Haltungssysteme in der Jungrinderaufzucht
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- Simon Sternberg
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1 Haltungssysteme in der Jungrinderaufzucht Bila-Blockwoche Mittwoch, 18. November 2015 LRef Gerhard Schwarz
2 Haltungssysteme in der Jungrinderaufzucht 1. Stallplatzberechnung 2. Allgemeine Anforderungen 3. Aufstallungsformen Vollspaltenboden Tieflaufstall Tretmiststall Liegeboxenlaufstall 4. Umbaulösungen
3 Stallplatzberechnung Berechnung des Bedarfs an Stallplätzen: Bedarf an Stallplätzen = Anzahl erz. Tiere/Jahr x Belegungsdauer in Wochen 52 Wochen Beachte: zusätzliche Sicherheitszuschläge von 5 % bis 100 % Anwendung: Beispielbetrieb (siehe Arbeitsblatt)
4 Allgemeine Anforderungen an Jungviehställe Liegeflächen wärmegedämmt, windgeschützt und weich, für jedes Tier ein Liegeplatz Die Haltung auf Vollspaltenboden ist nicht tiergerecht Ausreichend Bewegungsfläche 1 Fressplatz/Tier, Fressplatzbreite dem Wachstum anpassen Bild: Böll ostermeier-stalleinrichtung.de
5 Allgemeine Anforderungen an Jungviehställe Wasserleitungen und Tränken müssen frostfrei gehalten werden Viel Licht und Luft (keine Zugluft) Optimierte Luftführung im Tierbereich (Querlüftung) suevia.com Bild: Heidenreich braeuer.cc
6 Allgemeine Anforderungen an Jungviehställe Außenklimastall Sehr gute Eignung für die Jungviehaufzucht Schutz vor Witterungseinflüssen Schutz vor direkter Sonne und Regen im Sommer Schutz vor Nässe, Schnee und Wind im Winter Flexible Seitenwände zur optimalen Luftführung Wetterseite mind. 50% zu öffnen Wetter abgewandte Seite möglichst zu 100% zu öffnen Kostengünstige Umnutzung bestehender Gebäude möglich (Offenfrontstall)
7 Allgemeine Anforderungen an Jungviehställe Offenfrontstall Offene Stallfront nach Südosten ausgerichtet Abhalten von Schlagregen, Treibschnee, Westwind Max. Sonneneinfall im Winter Bei ungünstiger Ausrichtung => Windschutznetz anbringen Amt für Ernährung, Landwirtschaft Bild: und Böll Forsten
8 Aufstallungsformen Einzeltierhaltung Gruppenhaltung Anbindestall eingestreuter Laufstall einstreulos eingestreut Liegeboxenlaufstall Vollspaltenbodenstall Tieflaufstall Tretmiststall Weidehaltung
9 Vollspaltenbodenstall Vorteile: Sehr arbeitssparend Geringster Flächenbedarf/Tier Keine Einstreu Nachteile: Stärkere Verschmutzung der Tiere Belastung der Gelenke Häufigere Erkrankungen und Verletzungen Höherer Schadgasgehalt Probleme mit Spaltenliegern in der Folgeaufstallung Bild: Böll
10 Kennwerte: Vollspaltenbodenstall Dichte Belegung sorgt für Sauberkeit 8-12 Tiere je Bucht (ausgeglichen entwickelt) Fressplatz : Tierverhältnis: 1 : 1 Mindestbuchtenmaße für Jungvieh (nach KTBL Arbeitsblatt Nr. 1095) Alter [Mon.] Gewicht [kg] Buchtenfläche [m 2 ] Freßplatz [cm] Buchtentiefe [m] 4-7 bis ca , , bis ca , , bis ca , ,60
11 Kennwerte: Vollspaltenbodenstall 80 cm breiten Treibgang einplanen 1-2 Tränkebecken/Bucht (leicht zu reinigen) Erst ab einem Alter von 6 Monaten aufstallen Perforierte Gummimatten als Liegebereich einsetzen Amt für Ernährung, frank-export.de Landwirtschaft und Forsten
12 Tieflaufstall Einflächenbucht Zweiflächenbucht lwk-rlp.de
13 Tieflaufstall Vorteile: Flexible Grubbeneinteilung Geringe Investitionskosten Gute Altgebäudenutzung möglich Saubere Tiere Nachteile: Sehr Hoher Strohbedarf Arbeitsintensiv (Einstreuen, Misten) Fliegenproblematik Gülle- und Festmistwirtschaft erforderlich braeuer.cc
14 Kennwerte: Tieflaufstall Zweiflächenbucht vorteilhafter bzgl. Strohverbrauch Strohbedarf Zweiflächenbucht: 7-10 kg Einstreu/GV und Tag Funktionsmaße Zweiflächenbucht (nach Eilers 2015) Bild: Böll
15 Tretmiststall Vorteile: Flexible Grubbeneinteilung Geringe Investitionskosten Altgebäudenutzung möglich Saubere Tiere Nachteile: Hoher Strohbedarf Arbeitsintensiv (tägl. Einstreuen + Misten) Fliegenproblematik Gülle- und Festmistwirtschaft erforderlich bauernzeitung.at
16 Kennwerte: Tretmiststall Liegebereich ist eine schiefe Ebene mit ca. 5-8 % Gefälle Planbefestigter Fressbereich Für Funktionssicherheit mind. 250 kg Lebendgewicht Strohbedarf: 2,5-5 kg Einstreu/GV und Tag bauernzeitung.at
17 Vorteile: Getrennte Funktionsbereiche Liegen, Laufen, Fressen Liegeboxenlaufstall Bei guter Pflege sehr hygienisch Gute Arbeitswirtschaft Gewöhnung an das Haltungssystem der Milchkühe Nachteile: Gruppeneinteilung nicht so flexibel Hohe Investitionskosten (Liegeboxen, Entmistungsverfahren) Höherer Platzbedarf braeuer.cc Bild: Böll
18 Kennwerte: Liegeboxenlaufstall Unterteilung des Jungviehbestands in mind. 3 Gruppen Vorrangig Einsatz von gummierten Hochboxen Jedes Tier eine Liegebox Durchgang nach spätestens 15 Liegeboxen Fress- und Laufgänge breit genug für Begegnungen zweier Tiere
19 Aufstallungsvarianten: Liegeboxenlaufstall braeuer.cc Bild: Böll
20 Umbaulösungen Betrieb Deuerler in Kauerlach: Umbau des alten Anbindestalls in einen Jungviehstall:
21 braeuer.cc Bild: Böll
22 braeuer.cc Bild: Böll
23 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! braeuer.cc Bild: Böll Ich wünsche eine stärkungsreiche Pause
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