Medikamentöse Therapiestudien zur Behandlung des Mammakarzinoms in Deutschland

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1 9 Medikamentöse Therapiestudien zur Behandlung des Mammakarzinoms in Deutschland Gunter von Minckwitz 9.1 Studien zur Prävention des Mammakarzinoms Studien zu präoperativen Therapie des Mammakarzinoms Adjuvante Therapie Therapiestudie zur dosisdichten Therapie Studien zur Integration neuer Substanzen Studie zur Verbesserung der supportiven Therapie Studie zur Chemotherapie bei nodal-negativen Mammakarzinom Studien zur endokrinen Therapie bei prämenopausalen Patientinnen Palliative Therapiestudien bei Mammakarzinom Fazit 60

2 54 Kapitel 9 Medikamentöse Therapiestudien zur Behandlung des Mammakarzinoms in Deutschland 9 Die Studienlandschaft in Deutschland zum Mammakarzinom war historisch durch eine Vielzahl kleinerer Therapiestudien geprägt. Die Organisation erfolgte dezentral in z. T. wenig spezialisierten Einrichtungen, die Aufnahme von Patientinnen war langwierig und die benötigte Gesamtzahl wurde häufig unterschritten. Durch die Änderung des Arzneimittelgesetzes hat sich diese Situation entscheidend geändert. Jede Studie muss jetzt den Anforderungen der Good Clinical Practice entsprechen. Der logistische und organisatorische Aufwand der Studiendurchführung hat sich erheblich vergrößert. Zudem hat die Überwachung der Studien durch die Ethikkommission, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und die egierungspräsidien deutlich zugenommen. Es ist anzunehmen, dass in Zukunft der Leiter einer klinischen Prüfung wie auch der Sponsor einer Studie häufiger zur (haftungsrechtlichen) Verantwortung gezogen werden. Es bleibt abzuwarten, ob diese Änderung nicht nur zu einer Verringerung der Zahl klinischer Studien in Deutschland, sondern tatsächlich auch zu einer qualitativen Verbesserung der Studiendesigns führt. Die folgende Übersicht beschränkt sich auf von kooperativen Studiengruppen durchgeführten Studien, da nur bei diesen Studien von der Möglichkeit einer Teilnahme interessierter Prüfzentren auszugehen ist. Es wird darauf verzichtet, Studien, die kurz vor dem Abschuss stehen und womöglich bei Drucklegung nicht mehr aktiv rekrutieren, zu erwähnen.! Aktuelle Informationen finden Sie auf den Homepages der Studiengruppen bzw. dem Studienportal der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) oder der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) wub_studienregister.html. 9.1 Studien zur Prävention des Mammakarzinoms Bislang gibt es in Deutschland nur wenig Erfahrung mit der Durchführung von Präventionsstudien. Die International Breast Cancer Intervention Study (IBIS-I-Studie) Ende der 1990er Jahre war aufgrund mangelnder Bereitschaft der Ärzte und Betroffenen nicht erfolgreich. Danach konnte nur bei kleinen Studien, z. B. der GISS- Studie (Goserelin Ibandronat Screening vs. Screening), Erfahrung gesammelt werden. Bei prämenopausalen Patientinnen mit deutlich erhöhtem Brustkrebsrisiko sollte in dieser Studie die Frage geklärt werden, inwieweit eine präventive vorübergehende Ausschaltung der Ovarialfunktion von gesunden Frauen akzeptiert wird. Während eines Zeitraums von 1,5 Jahren konnten nur 32 Teilnehmerinnen für diese Studie gewonnen werden, die Teilnahmerate lag bei nur ca. 5%. Seit August 2004 besteht in Deutschland die Möglichkeit an der IBIS-II-Studie ( Abb. 9.1) teilzunehmen. Bei dieser Studie wird der Aromatasehemmer Anastrozol gegen ein Placebo verglichen. Tamoxifen hat zwar in vorhergehenden Studien (IBIS-I, NSABP-P1) eine effektive isikosenkung um ca. 40% für invasive und nicht-invasive Mammakarzinome gezeigt, jedoch wurden die mit einer fünfjährigen Behandlung verbundenen isiken als schwerwiegend eingeschätzt. Die isiko-nutzen-abwägung fiel zuungunsten eines präventiven Tamoxifen-Einsatzes aus. In der ATAC-Studie (Arimidex Tamoxifen Alone or in Combination) konnte eine deutliche isikoreduktion kontralateraler Mammakarzinome mit einer Anastrozol-Behandlung im Vergleich zu einer adjuvanten Tamoxifen nachgewiesen werden. Verbindet man diese Ergebnisse für Anastrozol aus der adjuvanten Situation mit den Erkenntnissen aus der NSABP-P1-Studie (National Surgical Adjuvant Breast and Bowel Project), so lässt sich für einen Aromatasehemmer ein präventiver Effekt von ca. 70% gegenüber keiner endokrinen Maßnahme erwarten. Für den Präventionsteil der IBIS-II-Studie werden postmenopausale Frauen im Alter von Jahren Das IBIS II Program für postmenopausale Frauen 7 Prevention (N=6000) 7 ec. pos. DCIS (N=4000) Placebo Anastrozol Tamoxifen Anastrozol Abb Die Studien der International Breast Intervention Group (IBIS) zur Prävention bei postmenopausalen Frauen mit moderatem isiko und nach duktalem Karzinom in situ

3 Studien zu präoperativen Therapie des Mammakarzinoms gesucht, die bestimmte isikokriterien für die Entstehung eines Mammakarzinoms aufweisen. Als isikofaktoren werden Alter, familiäre Anamnese, Parität, Menopausenalter, vorbestehende gutartige proliferiernde Erkrankung, prämaligne Erkrankung und Mammographiedichte herangezogen. Das Augenmerk richtet sich auf Familien, in denen 2 Brust- oder Eierstockkrebserkrankungen aufgetreten sind, Brustkrebs im Alter unter 50 Jahren diagnostiziert wurde, eine beidseitige Brustkrebserkrankung vorliegt oder ein Familienmitglied eine Verwandte ersten Grades mit Brustkrebs und kinderlos ist. Die Teilnahme ist auch für Frauen möglich, die bereits wegen einer Vorläufererkrankung behandelt wurden. Hierzu zählen das lobuläre Karzinom in situ, die atypische duktale oder lobuläre Hyperplasie und auch ein duktales Karzinom in situ, welches innerhalb der letzten 6 Monate mittels Mastektomie behandelt wurde. Parallel zur Präventionsstudie wird eine Studie zum rezeptorpositiven duktalen Karzinom in situ (IBIS II-DCIS) durchgeführt Patientinnen werden mit Tamoxifen oder aber mit Anastrozol über jeweils fünf Jahre behandelt. Die Aktualität dieser Studie begründet sich in der zunehmenden Diagnose dieser Erkrankung. Aufgrund des deutlich erhöhten Brustkrebsrisikos nach DCIS und der höheren Effektivität von Tamoxifen beim rezeptorpositiven DCIS verschiebt sich die isiko-nutzen-elation von Tamoxifen zugunsten eines generellen Einsatzes. Somit wird Tamoxifen in diesem Teil der IBIS-Studie im Kontrollarm eingesetzt. Auch hier wird aufgrund der vorliegenden adjuvanten Daten erwartet, dass mit Anastrozol eine höhere isikoreduktion möglich ist. Im Juni 2006 waren in beide Studienteile in Deutschland 210 Patientinnen und international Patientinnen aufgenommen. 9.2 Studien zu präoperativen Therapie des Mammakarzinoms Mittlerweile hat Deutschland international eine führende olle auf dem Gebiet der präoperativen Chemotherapie erreicht. Die German Breast Group (GBG) wie auch die Studien der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) haben internationale Anerkennung erzielt. Im Juni 2005 wurde die ekrutierung der GeparTrio-Studie beendet. In weniger als 3 Jahren wurden über Patientinnen in diese Phase-III-Studie eingeschlossen. Zur gleichen Zeit wurde von der AGO-Studiengruppe die PEPAE-Studie bei HE2-negativen Patienten durchgeführt und mit ca. 600 aufgenommenen Patientinnen abgeschlossen. Für HE2-neupositive Patienten wurde im Techno-Trial die kombinierte Gabe von Chemotherapie und Trastuzumab untersucht. Seit August 2005 führen die GBG und die AGO gemeinsam die GeparQuattro-Studie durch( Abb. 9.2). Diese GeparQuattro-Studie untersucht 3 Hauptfragestellungen: Wie ist eine weitere Substanz (Capecitabine) am besten in bisherige Standardregime zu integrieren? Führt eine Kombinationsbehandlung (EC-TX) oder eine weitere Sequenz (EC-T-X) zu höheren histologischen Komplettremissionen? Kann die Hinzunahme von Trastuzumab zur Chemotherapie die histologische Komplettremissionsrate deutlich verbessern? Alle HE2-positiven Patienten erhalten über ein Jahr beginnend mit der ersten Chemotherapie den Antikörper. Das Ansprechen von HE2-positiven Tumoren wird mit dem Ansprechen HE2-negativer Tumore verglichen. Dies ist möglich, da in vorangegangenen Untersuchungen keine unterschiedlichen Ansprechraten HE2-negativer und HE2-positiver Tumore auf eine anthracyclin- und taxanhaltige Chemotherapie beobachtet wurden. Insgesamt sollen an der GeparQuattro-Studie Patientinnen, davon 420 mit HE2-positivem Tumor teilnehmen. Im Juni 2006 waren bereits 800 Patientinnen in die Studie aufgenommen. Seit Längerem stellt sich die Frage, inwieweit Patientinnen mit verbliebenem esttumor nach präoperativer Chemotherapie von einer weiteren postoperativen systemischen Behandlung profitieren können, da sie ein sehr hohes ückfallrisiko aufweisen. Im Falle einer hormonabhängigen Tumorerkrankung steht hier natürlich die endokrine Therapie zur Verfügung. Bei rezeptornegativen Patientinnen gibt es diese Option jedoch nicht. Deshalb wurde die NATAN-Studie (Neo-Adjuvant Trial Add-On Study) ( Abb. 9.3) Anfang 2005 begonnen. Patientinnen mit einem esttumor von mindestens 2 cm oder positiven Lymphknoten werden entweder nur beobachtet oder erhalten über 5 Jahre eine adjuvante Therapie mit dem Bisphosphonat Zoledronat. Die Zoledronatinfusionen erfolgen anfänglich alle 4 Wochen und werden später nur noch alle 6 Monate durchgeführt. Postmenopausale Patientinnen mit rezeptorpositivem Tumor erhalten gleichzeitig Letrozol über 5 Jahre.

4 56 Kapitel 9 Medikamentöse Therapiestudien zur Behandlung des Mammakarzinoms in Deutschland GeparQuattro N=1042 OP OP OP Epirubicin 90 mg/m² Cyclophosphamide 600 mg/m² Docetaxel 100 mg/m² (A) 75 mg/m² (B,C) Capecitabine 1800 mg/m² Her2 pos: Trastuzumab 6 mg/kg q3w 1y Endokrine Therapie: Tam/AI 9 A G O Abb Die GeparQuattro Studie zur Verbesserung der präoperativen Chemotherapie NaTaN-Studie 7 Operation innerhalb der letzten 3 Jahre 7 Stadium ypt2-4 und / oder ypn1-3, und M0 7 präoperative Taxan-Anthracyclin haltige Chemotherapie Stratifikation: ezeptorstatus Zeit seit OP Alter Zentrum Beobachtung Zoledronate 5 J. Vorherige und/oder simultane Hormontherapie (Letrozol) Vorherige und/oder simultane adiotherapie Abb Die NATAN-Studie zur postoperativen Behandlung von Patientinnen mit Tumorrest nach präoperativer Chemotherapie 9.3 Adjuvante Therapie Therapiestudie zur dosisdichten Therapie Die ETC-Studie zur sequenziellen Chemotherapie der AGO hat genauso wie die Studie der Cancer and Leukemia Group B (CALGB) gezeigt, dass eine dosisdichte und dosisintensivierte Chemotherapie zu einer signifikanten Verbesserung des Überlebens bei Patientinnen mit befallenen Lymphknoten führt. Konsekutiv wurde die German Adjuvant Intergroup Node-Positive-Study (GAIN-Studie) ( Abb. 9.4) in der zweiten Hälfte 2004 begonnen. Neben dem dosisdichten, sequenziellen Ansatz werden in einem experimentellen Arm synergistische Effekte einer Kombinationsbehandlung bei gleichzeitiger Integration einer vierten neuen Substanz untersucht. Das neue experimentelle Schema beginnt mit einer dosisdichten 14- tägigen Gabe von Epirubicin und Cyclophosphamid über 4 Zyklen und wird gefolgt von einer wöchentlichen Gabe von Paclitaxel über 10 Wochen in Kombination mit einer oralen Capecitabinegabe. In einem 2 2 faktoriellen De-

5 Adjuvante Therapie GAIN-Studie (German Adjuvant Intergroup Node-Positive Study) E E E T T T C C C Epirubicin 150 mg/m 2 2 Paclitaxel 225 mg/m Cyclophosphamide 2,5g /m 2 + Pegfilgrastim q2w + Epoetin (Darbepoetin-a/Epoetin-b) E E E E C C C C T Capec. + Ibandronat 2 Jahre + HT (E/P pos.) T T T T T T T T T Capec. Capec. Capec. + Pegfilgrastim q2w + Epoetin (Darbepoetin-a/Epoetin-b) E C 112,5 mg/m mg/m 2 T 67,5 mg/m 2 Capec mg/m 2 p.o. Tag 1-14 Abb Die GAIN-Studie zur dosisdichten Chemotherapie bei nodal-positiven Mammakarzinomen sign wird zudem die Frage gestellt, inwieweit eine 2-jährige orale Ibandronatgabe einen positiven Einfluss auf das Überleben hat. Die aktuelle ekrutierung im Juni 2006 lag bei 1300 von benötigten Patientinnen. N-/+ SUCCESS FEC-Doc Kontrolle Studien zur Integration neuer Substanzen FEC-DocG Zoledronat In der SUCCESS-Studie ( Abb. 9.5) wird versucht, das französische FEC-DOC-Schema weiter zu optimieren. Nodal-negative und nodal-positive Patienten erhalten entweder diesen als Standard bezeichneten Arm oder eine Sequenz aus FEC (5-Fluorouracil, Epirubicin und Cyclophosphamid) gefolgt von Docetaxel und Gemcitabine. Auch in dieser Studie wird zudem der adjuvante Einsatz einer Bisphosphonatabe gegen eine unbehandelte Kontrollgruppe überprüft. Der Studienstart war Ende In der ICE-Studie ( Abb. 9.6) wird der Einsatz des Capecitabine als Monotherapie bei Patientinnen im Alter über 65 Jahren untersucht. Als Basistherapie erhalten alle Frauen eine 2-jährige Behandlung mit Ibandronat. 2 x 2 faktorielles Design mit 3100 Patientinnen Abb Die SUCCESS-Studie zur Optimierung einer anthrazyklinund taxanhaltigen Kombinationschemotherapie durch Hinzunahme eines Antimetaboliten Die Patientin kann hierbei die Applikationsweise (oral oder intravenös) selbst wählen. Wichtig ist hierbei eine ausführliche geriatrische Beurteilung, um diejenigen Patientinnen zu identifizieren, die eine ausreichend gute Lebenserwartung haben, um von einer adjuvanten Therapie profitieren zu können. Ebenfalls soll das isiko für

6 58 Kapitel 9 Medikamentöse Therapiestudien zur Behandlung des Mammakarzinoms in Deutschland ICE-Studie AA 3 (WSG) Ibandronate 2 J. 50 mg p.o. oder 6 mg i.v. N + TAC Capecitabine 2000 mg/m² x 6 Ibandronate 2 J. p.o. oder i.v. (simultaner Beginn) TAC + Aranesp Abb Die AA-3-Studie zur Optimierung des TAC-Schemas E/P +: Anastrozol 1mg / 5 J. (sequentiell zu X) Abb Die ICE-Studie zur Frage der Chemotherapie bei älteren Patientinnen (>64 Jahre) NNBC III Pat. mit nodal-negativem Mammakarzinom (NNBC); Tumorgröße 0,5-5 cm; Alter J. 9 therapiebedingte Nebenwirkungen durch diese Vorauswahl reduziert werden. Hierbei kommen zwei Scores zum Einsatz: der Charlson-Score zur Erfassung und Gewichtung relevanter Begleiterkrankung und der Vulnerable- Elderly-Score (VES-13) zur Beurteilung der körperlichen Funktionsfähigkeit. Beide Scores werden im ahmen der ICE-Studie bestimmt und helfen bei der Patientenauswahl. Im Juni 2006 waren 670 von Patientinnen in die Studie aufgenommen Studie zur Verbesserung der supportiven Therapie Die AA-3-Studie ( Abb. 9.7) der Westdeutschen Studiengruppe (WSG) untersucht die Wirksamkeit einer zusätzlichen Gabe des erythropoesestimulierenden Faktors Darbepoetin bei einer adjuvanten Chemotherapie mit TAC (Docetaxel mit Doxorubicin und Cyclophosphamid). Zielsetzung der Studie ist nicht nur eine Untersuchung der Verträglichkeit sondern auch der Wirksamkeit. Probe Tumorgewebe und Serumaliquot Selektion nach tumorbiologischen Faktoren upa und PAI-1 Hochrisiko S 1 : Typ isikobestimmung S 2 : Hoch- vs. Niedrigrisiko S 3 : Weitere Stratifikation nach HE-2/neu Expression FE 100 C*3 ----> Doc*3 FE 100 C*6 Selektion nach klinisch-pahtologischen Faktoren Niedrigrisiko Beobachtung Endokrine adjuvante Therapie bei Steroidhormon ezeptore-positiven Tumoren Abb Das NNBC-3-Protokoll zur verbesserten Indikationsstellung der Chemotherapie beim nodal-negativen Mammakarzinom Studie zur Chemotherapie bei nodal-negativen Mammakarzinom Bei Patientinnen mit nodal-negativem Brustkrebs (NNBC) ist die isiko-nutzen-analyse einer Chemotherapie aufgrund der günstigen Grundprognose weniger positiv. Es werden relativ mehr Patientinnen behandelt, die eigentlich kein ückfallrisiko aufweisen. Die Identifikation dieser Patientinnen stellt jedoch ein Problem dar. Die NNBC-3-Studie ( Abb. 9.8) versucht entweder mittels der Proteasen PAI 1 und UPA oder durch histomorphologische Kriterien (Tumorgröße, Grading, Alter) eine Hochrisikogruppe zu identifizieren, bei der 6 Zyklen FEC gegen 3 Zyklen FEC gefolgt von 3 Zyklen Docetaxel verglichen werden. Patientinnen mit niedrigem ezidivrisiko werden beobachtet. Im Juni 2006 waren in die Studie 650 von Patientinnen aufgenommen worden.

7 Palliative Therapiestudien bei Mammakarzinom Studien zur endokrinen Therapie bei prämenopausalen Patientinnen In 3 Studien SOFT, TEXT und PECHE ( Abb. 9.9) soll der Stellenwert der Ovarialfunktion nach Mammakarzinom weiter untersucht werden. Unter der Leitung der International Breast Cancer Study Group (IBCSG) werden prämenopausale Patientinnen mit rezeptorpositivem Mammakarzinom, die innerhalb von 6 Monaten nach adjuvanter Chemotherapie noch prämenopausalen Status haben, zur Therapie mit Tamoxifen, GnH und Tamoxifen oder GnH und Exemestan randomisiert (SOFT). In der TEXT- Studie wird der bessere Kombinationspartner zu einer GnH-Therapie Tamoxifen oder Exemestan gesucht. Der GnH-Therapie kann eine Chemotherapie vorausgehen oder die Patientin kann zusätzlich an der PECHE- Studie teilnehmen, die diese Fragestellung (GnH mit oder ohne Chemotherapie) prospektiv randomisiert untersucht. In der ZOO-Studie (Zoladex escue of Ovarian Function) soll die Frage geklärt werden, inwieweit die Ovarialfunktion durch eine vor der Chemotherapie beginnenden GnH-Gabe geschützt werden kann. Teilnehmerinnen sollen eine hormonrezeptornegative Erkrankung mit Notwendigkeit zu einer taxanhaltigen Chemotherapie und den Wunsch zur Erhaltung der Ovarialfunktion haben (z. B. wegen nicht abgeschlossener Familienplanung, Vermeidung klimakterischer Symptome, Prävention der Osteoporose). Die klinisch besonders anspruchsvolle Situation einer Brustkrebserkrankung in der Schwangerschaft wird in Form einer egisterstudie wissenschaftlich erörtert. Ziel der Untersuchung ist zu erfahren, wie die Brustkrebserkrankung in der Schwangerschaft behandelt wird. Es wird ein Algorhithmus zur Behandlung in den einzelnen Schwangerschaftstrimestern vorgeschlagen, an die sich der behandelnde Arzt halten kann. Es besteht jedoch eine sehr große Unsicherheit, ob diese Therapieempfehlungen im Einzelfall Anwendung finden können. Diese egisterstudie wird von der GBG auch international unter der Schirmherrschaft der Breast International Group durchgeführt. 9.4 Palliative Therapiestudien bei Mammakarzinom Die Behandlung metastasierter Mammakarzinome ist stark von der isikokonstellation der Patientin abhängig und sollte deshalb auch bei der individuellen Auswahl einer Therapiestudie Berücksichtigung finden. Für Pati- SOFT Welche Bedeutung hat die nach Chemotherapie persistierenden Menstruation? N=3000 Pat. CT innerhalb 6 Mo noch prämp. OFS=Ovarian function suppression IBCSG 24-02, BIG 2-02 T x 5y OFS + T x 5y OFS + E x 5y TEXT Ist Exemestan die bessere Kombination mit GnH? 1845 Pat. CT* + GnH + Tamoxifen Exemestan * Wenn die Indikation zur CT unsicher, kann die Pat. Auch an PECHE Studie teilnehmen IBCSG 25-02, BIG 3-02 Simultaner Start aller 3 Behandlungen! PECHE Ist die zusätzliche Chemotherapie bei Low isk Pat. effektiv? 1750 Pat. GnH + HT GnH + HT + CT HT: Tamoxifen oder Exemestan oder TEXT IBCSG 26-02, BIG 4-02 Abb Die SOFT-, TEXT- und PECHE-Studie bei prämenopausalen Patientinnen mit rezeptorpositivem Mammakarzinom

8 60 Kapitel 9 Medikamentöse Therapiestudien zur Behandlung des Mammakarzinoms in Deutschland 1st-line Therapie des met. Mammakarzinoms: CapT vs. CaelyxT A N D O M IS A TI O N Arm A Arm B Mamma-4 Studie 6 Zyklen Capecitabine 1000 mg/m 2 KOF, 2x täglich d1-14 Paclitaxel 80mg/m 2 KOF, 1-h-Infusion d1, q d7 n = ca Zyklen Caelyx 30 mg/m 2 d1 q21d Paclitaxel 80 mg/m 2 KOF, 1-h-Infusion d1, q d7 TBP-Studie (GBG 26) 438 Pat. mit metastasiertem HE 2-positivem Mammakarzinom und Progression nach Taxan und Trastuzumab Vorbehandlung: Capecitabine 2000 mg/m² Capecitabine + Trastuzumab q3w Fortführung Abb Die Mamma-4-Studie der AGO beim metastasierten Mammakarzinom Abb Die TBP-Studie zur Fortsetzung der Trastuzumabbehandlung über den Progress hinaus 9 entinnen mit ausgeprägtem Tumorbefall, rasanter Progression oder hormoninsensitiver Erkrankung stehen die Studien der AGO zur Verfügung. In der Mamma-3-Studie wurde eine Zweierkombination aus Epirubicin und Paclitaxel mit einer Zweierkombination aus Capecitabine mit Paclitaxel verglichen. In der geplanten Mamma-4-Studie ( Abb. 9.10) soll die Capecitabine-Paclitaxel-Kombination mit einer Kombination aus Paclitaxel und einem liposomalen Doxorubicin (Caelyx) verglichen werden. Im Vergleich zu den vorher in diesem ahmen eingesetzten Anthrazyklin-Taxan-egimen wird jetzt das Taxan wöchentlich eingesetzt. Der Einsatz des weniger kardiotoxischen, liposomal-verkapselten Doxorubicin ist von besonderer Bedeutung, da zunehmend mehr Patientinnen bereits adjuvant mit einem Anthrazyklin behandelt worden sind. Bei Patientinnen mit einer Low-risk-Metastasierung steht die Monica-Studie (Mono Efficacy of Capecitabine) seit Juli 2005 zur Verfügung. Hier wird im ahmen eines Phase-II-Konzeptes der Einsatz von Capecitabine mit einer Dosierung von 2000 mg/m2 über 14 Tage alle 3 Wochen untersucht. Zielsetzung ist es, dank 200 Patientinnen eine relativ exakte Angabe über die mit dieser Behandlung erreichbare Zeit bis zur Progression bzw. über die emissionsrate machen zu können. Für Patientinnen, die unter einer Behandlung mit Trastuzumab eine Progression erleiden, stellt sich die Frage, ob die Antikörperbehandlung trotz der Progression weiter fortgesetzt werden soll. Diese Frage wird mit dem randomisierten Design der TBP -Studie (Treatment beyond Progression) ( Abb. 9.11) untersucht. Patientinnen, die entweder Trastuzumab und ein Taxan in der adjuvanten Therapie, Trastuzumab und ein Taxan als Primärbehandlung oder aber Trastuzumab alleine bzw. in Kombination mit einer anderen Chemotherapie als Primärbehandlung erhalten haben, werden in dieser Studie zu einer alleinigen Behandlung mit Capecitabine oder aber der Kombination aus Capecitabine und Fortführung der Trastuzumab Behandlung therapiert. Die Studie wird mittlerweile auch in Kooperation mit Studiengruppen anderer europäischer Länder durchgeführt. Im Juni 2006 waren 123 der geplanten 433 Patienten in die Studie aufgenommen. 9.5 Fazit Deutsche kooperative Studiengruppen versuchen zunehmend, ein breites Angebot an klinischen Studien anzubieten, um eine Behandlung möglichst aller Patientinnen in Studien zu ermöglichen. Hierbei hat sich in den letzten Jahren eine erfreuliche Zusammenarbeit etabliert. Es ist davon auszugehen, dass mit den hier vorgestellten Studien bis zu 10% aller Patientinnen ihre Primärbehandlung im ahmen von Studien erhalten. Dies sollte erheblich dazu beitragen, dass sich die hohe Behandlungsqualität der Studien flächendeckend durchsetzt. Sie erlaubt dem Therapeuten, seine Patientinnen nach modernsten Gesichtspunkten, häufig mit noch nicht für die Indikation zugelassenen Medikamenten, in einem dennoch rechtlich abgesicherten Umfeld zu behandeln. Es ist zu erwarten, dass dies den schon jetzt zu beobachtenden Trend einer abnehmenden Mortalität weiter fortsetzt.

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