HDH. Brexit dämpft das Wirtschaftswachstum. Kapazitätsauslastung in der Möbelindustrie
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- Stephan Maus
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1 Brexit dämpft das Wirtschaftswachstum Der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU dämpft globale Wachstumserwartungen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht sich zu einer Reduktion seiner bisherigen Wachstumsprognose gezwungen. Zwar bleibt die globale Korrektur um 0,1 Prozentpunkte im laufenden und im kommenden Jahr überschaubar. Dennoch bekommt Europa den Brexit ordentlich zu spüren. Großbritannien ist am härtesten von den Austrittsplänen betroffen und wird laut IWF 2017 nur noch um 1,3 Prozent anstatt der bisher vorausgesagten 2,2 Prozent wachsen. Nach den Briten ist die Exportnation Deutschland mit einer Konjunktureinbuße von 0,4 Prozent von bisher 1,6 Prozent auf inzwischen nur noch 1,2 Prozent im kommenden Jahr am stärksten betroffen. Kapazitätsauslastung in der Möbelindustrie Die vom Münchner ifo-institut quartalsweise gemessene Kapazitätsauslastung in der deutschen Möbelindustrie ist von 89,2 Prozent im April 2016 auf 87,4 Prozent im Juli 2016 gesunken, liegt damit jedoch deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Zugelegt haben die Küchenmöbel von 96 auf 96,2 Prozent und die Schlafzimmermöbel von 84 auf 88,4 Prozent. Gesunken ist die Auslastung bei den Polstermöbeln (94,5 auf 85,3 Prozent), bei den Büromöbeln (97,3 auf 91,2 Prozent) sowie bei den Ladeneinrichtungen (87,3 auf 86,4 Prozent). HDH Holz: Inlandsumsatz nimmt im Mai stark, Aus- landsumsatz leicht zu Das Holzgewerbe vermeldete im Mai 2016 steigende Umsatzzahlen: Die Inlandsumsätze stiegen stark um 9,6 Prozent und die Auslandsumsätze stiegen leicht um 1,1 Prozent. Damit lag der Gesamtwert um 7,4 Prozent über dem aus dem Mai Im Mai 2015 hatte es einen starken Rückgang von 9,0 Prozent gegeben. Damals sanken die Umsätze im Inland um 10 Prozent und im Ausland um 5,9 Prozent.
2 Holzgewerbe bis Mai 2016 im Plus Die amtlichen Zahlen zu den Umsätzen im Holzgewerbe lagen von Januar bis Mai 2016 über dem Niveau des Vorjahres. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Umsätze um 3,3 Prozent. Die Holzverpackungen schafften ein Plus von 4,4 Prozent, die Sägewerke legten um 3,9 Prozent zu und bei den Holzwerkstoffen standen immerhin +1,6 Prozent in den Büchern. Stark zulegen konnten bis Mai 2016 der baunahe Bereich mit einem ordentlichen Plus von 11,3 Prozent und der Bereich Parketttafeln, der ein sattes Plus von 10,5 Prozent verbuchen konnte. Holz: Lage und Erwartungen steigen Das Geschäftsklima im Holzgewerbe entwickelte sich im Juli 2016 einheitlich positiv. So stiegen die Werte bei der Geschäftslage im Vergleich zum Vormonat von sehr guten 40 Punkten im Juni 2016 auf herausragende 43 Punkte im Juli Im Vorjahresmonat hatte dieser Wert bei guten 37 Punkten gelegen. Die Geschäftserwartungen stiegen im Juli 2016 im Vergleich zum Vormonat auf niedrigem Niveau leicht an: von einem Punkt auf immer noch schwache drei Punkte. Im Juli 2015 lag der Wert im Vergleich dazu bei guten 22 Punkten. Die aktuelle Lage lässt sich insgesamt als stabil bezeichnen. Weitere Rückgänge bei den Erzeugerpreisen Die Erzeugerpreise sinken auch weiterhin in fast allen Segmenten. Die Preise für Schnittholz fielen im Juni 2016 im Vergleich zum Juni 2015 um 1,7 Prozent und für Holzwerkstoffe um 0,9 Prozent. Die Preise für Kunststoffe lagen im Vorjahresmonat noch um 3,4 Prozent höher als im Juni 2016, während bei Schlössern und Beschlägen ein leichter Preisanstieg von 0,2 Prozent in den Büchern steht. Der Preis für elektrischen Strom stieg leicht um 1,0 Prozent. Und schließlich lag der Preis für Erdgas im Juni 2016 um 16,2 Prozent niedriger als im Juni des vergangenen Jahres.
3 Kunststoff: Sehr gute Zuwächse Die Umsätze in der Kunststoffindustrie wiesen im Mai 2016 einen ordentlichen Zuwachs von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf. Das Auslandsgeschäft gewann 8,8 Prozent hinzu, im Inland konnte ein Plus von 5,9 Prozent verbucht werden. Die Zahlen aus dem Mai 2015 hatten im Vergleich zum Mai 2014 einen Rückgang aufgewiesen: Um 6,2 Prozent lagen die Umsätze damals niedriger als im Vorjahresmonat. Im Auslandsgeschäft waren sie um 3,4 Prozent gestiegen und im Inlandsgeschäft um 7,9 Prozent gesunken. Kunststoff: Positive Entwicklung bis Mai 2016 Der Kunststoffsektor entwickelte sich von Januar bis Mai 2016 stabil über dem Vorjahresniveau: Die Umsätze stiegen um 3,9 Prozent. Alle Werte lagen im positiven Bereich. Sonstige Kunststoffwaren lagen mit 2,4 Prozent im Plus, Platten und Folien mit 3,3 Prozent und Kunststoffverpackungen schafften einen Zuwachs von 6,4 Prozent. Den größten Gewinn verzeichnete der Bereich Baubedarfsartikel aus Kunststoff, der mit einem Plus von guten 7,6 Prozent aufwarten konnte, der guten Baukonjunktur sei dank. Kunststoff: Lage und Erwartungen steigen Der Konjunkturtest im Juli 2016 bescheinigt der Kunststoffindustrie eine weiterhin positive Entwicklung bei der Geschäftslage. Die Bewertung der Lage stieg leicht von guten 40 Punkten im Juni 2016 auf sehr gute 43 Punkte im Juli Im Vorjahresmonat hatte dieser Wert 36 Punkte betragen. Eine leichte Zunahme verzeichnete im Juli 2016 der Wert für die Geschäftserwartungen: Er stieg gegenüber dem Vormonat von 6 Punkten auf 12 Punkte. Im Juli 2015 hatte dieser Wert bei 15 Punkten gelegen. Die aktuelle Lage in der Kunststoffindustrie ist weitgehend stabil.
4 VDM Möbelindustrie im Mai im Plus Laut Statistischem Bundesamt lagen die Umsätze der Möbelindustrie im Mai 2016 im Plus: Die Hersteller verzeichneten Umsatzzuwächse von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Erlöse im Ausland stiegen um 2,4 Prozent, während die Inlandsumsätze nach den amtlichen Zahlen um ordentliche 6,9 Prozent zulegten. Im Mai 2015 hatte es im Vergleich zum Mai 2014 ein Minus von 2,5 Prozent gegeben. Die Auslandsumsätze hatten damals um 5,5 Prozent zugelegt, die Inlandsumsätze waren um insgesamt 6,1 Prozent zurückgegangen. Möbel-Einzelwerte: Bis Mai 2016 im Plus Die Umsätze der Möbelindustrie legten nach amtlichen Angaben von Januar bis Mai 2016 ordentlich um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Nur zwei Segmente lagen dabei im Minus: Matratzen verloren 1,5 Prozent, bei Polstermöbeln waren es 1,9 Prozent. Um 3,6 Prozent aufwärts ging es, trotz anhaltendem schwachem Auslandsgeschäft, für die Büromöbel, sonstige Möbel schafften ein Plus von 3,0 Prozent und Küchenmöbel konnten dank eines starken Auslandsgeschäftes (+10,9 Prozent) ein Plus von guten 7,1 Prozent verbuchen. Möbel: Erwartungen und Lage rauf Das Geschäftsklima in der Möbelindustrie entwickelte sich im Juli 2016 einheitlich positiv: So stieg der Wert für die aktuelle Lage im Vergleich zum Vormonat leicht an von 15 Punkten auf 17 Punkte. Im Juli 2015 hatte dieser Wert bei schlechteren -3 Punkten gelegen. Bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate zeigt sich die Möbelindustrie zum zweiten Mal in Folge deutlich optimistischer als im Vormonat: Hier stieg der Wert von 12 Punkten auf nunmehr gute 21 Punkte. Im Juli 2015 lag dieser Wert deutlich niedriger bei 14 Punkten. Wie es aussieht, werden die Aussichten zunehmend optimistischer eingeschätzt.
5 Geschäftsklima im Möbelbereich positiv Die Segmente in der Möbelindustrie haben sich im Juli 2016 im Vergleich zum Vormonat uneinheitlich entwickelt. Das Klima bei Möbeln insgesamt stieg gegenüber Juni 2016 von 13 Punkten auf nunmehr 19 Punkte. Für Küchenmöbel ging es von sehr guten 50 Punkten auf äußerst gute 56 Punkte nach oben. Leicht rückläufig war die Entwicklung bei den Wohnmöbeln, die von 4 Punkten auf 3 Punkte sanken. Einen deutlichen Rückgang gab es bei den Polstermöbeln: Hier sank der Werte von 10 Punkten im Juni 2016 auf nur noch einen Punkt. Möbelexporte: 1,6 Prozent Zuwachs bis Mai Im Zeitraum Januar bis Mai 2016 stiegen die Möbelexporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 1,6 Prozent. Dabei entwickelten sich die einzelnen Segmente uneinheitlich. Im Betrachtungszeitraum weniger exportiert wurden Ladenmöbel (-18,9 Prozent), Matratzen (-3,4 Prozent), Polstermöbel (-2,8 Prozent) sowie sonstige Sitzmöbel (-1,3 Prozent). Einen Exportanstieg gab es bei Küchenmöbeln (+10,8 Prozent), Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbeln (+4,0 Prozent), sonstige Möbeln (+2,4 Prozent) sowie Büromöbeln (+0,8 Prozent). Möbelimporte bis Mai im Plus Im Zeitraum Januar bis Mai 2016 stiegen die Möbelimporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt um 1,6 Prozent an. Dabei entwickelten sich die einzelnen Segmente uneinheitlich. Im Betrachtungszeitraum weniger importiert wurden Matratzen (-2,8 Prozent), Büromöbel (-2 Prozent) sowie Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel (-0,2 Prozent). Einen Importanstieg gab es bei Ladenmöbeln (+22,5 Prozent), Küchenmöbeln (+6,3 Prozent), sonstigen Möbeln (+4,1 Prozent), Polstermöbeln (+2,3 Prozent) sowie sonstigen Sitzmöbeln (+0,7 Prozent).
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