Was bedeutet das jetzt konkret

Transkript

1 Hallo liebe(r) Leser(in), jeder Mensch hat eine ganz eigene, individuelle Sicht auf die Welt, welche vor allem aus unterschiedlichen Glaubenssystemen und Glaubenssätzen resultiert. Ein praktisches Beispiel: Stelle Dir einmal einen gigantischen Park vor, der voller verschlungener Pfade ist und eine große Vielzahl verschiedener Pflanzen beherbergt. Wenn ein Botaniker und ein Kartograph gemeinsam diesen Park betreten, werden sie zwar den gleichen Park sehen und doch völlig andere Dinge wahrnehmen. Der Botaniker bemerkt vielleicht als erstes eine bestimmte Pflanzengattung, welche er noch nie in einem anderen Park gesehen hat. Gleichzeitig könnte der Kartograph über die Anordnung der Wege nachdenken und sich fragen, wer die Anordnung geplant hat und warum. Zwei Menschen sehen also die gleiche Welt auf völlig unterschiedliche Art und Weise. Was bedeutet das jetzt konkret Glaubenssätze bilden deinen persönlichen Filter der Realität. Sie sind eine Richtschnur, die unserem Gehirn dabei hilft das Leben zu sortieren und zu verstehen. Und das in Abhängigkeit von bisherigen Erfahrungen, Erziehung, Werten und gesellschaftlicher Prägung. Aber Vorsicht: Diese Prinzipien können eine aufbauende und eine zerstörerische Wirkung auf uns haben. Denn nicht immer entsprechen die Glaubenssätze der Realität. Nur weil ich in meiner Jugend Probleme mit der Mathematik hatte, bedeutet das nicht, dass das auch in Zukunft für jeden Beruf gilt, der mit mathematischen Prinzipien arbeitet. Mein Glaubenssystem engt jedoch meine Sichtweise auf die Welt so sehr ein, dass ich selbst felsenfest davon überzeugt sein kann, dass Mathe einfach nicht für mich gemacht ist.

2 Das Problem Nicht unser Umfeld oder bestimmter Ereignisse prägen wer wir sind, sondern die Bedeutung, die wir diesen Ereignissen zu sprechen. Alles hat also einen gewissen Interpretationsspielraum. Wenn wir aber in der Vergangenheit schmerzlicher Erfahrungen mit einem bestimmten Verhalten gemacht haben, dann wird unser Gehirn unser Glaubenssystem so gestalten, dass es diese schmerzliche Erfahrung vermeidet. Dies bezeichnet man als Referenz System. Bei jeder neuen Erfahrung versucht unser Gehirn eine Referenz zu finden, an dem es an der es sich orientieren kann. Ist diese Referenz ein schmerzliches Erlebnis in der Vergangenheit, so wird ein Glaubenssystem versuchen dich innerlich davon abzuhalten. Dieser Mechanismus kann jedoch zu einer extremen Minderung der Lebensqualität führen. Nämlich genau dann, wenn du falsche Glaubenssätze Internalisierung hast, die eigentlich keinen sinnvollen Grund haben und dich davon abhalten ein glückliches Leben zu führen. Denn es gilt: Mit den richtigen Glaubenssätzen kannst du (fast) alles erreichen! D.h., wenn du davon überzeugt bist, dass du ganz leicht und ohne Schwierigkeiten eine bestimmte Aufgabe meistern kannst, dann wird dir das aller Voraussicht nach auch gelingen. Aber das bedeutet auch: Immer, wenn du davon überzeugt ist, dass du bei einer Aufgabe keine Aussicht auf Erfolg hast, wirst Du auch in der Realität wesentlich langsamer, ineffektiver und weniger erfolgreich sein. Unser Körper und unsere Leistungsfähigkeit sind extrem eng mit unserem Gehirn verknüpft. Daher ist es essenziell, dass du aktiv an deiner Denkweise arbeitest. Aber wie setzen wir das jetzt konkret um? Dein Arbeitsauftrag Nachfolgend findest Du jetzt 4 praktische Schritte, die Dir dabei helfen alte Glaubenssätze loszulassen und neue Glaubenssätze zu etablieren. Bitte lies daher die Schritte und bearbeite die dazugehörigen Aufgaben sehr sorgfältig.

3 Schritt 1: Welche Glaubenssätze blockieren Dich? Im ersten Schritt wollen wir zunächst einmal überprüfen, welche Glaubenssätze in Deinem Kopf bereits bestehen. Daher würde ich Dich bitten einen Moment in Dich zu gehen und Dich einmal zu fragen, was Du WIRKLICH über Deine Fähigkeiten denkst. Versuche Dich einmal an alle Ausreden zu erinnern, die Du jemals genutzt hast, um Misserfolge vor anderen zu rechtfertigen und an alle Generalisierungen, die Du einfach mal so in den Raum geworfen hast. Suche nach allen Glaubenssätzen, die Dich vielleicht blockieren könnten. Beispiele dafür könnten sein: Es ist sehr schwierig viel Geld zu verdienen. Ich bin nicht dafür geschaffen, eine harmonische Beziehung zu führen. Lernen fiel mir schon immer schwer. Meine Ziele sind sowieso unrealistisch und unerreichbar. Deine persönlichen Glaubenssätze schreibst Du dann hier auf:

4 Schritt 2: Welche Gegenargumente gibt es? Jetzt wollen wir uns diese negativen Glaubenssätze einmal komplett durchschauen und Gründe sammeln, weshalb sie eigentlich gar nicht immer zutreffend sein können. Stelle dazu folgende Kritik-Fragen: 1. Was ist an diesem Glaubenssatz so absurd? 2. Was für Vorteile habe ich wenn ich mich von meinem störenden Glaubensmuster befreie? 3. Wie fühlt es sich an wenn ich mir vorstelle ich hätte mich bereits von diesem störenden Gefühl befreit? 4. Was kann ich konkret tun? 5. Warum habe ich bisher nichts verändert? 6. Warum werde ich es diesmal tun und erfolgreich sein?

5 Schritt 3: Neue Glaubenssätze entwickeln! Du hast Deine negativen Glaubenssätze bereits logisch entkräftet. Was fehlt uns jetzt noch? Richtig: Neue Glaubenssätze, die wir anstatt der alten Glaubenssätze in Zukunft für uns nutzen möchten. Notiere Dir daher bitte jetzt auf einem Zettel mindestens 6 positive Glaubenssätze, die Du für Dich und für Deine Zukunft beibehalten willst. Folgende Anregungen können Dir bei der Formulierung helfen: 1. Ich kann Stress mühelos meistern. 2. Es ist einfach mit wenig Aufwand viel Geld zu verdienen. 3. Mein Leben habe ich zu 100% im Griff. 4. Andere Menschen mögen meine Gegenwart und schätzen meinen Rat. 5. Jedes Ziel ist für mich erreichbar. 6. Es geht mir mit jedem Tag besser.

6 Schritt 4: Glaubenssätze leben! Affirmationen nutzen. Der letzte Schritt ist die Brücke, die wir nun zu Deinem Unterbewusstsein schlagen möchten. Alle positiven Glaubenssätze, die Du gerade formuliert hast, können wir jetzt zu Affirmationen machen. Eine Affirmation ist nichts weiter als ein positiver Glaubenssatz, den wir uns regelmäßig aufsagen, um ihn für unser Unterbewusstsein präsent zu machen. Daher mein Vorschlag an Dich: Sage Dir für einige Wochen jeden Morgen vor dem Spiegel für etwa 5 Minuten Deine Affirmationen auf. Dann wirst Du bereits nach kurzer Zeit feststellen, dass sich in Deinem Denken EINIGES geändert hat. Lass Dich überraschen Ich bin sicher, dass die neuen Glaubenssätze auf Dein ganzes Leben einen positiven Effekt haben werden. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß beim Niederschreiben! Denn schon Henry Ford hat gesagt: Ob Sie nun glauben, Sie können, oder ob Sie glauben, sie können nicht Sie haben Recht! Morgen geht es weiter mit dem spannenden Thema Selbstwert!