungen dienen, die einen solchen Effekt erst bestätigen müssen. Unabhängig von dieser Wechselwirkung, zeigte die hier untersuchte Stichprobe deutlich die für die kognitive Dimension Räumliche Wahrnehmung typischen Niveauunterschiede zwischen Männern und Frauen (vgl. Abbildung 7. S. 20). 9

20 Abb. 7: Leistungsveränderungen im Transfertest LPS7 (Dimension Räumliche Wahrnehmung) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG) aufgeteilt nach Geschlecht. Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant Transfereffekte im Bereich in Abhängigkeit von Trainingsumfang und Gruppenzugehörigkeit In weiteren Analysen wurde die Gruppe in jeweils zwei unterschiedliche Subgruppen aufgeteilt. Es konnte ein signifikanter Abfall im Leistungsverlauf innerhalb der Kontrollgruppe nur zwischen Teilnehmern gefunden werden, die in den Eingangstestungen höhere versus niedrigere kognitive Leistungen gezeigt hatten (s. Abbildung 8 auf S. 2 und Tabelle A8 im Anhang A, S. 58). Für die Wahrnehmungsgeschwindigkeit ergab sich hierbei, dass diejenigen Teilnehmer in der Kontrollgruppe, die im Prätest eine relativ hohe Leistung gezeigt hatten, diese im Posttest nicht mehr aufrechterhalten konnten (grüne durchgezogene Linie in Abbildung 8). Zusätzlich wurde überprüft, ob interventionsbedingte Variablen wie der Lernzuwachs in den HAPPYneuron-Übungen und der Erfüllungsgrad des Trainingsplans einen positiven Einfluss auf einen möglichen Transfer hatten. Es konnten jedoch keine derartigen Effekte bestätigt werden. In einer weiteren Analyse trennten wir die Kontrollgruppe in diejenigen Teilnehmer, die parallel eine Qualifizierungsmaßnahme besuchten (aktive Kontrollgruppe), und in diejenigen, die an keiner Maßnahme teilnahmen (passive Kontrollgruppe). Dadurch sollten die Auswirkungen des Besuchs einer Qualifizierungsmaßnahme an sich von den Effekten des zusätzlichen kognitiven Trainings getrennt werden. Für die kognitiven Leistungen ergaben sich keine Unterschiede zwischen den beiden Kontrollgruppen. 20

21 Abb. 8: Leistungsveränderungen im Transfertest Gleiche Bilder (Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG) jeweils aufgeteilt nach der kognitiven Leistung im Eingangstest. Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant 4.3 Ergebnisse der Fragebögen 4.3. Wirkung der Intervention auf die Gefühlslage der Teilnehmer Mit Hilfe eines Fragebogens wurden Auswirkungen des kognitiven Trainings auf affektive Parameter analysiert. Es wurde angenommen, dass sich ein kognitives Training positiv auf die Gefühlslage der Teilnehmer auswirken kann. Dazu wurden die Studienteilnehmer vor und nach der Studie zur Häufigkeit der von ihnen erlebten positiven und negativen Gefühle befragt. So wurden Emotionen des Zeitraums von vier bis sechs Wochen vor der Intervention mit denen während des gleichlangen Interventionszeitraums verglichen. Im direkten Vergleich der Affektentwicklung von Experimental- und Kontrollgruppe zeigten sich signifikante Unterschiede in der erwarteten Richtung: Teilnehmer der Experimentalgruppe berichteten über eine stärkere Reduzierung des negativen Affekts (s. Abbildung 9 auf S. 22 und Tabelle A0 im Anhang A, S. 59). Das bedeutet, dass die Teilnehmer der Experimentalgruppe während des Interventionszeitraums weniger negative Gefühle erlebten als vor der Intervention. Dieser Effekt war nicht für die Kontrollgruppe messbar. 2

22 Abb. 9: Veränderungen im negativen Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG). Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant Abb. 0: Veränderungen im negativen Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimentalgruppe (EG), die passive (KG passiv) und die aktive Kontrollgruppe (KG aktiv). Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant Die getrennten Analysen für Kontrollgruppenteilnehmer, die parallel eine Qualifizierungsmaßnahme besuchten (aktive Kontrollgruppe), gegenüber denjenigen, die an keiner Maßnahme teilnahmen (passive Kontrollgruppe), brachten zusätzliche Erkenntnisse. Für den Zeitraum der Intervention berichteten die Teilnehmer der passiven Kontrollgruppe unveränderte Werte. Die Teilnehmer der aktiven Kontrollgruppe dagegen zeigten geringere Werte für negativen Affekt. Den höchsten Abfall an negativen Gefühlen zeigten jedoch die Teilnehmer der Experimentalgruppe (s. Abbildung 0 und Tabelle A im Anhang A, S. 59). Der Unterschied zwischen der passiven Kontrollgruppe und der Experimentalgruppe kann als marginal signifikant bewertet werden. Bei einer zusätzlichen Kontrolle für Computerbesitz und Geschlecht blieb die Richtung des Effekts erhalten, jedoch war die Wechselwirkung bei der gegeben Stichprobengröße nicht mehr signifikant. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch beim positiven Affekt (s. Abbildung ), der jedoch bei der gegeben Stichprobengröße nicht signifikant wurde. Trennte man die Kontrollgruppen wieder in 22

23 aktiv und passiv auf, wurde der Effekt marginal signifikant (s. Abbildung 2 und Tabelle A im Anhang A, S. 59). Die Teilnehmer der passiven Kontrollgruppe tendierten dazu, während des Interventionszeitraums weniger positive Gefühle wahrzunehmen. Die aktive Kontrollgruppe hingegen und in noch stärkerem Maße die Experimentalgruppe erlebten während der Qualifizierungsmaßnahme häufiger positive Gefühle (s. Abbildung 2). Wie bei fast allen kognitiven, so konnten auch bei den affektiven Variablen keine Geschlechtsbzw. Altersunterschiede in der interventionsspezifischen Veränderung nachgewiesen werden. Abb. : Veränderungen im positiven Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimental- (EG) und die Kontrollgruppe (KG). Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant Abb. 2: Veränderungen im positiven Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimentalgruppe (EG), die passive (KG passiv) und die aktive Kontrollgruppe (KG aktiv). Erläuterung Signifikanzniveau: : α =.0, *: α =.05, **: α =.0, ***: α =.00, n.s.: nicht signifikant Wirkung der Intervention auf die subjektive Einschätzung der geistigen Leistungsfähigkeit und Gesundheit sowie auf die Selbstwirksamkeit Neben den bisher genannten affektiven Ergebnissen erfragten wir die subjektive Einschätzung der Teilnehmer zu ihrer geistigen Leistungsfähigkeit nach dem Interventionszeitraum im 23

24 Vergleich mit ihrer geistigen Leistungsfähigkeit vier bis fünf Wochen zuvor. Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen den Teilnehmern der Experimental- und Kontrollgruppe. Während die Teilnehmer der Kontrollgruppe ihre Leistungsfähigkeit nach der Untersuchung als genauso gut wie vor der Untersuchung einschätzten, schätzen sich Teilnehmer der Experimentalgruppe nachher subjektiv zwischen genauso gut und etwas besser ein (vgl. auch Tabelle A2 im Anhang A, S. 59). Ebenfalls überprüften wir Auswirkungen des zusätzlichen kognitiven Trainings auf die Selbstwirksamkeit sowie auf subjektive Einschätzungen des körperlichen Gesundheitszustandes und das Freizeitverhalten. Für diese Bereiche konnten wir jedoch in der untersuchten Stichprobe keine Unterschiede zwischen den Gruppen nachweisen. 4.4 Akzeptanz des kognitiven Trainings durch Trainer und Teilnehmer 4.4. Rückmeldung der Trainer Von den sechs beteiligten Trainern, nahmen vier zu den vorgelegten Aussagen Stellung. Mehrheitlich urteilten die Trainer, dass die Teilnehmer Spaß bei der Durchführung des kognitiven Trainings hatten und sich während des Trainingszeitraums in den Übungen verbesserten. Die Benutzeroberfläche von HAPPYneuron sowie die Computerkenntnisse der Teilnehmer wurden von den Trainern als angemessen bewertet. Sie empfanden die Anzahl sowie den Schwierigkeitsgrad der Übungen der Zielgruppe entsprechend und vermuteten, dass sich die Teilnehmer an den Trainingsplan gehalten hatten (s. Abbildung 3). Abb. 3: Subjektive Einschätzung des kognitiven Trainings durch die Trainer (n = 4). Die Antworten zeigen, dass das durchgeführte Training von den Trainern als in Anforderung und Aufbau für die Teilnehmer angemessen eingeschätzt wurde. In offenen Fragen wurden zusätzlich von den Trainern die Vielfalt der Aufgaben und die Freude, die die Teilnehmer bei der Durchführung hatten, sowie die exakten Trainingsvorgaben als positiv empfunden. Als negativ blieben den Trainern die langen Transfertestungen sowie der Einsatz der Kopfhörer sowie die Organisation des kognitiven Trainings in Nicht-PC-Kursen in Erinnerung. Für verbesserungswürdig hielten sie die Aussprache in den auditiven Übungen sowie für einige der Aufgabentypen die Verwendung von Begriffen, die vielen Teilnehmern unbekannt waren. 24

25 4.4.2 Rückmeldung der Teilnehmer 5 Teilnehmer der Experimentalgruppen nahmen zu den drei vorgelegten Aussagen Stellung. Die Antworten bestätigen die Rückmeldungen der Trainer und subjektiven Einschätzungen der Evaluatoren, dass den Teilnehmern das kognitive Training mit den HAPPYneuron-Übungen größtenteils Spaß gemacht hat (s. auch Abbildung 4). Die Selbsteinschätzung, ob sich die Teilnehmer in den Übungen verbessert haben, schwankte zwischen teils teils und stimmt genau, lag aber im Durchschnitt bei stimmt eher. Auch die Einschätzung, ob das Training auch für den Alltag geholfen hat, waren in der Tendenz positiv und lagen zwischen teils teils und stimmt eher. Abb. 4: Durchschnittliche subjektive Einschätzung des kognitiven Trainings durch die Teilnehmer (n = 5). Das offene Antwortformat wurde unterschiedlich stark in Anspruch genommen. Im Folgenden sind einige der Aussagen aufgeführt, die repräsentativ für die Meinungen der Teilnehmer stehen. In Klammern hinter den Aussagen befindet sich die jeweilige Anzahl der Teilnehmer, die eine solche Aussage machten. Frage : Am Training hat mir am meisten gefallen. Einzelne Aufgaben oder Bereiche, vor allem und (n = 8) Die Vielfalt der Aufgaben (n = 6) Zu merken wie während des Trainings die Leistungen besser werden (n = 4) Mal was Neues (n = 4) Herausforderung auch Aufgaben zu lösen, in denen ich schwach bin (n = 2) Die Ruhe und aller (n = 2) Sich selbst mal auszutesten, wo die einzelnen Stärken und Schwächen in den einzelnen Kategorien wie Sprache, usw. liegen (n = ) Motivation - resultierender Stolz, Selbstbewusstsein wurde gefördert (n = ) Frage 2: Am Training hat mir am wenigsten gefallen Einzelne Übungen und Bereiche (n = 8) Aussprache des Sprechers (n = 5) Ständige Wiederholung der Aufgaben (n = 3) Teilweise enge Zeitfenster (n = 3) Frage 3: Ich habe folgende Verbesserungsvorschläge für das Training Aussprache des Sprechers verbessern (n = 5) Exaktheit der Übungsvorgaben lässt einige Mängel zu (n = 2) Alle Bereiche/ Aufgaben mit einbeziehen (n = 2) Die Aussagen der Teilnehmer weisen im Allgemeinen darauf hin, dass die Zufriedenheit mit dem durchgeführten Training relativ hoch war. Die hohe Variabilität im Trainingsplan ebenso wie die regelmäßigen Feedback-Bewertungen der eigenen Leistung wurde sehr positiv aufgenommen. Nur wenige fühlten sich explizit überfordert ( teilweise enge Zeitfenster ). Dies spiegelte sich auch darin wider, dass die geforderte Anzahl der zu absolvierenden Übungen 25

26 pro Trainingseinheit nur von zwei Teilnehmern deutlich unterschritten wurde. Für einige war die Variabilität im Trainingsplan noch nicht ausreichend genug. Dieses Gefühl könnte auch dadurch verstärkt worden sein, dass die Teilnehmer die 35 weiteren Übungen, die von HAPPYneuron angeboten werden, aber im Rahmen dieser Studie nicht genutzt wurden, in der Oberfläche der Internetplattform sehen konnten. Die erst nach Abschluss der Untersuchung implementierte Professionalisierung dieser Oberfläche, mit der sich auch innerhalb des Programms HAPPYneuron Trainingspläne erstellen lassen, könnte dieses Gefühl eventuell ebenso verringern wie sie das Befolgen des Trainingsplan erhöhen würde. Vor allem für ältere Personen muss die akustische Qualität der auditiven HAPPYneuron- Übungen verbessert werden. Dies wurde an den Betreiber der Internetplattform bereits rückgemeldet. 26

27 5 Einordnung der Untersuchungsergebnisse in den wissenschaftlichen Kontext Die vorliegende Untersuchung zeigte Ergebnisse eines computergestützten kognitiven Trainings mit 6 Trainingseinheiten innerhalb von vier Wochen im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme für Arbeitslose über 50 Jahre. Es konnten positive Effekte in der Einschätzung der erlebten Gefühle und der Selbsteinschätzung der kognitiven Fähigkeiten gemessen werden. In den trainierten Kernaufgaben zeigten die Teilnehmer signifikante Leistungsverbesserungen und in den Bereichen Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Räumliche Wahrnehmung konnten Transfereffekte gemessen werden. Die qualitative Analyse ergab außerdem, dass die Teilnehmer Spaß an den Übungen hatten und durch den eigenen Leistungsfortschritt während der Übungen motiviert wurden. Die gefundene Leistungsverbesserung in geübten Aufgaben entspricht den allgemeinen Erkenntnissen aus anderen wissenschaftlichen Untersuchungen mit großen Stichproben und wurde auch für ältere Erwachsene bereits gezeigt. Für die Messung von Transfereffekten ist die Studienlage nicht eindeutig. Eine große Online-Studie [7] zur Wirksamkeit eines computerbasierten kognitiven Trainings mit.430 Teilnehmern konnte nach 25 Trainingseinheiten von mindestens zehn Minuten keine Transfereffekte auf ungeübte Aufgaben messen. Dagegen fanden Karbach und Kray [] in einer Laborstudie schon nach vier Einheiten eines spezifischen, aber variablen Aufgabenwechseltrainings Transfereffekte im Bereich des Arbeitsgedächtnisses für alle Altersgruppen. Schmiedek und Kollegen [7] fanden ebenfalls in einer Laborstudie über 00 Trainingseinheiten nach einem sehr variablen Training Transfereffekte von den trainierten Aufgaben auf ähnliche Transferaufgaben und teilweise bei jungen Erwachsenen auch allgemeine Transfereffekte. Ein solch naher Transfer gilt als wahrscheinlicher, da vermutlich die zu Grunde liegenden gemeinsamen kognitiven Strukturen bzw. die Aktivierung überlappender Gehirnregionen den Schlüsselfaktor für Transfer bilden [30]. Bei dem in der vorliegenden Untersuchung gemessenen Transfereffekt in der Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit handelt es sich ebenfalls um eine Aufgabe, die den geübten Aufgaben recht ähnlich war. Ob die Transferleistung auf eine erhöhte Fähigkeit im Umgang mit der Maus, auf eine verbesserte Hand-Auge-Koordination oder aber auf eine effektivere neuronale Verarbeitung zurückzuführen sind, ließ sich im Rahmen der Untersuchung nicht bestimmen. Ein Hinweis auf verbesserte motorische Fähigkeiten könnte jedoch sein, dass wir im Papier & Bleistift-Test für die Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit (d2-test) keinen Interventionseffekt gefunden haben. Bei dem erzielten Transfereffekt in der Dimension Räumliche Wahrnehmung handelt es sich dagegen um einen fernen Transfer, welcher in der aktuellen Literatur seltener zu finden ist. Als mögliche Erklärung für die hier gefundene ferne Transferleistung sollen folgende Vermutungen dienen: Bei dem verwendeten Transfertest handelte es sich inhaltlich um Symbole wie Buchstaben und Zahlen, von denen immer eine spiegelverkehrte herausgestrichen werden sollte. Die gehäufte Konfrontation mit Buchstaben und Zahlen in ihrer normalen Position während des sehr variablen kognitiven Trainings könnte schlicht die Repräsentation dieser Zeichen im Großhirn verbessert haben, so dass der Test in diesem Fall eher ein Wiedererkennen bekannter Formen statt die grundsätzliche Fähigkeit zur Räumlichen Wahrnehmung erfasste. Dies scheint umso wahrscheinlicher, da nur in äußerst geringem Maße die Räumliche Wahrnehmung im Rahmen des kognitiven Trainings geübt worden war. Dass die weiblichen Probanden tendenziell stärker von der Intervention profitierten, kann mit ihrem niedrigeren Ausgangsniveau zusammenhängen. Auch Ball und Kollegen [3] identifizierten die höchsten Trainingserfolge bzw. einen Transfer auf nicht geübte Aufgaben in der Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit vor allem bei Probanden, die ein geringes Ausgangsniveau zeigten. Die erhaltenen Hinweise auf einen Geschlechtseffekt sind in der vorliegenden Untersuchung aber nicht signifikant. 27

28 Wie auch bei Schmiedek und Kollegen [7] fanden wir bei den untersuchten Teilnehmern den größten Transfereffekt (Aufgabe Gleiche Bilder ) in der kognitiven Dimension, in der innerhalb der trainierten HAPPYneuron-Aufgaben ( Antike Schriften ) ebenfalls die höchste Leistungsverbesserung auftrat (vgl. Abbildung auf S. 5). Dies spricht für größere Effekte bei hohen Wiederholungszahlen einzelner Aufgaben. Eine weitere Interpretation der Effekte besteht darin, dass aus den positiven Rückmeldungen während des Trainings ein verbessertes Selbstkonzept resultiert haben könnte, welches wiederum die Leistungsverbesserungen im Transfertest bedingen könnte [7]. Für einen solchen motivationalen Zusammenhang spricht auch die Erhöhung der subjektiven Einschätzung der eigenen kognitiven Leistung durch die Teilnehmer der Experimentalgruppe. Auswirkungen des Trainings auf die subjektive Gesundheit und das Freizeitverhalten konnten wir in der untersuchten Stichprobe nicht nachweisen. Aufgrund der relativ kleinen Stichprobe sei hier jedoch angemerkt, dass das Fehlen von Interventionseffekten im affektiven Bereich ebenso wie von Transfereffekten im kognitiven Bereich in der hier untersuchten Stichprobe nicht bedeutet, dass ein solcher nicht eventuell in einer anderen, größeren Stichprobe messbar wäre. Im Allgemeinen ist die Studienlage zu Feldexperimenten [7] in diesem Bereich jedoch noch sehr unzureichend und auch die divergierenden Studienergebnisse in Laborexperimenten zeigen, dass auch unter optimalen Bedingungen vor allem bei Älteren nicht immer in allen Bereichen Transfereffekte erzielt werden [7]. 28

29 6 Organisatorische Rahmenbedingungen der Evaluation In den meisten teilnehmenden Kursen äußerten Teilnehmer Bedenken gegenüber der Evaluationsstudie. Diese richteten sich weitestgehend gegen die Wahrung ihrer Anonymität und Weitergabe der Ergebnisse der kognitiven Testungen an die Bildungsträger oder das Arbeitsamt. Dies galt auch bezüglich der Angabe persönlicher Daten wie Familienstand oder Computerbesitz. In einigen Kursen wurden in diesem Zusammenhang auch offen Parallelen zur Stasi-Vergangenheit geäußert. In den meisten Fällen konnten diesen Bedenken durch zusätzliche Erläuterung der Gründe und des Ablaufs der Evaluationsstudie zumindest soweit begegnet werden, dass die Personen sich bereit erklärten an der Untersuchung teilzunehmen. Es lässt sich jedoch festhalten, dass die Gewinnung älterer Arbeitsloser für eine derartige wissenschaftliche Untersuchung an sich schon eine Herausforderung darstellte. 6. Organisatorische Rahmenbedingungen der Transfertestungen Der Zeitrahmen der Eingangsuntersuchung war mit einer kurzen Vorstellung des Projekts auf ca. 90 Minuten festgelegt worden. Die Posttestungen sollten dadurch verkürzt werden, dass der demographische Fragebogen sowie die Vorstellung des Projekts und Erklärungen für die einzelnen Tests wegfielen. Daher rechneten wir für die Postmessungen mit ca. 60 Minuten. Bei der Durchführung beider Messungen ergab sich jedoch, dass die benötigte Zeit insgesamt länger war als im Vorhinein vermutet wurde, vor allem aber auch zwischen den teilnehmenden Kursen stark variierte. Durchschnittlich beliefen sich die Prätestungen auf 20 Minuten, die Posttestungen auf 90 Minuten. Dies ist hauptsächlich auf die unterschiedliche Leistung der Teilnehmer im Verständnis der Testdurchführung und auf unterschiedliche Vorerfahrungen der Teilnehmer im Umgang mit dem Computer zurückzuführen. Ersteres lässt sich durch den unterschiedlichen Grad an Lernentwöhnung der hier untersuchten Stichprobe erklären, auf welche individuell eingegangen werden musste. Bei individuellen Leistungsunterschieden innerhalb der Gruppen galt in der Durchführung der Testungen jeweils der schwächste Teilnehmer als Maßstab für den zeitlichen Ablauf. Als Erleichterung für die Studienteilnehmer wäre für nachfolgende Untersuchungen eventuell eine Aufteilung der Transfertestungen auf je zwei Termine zu überdenken. Eine Verkleinerung der Testbatterie wurde dagegen nicht in Erwägung gezogen, da die umfangreichen Testungen die Messung von nahem und fernem Transfer in allen kognitiven Dimensionen ermöglichen sollten, in denen Transferleistungen vermutet werden können. Entgegen der vorher angenommenen Kalkulation von je fünf Eingangs- und Ausgangsmessungen (eine pro Bildungsträger) mussten aus organisatorischen Gründen auf Seiten der beteiligten Bildungsträger je 4 Termine für die Eingangs- und Ausgangsmessungen durchgeführt werden. Nur einem Bildungsträger (Nestor) war es organisatorisch möglich, alle Studienteilnehmer an einem Tag zum selben Ort einzuladen, so dass mehrere Gruppen hintereinander getestet werden konnten. Trotz des wesentlich erhöhten zeitlichen Aufwands war es den Evaluatoren möglich, jede der Eingangs- und Ausgangstestungen persönlich an den zehn verschiedenen Standorten der Bildungsträger durchzuführen. 6.2 Organisatorische Rahmenbedingungen des kognitiven Trainings Aus organisatorischer Sicht lässt sich für das Training aus den Erfahrungen der vorliegenden Untersuchung herausstellen, dass der Zeitraum einer Qualifizierungsmaßnahme, in deren Rahmen eine wissenschaftliche Evaluierung stattfindet soll, idealer Weise eine Woche länger sein sollte als für die Evaluierung nötig wäre. Dies würde gewährleisten, dass eine Eingangsuntersuchung und Konfrontation mit der Evaluation nicht am ersten Tag der Qualifizierungsmaßnahme stattfinden müsste. Viele der Teilnehmer benötigten eine gewisse Zeit sich mit dem Lernumfeld (Trainer, Gruppenteilnehmer, evtl. PC etc.) vertraut zu machen, und empfanden eine wissenschaftliche Evaluation als zusätzliche Belastung. Diese ließe sich 29

30 durch einen gewissen zeitlichen Vorlauf wahrscheinlich verringern und dadurch die Bereitschaft zur Teilnahme erhöhen. Ebenso wäre es optimal, in den Interventionszeitraum bereits übliche Fehlzeiten mit einzuberechnen. In der vorliegenden Untersuchung wurden von den angestrebten 8 Trainingseinheiten durchschnittlich nur 6 besucht. Bei geplanten 20 bis 22 Trainingseinheiten wäre die durchschnittliche Erfüllung der benötigten Trainingseinheiten wahrscheinlicher. In der vorliegenden Untersuchung kam es jedoch auch vor, dass sich in den Experimentalgruppen, die durch die regelmäßigen Trainingseinheiten ständig mit der Untersuchung konfrontiert waren, die Bindung der Teilnehmer an die Intervention verstärkte, so dass sie teilweise sogar Arzttermine und Behördengänge so legten, dass sie auf jeden Fall am kognitiven Training teilnehmen konnten. Nur in wenigen Fällen wurde das Training von Einzelnen vollständig abgelehnt. Die Möglichkeit zur Rückmeldung über das offene Antwortformat des Fragebogens nutzten in der vorliegenden Untersuchung 60% der Experimentalgruppenteilnehmer und gaben dabei interessante Hinweise, inwiefern sie von der angebotenen Intervention profitierten (s. auch Punkt ab S. 25ff). Einige Aspekte könnte man in folgenden Untersuchungen als mögliche Aussagen formulieren und alle Teilnehmer in der Posttestung damit konfrontieren, um ihre persönliche Einschätzung zu erfragen. 6.3 Beteiligung der Bildungsträger An der Evaluation nahmen die fünf Bildungsträger Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.v. Bezirke Potsdam/Teltow und Eberswalde, die Gesellschaft zur Förderung der Erwachsenenbildung Land Brandenburg ggmbh (ebb), das bbw Bildungszentrum Frankfurt (Oder) GmbH und das Nestor Bildungsinstitut GmbH teil. Im gemeinsamen Workshop am 23. Juni 200 (Arbeitspaket II) wurden die Kriterien der benötigten Akademie- 50plus-Kurse festgelegt und die erwarteten Teilnehmerzahlen je Bildungsträger geäußert (s. auch Tabelle, S. 3). Dem Bildungsträger ebb war es laut eigenen Angaben im September leider nicht möglich im Zeitraum der Evaluation Akademie 50plus-Kurse anzubieten, die den im gemeinsamen Workshop festgelegten Kriterien entsprachen (Ausschlusskriterium war vor allem die Mindestlänge von vier Wochen). Die übrigen Bildungsträger zeigten sich während der Zusammenarbeit sehr kooperativ, obgleich diese ebenfalls aufgrund des fortgeschrittenen Jahreszeitraums teilweise mit Schwierigkeiten in der Rekrutierung der Teilnehmer konfrontiert waren. Mit zusätzlichen Experimentalgruppen der Akademie 2. Lebenshälfte Teltow und Eberswalde sowie zusätzlichen Kontrollgruppen vor allem von Nestor, aber auch bbw, konnte daher die Teilnehmerzahl von 9 im Prätest erreicht werden. Die Probandenzahlen, nach teilnehmenden Standorten aufgeteilt, sind für die Experimentalgruppe der Abbildung A2, für die Kontrollgruppe der Abbildung A3 im Anhang A (beide S. 45) zu entnehmen. Zunächst waren die Fitnessscout-Kurse der Akademie 2. Lebenshälfte Eberswalde als Kontrollgruppen vorgesehen. Dagegen sprachen jedoch bei genauer Betrachtung die Kursinhalte, zu denen u.a. körperliche Aktivität und kognitives Training zählten. Daher sollten sie ursprünglich als die in Tabelle (S. 3) erwähnte Experimentalgruppe 2 dienen. Diese konnte leider aufgrund mangelnder Teilnehmer nicht gebildet werden. Dies ist besonders bedauerlich, da mögliche Einflüsse vermehrter körperlicher Aktivität auf kognitive Fähigkeiten hätten untersucht werden können. 30

31 Tabelle : Erwartete Teilnehmerzahlen je Bildungsträger Bildungsträger Standort Kurs Anzahl der EG/KG Teilnehmer 2. LH Eberswalde Eberswalde Pflege 5 EG Eberswalde Fitnessscout 4 KG/EG2 Schwedt Fitnessscout 0 KG/EG2 2. LH Teltow Potsdam PC-Basiskurs 8 EG Brandenburg PC-Basiskurs 8 EG evtl. Ludwigsfelde PC-Basiskurs 8 KG Eb Luckau PC-Kurs 4-5 EG Bad Liebenwerda Kognitives Training 4-5? Bbw Frankfurt/Oder PC-Kurs 5 EG Frankfurt/Oder Englisch? Straußberg PC-Kurs 8 KG Nestor Wittstock PC Kurs 2 EG (50-X) KG Die in Tabelle protokollierte Angabe von Nestor, die Kontrollgruppe auf 50 Probanden aufzufüllen, beruhte ursprünglich auf der Annahme, dass die Fitnessscout-Kurse als Kontrollgruppen stattfinden würden. In Abbildung 5 ist der Vergleich zwischen ursprünglich erwarteten (SOLL) und tatsächlichen (IST) Probanden im Prätest aufgeteilt nach Trägern grafisch dargestellt. Abb. 5: SOLL-IST-Vergleich für die Probandenrekrutierung der Experimental- und Kontrollgruppe nach Trägern. Wie oben bereits erwähnt, konnten Nestor und bbw die ursprünglich von der 2. Lebenshälfte Eberswalde erwarteten Kontrollgruppenteilnehmer rekrutieren, während die 2. Lebenshälfte Teltow die fehlenden Experimentalgruppenteilnehmer von eb ausglich. 3

32 7 Durchgeführte Beratung und Schulung der Bildungsträger Zur methodischen und organisatorisches Beratung wurden vor Beginn der eigentlichen Evaluation zwei Workshops (s. 7. und 7.2) mit den teilnehmenden Bildungsträgern durchgeführt, auf deren Inhalte im Folgenden genauer eingegangen wird. Vor der Evaluation wurden die Trainer nochmals vor Ort geschult und während der Evaluation individuell begleitet (s. 7.3, S. 33). Nach der abgeschlossenen Evaluation fand im Dezember 200 ein weiterer Workshop statt, in dem erste Ergebnisse präsentiert und gemeinsam mit den Bildungsträgern diskutiert und bewertet wurden (s. 7.4, S. 33). Dieser Workshop wurde auf Wunsch der Bildungsträger und des Ministeriums vorgezogen (ursprünglich für Januar 20 geplant, siehe Arbeitspaket XI, Tabelle A, S. 43). 7. Workshop am 23. Juni 200 Am 23. Juni 200 fand in Potsdam das erste gemeinsame Treffen von Vertretern des Jacobs Centers on Lifelong Learning and Institutional Development, der Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH, dem Brandenburger Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie sowie Vertretern der teilnehmenden Bildungsträger im Rahmen des Projektes Akademie 50plus zur Evaluation des kognitiven Trainings statt. In Rahmen des Workshops wurden die bisherigen Erfahrungen der Bildungsträger sowie deren technische Voraussetzungen für die Untersuchung geklärt. Es konnte festgehalten werden, dass in verschiedenen Kursen der Akademie 50plus bereits Gehirntrainingsprogramme (Freshminder 2, PEDS Braintrainer, HAPPYneuron) Anwendung gefunden hatten. Die bisherigen Erfahrungen mit den kognitiven Übungen waren positiv. Die Teilnehmer nahmen in aller Regel die Programme gerne an und übten zum Teil sogar zu Hause weiter. Ein Onlinezugang konnte an allen Standorten für die Testungen vorausgesetzt werden. Als zweiter Punkt wurden die Rahmenbedingungen der Untersuchung festgelegt. Ein Trainingsprogramm von 20 Trainingseinheiten á 45 Minuten innerhalb von maximal 6 Wochen (optimal 4 Wochen jeden Tag) wurde mit Rückgriff auf die Literatur und unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen der Bildungsträger als notwendig definiert und vereinbart. Die Eingangstestung sollte in den ersten -2 Sitzungen der Kurse, in jedem Fall aber vor der Einführung des kognitiven Trainings stattfinden. Der Beginn wurde auf die letzte Augustwoche festgelegt. Die Ausgangstestung sollte nach 20 Sitzungen und spätestens 6 Wochen nach Kursbeginn stattfinden. Die Anzahl der zu absolvierenden Trainingseinheiten musste allerdings aufgrund von Schwierigkeiten bei den meisten Bildungsträgern von 20 auf 8 reduziert werden, da jeweils ein Tag für die Vor- und Nachtestung reserviert werden musste und die meisten Kurse nur eine Länge von vier Wochen bzw. 20 Kurstagen hatten. Des Weiteren wurde von den Bildungsträgern gemeldet, wie viele Teilnehmer für die Untersuchung erwartet werden könnten (s. auch Tabelle, S. 3). Dabei wurde darauf hingewiesen, dass aus wissenschaftlicher Sicht insgesamt eine Mindestanzahl von je 50 Teilnehmern für die Experimental- und Kontrollgruppe notwendig sei. 7.2 Workshop am 20. August 200 Im Rahmen des zweiten gemeinsamen Workshops am 20. August 200 in Frankfurt Oder wurde der erste Teil des Train-the-Trainer Konzepts durchgeführt. Den Vertretern der teilnehmenden Bildungsträger und Trainern der Qualifizierungsmaßnahmen wurden das ausgewählte Trainingsprogramm HAPPYneuron und der erstellte Trainingsplan präsentiert (vgl. Train-the-Trainer-Material 3). Auch wurden organisatorische Rahmenbedingungen 32

33 besprochen. Es wurden noch einmal Grundsätze der wissenschaftlichen Untersuchung deutlich gemacht und erklärt wie wichtig die Einhaltung des Trainingsplans für die Vergleichbarkeit der Gruppen und den Erfolg des Trainings sei. Die Auskunft, dass auf allen Rechnern das Programm Java installiert sein müsse sowie Kopfhörer für die Experimentalgruppen vorhanden sein sollten, wurde ebenfalls kommuniziert. Außerdem wurde die Möglichkeit genutzt, mit den Trainern Absprachen zu treffen, ob bestehende Kurse noch verlängert, weitere Kurse eingerichtet oder die Teilnehmerzahlen erhöht werden könnten. Im Hauptteil des Workshops bekamen die Trainer eine detaillierte Einführung in das Programm HAPPYneuron sowie genügend Zeit sich mit den verwendeten Übungen vertraut zu machen. Der Zeitrahmen war ausreichend um auftretende Fragen oder Probleme zu klären und wurde auch ausgiebig zu diesem Zweck genutzt. Zur Vervollständigung bekamen die Trainer Schulungswerkzeug in die Hand, um ihre jeweiligen Experimentalgruppen auch selbstständig in das Programm einführen zu können (vgl. auch Train-the-Trainer Material 4). Zusätzlich wurde die Möglichkeit angeboten, die Einführung in das Trainingsprogramm auch am Tag der Eingangstestung von einer Mitarbeiterin der Jacobs University durchführen zu lassen. Dieses Angebot wurde von einigen Trainern genutzt. 7.3 Schulung und Anleitung der Trainier vor Ort Neben den Workshops wurde den beteiligten Koordinatoren und Kursleitern ein detaillierter Trainingsplan zur Verfügung gestellt, dem der Ablauf jeder einzelnen Trainingseinheit zu entnehmen war. Dieser lag in verschiedenen Formaten vor, so dass der Verlauf jeder Trainingssitzung je nach Voraussetzungen des Schulungsraums entweder über einen Beamer oder als Ausdruck ohne Mehraufwand für die Trainer jedem Teilnehmer vorgelegt werden konnte. Außerdem wurde durch zusätzliche Informationen über das kognitive Training sowie die bevorstehende Evaluation den Koordinatoren die Rekrutierung der Teilnehmer erleichtert. Die Evaluatoren führten jede der Eingangs- und Ausgangstestungen persönlich an den zehn verschiedenen Standorten der Bildungsträger durch. Vorher und nachher bestand jeweils die Möglichkeit sowohl für die Koordinatoren als auch Kursleiter und Teilnehmer offene Fragen zum durchzuführenden kognitiven Training zu klären. Von einigen Kursleitern wurde die Vorstellung der Internetplattform HAPPYneuron sowie des Trainingsplan durch Mitarbeiter des Jacobs Centers in Anschluss an die Eingangstestung gewünscht. Die anderen Kursleiter bekamen eine vorbereitete Power-Point-Präsentation für die selbstständige Einführung des kognitiven Trainings zur Verfügung gestellt. Während des Interventionszeitraums bestand für die Kursleiter und Koordinatoren bei Fragen, Rückmeldungen und Problemen jederzeit die Möglichkeit, eine Mitarbeiterin des Jacobs Centers telefonisch zu erreichen, so dass auftretende Schwierigkeiten während der Durchführung des kognitiven Trainings zeitnah gelöst werden konnten. Sofern während des Interventionszeitraums kein eigenständiger Kontakt zum Evaluatorenteam gesucht wurde, wurde von Seiten des Jacobs Centers eine Rückmeldung über den Verlauf des kognitiven Trainings eingeholt. Die Koordinatoren der Bildungsträger wurden monatlich über den aktuellen Stand der Evaluation informiert. 7.4 Workshop am 7. Dezember 200 Am 7. Dezember 200 fand der abschließende gemeinsame Workshop der Landesagentur für Struktur und Arbeit Brandenburg GmbH, dem Brandenburger Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie sowie Vertretern der teilnehmenden Bildungsträger und dem Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development in Potsdam statt. In diesem Rahmen wurden von den Mitarbeitern des Jacobs Centers der Ablauf der Evaluationsstudie, die Beteiligung der Bildungsträger sowie erste Ergebnisse der Evaluation vorgestellt. Es wurden die Kriterien zur Auswahl der verwendeten Übungen nochmals verdeutlicht (s. auch Tabelle A3 im Anhang A, S. 45) und an den verwendeten Kernaufgaben erklärt. Ebenfalls 33

34 bekamen die Bildungsträger die Möglichkeit sich über organisatorische Erkenntnisse aus der durchgeführten Evaluation auszutauschen (s. auch 4.4., S. 24). Diese wurden im Rahmen des Workshops auch durch die Vertreter des Jacobs Centers weiter ergänzt und sind in die Entwicklung des Train-the-Trainer Konzepts (s. auch 8, S. 35 sowie im Anhang B, ab S. 60ff) eingeflossen. Ein Vortrag von Prof. Dr. Florian Schmiedek vom Deutschen Institut für internationale Pädagogische Forschung zu Möglichkeiten und Grenzen eines kognitiven Trainings und dessen Transferleistungen sowie eine anschließende gemeinsame Diskussion zu den Ergebnissen der durchgeführten Evaluation sowie daraus resultierende Handlungsempfehlungen rundeten den Workshop ab. 34

35 8 Train-the-Trainer Konzept Das auf Basis von wissenschaftlichem Hintergrund, pädagogisch-didaktischen Grundsätzen sowie den Erfahrungen der vorliegenden Evaluation erarbeitete Train-the-Trainer Konzept befindet sich im Anhang B ab Seite 60. In den dortigen Abbildungen B (S. 62), B2 (S. 65), B5 (S. 69) und B6 (S. 70) sind die wichtigsten inhaltlichen Entscheidungen nochmals in Kürze zusammengefasst. In der Tabelle B2 (S. 72f) ist exemplarisch ein möglicher Workshop-Ablauf dargestellt. 35

36 9 Handlungsempfehlungen für zukünftige Förderansätze Anhand der durchgeführten Studie konnte gezeigt werden, dass sich ältere Arbeitslose innerhalb kürzester Zeit in neue, ihnen unbekannte Aufgaben einarbeiten und ihre Leistungen darin steigern konnten. Damit wurden wissenschaftliche Erkenntnisse älterer Probanden [5] für die Gruppe der älteren Arbeitslosen bestätigt. Dies war sogar in Aufgaben mit hohem Anspruchsniveau, wie beispielsweise der hier verwendeten Arbeitsgedächtnisaufgabe Doppeltes Spiel, möglich (vgl. Abbildung unten links S. 5). Ein kognitives Training für ältere Arbeitslose erscheint daher als sinnvoll. Vor allem für Teilnehmer, die einem kognitiven Training skeptisch gegenüber stehen, bietet sich das Verwenden computergestützter Programme an, da hierbei gleichzeitig der Umgang mit dem Computer geschult wird, was als weiteres Argument die Motivation der Teilnehmer fördern kann. Ein solches computergestütztes Training, wie es in der vorliegenden Evaluation zur Anwendung kam, bietet sich insbesondere aus organisatorisches Gründen für die Integration in PC-orientierte Qualifizierungsmaßnahmen jeglicher Art an (Kurse für Anfänger, Fortgeschrittene, mit Schwerpunkt Internet, Textverarbeitung etc.). Das kognitive Training lässt sich leicht in den üblichen Unterrichtsablauf der Maßnahme einbauen, z.b. zu Beginn des Tages oder nach der Mittagspause. Wichtig ist, dass feste Zeiten (zwischen Minuten) für das kognitive Training eingeplant werden. In der vorliegenden Untersuchung wurde von den Trainern beobachtet, dass die Motivation im Laufe des kognitiven Trainings zunahm, mit der die Teilnehmer den Anforderungen der neuen Aufgaben begegneten. Auch die Auswertung der affektiven Ergebnisse brachte Hinweise darauf, dass die Teilnahme an einer Qualifizierungsmaßnahme alleine schon die Gefühlslage der älteren Arbeitslosen tendenziell verbesserte, welche durch das zusätzliche kognitive Training jedoch noch weiter anstieg. Bezieht man die Aussagen einzelner Teilnehmer aus der qualitativen Analyse mit ein, so liegt dies nicht ausschließlich an dem Spaß, den das kognitive Training bereitete, sondern auch in der Herausforderung, sich unbekannten Aufgaben zu stellen und der Erfahrung diesen gewachsenen zu sein. Der Konzeption des kognitiven Trainings scheint daher eine bedeutende Rolle zuzukommen. Wichtig sind daher ein adäquates Anforderungsniveau sowie eine angemessene Variabilität innerhalb des kognitiven Trainings, damit Unter- und Überforderung vermieden werden. Auch eine individuelle Rückmeldung zu den erbrachten Leistungen scheint für die Teilnehmer als unterstützend. Diese Wirkung des zusätzlichen kognitiven Trainings auf eine verbesserte Gefühlslage der Arbeitslosen über 50 Jahre stellt vor allem vor dem Hintergrund, dass Arbeitslosigkeit die Lebenszufriedenheit stark einschränkt und negative Effekte auf das Wohlbefinden hat [32], ein sehr wichtiges Ergebnis dar. Ein möglicher positiver Einfluss von physischem und psychischem Wohlbefinden auf die Arbeitsfähigkeit der Probanden konnte im Rahmen der vorliegenden Studie nicht untersucht werden, ist aber zu vermuten. Ein kognitives Training scheint aber auch im Sinne von positiven Auswirkungen auf das psychische Befinden älterer Arbeitsloser geeignet. Auch scheinen durch ein computergestütztes kognitives Training für Ältere Transfereffekte auf nicht trainierte Aufgaben möglich. So konnte in den Dimensionen Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Räumliche Wahrnehmung die hier untersuchte Stichprobe ihre erworbenen Fähigkeiten auf nicht trainierte Aufgaben übertragen. Insbesondere Ferntransfer scheint bei Älteren schwierig zu erreichen [7], konnte aber auch schon in früheren Untersuchungen gezeigt werden (siehe Abschnitt 5, S. 27f). Auch bezüglich möglicher Transfereffekte rückt die Konzeption des kognitiven Trainings in den Vordergrund. In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass die Dauer des Trainingszeitraums [0] sowie die Aufgabencharakteristiken (z.b. Doppelaufgaben [0], Aufgabenwechselaufgaben [], Aufgaben mit Antworthemmung [9]) entscheidend für das Finden von Transfereffekten sind. Für die Erzielung von Transfereffekten scheint daher eine Mindestdauer von vier bis 36

37 sechs Wochen (tägliches Training) sowie das gezielte Training anspruchsvoller Aufgaben Voraussetzung zu sein. Kürzere Trainingsperioden lassen eher positive Effekte in den oben genannten Bereichen vermuten: Leistungssteigerungen innerhalb der trainierten Aufgaben, eine Verbesserung im Umgang mit dem Computer sowie Änderungen auf emotionaler und motivationaler Ebene. Neben kognitiven Trainingsprogrammen, sind in den letzten Jahren körperliche Trainingsprogramme in den Fokus der Forschung gerückt. Die Erkenntnisse mehren sich, dass durch ein körperliches Training (z.b. in Form einer moderaten Ausdauerbelastung) nicht nur positive Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern über die Lebensspanne hinweg auch auf die kognitiven Funktionen erzielt werden können [34]. Transfereffekte spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle, da durch das körperliche Training die grundsätzliche Leistungsfähigkeit des Gehirns (z.b. durch eine bessere Durchblutung oder veränderte Transmitterausschüttung) und nicht spezifische kognitive Übungen trainiert werden. Dieser Ansatz wurde für die Erhöhung bzw. Erhaltung der Arbeitsfähigkeit von Arbeitslosen bisher allerdings noch nicht berücksichtigt und wissenschaftlich evaluiert. Aus einer Meta- Analyse von Colcombe und Kramer [34] geht hervor, dass Bewegung positive Effekte auf das Arbeitsgedächtnis sowie auf Aufgabenbewältigungen zeigt, die exekutive Kontrolle erfordern. Eigene Studien konnten zeigen, dass ältere Erwachsene sowohl durch ein regelmäßiges Ausdauer- als auch ein Koordinationstraining deutlich verbesserte kognitive Leistungen erzielen konnten. Auf neurophysiologischer Ebenen führte das Training dazu, dass die trainierten älteren Personen weniger Ressourcen für die Ausführung der kognitiven Aufgaben benötigten, ihr Gehirn arbeitete effektiver [22]. Die positiven Effekte des körperlichen Trainings wurden nach dreimal wöchentlichem Training je einer Stunde erzielt. Die Veränderungen waren über die 2 Trainingsmonate nahezu lineare und deuten darauf hin, dass ein noch länger dauerndes Training vermutlich zu weiteren positiven Effekten führen würde [35]. Wie lange die positiven Wirkungen des Trainings jedoch auch nach Abbruch desselbigen aufrechterhalten werden können, ist bisher noch nicht geklärt. Eine bessere körperliche Fitness scheint jedoch im Alter mit besseren kognitiven Fähigkeiten zu korrelieren, wie in dem Überblicksartikel von Kramer und Kollegen [36] herausgestellt wurde. Um kurzfristige kognitive Leistungsverbesserungen und Steigerung der sfähigkeit zu erzielen, zeigten bei gesunden Erwachsenen schon kurzfristige Bewegungsinterventionen von 20 Minuten [38] die gewünschte Wirkung auf die kognitiven Fähigkeiten. Solche kurzen Bewegungspausen ließen sich auch in die Qualifizierungsmaßnahmen der Akademie 50plus integrieren. Eine moderate Belastung [37] über 20 bis 30 Minuten scheint anschließende kognitive Leistungen zu verbessern. Vor allem bei längeren Kursen (Halbtages- oder Tageskurse) könnte eine solche Ausdauerbelastung entweder auf einem Fahrradergometer oder bspw. in Form einer Nordic Walking Einheit im Freien die sfähigkeit der Teilnehmer in der zweiten Kurshälfte erhöhen. Bisher gibt es jedoch noch keine eindeutigen Studienergebnisse, die langfristige Effekte von akuten körperlichen Belastungen auf kognitive Fähigkeiten belegen. In den meist nur über wenige Wochen dauernden Qualifizierungsmaßnahmen der Akademie 50plus ließen sich daher vor allem Anstoßeffekte initiieren, die den älteren Arbeitslosen den Einstieg in ein aktiveres Leben erleichtern könnte. Ein weiterer Vorteil eines körperlichen Trainings ist, dass es zusätzlich neben positiven Effekten auf die körperliche Gesundheit auch das psychische Wohlbefinden fördert und Stress, Angst und Depressionen mildern kann [40]. Vor diesem Hintergrund scheint ein gezieltes körperliches Training für ältere Arbeitslose ebenfalls als empfehlenswert. Als Fazit lässt sich ziehen, dass in den Weiterbildungsplan eingebettete nicht primär an den zu lernenden Inhalten ausgerichtete geistige (und/oder wie oben ausgeführt körperliche) Trainingsinterventionen neben möglichen Transfereffekten auch eine generell positive Wirkung 37

38 auf Motivation und Zufriedenheit haben. Ursache dafür ist vermutlich die subjektive und objektive Erhöhung der eigenen Leistungsfähigkeit in den trainierten Domänen. Es ist anzunehmen, dass diese Effekte auch auf den Arbeitskontext im Allgemeinen, z.b. bei mental stark belastenden und/oder routinisierten Tätigkeiten zu generalisieren ist. Gerade für kleinund mittelständische Unternehmen könnte hierin eine Möglichkeit zur Motivation und Leistungssteigerung der eigenen Mitarbeiter liegen. Befunde der MacArthur Studie [4] lassen beispielsweise die Schlussfolgerung zu, dass die Dominanz monotoner Tätigkeiten im Berufsleben dazu beitragen kann, dass die geistige Flexibilität im Alter zurückgeht. Die Problemlösefähigkeit von Menschen, die sich im Beruf kontinuierlich mit neuen Aufgaben und Herausforderungen auseinandersetzen mussten und die nach Austritt aus dem Beruf neue Aufgaben und Herausforderungen gesucht haben, zeigt dagegen im Alter keine wesentliche Veränderung. Auch die Ergebnisse der Studie von Bosma und Kollegen [2] zeigen, dass Arbeit, die kognitiv fordert und anregt, ein wichtiger Faktor für die langfristige Erhaltung der geistigen Fitness ist. Ein berufsbegleitendes variables kognitives Training könnte daher unter Umständen bei monotonen Arbeitsbedingungen die Funktion der beruflichen Herausforderungen übernehmen und dem Abbau der kognitiven Leistungsfähigkeit im Alter entgegenwirken. Die gezielte Förderung kognitiver Fähigkeiten, eventuell auch wie oben angedeutet durch ein körperliches Training, scheint daher auch für Arbeitnehmer mit niedrigen beruflichen Anforderungen als sinnvoll. 38

39 0 Referenzen [] Rönnlund, M., Nyberg, L., Bäckman, L. & Nilsson, L.G. (2005). Stability, growth, and decline in adult life span development of declarative memory: cross-sectional and longitudinal data from a population-based study. Psychology and Aging, 20 (), 3-8. [2] Bosma, H., van Boxtel, M.P., Ponds, R.W.H.M., Houx, P.J., Burdorf, A., & Jolles, J. (2003). Mental work demands protect against cognitive impairment: MAAS prospective cohort study. Experimental Aging Research, 29, [3] Le Carret, N., Lafont, S. Letenneur, L., Dartigues, J.-F.; Mayo, W. & Fabrigoule, C. (2003). The Effect of Education on Cognitive Performances and Its Implication for the Constitution of the Cognitive Reserve. Developmental Neuropsychology, 23 (3), [4] Schooler, C., Mulatu, M.S., & Oates, G. (999). The continuing effects of substantively complex work on the intellectual functioning of older workers. Psychology and Aging, 4, [5] Kliegl, R., Smith, J. & Baltes, P. B. (989). Testing-the-Limits and the Study of Adult Age Differences in Cognitive Plasticity of a Mnemonic Skill. Developmental Psychology 25 (2), [6] Hahn, M., Falkenstein, M. & Wild-Wall, N. (200). Age-related performance differences in compensatory tracking under dual-task condition. Occupational Ergonomics, 9, [7] Owen, A. M., Hampshire, A., Grahn, J. A., Stenton, R., Dajani, S., Burns, A. S., Howard, R. J. & Ballard, C. G. (200). Putting brain testing to the test. Nature 465, [8] Dahlin, E., Stigsdotter Neely, A., Larsson, A., Bäckman, L. & Nyberg, L. (2008). Transfer of Learning After Updating Training mediated by the Striatum, Science, 320(5882), [9] Persson, J. & Reuter-Lorenz, P. A. (2008). Gaining Control. Training Executive Function and Far Transfer of the Ability to Resolve Interference. Psychological Science 9 (9), [0] Jaeggi, S. M., Buschkuehl, M., Jonides, J. & Perring, W. J. (2008). Improving fluid intelligence with training on working memory. Proceedings of the National Academy of Science 05, [] Karbach, J. & Kray, J. (2009). How useful is executive control training? Age differences in near and far transfer of task-switching training. Developmental Science 2 (6), [2] Kramer, A. F., Hahn, S., & Gopher, D. (999). Task coordination and aging: explorations of executive control processes in the task switching paradigm. Acta Psychologica, 0(2-3), [3] Zelinski, E. M. (2009). Far transfer in cognitive training of older adults. Restorative Neurology and Neuroscience 27, [4] Li, S. C., Schmiedek, F., Huxhold, O., Röcke, C., Smith, J. & Lindenberger U. (2008). Working Memory Plasticity in Old Age: Practice Gain, Transfer and Maintenance. Psychology and Aging 23 (4), [5] Edwards, J.D., Wadley, V. G., Myers, R. S., Roenker D. L., Cissell, G. M. & Ball, K. K. (2002): Transfer of a Speed of Processing Intervention to Near and Far Cognitive Functions. Gerontology 48, [6] Olesen, P. J., Westerberg, H. & Klingberg, T. (2003). Increased prefrontal and parietal activity after training of working memory. Nature Neuroscience 7 (), [7] Schmiedek, F., Lövden, M. & Lindenberger, U. (200). Hundred days of cognitive training enhance broad cognitive abilities in adulthood: findings from the COGITO study. Frontiers in Aging Neuroscience 2, Article 27. [8] Minear, M. & Shah, P. (2008). Training and transfer effects in task switching. Memory & Cognition 36 (8), [9] Bherer, L., Kramer, A. F., Peterson, M. S., Colcombe, S., Erickson, K. & Becic, E. (2008). Transfer effects in task-set cost and dual-task cost after dual-task training in older and younger adults: Further evidence for cognitive plasticity in attentional control in late adulthood. Experimental Aging Research 34 (3),

40 [20] Cassavaugh, N. D. & Kramer, A. F. (2009). Transfer of computer-based training to stimulated driving in older adults. Applied Economics 40, [2] Li, S. C., Lindenberger, U., Hommel, B., Aschersleben, G., Prinz, W. & Baltes, P. B. (2004). Transformation in the Couplings Among Intellectual Abilities and Constituent Cognitive Processes Across the Life Span. Psychological Science 5 (3), [22] Voelcker-Rehage, C., Godde, B. & Staudinger, U. M. (200). Cardiovascular and motor fitness are both related to cognition in old age. European Journal of Neuroscience, 3, [23] Budde, H., Volcker-Rehage, C. Pietrassyk-Kendziorra, S., Machado, S., Ribeiro, P. & Arafat, A. (200): Steroid hormones in the saliva of adolescents after different exercise intensities and their influence on working memory in a school setting. Psychoneuroendocrinology, 35, [24] Brickenkamp, R. d2-aufmerksamkeits-belastungstest. Göttingen: Hogrefe: 962 [25] Sturm, W., Willmes, K. & Horn W. Subtest des Leistungsprüfungssystem 50+. Göttingen: Hogrefe: 993. [26] Peters, M., Laeng, B., Latham, K., Jackson, M., Zaiyouna, R. and Richardson, C. (995). A Redrawn Vandenberg & Kuse Mental Rotations Test: Different Versions and Factors that affect Performance. Brain and Cognition, 28, [27] Watson, D., Clark, L.A. & Tellegen, A. (988). Development and validation of brief measures of positive and negative affect: The panas scales. Journal of Personality and Social Psychology, 54, [28] Schwarzer, R. & Jerusalem, M. (Hrsg.) (999). Skalen zur Erfassung von Lehrer- und Schülermerkmalen. Dokumentation der psychometrischen Verfahren im Rahmen der Wissenschaftlichen Begleitung des Modellversuchs Selbstwirksame Schulen. Berlin: Freie Universität Berlin [29] Kinnear, P. R., & Gray, C. D. (2008). SPSS 6 made simple. London: Psychology Press. [30] Dahlin, E., Bäckman, L., Stigsdotter Neely, A. & Nyberg, L. (2009): Training of the executive component of working memory: Subcortical areas mediate transfer effects. Restorative Neurology and Neuroscience, 27, [3] Ball, K., Edwards, J. D. & Ross, L. A. (2007). The Impact of Speed of Processing Training on Cognitive and Everyday Functions. Journal of Gerontology. 62B [32] Luhmann, M. & Eid, M. (2009). Does It Really Feel the Same? Changes in Life Satisfaction Following Repeated Life Events. Journal of Personality and Social Psychology 97 (2) [33] Hillmann, C.H., Erickson, K.I. & Kramer, A.F. (2008): Be smart, exercise your heart: exercise effects on brain and cognition. Nature Reviews Neuroscience 9: [34] Colcombe, S. J. & Kramer, A. F. (2003). Fitnesseffects and neurocognitive function in older Adults: a meta-analytic study. Psychological Science 4 (2), [35] Voelcker-Rehage, C., Godde, B., Staudinger, U.M. (20): Cardiovascular and coordination training differentially improve cognitive performance and neural processing in older adults. Frontiers Human Neuroscience, 5:26. doi: / fnhum [36] Kramer, A.F., Erickson, K.I. & Colcombe, S.J. (2006): Exercise, cognition, and the aging brain. Journal of Applied Physiology, 0, [37] Tomporowski, P.D. (2003): Effects of acute bouts of exercise on cognition. Acta Psychologica, 2, [38] Brisswalter, J., Collardeau, M. & René, A. (2002): Effects of Acute Physical Exercise Characteristics on Cognitive Performance. Sports Medicine 32 (9), [39] Uhrich, T.A., Swalm, R.L. (2007). A pilot study of a possible effect from a motor task on reading performance. Perceptual & Motors Skills. 04 (3), [40] Fox, K. (999). The influence of physical activity on mental well-being. Public Health Nutrition 2 (3a), [4] Rowe, J. W. & Kahn, R. L. (998). Successful aging. New York: Patheon Books 40

41 Abbildungs- und Tabellenverzeichnisse Abb. : Signifikante Leistungszuwächse über den Interventionszeitraum hinweg in den Dimensionen Wahrnehmungsgeschwindigkeit (oben links) und (oben rechts), Arbeitsgedächtnis (unten links) und Episodisches Gedächtnis (unten rechts) Abb. 2: Leistungsverbesserungen in Prozent der Ausgangsleistung der Experimentalgruppe getrennt nach Alter (linke Seite) und Geschlecht (rechte Seite) in den trainierten Kernaufgaben Abb. 3: Leistungsveränderungen im Transfertest Gleiche Bilder (Dimension Wahrnehmungs-geschwindigkeit) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG) Abb. 4: Leistungsveränderungen im Transfertest LPS7 (Dimension Räumliche Wahrnehmung) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG) Abb. 5: Leistungsveränderungen in Prozent der Ausgangsleistung der Experimentalund Kontrollgruppe in den Transfertests Abb. 6: Leistungsveränderungen in Prozent der Ausgangsleistung in allen Transfertests für die Experimental- und Kontrollgruppe getrennt nach Alter (rechte Seite) und Geschlecht (linke Seite) (Veränderungen statistisch nicht signifikant) Abb. 7: Leistungsveränderungen im Transfertest LPS7 (Dimension Räumliche Wahrnehmung) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG) aufgeteilt nach Geschlecht Abb. 8: Leistungsveränderungen im Transfertest Gleiche Bilder (Dimension Wahrnehmungsgeschwindigkeit) für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG) jeweils aufgeteilt nach der kognitiven Leistung im Eingangstest Abb. 9: Veränderungen im negativen Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimental- (EG) und Kontrollgruppe (KG) Abb. 0: Veränderungen im negativen Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimentalgruppe (EG), die passive (KG passiv) und die aktive Kontrollgruppe (KG aktiv) Abb. : Veränderungen im positiven Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimental- (EG) und die Kontrollgruppe (KG) Abb. 2: Veränderungen im positiven Affekt über den Interventionszeitraum hinweg für die Experimentalgruppe (EG), die passive (KG passiv) und die aktive Kontrollgruppe (KG aktiv) Abb. 3: Subjektive Einschätzung des kognitiven Trainings durch die Trainer (n = 4) Abb. 4: Durchschnittliche subjektive Einschätzung des kognitiven Trainings durch die Teilnehmer (n = 5) Abb. 5: SOLL-IST-Vergleich für die Probandenrekrutierung der Experimental- und Kontrollgruppe nach Trägern Tabelle : Erwartete Teilnehmerzahlen je Bildungsträger... 3 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis des Anhangs A Abb. A: Bildungsabschluss der Studienteilnehmer getrennt nach Experimental- und Kontrollgruppe Abb. A2: Teilnehmer der Experimentalgruppe nach Standorten (Bildungsträgern) Abb. A3: Teilnehmer der Kontrollgruppe nach Standorten (Bildungsträgern)

42 Tabelle A: Zeitplan des Projektes Tabelle A2: Ergebnis der Programmauswahl Vergleich der Auswahlkriterien von Freshminder 2, HAPPYneuron und PEDS Braintrainer Tabelle A3: Im Trainingsplan verwendete Übungen mit entsprechenden Auswahlkriterien Tabelle A4: Angaben der an der Evaluation teilgenommenen Kurse Tabelle A5: Ergänzende statistische Angaben zum Alter der Experimental- und Kontrollgruppe sowie nach Altersgruppen getrennt Tabelle A6: Prä-Post-Veränderungen der Transfertests Direktvergleich EG-KG Tabelle A7: Interventionseffekte kognitive Variablen Direktvergleich EG-KG Tabelle A8: Dreifache Wechselwirkung Gleiche Bilder EG-KG-Vergleich nach Prätest Leistung Tabelle A9: Dreifache Wechselwirkung LPS7 EG-KG-Vergleich nach Geschlecht Tabelle A0: Interventionseffekte affektive Variablen Direktvergleich EG-KG Tabelle A: Interventionseffekte affektive Variablen Vergleich EG-KGaktiv-KGpassiv Tabelle A2: Subjektiven Einschätzung der kognitiven Leistungsfähigkeit durch die Teilnehmer Abbildungs- und Tabellenverzeichnis des Anhangs B (Train-the-Trainer Konzept) Abb. B: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines kognitiven Trainingsprogramms Abb. B2: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien für die Auswahl geeigneter Übungen Abb. B3: Beispielhafte Darstellung der ersten zwei Trainingseinheiten unter Verwendung der Computerplattform HAPPYneuron Abb. B4: Beispielhafte Darstellung der Trainingseinheiten drei und vier unter Verwendung der Computerplattform HAPPYneuron Abb. B5: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien für die Trainingsplangestaltung Abb. B6: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten didaktischen und methodischen Hinweise Tabelle B: Beispielhafte Übersicht zur Beurteilung möglicher kognitiver Übungen Tabelle B2: Möglicher Ablaufplan eines Train-the-Trainer-Workhops zur Einführung kognitiver Trainingselemente

43 Anhang A Zeitplan und detaillierte Ergebnisse Tabelle A: Zeitplan des Projektes. AP Monat I Auswahl der Trainingsprogramme II Workshop mit Bildungsträgern III Erste Entwicklung des Train-the-Trainer Konzepts IV Vorbereitung der Testungen V Zwischenbericht VI Eingangserhebung VII Supervision der Trainingsprogramme VIII Ausgangserhebung IX Datenanalyse und Evaluation X Entwicklung des Train-the- Trainer Konzepts XI Workshop mit Bildungsträgern XII Abschlussbericht Follow up? AP = Arbeitspaket 43

44 Abb. A: Bildungsabschluss der Studienteilnehmer getrennt nach Experimental- und Kontrollgruppe. 44

45 Abb. A2: Teilnehmer der Experimentalgruppe nach Standorten (Bildungsträgern). Abb. A3: Teilnehmer der Kontrollgruppe nach Standorten (Bildungsträgern). 45

46 Tabelle A2: Ergebnis der Programmauswahl Vergleich der Auswahlkriterien von Freshminder 2, HAPPYneuron und PEDS Braintrainer. Kategorie Freshminder II HAPPYneuron PEDS Braintrainer Preis 38 einmalig 7,5 0 pro Monat > Kurzversionen 28,50 Updates inbegriffen auch als CD zu erwerben ca Anzahl Übungen (aber weitere Übungen existieren > 6) Automatische Anpassung des ja ja, innerhalb einer Sitzung wird nein, drei Schwierigkeitsgrade Schwierigkeitsgrads Schwierigkeitsgrad vorgeschlagen, ist aber änderbar > bei manchen Übungen wird es automatisch schwerer, wenn man gut ist; > Schwierigkeitsgrad wird nach jeder Sitzung an die Ergebnisse angepasst Sprachausgabe ja nein, aber für manche Übungen Kopfhörer nötig nein, aber für manche Übungen Kopfhörer nötig Grafische Auswertungen / Statistik ja Ja ja Highscorelisten ja Vergleich mit Normwerten ja Spezielle Konfigurationsmöglichkeiten für den Einsatz in Klinik und Therapie Übersicht über die täglichen Trainingszeiten ja, aber nur begrenzt nur Happy Neuron professional ab Oktober 200 online ja nein (nur durchschnittliche Werte) nein Trainingszeit pro Übung anzeigbar ja nein nein Tagesprogramme ja ja ja Individuelle Übungsserien ja, aber nur eins einstellbar bzw. feste Übungen je Tagesprogramm einstellbar ja? > nicht im normalen Programm, nur Übungen einzeln wählbar ja ja > Aussage von Herrn Haugg 46

47 Kategorie Freshminder II HAPPYneuron PEDS Braintrainer Statistikanzeige direkt aus dem Grundmenü heraus ja ja ja Anzeige der trainierten Fähigkeiten nein ja + Erklärungen, Gedächtnisstrategien + Empfehlungen ja Einstellungsmöglichkeiten Passwortschutz (CD muss eingelegt sein), einstellbare Beschränkungen der Trainingszeiten, konfigurierbare Tagesprogramme, anwenderspezifische Übungsserien ein Anwender pro Lizenz (Online), Gäste möglich anwenderspezifische Übungsserien, konfigurierbare Trainingsprogramme, mehrer Anwender möglich Auswertung Einzelergebnisse pro Übung, Leistungsentwicklung pro Übung, Verteilung der Übungszeiten und häufigkeiten auf die einzelnen Übungen, Tägliche Trainingsdauer in Kalenderform mit Anzeige der absolvierten Tagesprogramme Kognitives Profil (5 Dimensionen), Einzelübungen (Trendkurve), Leistungskurve, Leistungsanalyse durch Gegenüberstellung mit Normwerten (auf individuelles Alter, Geschlecht, Bildung bezogen) immer nach jeder Übung, (absolute Werte für jede Trainingseinheit als Exelfile möglich) Kognitives Profil (Stärken/Schwächen) nach Aufgabenart (Wahrnehmung, Gedächtnis, Reaktion, ) oder Aufgabentyp (visuell, akustisch, Sprache, Zahlen, räumlich, motorisch), Leistungskurve (pro Übung, Programm, Aufgabenart, typ), Tagesverlauf, persönliches Befinden, (absolute Werte für jede Trainingseinheit als Exelfile möglich) 47

48 Entwicklung Trainierte Fähigkeiten Besonderheiten Kategorie Freshminder II HAPPYneuron PEDS Braintrainer Fresh Minder wurde mit Unterstützung von erfahrenen Therapeuten der Gesellschaft für Gehirntraining sowie von der Neuropsychologie des Instituts für Psychologie an der Albert Ludwigs Universität in Freiburg entwickelt. Freshminder 2: Arbeitsgedächtnis (räumlich visuell), Formwahrnehmung, Gegenstandserkennung, Kurz und Langzeitgedächtnis, Merkspanne, räumlich konstruktive Leistungen, Rechnen, Raumwahrnehmung, automatische Adaptation während des Übungsverlaufs, die nicht durch den User beeinflussbar sind; sehr gute Ergebnisstatistiken > Export in Exel über ein zusätzliches Programm möglich! Die HAPPYneuron Übungen wurden von den besten Spezialisten in Neurologie, kognitiver Psychologie und Informatik entwickelt. (Neurologie Lyon) Gedächtnis (7: visuell räumlich, Wortlisten, verbal), (), Sprache(8), (2),Räumlich Visuell(7), Sprache, Strategie, Wissen, Assoziation Automatische Trainingsempfehlungen (auf individuelle Stärken und Schwächen bezogen), Abwechslungsreichtum, Empfehlungen zu Gedächtnisstrategien zu jeder Übung bzw. Hintergrundinformationen Wir entwickeln wissenschaftlich fundierte Software für Bildung und mentale Fitness. Neben den spezifischen Entwicklungen haben wir uns mit den peds Braintrainer Produkten einen Namen gemacht. Sie zeichnen sich aus durch die spielerische und kreative Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse und durch ihre Designqualität in Bedienung und Erscheinungsbild. Wahrnehmung, Kurzzeitgedächtnis,, Reaktion/ Schnelligkeit, visuell, auditiv, Sprache, Zahlen, Feinmotorik, Raum / Zeitgefühl Leselupe bei kleiner Schrift, Trainingsempfehlungen durch einen Coach (nur bei Mehrplatzsystemen), Angebot durch Herrn Haugg, dass Übungen nach unseren Angaben neu konzipiert werden könnten Empfehlung 2 3 mal pro Woche, je Minuten täglich ein paar Minuten 48

49 Kategorie Freshminder II HAPPYneuron PEDS Braintrainer Nachteile fehlende Variabilität! zu wenig Aufgabenvarianz Qualität hinsichtlich Übungscharakteristika niedriger als bei HappyNeuron keine Adaptivität während der Sitzung keine Konfiguration von Tagesprogrammen viele Zwischeninformationen etc. verkürzen Netto Übungszeit keine Adaptivität > nur drei Schwierigkeitsgrade Qualität hinsichtlich Übungscharakteristika (Response Inhibition, Dual Task, Task Switching, verschiedene sensorische Eingänge etc.) niedriger als bei HappyNeuron keine wissenschaftliche Fundierung 49

50 Tabelle A3: Im Trainingsplan verwendete Übungen mit entsprechenden Auswahlkriterien. geschulte Dimension Episodisches Gedächtnis, verbal Episodisches Gedächtnis, figural Episodisches Gedächtnis, Wortpositionen / Objektposition visuell räumliches Kurzzeitgedächtnis, sfähigkeit, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Arbeitsgedächtnis Übung Kurzerklärung Kognitive Komponenten Besonderheit Anzahl der Varianten bzw. Schwierigkeitsgrade 3 (einfachere Wörter, weniger Zeit zum Einprägen) Elefantengedächtnis Farben und Formen Wörter (Dinge), wo seid ihr? Achtung,! Lernen einer bestimmten Anzahl von Wörtern und dann diese innerhalb anderer Wörter wieder finden Merken dreier Figuren (Farben), anschließend auswählen dieser aus vier ähnlichen Figuren (farbige Figuren) Einprägen der Positionen von verschiedenen Wörtern (Symbolen) in einem Gitternetz Nach Erscheinen von einer Zahlen (Buchstaben )reihe (jede Zahl einzeln) wird diese nach den Anweisungen wiedergegeben verbales Kurzzeitgedächtnis,, Reaktionsgeschwindigkeit, Gedächtnisstrategien visuell räumliches Kurzzeitgedächtnis, Einsatz von Gedächtnisstrategie visuelle Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis bei mehrmaligem Spielen hintereinander proaktive Interferenzen! Distraktoren (response inhibition) durch ähnliche Formen und Farben Distraktoren (response inhibition) > falsche Wörter müssen identifiziert werden / ähnliche Bilder werden gezeigt (vier bekannte aus sechs auswählen) Buchstaben Zahlen Test (naher Transfer möglich), Interferenz durch umgekehrte Reihenfolge, Buchstaben und Zahlen etc. > sehr variabel 0 aber eigentlich 2 (abhängig von Objekt (2), Zeit (2) und Komplexität (3)) 2 (weniger Zeit zum Einprägen) + 4 Anzahl Objekte + 4 Art der Hilfestellung abhängig von der Variante, innerhalb der Aufgaben wird Anzahl der präsentierten Objekte gesteigert Zeit pro Durchgang ca. 5 min ca. 5 min ca. 5 min ca. 5 0 min 50

51 geschulte Dimension Anzahl der Varianten bzw. Schwierigkeitsgrade Schwierigkeit steigert sich innerhalb eines Spieles Arbeitsgedächtnis (V2) Episodisches Gedächtnis (V ) Arbeitsgedächtnis (auditiv) Adaptiv > nach einigen Fehlversuchen wird abgebrochen, aber bis zu 20 Durchgänge möglich Interferenz: Taskswitching! Arbeitsgedächtnis (V2) Wahrnehmungsgeschwindigkeit (V ) Arbeitsgedächtnis (Runde 3) Wahrnehmungsgeschwindigkeit (Runde 2) Übung Kurzerklärung Kognitive Komponenten Besonderheit Verlaufen Sie sich nicht! Hörprobe Geheime Schubladen Doppeltes Spiel Eine gezeigte Strecke soll in derselben Reihenfolge oder umgekehrt wieder gegeben werden Hören von Tönen und entscheiden nach den befragten Merkmalen (Höhe, Tiefe, Länge, Intensität) Je nach Variante werden Begriffe zu Kategorien zugeordnet. R.: visueller Stimulus muss eingeordnet werden; 2. R.: gesprochene Wörter müssen Kategorien zugeordnet werden; 3. : beide Aufgaben gleichzeitig räumlich visuelles Kurzzeitgedächtnis + Arbeitsgedächtnis, Reaktionsgeschwindigkeit auditive Aufmerksamkeit, auditives Kurzzeitgedächtnis, Reaktionsgeschwindigkeit visuelle Aufmerksamkeit, (verbal), Kurzzeitgedächtnis (visuell räumlich + verbal), Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, Hand Auge Koordination auditive + visuellräumliche Aufmerksamkeit, visuellräumliches Arbeitsgedächtnis, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Interferenz (response inhibition) und dualtask > mehrere Schubladen werden gleichzeitg gefüllt Interferenz (response inhibition) bei Runde ; multisensorischer Dualtask bei Runde 3 3 (Anzahl der Kriterien) + 3 (Anzahl der Töne) 5 Anzahl der Schubladen + 3 Geschwindigkeit der Wörter 3 (visuelles Symbol wird immer kürzer gezeigt, auditive Wörter werden schwieriger) Zeit pro Durchgang ca. 8 min ca. 3 6 min ca. 5 8 min ca. 5 min 5

52 geschulte Dimension Anzahl der Varianten bzw. Schwierigkeitsgrade 2 (Anzahl der Symbole) Wahrnehmungsgeschwindigkeit Wahrnehmungsgeschwindigkeit (Teil ) Arbeitsgedächtnis (Teil 2) Schriftzeichensalat Wahrnehmungsgeschwindigkeit Wahrnehmungsgeschwindigkeit Übung Kurzerklärung Kognitive Komponenten Besonderheit Antike Schriften Achtung, Eindringling! Vergleich zweier Symbolreihen und Finden der nicht gleichen Symbole. Runde: Vergleich von Symbolen und Finden der nicht gleichen; 2. Runde: Vergleichssymbole werden nacheinander gezeigt Finden eines Eindringlings unter einer Anzahl gleicher Bilder, verschiedener Bilder bzw. Entscheiden ob überhaupt einer da ist Verführungskunst 3. Runde: Zuordnung von farbigen Farbnamen, deren Farbe nicht mit dem geschriebenen Wort übereinstimmt zu den richtigen Farbnamen räumlich visuelle Aufmerksamkeit, Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Hand Auge Koordination visuell räumliche Aufmerksamkeit (!), Kurzzeitgedächtnis visuell räumliche Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitung,, Reaktionsgeschwindigkeit, Hand Auge Koordination Interferenz taskswitching: Anzahl der falschen Symbolen ist zufällig Distraktoren > response inhibition zusätzlicher Distraktor > response inhibition Interferenz, response inhibition 3 (Anzahl der Symbole) 3 (Größe der Tabelle) 2 (farbige Quadrate erscheinen nur kurz) Zeit pro Durchgang ca. 5 min ca. 5 min ca. 5 min ca. 5 min 52

53 geschulte Dimension Anzahl der Varianten bzw. Schwierigkeitsgrade 3 (Größe der Gitters) Wahrnehmungsgeschwindigkeit visuell räumliche Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis (verbal/räumlich visuell), Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Wahrnehmungsgeschwindigkeit Arbeitsgedächtnis Arbeitsgedächtnis Arbeitsgedächtnis (Variante 3) Übung Kurzerklärung Kognitive Komponenten Besonderheit Zahlenordnung Vielfaltspinsel Basketball in New York Figurenwirbel In einem Gitternetz sollen Zahlen in einer bestimmten Reihenfolge (abhängig der Anweisung) angeklickt werden. Runde: Buchstaben müssen alphabetisch geordnet angeklickt werden, 2. Runde: Buchstaben und Zahlen abwechselnd anklicken Es soll die Anzahl der Spielzüge herausgefunden werden, die benötigt werden, um von einer Ausgangsposition (A) zu (B) zu gelangen 2 3 Figuren, die aus dreidimensionalen Würfeln gebildet werden sollen je nach Aufgabenstellung miteinander verglichen werden visuell räumliche Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Reaktionsgeschwindigkeit, Hand Auge Koordination, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit /Strategie, visuellräumliche Aufmerksamkeit visuell räumliches Arbeitsgedächtnis,, Interferenz/ Distraktoren: nur gerade oder ungerade Zahlen, absteigend oder aufsteigend Interferenz: dual task (Buchstaben/Zahlen) Lösungsstrategien entwickeln visuelle Rotation 4 (Komplexität der Wörter/Zahlen) 3 (Komplexität der Spielzüge) 3 (Komplexität der Figuren) Zeit pro Durchgang ca. 8 min ca. 6 min ca. 5 0 min ca. 5 min 53

54 geschulte Dimension Sprache Arbeitsgedächtnis Übung Kurzerklärung Kognitive Komponenten Besonderheit Buchstabensalat Die Rechnung geht auf Finden eines Wortes innerhalb eines Gitternetzes Zu einem gegebenen Ergebnis soll eine Rechenaufgabe gefunden werden (4 vorgegebene Zahlen, Grundrechenzeichen). Türme von Hanoi Es soll aus einer Anfangsposition von Ringen eine angezeigte Endposition erzielt werden. visuell räumliche Aufmerksamkeit, Sprache, semantisches Gedächtnis, Reaktionsgeschwindigkeit,, Arbeitsgedächtnis, Kopfrechnen, /Strategie, visuellräumliche Aufmerksamkeit Schwieriger als man denkt, zwei TIPPs möglich Anzahl der Varianten bzw. Schwierigkeitsgrade 3 Anzahl der Buchstaben + Diagonal erlaubt oder nicht Zeit pro Durchgang ca. 0 min Kopfrechnen 3 ca. 8 min Lösungsstrategien entwickeln 3 (Komplexität der Spielzüge) ca. 5 0 min 54

55 Tabelle A4: Angaben der an der Evaluation teilgenommenen Kurse. Bildungsträger Kursart Standort Prätest Posttest Teilnehmeranzahl Gruppe Prätest bbw Englisch-Kurs Strausberg KG Nestor PC-Kurs Wittstock EG Nestor nur Kontrollgruppe Wittstock KG Nestor nur Kontrollgruppe Wittstock KG bbw PC-Kurs Frankfurt Oder EG Akademie 2. PC-Kurs Brandenburg EG Lebenshälfte Teltow Akademie 2. Pflegehelfer Eberswalde EG Lebenshälfte Eberswalde Akademie 2. PC-Kurs Potsdam EG Lebenshälfte Teltow Akademie 2. PC-Kurs Eberswalde EG Lebenshälfte Eberswalde Akademie 2. PC-Kurs Brandenburg EG Lebenshälfte Teltow Akademie 2. PC-Kurs Ludwigsfelde KG Lebenshälfte Teltow Nestor nur Kontrollgruppe Kyritz KG bbw PC-Kurs Strausberg KG Akademie 2. PC-Kurs Luckenwalde EG Lebenshälfte Teltow EG = Experimentalgruppe, KG = Kontrollgruppe 55

56 Tabelle A5: Ergänzende statistische Angaben zum Alter der Experimental- und Kontrollgruppe sowie nach Altersgruppen getrennt. Gruppe n M SD Experimentalgruppe (EG) 5 53,8 4,0 EG bis 54,9 Jahre 29 5,2 2,8 EG ab 55 Jahre 22 57,2 2,5 Kontrollgruppe (KG) 36 55, 3,6 KG bis 54,9 Jahre 9 52,3,4 KG ab 55 Jahre 7 58, 2,7 Erläuterung: n = Anzahl, M = Mittelwert, SD = Standardabweichung 56

57 Tabelle A6: Prä-Post-Veränderungen der Transfertests Direktvergleich EG-KG. Test Gruppe Messung M SF F (,82) Sig. L: Figurenpaare EG KG Prätest Posttest Partielles η Prätest Posttest L: LPS3 WG: Gleiche Bilder WG: d2-test AG: BZT AG: n-back EG: Wortpaare EG KG EG KG EG KG EG KG EG KG EG KG Prätest Posttest Prätest Posttest 2.8. Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest Posttest RW: LPS7 EG KG Prätest Posttest Prätest Posttest Prätest EG Posttest RW: MRT Prätest KG Posttest Erläuterung: M = Mittelwert, SF = Standardfehler, F (,82) = Prüfgröße für Wechselwirkung (Messwiederholung*Gruppe), Sig. = Wahrscheinlichkeit eines Fehlers. Ordnung, ƞ 2 = Effektgröße 57

58 Tabelle A7: Interventionseffekte kognitive Variablen Direktvergleich EG-KG. Test Messung Gruppe M SF F (,82) Sig. Partielles η 2 WG: Gleiche Bilder Prätest Posttest EG KG EG KG EG 5.0. Prätest KG RW: LPS EG 9.8. Posttest KG 8..2 Erläuterung: M = Mittelwert, SF = Standardfehler, F (,82) = Prüfgröße für Wechselwirkung (Messwiederholung*Gruppe), Sig. = Wahrscheinlichkeit eines Fehlers. Ordnung, ƞ 2 = Effektgröße, WG = Wahrnehmungsgeschwindigkeit, RW = Räumliche Wahrnehmung Tabelle A8: Dreifache Wechselwirkung Gleiche Bilder EG-KG-Vergleich nach Prätest Leistung. Test Messung Prätest Leistung Gruppe M SF F (,80) Sig. Part. η 2 EG Niedrig KG Prätest EG Hoch WG: Gleiche KG Bilder EG (***) Niedrig KG (n.s.) Posttest EG (***) Hoch KG (*) Erläuterung: M = Mittelwert, SF = Standardfehler, F (,82) = Prüfgröße für Wechselwirkung (Messwiederholung*Gruppe), Sig. = Wahrscheinlichkeit eines Fehlers. Ordnung, ƞ 2 = Effektgröße Tabelle A9: Dreifache Wechselwirkung LPS7 EG-KG-Vergleich nach Geschlecht. Test Messung Geschlecht Gruppe M SF F (,80) Sig. Part. η 2 EG Männlich KG Prätest EG 3.4. Weiblich RW: KG LPS7 EG (***) Männlich KG (*) Posttest EG (***) 8.4. Weiblich KG (n.s.) Erläuterung: M = Mittelwert, SF = Standardfehler, F (,82) = Prüfgröße für Wechselwirkung (Messwiederholung*Gruppe), Sig. = Wahrscheinlichkeit eines Fehlers. Ordnung, ƞ 2 = Effektgröße 58

59 Tabelle A0: Interventionseffekte affektive Variablen Direktvergleich EG-KG. Test Messung Gruppe M SF F (,82) Sig. Partielles η 2 EG 2.6. Prätest KG 2.8. Negativer Affekt EG(***) 2.3. Posttest KG (n.s.) 2.7. Erläuterung: M = Mittelwert, SF = Standardfehler, F (,82) = Prüfgröße für Wechselwirkung (Messwiederholung*Gruppe), Sig. = Wahrscheinlichkeit eines Fehlers. Ordnung, ƞ 2 = Effektgröße Tabelle A: Interventionseffekte affektive Variablen Vergleich EG-KGaktiv-KGpassiv. Test Messung Gruppe M SF F (2,8) Sig. Negativer Affekt Positiver Affekt Prätest Posttest Prätest EG KGaktiv KGpassiv EG (***) KGaktiv (n.s.) KGpassiv (n.s.) EG KGaktiv KGpassiv EG (n.s.) Partielles η KGaktiv (n.s.) Posttest KGpassiv (n.s.) Erläuterung: M = Mittelwert, SF = Standardfehler, F (,82) = Prüfgröße für Wechselwirkung (Messwiederholung*Gruppe), Sig. = Wahrscheinlichkeit eines Fehlers. Ordnung, ƞ 2 = Effektgröße Tabelle A2: Subjektiven Einschätzung der kognitiven Leistungsfähigkeit durch die Teilnehmer. Frage Gruppe M SD T (80) Sig. Subjektive Einschätzung der kognitiven Leistungsfähigkeit EG 3,0 0,4 KG 3,5 0,7 3,628 0,00 Erläuterung: M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, T (80) = Prüfgröße für Wechselwirkung, Sig. = Wahrscheinlichkeit eines Fehlers. Ordnung 59

60 Jacobs Emblem Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development Jacobs University Bremen ggmbh Evaluation der kognitiven Trainings im Rahmen des Landesprogramms Akademie 50plus Anhang B: Train-the-Trainer Konzept Stand: Juni 20

61 Train-the-Trainer Konzept zur Einführung von kognitiven Trainingselementen Im Folgenden werden die Besonderheiten eines softwaregestützten kognitiven Trainings für Arbeitslose über 50 Jahre dargestellt und ein Leitfaden für die Auswahl, Zusammenstellung sowie Einführung und Evaluation solcher Trainingselemente geboten. Das entwickelte Trainthe-Trainer Konzept zur Einführung von kognitiven Trainingselementen richtet sich vor allem an Mitarbeiter von Bildungsträgern, die im Rahmen von freiwilligen Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose über 50 Jahren ein softwaregestütztes kognitives Training mit den Teilnehmern durchführen. Bei der Entwicklung des Train-the-Trainer Konzepts wurde vorausgesetzt, dass die Trainer bereits Qualifizierungsmaßnahmen geleitet und sich grundlegende Erfahrungen in der Zusammenstellung, Strukturierung und Präsentation von Schulungsmaterial angeeignet haben. Ebenfalls wurden grundlegende Kenntnisse im Umgang mit dem Computer angenommen. Problembeschreibung Mit zunehmendem Alter nimmt die kognitive Leistungsfähigkeit ab. Dies betrifft vor allem die fluide Intelligenz, wie z.b. das Arbeitsgedächtnis, die Aufmerksamkeitskontrolle, die räumliche Vorstellung und die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Der Verlauf dieses Abbauprozesses ist neben biologischen Faktoren jedoch auch vom sozialen Umfeld, dem Lebensstil und den kognitiven Anforderungen am Arbeitsplatz abhängig. Letzteres lässt gerade für ältere Arbeitslose, denen diese Anforderungen fehlen, eine stärkere Anfälligkeit für kognitive Verluste erwarten. In wissenschaftlichen Studien wurde wiederholt gezeigt, dass kognitive Leistungen auch bei älteren Erwachsenen durch ein gezieltes kognitives Training verbessert werden können. Ob diese Leistungsverbesserungen auch auf andere, nicht trainierte Aufgaben übertragen werden können bzw. ob es durch das Training zu einer generellen Verbesserung der kognitiven Funktionen kommt (Transfereffekte), hängt nach dem derzeitigen Stand der Forschung sehr stark von der Auswahl der Übungsaufgaben und der individuellen Anpassung des Schwierigkeitsgrades der Aufgaben ab. Eine sorgfältige Übungsauswahl und Trainingsplanung ist deshalb unabdingbar, um die gewünschten Transfereffekte zu erzielen. Bisher wurden in experimentellen Laborstudien Transfereffekte für die Dimensionen Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis, Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Logisches Schlussfolgern gezeigt. Außerdem konnte durch fernen Transfer in wenigen Studien auch eine Verbesserungen in nicht trainierten Dimensionen (wie z.b. in allgemeinen Tests zur Erfassung der fluiden Intelligenz) nachgewiesen werden. Als gesichert gilt, dass sich eine längere Trainingsdauer und mehr Trainingseinheiten positiv auf Transfereffekte auswirken. Bei der Gestaltung des Trainings sollte auf ein adaptives Trainingsprogramm sowie auf ein variables Training bei gleichzeitig hohen Wiederholungszahlen einzelner Aufgaben geachtet werden. Bei der Auswahl der verwendeten Aufgaben sollte gemäß der aktuellen Literatur die Integration von Doppelaufgaben, Aufgabenwechselaufgaben, Verwenden verschiedener sensorischer Zugänge und Hemmung intuitiver Antworten berücksichtigt werden. Eine erste Studie mit Arbeitslosen konnte Transfereffekte für die Dimensionen Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Räumliche Wahrnehmung nach einem gemäß den oben genannten Kriterien gestalteten Training bestätigen. Für den Erhalt bzw. Wiederaufbau der Arbeitsfähigkeit erscheint auch aus motivationalen Gründen eine Förderung der allgemeinen kognitiven Leistungsfähigkeit von Vorteil besonders für ältere Arbeitslose. 2 Trainingsmodule In den Abbildungen B (S. 62), B2 (S. 65), B5 (S. 69) und B6 (S. 70) sind die wichtigsten Punkte nochmals in Kürze zusammengefasst. Die Trainer sollen in der skizzierten Schulung befähigt werden, eigenständig aus der stetig wachsenden Anzahl von kommerziellen 6

62 Angeboten im Bereich des kognitiven Trainings eine geeignete Auswahl für ihre Zielgruppe zu treffen. Modul : Auswahl eines geeigneten Trainingsprogramms Für die Planung eines kognitiven Trainings sollte bei der Auswahl eines geeigneten Trainingsprogramms mit Rückgriff auf wissenschaftliche Erkenntnisse einige Aspekte beachtet werden. Wichtig ist vor allem die individuelle Adaptivität der Übungen sowie eine große Anzahl und hohe Variabilität der angebotenen Übungen. Ein individueller Schwierigkeitsgrad, an die Voraussetzungen der Teilnehmer und ihre Leistungsfortschritte angepasst, ist unerlässlich. Diese Bedingung beruht vor allem auf der großen Spannbreite der kognitiven Leistungen bei älteren Arbeitslosen, welche sowohl auf genetische Voraussetzungen, erworbene kognitive Fähigkeiten, als auch auf den Grad der Lernentwöhnung zurückzuführen ist. Individuelle Adaptivität ermöglicht das Aufrechterhalten einer kontinuierlichen kognitiven Forderung und Förderung der Teilnehmer sowie positive Auswirkungen auf ihre Motivation. Ein Programm, welches für das Training einer bestimmten kognitiven Funktion eine hohe Anzahl von Übungen anbietet bzw. bei dem die einzelnen Übungen eine hohe Variabilität aufweisen (z.b. die gleiche Aufgabe mit unterschiedlichen Inhalten geübt werden kann), ist daher vorzuziehen. Die Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben übt dabei spielerisch den Umgang mit neuen Anforderungen. Auch auf das Vorhandensein besonders anspruchsvoller Aufgabenkriterien (z.b. Doppelaufgaben, Aufgabenwechselaufgaben, Verwenden von Distraktoren etc.) sollte schon bei der Auswahl des geeigneten Programms geachtet werden. Zusätzliche individuelle und vor allem positive Rückmeldungen zu den durchgeführten Übungen ermöglichen die Einschätzung der eigenen Leistung, was positive Auswirkungen auf die Gefühlslage und die Motivation der Teilnehmer zu haben scheint. Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen ist auch auf eine benutzerfreundliche, den Computerkenntnissen der Teilnehmer angemessene, Handhabung zu achten. Die in dieser Untersuchung verwendete Internettplattform HAPPYneuron erwies sich sowohl in der Handhabung als auch in den wissenschaftlichen Anforderungen als sehr empfehlenswert. Dieselben Übungen kann man auch in ähnlicher Form als CD-ROMS ( Gehirnjogging Editionen -6) auf dem Markt erwerben, welche durch die Unabhängigkeit vom Internet sowie die Anmeldung mehrerer Teilnehmer über einen Zugang eine kostengünstigere Alternative bieten. Programmanforderungen Individuell adaptiver Schwierigkeitsgrad Hohe Aufgabenanzahl, die unterschiedliche kognitive Dimensionen ansprechen Benutzerfreundliche Handhabung Übungsauswahl nach Aufgabenkriterien (siehe Abbildung B2) Viele Varianten innerhalb der Aufgaben Individuelle Rückmeldungen wünschenswert Abb. B: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines kognitiven Trainingsprogramms. 62

63 Modul 2: Entscheidung für zu trainierende Übungen Aus der aktuellen wissenschaftlichen Literatur ist bekannt, dass ein geeigneter Aufbau einer Übung die Wahrscheinlichkeit für Transfereffekte positiv beeinflussen kann. Das regelmäßige Trainieren von Doppelaufgaben, bei denen zwei unterschiedliche Aufgaben (vorzugsweise auf unterschiedlichen sensorischen Eingängen, z.b. visuell und auditiv) parallel durchgeführt werden, übt besonders gut das Arbeitsgedächtnis. Auch Aufgabenwechselübungen, bei denen sich ein oder mehrere ähnliche Aufgabenstellungen innerhalb einer Übung zufällig abwechseln (z.b. wechselnde Anzahl oder verändertes Aussehen von Suchobjekte), erhöhen den Grad der einzusetzenden und können ebenfalls zu verbesserten Arbeitsgedächtnisleistungen führen. Durch die Verwendung von Übungen mit ablenkenden Distraktoren (z.b. Symbole, die den Zielsymbolen sehr ähneln) wird die Hemmung automatischer Antworten gefördert und dadurch die ebenfalls erhöht. Die ausgewählten Übungen sollten unterschiedliche Dimensionen der fluiden Intelligenz (z.b. Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtnis, Episodisches Gedächtnis, Logisches Schlussfolgern, Räumliche Wahrnehmung) trainieren und möglichst variantenreich sein. Das verwendete Computerprogramm sollte daher die Integration solcher Übungen ermöglichen und ein Trainingsplan speziell diese fordernden Aufgaben im Fokus haben. In der Beurteilung möglicher Aufgaben könnte eine Übersicht erstellt werden, in der die Aufgaben mit deren Kurzcharakteristik einander gegenüber gestellt werden. So können anschließend die am meist geeigneten Übungen ausgewählt und ein möglichst variantenreicher Trainingsplan zusammengestellt werden. Es bieten sich folgende Kategorien für die Übersicht an: Geschulte kognitive Dimension (grob) Name der Übung Kurzerklärung des Inhalts Kognitive Komponenten (im Einzelnen) Besonderheiten der Aufgabencharakteristika Anzahl der Varianten bzw. Schwierigkeitsgrade Beanspruchte Zeit pro Durchgang In Tabelle B (S. 64) sind beispielhaft die in der vorangegangenen Untersuchung verwendeten Kernaufgaben aus dem Programm HAPPYneuron beschrieben. Diese kann den Trainern als Vorlage auch für die Beurteilung anderer Übungen dienen. 63

64 Tabelle B: Beispielhafte Übersicht zur Beurteilung möglicher kognitiver Übungen. geschulte Dimension Episodisches Gedächtnis, Objektposition Anzahl der Varianten bzw. Schwierigkeitsgrade 2 (weniger Zeit zum Einprägen) + 4 Anzahl Objekte + 4 Art der Hilfestellung Arbeitsgedächtnis (Runde 3) Wahrnehmungsgeschwindigkeit (Runde 2) auditive + visuellräumliche Aufmerksamkeit, visuellräumliches Arbeitsgedächtnis, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Wahrnehmungsgeschwindigkeit Übung Kurzerklärung Kognitive Komponenten Besonderheit Dinge, wo seid ihr? Doppeltes Spiel Antike Schriften Einprägen der Positionen von verschiedenen Symbolen in einem Gitternetz. Runde: visueller Stimulus muss eingeordnet werden; 2. Runde: gesprochene Wörter müssen Kategorien zugeordnet werden; 3. Runde: beide Aufgaben gleichzeitig Vergleich zweier Symbolreihen und Finden der nicht gleichen Symbole Türme von Hanoi Es soll aus einer Anfangsposition von Ringen eine angezeigte Endposition erzielt werden. visuell räumliches Kurzzeitgedächtnis, Einsatz von Gedächtnisstrategie räumlich visuelle Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitung sgeschwindigkeit, Hand Auge Koordination /Strategie, visuellräumliche Aufmerksamkeit Distraktoren (Antworthemmung ) > falsche Symbole müssen identifiziert werden / ähnliche Bilder werden gezeigt (vier bekannte aus sechs auswählen) Interferenz (response inhibition) bei Runde ; multisensorische Doppelaufgabe bei Runde 3 Interferenz durch Aufgabenwechsel: Anzahl der falschen Symbolen ist zufällig Lösungsstrategien entwickeln 3 (visuelles Symbol wird immer kürzer gezeigt, auditive Wörter werden schwieriger) 2 (Anzahl der Symbole) 3 (Komplexität der Spielzüge) Zeit pro Durchgang ca. 5 min ca. 5 min ca. 5 min ca. 5 0 min 64

65 Eine ausführlichere Beurteilung der in der vorangegangenen Untersuchung verwendeten Übungen befindet sich im Train-the-Trainer Material 2. Übungsauswahl Doppelaufgaben Aufgabenwechselaufgaben Unterschiedliche sensorische Eingänge Hemmung automatischer Antworten Variantenreiche Aufgaben Unterschiedliche kognitive Komponenten der fluiden Intelligenz ansprechend Modul 3: Zusammenstellung eines geeigneten Trainingsplans Die Verwendung von wenigen Kernaufgaben kombiniert mit einer größeren Anzahl weiterer Aufgaben ist für die Entwicklung eines Trainingsplans zu empfehlen. Dieses Vorgehen begründet sich aus der aktuellen Studienlange, in der sowohl hohe Wiederholungszahlen als auch eine hohe Variabilität der Übungen Transfereffekte begünstigen. Aus Zeitgründen ist daher eine Kombination beider Komponenten (als Alternative zu hohen Wiederholungszahlen vieler unterschiedlicher Übungen) empfehlenswert. Dadurch sollen die kognitiven Anforderungen sowie die Motivation der Teilnehmer aufrechterhalten und der Lernerfolg begünstigt werden. Der hier beispielhaft vorgestellte Trainingsplan ist für einen Qualifizierungsmaßnahme geeignet, während der die Teilnehmer 8 Trainingseinheiten je 45 Minuten absolvieren. Die verwendeten Übungen sind nach den in Modul 2 genannten Kriterien ausgewählt und stammen alle aus der Internetplattform HAPPYneuron. Die verwendeten Übungen können den folgenden Dimensionen der fluiden Intelligenz zugeordnet werden: 65 Abb. B2: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien für die Auswahl geeigneter Übungen. Wahrnehmungsgeschwindigkeit Arbeitsgedächtnis Episodisches Gedächtnis Logisches Schlussfolgern Räumliche Wahrnehmung An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass die Übungen zwar einer Hauptkomponente zugeordnet werden, sie aber nie ausschließlich nur diese eine Komponente der fluiden Intelligenz isoliert trainieren. Gerade durch den sehr ansprechenden Aufbau der HAPPYneuron-Übungen werden immer auch weitere Dimensionen geschult. Es ist jedoch wichtig, die hauptsächlich trainierte Komponente jeder Übung zu kennen, damit im

66 Trainingsplan alle oben genannten Dimensionen der fluiden Intelligenz ausgewogen integriert werden. In der grafischen Darstellung des Trainingplans (siehe Abb. B3 und B4, S. 72 und 73) wurde auf die von HAPPYneuron verwendeten Kategorien zurückgegriffen, um den Teilnehmern den Umgang mit dem Computerprogramm zu erleichtern. Die entsprechende wissenschaftliche Zuordnung der hier verwendeten HAPPYneuron-Übungen zu den Dimensionen der fluiden Intelligenz lassen sich aus dem Train-the-Trainer Material 2 entnehmen. Im Folgenden (siehe Abb. B3 und B4, Seite 67 und 68) sind die ersten vier Trainingseinheiten der vorangegangenen Untersuchung dargestellt und die zugrunde liegenden methodischdidaktischen Vorüberlegungen erklärt. Der Trainingsplan, wie er den Teilnehmern zur selbstständigen Bearbeitung ausgehändigt werden kann, enthält die am aktuellen Tag durchzuführenden Übungen (Name und Symbol) sowie die übergeordnete HAPPYneuron Kategorie (als Hinweis, wo die Übung zu finden ist). Als zusätzliche Angabe sind die durchzuführende Variante/ Schwierigkeitsgrad angegeben und eine Zeitvorgabe, an der sich die Teilnehmer in etwa orientieren können. Während der ersten Trainingseinheit werden die vier Kernaufgaben Antike Schriften (Wahrnehmungsgeschwindigkeit), Dinge, wo seid ihr? (Episodisches Gedächtnis), Doppeltes Spiel (Arbeitsgedächtnis) und Türme von Hanoi (Logisches Schlussfolgern) eingeführt. Für schnelle Teilnehmer werden zusätzliche Übungen angeboten, die ebenfalls verschiedene Dimensionen der fluiden Intelligenz trainieren. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Übungen in den ersten Tagen inhaltlich nicht zu kompliziert sind und zu Beginn die einfachsten Varianten/Schwierigkeitsgrade gewählt werden. Die Anzahl der durchzuführenden Übungen steigt innerhalb der ersten Trainingseinheiten, um eine dem Gewöhnungsgrad angemessene Anforderung darzustellen. Es sollte vermieden werden, dass identische Übungen immer zu Beginn bzw. am Ende der Trainingseinheit bzw. alle Übungen immer in derselben Abfolge durchgeführt werden. Die Kernaufgaben sollten sich jedoch in der ersten Hälfte des Trainingplans befinden, damit sicher gestellt ist, dass sie von allen Teilnehmern durchgeführt werden können. Bei Aufnahme des Trainings sind die Teilnehmer darüber aufzuklären, dass der entscheidende Übungsparameter die zu absolvierenden 45 Minuten sind. Gerade bei geringen Computerkenntnissen ist es wahrscheinlich, dass die Teilnehmer nicht alle vorgeschlagenen Übungen durchführen können. In diesem Fall ist es aber nicht erforderlich, dass die Teilnehmer so lange weiter üben, bis sie alle Übungen geschafft haben. Ist der Trainingsplan erfüllt und noch Trainingszeit vorhanden, können die Teilnehmer aber weitere Übungen durchführen. Es besteht auch die Möglichkeit, den Trainingsplan so zu gestalten, dass nur die zu trainierenden Kernaufgaben vorgegeben werden und die zusätzlichen Aufgaben aus einem Pool von geeigneten Aufgaben selbstständig gewählt werden können. In diesem Fall sind die unter Abschnitt 3 sowie Abb. B6 (S. 70) beschriebenen Hinweise genauer zu beachten. Der vollständige Trainingsplan mit 8 Trainingseinheiten befindet sich als Train-the-Trainer Material 3 im Anhang C und kann ebenfalls als Vorlage für die Erstellung eines neuen Trainingsplans dienen. 66

67 Abb. B3: Beispielhafte Darstellung der ersten zwei Trainingseinheiten unter Verwendung der Computerplattform HAPPYneuron. 67

68 Abb. B4: Beispielhafte Darstellung der Trainingseinheiten drei und vier unter Verwendung der Computerplattform HAPPYneuron. 68

69 Wie oben schon erwähnt ist der hier beschriebene Trainingsplan für eine ca. vierwöchige Qualifizierungsmaßnahme konzipiert. Ein individuell zu entwickelnder Trainingsplan sollte von den Trainern an die durchzuführende Qualifizierungsmaßnahme angepasst und fest in den inhaltlichen und organisatorischen Ablauf eingeplant werden. Die regelmäßige Durchführung der Übungen in einem Zeitumfang von beispielsweise 45 Minuten täglich über einen längeren Zeitraum (am besten 4-6 Wochen oder länger) scheint empfehlenswert und ist unregelmäßigen, kurzen Trainingszeiträumen (z.b. immer wenn ein Teilnehmer gerade nichts zu tun hat) vorzuziehen (s. auch Abb. B5). Dies bestätigen bisherige Laborstudien, die einen Dosis-Wirkungseffekt für die Trainingslänge und Transfererfolge messen konnten. Erfahrungswerte der vorangegangenen Evaluation zeigten, dass das kognitive Training zu Beginn des Tages einen freudvollen Einstieg in den Tagesablauf bietet, was von den Teilnehmern gerne angenommen wurde. Aus organisatorischer bzw. didaktischer Sicht bietet sich auch der Zeitraum nach der Mittagspause an, in dem die Teilnehmer etwas erholt sind und neue Motivation für die zweite Tageshälfte bekommen. Eine mögliche Teilung der täglichen Übungszeit auf zwei Mal 20 Minuten könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden (z.b. zu Beginn und nach der Mittagspause), da die Aufmerksamkeit bei kognitiv anspruchsvollen Aufgaben relativ schnell abnimmt. Bei kürzeren Qualifizierungsmaßnahmen ist besonders darauf zu achten den Teilnehmern ausreichend Fähigkeit zu vermitteln, die ihnen ein eigenständiges Trainieren zu Hause ermöglichen. Trainingsplangestaltung Möglichst lange Trainingsdauer Möglichst viele Trainingseinheiten auf einen langen Zeitraum verteilt Optimale Länge der Trainingseinheit zwischen 30 und 60 Minuten Hohe Wiederholungszahlen einzelner Aufgaben Hohe Variabilität Abb. B5: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten Kriterien für die Trainingsplangestaltung. Modul 4: Evaluation eines kognitiven Trainings Für eine selbstständige Evaluation eines durchgeführten kognitiven Trainings durch die Trainer bieten sich im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme vor allem Fragebögen an, die den subjektiven Eindruck der Kursteilnehmer zum Aufbau, der Durchführung und Effektivität des kognitiven Trainings erfragen. Soweit das gewählte Trainingsprogramm es zulässt, kann die Wirkung des Trainings auch individuell für die Teilnehmer über die Rückmeldungen des Programms (z.b. Leistungskurven für einzelne Übungen über den Trainingsverlauf hinweg) eingeschätzt werden. Dies wird beispielweise von HAPPYneuron angeboten. Ist dieses gewünscht, sollte bei der Auswahl des Programms ebenfalls darauf geachtet werden, dass diese Informationen zur Verfügung stehen. 69

70 Schlussendlich können auch bei der Zusammenstellung des Trainingsplans einige Übungen bewusst nicht in den Trainingsplan integriert werden und stattdessen als Transferaufgaben verwendet werden. Als Transferaufgaben werden Aufgaben bezeichnet, die nicht während des Trainings geübt werden. Diese werden vor Aufnahme und nach Beendigung des Trainingsprogramms jeweils ein Mal durchgeführt und beide Leistungen werden miteinander verglichen. Dieses Vorgehen erfüllt zwar aufgrund des Fehlens einer Kontrollgruppe nicht vollständig wissenschaftlichen Kriterien zur Messung von Transfereffekten, kann aber einen Eindruck darüber vermitteln, inwieweit das Geübte von den Teilnehmern auf ungeübte Aufgaben übertragen werden kann. 3 Didaktische und methodische Hinweise für die Trainer Bevor ein kognitives Training aufgenommen wird, sollte den Teilnehmern der Sinn der Übungen erklärt werden. Wichtig dabei ist zu verdeutlichen, dass die Übungen spielerisch die Handlungskompetenz im Umgang mit dem Computer verbessern und gleichzeitig kognitive Leistungen fördern können. Gerade bei älteren Menschen hat sich gezeigt, dass die Sinnhaftigkeit der angestrebten Tätigkeit neben der möglicherweise zu erlebenden Freude eine große Rolle spielt. Es bietet sich außerdem an, vor Aufnahme des kognitiven Trainings Grundkenntnisse der Computer- bzw. Mausbenutzung sicherzustellen. Das Training sollte mit wenigen einfachen Übungen beginnen, deren Schwierigkeitsgrad und Anzahl im Verlauf des Trainings gesteigert werden sollten. Dieses Vorgehen kann helfen, das Auftreten von Überforderung zu vermeiden. Zur Erhöhung der Eigenverantwortung kann man von einem sehr strengen Trainingsplan absehen. So ist es eine sinnvolle Alternative neben den festen Kernaufgaben, die jeweils zu kombinierenden Übungen aus einem Pool von geeigneten Aufgaben täglich frei wählen lassen (Die Einhaltung eines festen Trainingsplans innerhalb der Evaluationsphase hatte rein wissenschaftliche Gründe der Vergleichbarkeit). Mit dieser Maßnahme könnte vermutlich die Motivation erhöht und damit erreicht werden, dass eine größere Anzahl von Teilnehmern verlässlich die Kernaufgaben durchführt. Hierbei gilt es aber für die Trainer nochmals die Sinnhaftigkeit des kognitiven Trainings zu betonen und die Teilnehmer darauf hinzuweisen, dass ein variantenreiches, direkt an den eigenen Schwächen ansetzendes Training größere Effekte verspricht. Trainingsablauf Sinnhaftigkeit verdeutlichen Eigenverantwortliches, variables Üben Mit wenig Übungen beginnen Von einfachen zu schweren Übungen Vermeintlich schwache Übungen trainieren Abb. B6: Stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten didaktischen und methodischen Hinweise. 70

71 4 Organisatorischer Rahmen und exemplarische Verlaufsplanung eines Workshops Die in Punkt 2 skizzierten Module für die Instruktion von Trainern in Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitslose über 50 Jahre können in einem eintägigen Workshop durchgeführt werden. Ein besonderer Schwerpunkt sollte dabei auf das selbstständige Arbeiten und die damit einhergehende Aneignung von Handlungskompetenzen der teilnehmenden Trainer gelegt werden. Das eigenständige Handeln und die Diskussion in der Gruppe sind monopersonalen Vorträgen vorzuziehen. Der Workshopleiter sollte dennoch darauf achten, dass gemeinsame Diskussionen nicht abschweifen, sondern konstruktiv und nahe am Thema bleiben. Für die einzelnen Module ist ein zeitlicher Rahmen von 60 bis 90 Minuten vorgesehen. Nach einer einleitenden Darstellung des wissenschaftlichen Hintergrundes, sollten die Module und 2 durchgeführt werden. Als besonders günstig empfiehlt sich die angeleitete, aber selbstständige Analyse verschiedener Trainingsprogramme bezüglich der in den Modulen und 2 hervorgehobenen Kriterien. Zwei bis drei mögliche Programme (z.b. HAPPYneuron bzw. CD-ROM Gehirnjogging -6, PEDS Braintrainer, Freshminder I und II) können auf Grundlage der Kriterien in Einzelarbeit und paarweise verglichen und die Ergebnisse in der Gruppe ausgewertet und diskutiert werden. Als Beispiel kann hier das Train-the-Trainer Material verwendet werden. Dasselbe Vorgehen bietet sich für die Auswahl geeigneter Übungen an, welche im Rahmen der Veranstaltung niemals vollständig sein sollte. Die begründete, in der Gruppe diskutierte Entscheidung für drei bis fünf besonders geeignete Übungen sollte als Basis für das selbstständige Arbeiten zu Hause ausreichen Auch hier bietet sich die beispielhafte Verwendung des Train-the-Trainer Materials 2 an. Nach einer erfrischenden Mittagspause sollte die Durchführung der Module 3 und 4 anschließen. Hierbei bietet es sich nach einer Einführung in die organisatorischen Grundlagen an, die teilnehmenden Trainer einen möglichen Trainingsplan für eigene tatsächliche oder fiktive Qualifizierungsmaßnahmen erstellen zu lassen (siehe auch Train-the-Trainer Material 3) und beispielhaft die Ergebnisse in der Gruppe zu besprechen. Für das Modul vier können in einer Gruppendiskussion bereits gesammelte Erfahrungen in der Evaluation von Qualifizierungsmaßnahmen auf die kognitiven Trainingselemente übertragen und beispielhafte Fragestellungen formuliert werden. Diese sollten gegebenenfalls durch die in Punkt 2 unter Modul 4 genannten Möglichkeit ergänzt werden. Bei Interesse und Zeit können auch die Computerprogramme auf die angesprochenen Voraussetzungen hin nochmals überprüft werden. Abschließen sollte der Workshop mit den oben genannten didaktischen und methodischen Hinweisen, die durch die Erfahrung der teilnehmenden Trainer mit der Zielgruppe ergänzt werden sollten. Eine mögliche Einführung in ein kognitives Programm wurde am Beispiel von HAPPYneuron als Train-the-Trainer Material 4 zur Verfügung gestellt. Eine Erweiterung des eintägigen Workshops durch einen Erfahrungsaustausch nach einer durchgeführten Einheit des kognitiven Trainings sollte ermöglicht werden. 7

72 Tabelle B2: Möglicher Ablaufplan eines Train-the-Trainer-Workhops zur Einführung kognitiver Trainingselemente. Zeitplan Fachlicher Inhalt Methodisches Vorgehen 8:30 9:5 h Begrüßung Einführung mit Darstellung des wissenschaftlichen Hintergrundes kurzer Power-Point-Vortrag des Workshopleiters an das Vorwissen der Teilnehmenden angepasst 9:5 0:45 h ca. 5 Min. ca. 45 Min. ca. 30 Min. Modul : Auswahl eines geeigneten Trainingsprogramms kurze theoretische Einführung zu wichtigen Auswahlkriterien (s. auch TtT Material ) selbstständige Beurteilung von computergestützten kognitiven Trainingsprogrammen Referat des Workshopleiters Einzel- oder Paararbeit Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse in der Gruppe :00 2:30 h ca. 5 Min. ca. 45 Min. ca. 30 Min. Modul 2: Entscheidung für zu trainierende Übungen kurze theoretische Einführung zu wichtigen Auswahlkriterien (s. auch TtT Material 2) selbstständige Beurteilung einiger Übungen, Auswahl von 3 bis 5 Übungen, die der Gruppe nach den Vorgaben aus TtT Material 2 vorgestellt werden Referat des Workshopleiters Einzel- oder Paararbeit Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse in der Gruppe 2:30 3:5 h Mittagspause 72

73 Zeitplan Stofflicher Inhalt Methodisches Vorgehen 3:5 4:5 ca. 0 Min. Modul 3: Zusammenstellung eines geeigneten Trainingsplans kurze theoretische Einführung zur Trainingsplanerstellung (s. auch TtT Material 3) Referat des Workshopleiters ca. 30 Min. selbstständige Erstellen eines Trainingsplan auf Grundlage der kennen gelernten Übungen für einen tatsächlichen oder fiktiven Kurs Einzelarbeit, Trainingsplan soll nur grob dargestellt werden, es müssen nicht unbedingt konkrete Aufgaben genannt, sondern vor allem wichtige Kriterien beachtet werden ca. 20 Min. beispielhafte Vorstellung und Diskussion von ein bis zwei Trainingsplänen in der Gruppe 4:30 5:30 Modul 4: Evaluation eines kognitiven Trainings Erfahrungsaustausch über bereits durchgeführte Evaluationsmethoden angeleitete Gruppendiskussion ggf. Ergänzen interessanter Möglichkeiten (siehe oben Punkt 2, Modul 4) Diskussionsbeiträge des Workshopleiters 5:45 7:00 Methodisch-Didaktische Hinweise für die Umsetzung + Erfahrungsaustausch angeleitete Gruppendiskussion ggf. Ergänzen wichtiger Hinweise (s. Punkt 3) Diskussionsbeiträge des Workshopleiters 73

74 Jacobs Emblem Jacobs Center on Lifelong Learning and Institutional Development Jacobs University Bremen ggmbh Evaluation der kognitiven Trainings im Rahmen des Landesprogramms Akademie 50plus Anhang C: Materialiensammlung zum Train-the-Trainer Konzept Stand: Juni 20

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