Dipl. Umweltwiss. Gunnar Siedenschnur, Dipl. Biol. Marco Zimmermann Dipl. Biol. Tasso Schikore & MSc. Umweltwiss. Sonja Maehder

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1 Erfassung der Fledermäuse im Jahr 2012 und Bewertung ihrer Lebensräume im potenziellen Einwirkungsbereich des geplanten Windparks Hambergen- Lübberstedt, Landkreis Osterholz Auftraggeber: Auftragnehmer: Bearbeitung: Dipl. Umweltwiss. Gunnar Siedenschnur, Dipl. Biol. Marco Zimmermann Dipl. Biol. Tasso Schikore & MSc. Umweltwiss. Sonja Maehder wpd onshore GmbH & Co. KG Franz-Lenz-Straße Osnabrück Gutachten für ökologische Bestandsaufnahmen, Bewertungen und Planung Lindenstraße 40 D Osterholz-Scharmbeck Telefon: Fax: E-Post: info@bios-ohz.de Internet: - Osterholz-Scharmbeck, Januar -

2 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 2 Kontakt Auftraggeber: Andreas Urban - Landschaftsplanung - wpd onshore GmbH & Co. KG Franz-Lenz-Straße Osnabrück Tel.: / ; Fax: / E-Post: a.urban@wpd.de; Internet: Inhalt: 1 AUFGABENSTELLUNG UNTERSUCHUNGSGEBIET METHODEN Freilanderfassung mit Ultraschalldetektoren Daueraufzeichnung mittels Horchkisten Netzfang an Sonderstandorten Witterungsverlauf in der Untersuchungsperiode UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE Ergebnisse der Freilanderfassung Ergebnisse der Erfassung mittels Horchkisten Ergebnisse des Netzfangs Anmerkungen zum Gefährdungs- und Schutzstatus des Artenspektrums Raumnutzung der Fledermäuse im UG BEWERTUNG DES UG ALS FLEDERMAUSLEBENSRAUM Einschätzung der artspezifischen Empfindlichkeiten gegenüber Windkraftanlagen Bewertung der Fledermauslebensräume anhand von Aktivitätswerten Funktionsräume von besonderer Bedeutung KONFLIKTANALYSE UND HINWEISE FÜR DIE WEITERE PLANUNG Konfliktpotenzial Konfliktanalyse Hinweise zu Vermeidungs- und Kompensationsmöglichkeiten LITERATUR / QUELLEN... 59

3 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 3 Anhang Karten 2-6: Nachweise Fledermäuse; Bewertung Lebensräume; Standorte Windkraftanlagen (WKA) bzw. Horchkisten Tab. 17: Grunddaten Horchkisten 1-7

4 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 4 1 Aufgabenstellung Das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises Osterholz weist für einen Acker-Grünland-Komplex beiderseits des Giehler Baches zwischen den Ortschaften Hambergen und Lübberstedt ein Vorranggebiet zur Windkraftnutzung aus (LANDKREIS OSTERHOLZ 2011). Die Firma wpd-onshore GmbH aus Osnabrück hat sich an diesem Standort Grundrechte für den Bau eines Windparks (WP) gesichert und betreibt dessen Planung (insgesamt sieben WKA). Zur Einschätzung des Konfliktpotenzials und der konkreten räumlichen Realisierungsmöglichkeiten hat die Firma wpd das Gutachtenbüro BIOS u. a. mit dem planerischen Fachbeitrag zur Fledermausfauna beauftragt. Hierzu wurde in der Saison 2012 eine Kartierung von Vorkommen gefährdeter, artenschutzrechtlich streng geschützter und nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) in den Anhängen II und IV geführten Fledermausarten durchgeführt. Anhand der Daten wurden für Fledermäuse besonders geeignete Funktionsräume abgegrenzt und einer naturschutzfachlichen Bewertung zugeführt. Ziel der Untersuchung ist es, bezogen auf die Fledermausfauna eine fundierte Basis für die Auswirkungsprognose und die landschaftspflegerische Begleitplanung zu erhalten. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Erfassung des in Bezug auf die Planung von Windkraftanlagen (WKA) relevanten Artenspektrums und der Suche nach Jagdgebieten, Flugrouten sowie Quartieren in einem Gebiet mit einem Radius von ca m um das Zentrum des geplanten Windparks. Fledermäuse gehören zu den am stärksten gefährdeten Tierartengruppen. Viele heimische Arten werden auf der Roten Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Säugetierarten geführt. Die Notwendigkeit der Berücksichtigung von Fledermäusen im Rahmen von Eingriffsplanungen lässt sich aus den gesetzlichen Grundlagen ableiten. Darüber hinaus sind Kenntnisse über die Raumnutzung von Fledermäusen geeignet, Funktionsbeziehungen zwischen verschiedenen Landschaftselementen aufzuzeigen (BRINKMANN 1998). Zu den abwägungsrelevanten Belangen für die Begründung des jeweiligen Planungsvorhabens gehören u. a. Informationen zu besonders und streng geschützten Arten (gemäß Anhang IV der FFH-Richtlinie) oder zu gefährdeten Tierarten, da die Artenschutzbestimmungen nach 44 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) in der Eingriffsregelung zu berücksichtigen sind. Mit Windkraftnutzung überplante Bereiche sind demnach in jedem Fall auf das Vorkommen der diesbezüglich nachweislich empfindlichen Fledermäuse hin zu untersuchen und im Hinblick auf ihre Bedeutung für diese Tierartengruppe einzuschätzen (u. a. NLT 2011, RODRIGUEZ u. a. 2008).

5 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 5 2 Untersuchungsgebiet Die Dimensionierung des Untersuchungsgebietes (UG) berücksichtigt den potenziellen Einwirkungsbereich der Windkraftanlagen auf Grundlage der aktuellen Parkplanung von sieben Anlagen (Karte 6) sowie funktionale Verbundstrukturen (Flugstraßen von Quartieren im Siedlungsbereich in Jagdgebiete) für Fledermausarten. Die konkrete Abgrenzung des UG orientiert sich daher am 1 km-radius um die jeweiligen WKA- Standorte unter Berücksichtigung der das Gebiet begrenzenden Strukturen wie Straßen, Wege, Dämme, Siedlungen und Waldkulissen. Das ca. 630 ha große UG liegt westlich der Landesstraße L 128 und südlich der Kreisstraße K 39 zwischen den Ortschaften Hambergen und Lübberstedt innerhalb des Landkreises Osterholz. Im Westen stellt größtenteils die Eisenbahntrasse Bremen- Bremerhaven die Abgrenzung des Gebietes dar. Für die Suche nach Quartieren an Gebäuden sowie Flugstraßen in die Jagdgebiete wurden auch Siedlungsbereiche der genannten Ortschaften in das UG einbezogen (s. Karte 1). Naturräumlich ist das Gebiet der Wesermünder Geest zuzuordnen (LANDKREIS OSTERHOLZ 2001). Kartografisch ist es auf dem Messtischblatt 2618 (Hambergen) im Quadranten 4 verzeichnet. Die Geländehöhen des von einem leicht hügeligen Relief geprägten UG betragen etwa 12 bis 28 m über NN. Das Gelände fällt von den Geestkanten zur Niederung hin ab (von Nord nach Süd sowie von Ost nach West). Insbesondere an den Rändern des UG wird das Offenland von intensiver Ackernutzung geprägt. Größere zusammenhängende Grünlandflächen (Wiesen und Weiden) finden sich überwiegend im zentralen Bereich des Gebietes. Vor allem im Südwesten sind die Flurstücksgrenzen und Wege von zusammenhängenden Baumreihen und Wallhecken mit Eichenbeständen gesäumt. Der am Westrand des UG liegende Wald Schrum besteht vornehmlich aus einem älteren Eichen-Buchen-Wald. Weitere kleinere Buchenalthölzer, Fichtengehölze sowie kleinflächige, z. T. versumpfte Birkenmischwälder liegen vor allem im zentralen Teil des UG. Das Kerngebiet des UG wird in West-Ost-Richtung vom stark ausgebauten Giehler Bach durchflossen, in den einige schmale Gräben einmünden. Verteilt und zumeist von Gehölzbeständen umgeben liegen wenige Kleingewässer (Tümpel, Teiche). Das gesamte Gebiet ist von einem gut ausgebauten Wegenetz durchzogen. Westlich schließt sich die großflächig zusammenhängende Waldfläche des Bremerwaldes an das UG an. Der Bremerwald ist überwiegend durch Nadelhölzer (Kiefern, Fichte, kleinflächig Lärche und Douglasie) geprägt, im Süden bestehen jedoch einige ältere Laubwaldpartien, die von Eichen dominiert werden. Auch im Norden des Waldes sind in einigen Abteilungen Eichen, Buchen und entlang des im Wald entspringenden Baches

6 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 6 Billerbeck auch Erlen und Weidengebüsch vertreten. Im Wald liegen zahlreiche künstliche Löschwasserstellen und zwei naturnahe Kleingewässer mit angrenzenden Sumpf- bzw. Moorstandorten. Der Bremerwald stellt damit einen besonders geeigneten Fledermauslebensraum (potenzielle Quartierstandorte, Nahrungshabitate) in unmittelbarer Nachbarschaft zum UG dar. Karte 1: Lage des ca. 630 ha großen Untersuchungsgebietes (rote Umrandung) zwischen den Ortschaften Hambergen und Lübberstedt mit Angabe zur Lage der geplanten sieben Windkraftanlagen (rote Punkte) sowie des Netzfangstandortes im Wald = blauer Punkt. Außerhalb des UG liegen weitere für Fledermäuse geeignete Wald- und Gewässerlebensräume: z. B. Bremerwald (westlich des UG), Niederung des Giehler Baches im Bereich des NSG Heilsmoor (östlich des UG).

7 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 7 Foto 1: Standort für WKA-Nr. 1, Maisacker, im Hintergrund Ostseite des Bremerwaldes (TS, ) Foto 2: Typische Hecke (Birken- und Eichenbestand) im zentralen UG als besonders geeigneter Jagdlebensraum für Fledermäuse, hier mit Lücke zum Grünland (TS, )

8 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 8 3 Methoden Die systematische Erfassung der Fledermäuse beruht auf drei z. T. zeitgleich angewendete Methoden: Freilanderfassung mit Ultraschalldetektoren (A), Daueraufzeichnung mittels Horchkisten (B) und Netzfang in Gehölzstandorten (C). Tab. 1: Erfassungstermine zur Fledermauskartierung im Untersuchungsgebiet 2012 Datum Methoden Zeitraum im Jahreszyklus der Fledermäuse Frühjahr-Sommer A, B Frühjahrsaktivität inkl. Frühjahrsdurchzug A, B ausklingender Frühjahrsdurchzug, Beginn der Sommerquartiernutzung A, B Wochenstubenzeit (vor Geburten) A, B Wochenstubenzeit (Geburtsperiode) 7.7. A, B ausklingende Wochenstubenzeit (Junge teilweise schon flugfähig), ggf. Beginn der Balzzeit A, B, C ausklingende Wochenstubenzeit (Junge überwiegend flugfähig), Beginn der Balzzeit Spätsommer-Herbst 1.8. A, B ausklingende Wochenstubenzeit (Junge überwiegend flugfähig), Beginn der Balzzeit A, B, C Sommerlebensraum Alt- und Jungtiere, beginnende Durchzugszeit, Balzzeit A, B Sommerlebensraum Alt- und Jungtiere, Durchzugszeit, Balzund Paarungszeit A, B Durchzugs-, Balz- und Paarungszeit A, B Durchzugs-, Balz- und Paarungszeit A, B Durchzugs-, Balz- und Paarungszeit A, B ausklingende Durchzugs-, Balz- und Paarungszeit 3.1 Freilanderfassung mit Ultraschalldetektoren Diese Form der Erfassung erfolgte an 13 Terminen jeweils à 2 Personen von Ende April bis Anfang Oktober 2012 (Termine s. o.) Die Erfassungen starteten jeweils ca. 0,5 Std. vor Sonnenuntergang (SU) - im September und Oktober schon etwa 1 Std. vor SU - und endeten im Falle von halben Nächten etwa 3,5 4 Std. nach SU bzw. im Falle von ganzen Nächten etwa 0,5 Std. vor Sonnenaufgang. Das UG wurde ausschließlich bei für Fledermäuse günstigen Witterungsbedingungen aufgesucht (trocken, mild-warm, möglichst wenig Wind) und jeweils mit dem Fahrrad systematisch auf Wegen und Straßen abgefahren. Für die Erfassung wurden Ultraschalldetektoren der Typen Pettersson D-200 (Mischer) und 240x (Mischer mit Zeitdehnungs- und Aufnahmefunktion) sowie Handscheinwerfer (Halogen-20 Watt) eingesetzt. Zusätzlich erfolgte in den Dämmerungsphasen eine visuelle Beobachtung mit

9 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 9 Ferngläsern (10x32 bzw. 42). Die akustische Artbestimmung erfolgte nach den arttypischen Ortungsrufen (vgl. AHLÉN 1990 a, b; LIMPENS & ROSCHEN 1994; SKIBA 2003). Der Schwerpunkt der Aufenthaltsdauer während der Kartierzeit lag im Bereich des Kerngebietes der Windparkplanung bis hin zu jeweils das UG begrenzenden Gehölz- oder Siedlungsstrukturen. Es wurde darauf geachtet, dass möglichst alle Teilstrecken bei den verschiedenen Begehungsterminen gleichmäßig oft kontrolliert wurden. Durch den gleichzeitigen Einsatz von zwei Personen während aller Nächte konnte jeweils in der für die Erfassung besonders günstigen ersten Nachthälfte ein repräsentativer Querschnitt des Gesamtgebietes abgedeckt werden. Die Detektor-Fahrradmethode bietet den Vorteil, mit verhältnismäßig geringem Aufwand qualitative und quantitative Aussagen über die Verteilung verschiedener Fledermausarten in größeren Gebieten zu erhalten. Bei den Erfassungsterminen wurde bei allen Feststellungen von Fledermäusen versucht, deren Verhalten nach Flug auf einer Flugstraße" bzw. Durch- oder Überflug oder Jagdflug" zu unterscheiden. Für die Wertung der Beobachtungen wurden folgende Kriterien herangezogen: Funktionselement Flugstraße: Von Fledermäusen beim Wechsel zwischen Quartier und Jagdgebiet regelmäßig beflogene Struktur (Leitlinie); an mindestens zwei Erfassungsterminen oder zu unterschiedlichen Dämmerungsphasen bzw. Nachtzeiten Beobachtung von mindestens zwei Tieren derselben Art, die zielgerichtet und ohne Jagdverhalten vorbei fliegen. Funktionsraum Jagdgebiet: Als Jagdgebiet gilt jeder Bereich, in dem eine Fledermaus eindeutig im Jagdflug festgestellt wurde; kennzeichnend sind dabei ein längerer Aufenthalt desselben Individuums und im Detektor deutlich hörbare Fangsequenzen, sog. feeding buzzes (vgl. SKIBA 2003; DIETZ u. a. 2007). Eine gezielte Quartiersuche im Siedlungsbereich von Hambergen, Lübberstedt und Schrum fand im Sommer durch Rückverfolgen von Flugstraßen und Suchen von schwärmenden Tieren während der Morgendämmerung statt. Im Spätsommer und Herbst wurden potenziell geeignete Gehölze (Hof- und Kleingehölze, ältere Straßenbäume, Waldränder) nach Mitternacht bzw. bei ganznächtigen Kartierungen auch in der Morgendämmerung nach balzrufenden oder schwärmenden Fledermäusen abgesucht. Die Quartiersuchzeiten sind in der Aufstellung des Erfassungsaufwandes in Tab. 3 (effektive Kartierzeit im Freiland) nicht enthalten. Bei der Darstellung und Bewertung wurden sämtliche Fledermauskontakte berücksichtigt, d. h. auch diejenigen, die knapp außerhalb des UG lagen (Randeffekte). Die Daten wurden für die Bewertung den beiden jahreszeitlichen Perioden Frühjahr-Sommer

10 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 10 (Frühjahrszug, Wochenstubenzeit) und Spätsommer-Herbst (Durchzugs-, Balz-, und Paarungszeit; vgl. Tab. 1) zugeordnet, da sich so zwei grundsätzlich verschiedene Phasen im Lebenszyklus der Fledermäuse abbilden lassen. 3.2 Daueraufzeichnung mittels Horchkisten Neben den Handdetektoren wurden automatische Ultraschall-Aufzeichnungsgeräte, sog. Horchkisten (HK), eingesetzt, mit denen eine kontinuierliche Messung der Fledermausaktivität an einem ausgewählten Standort über mehrere Stunden möglich ist. Der Einsatz von Horchkisten erhöht gegenüber einer Begehung mit Handdetektoren die Wahrscheinlichkeit, unregelmäßig über die Nacht verteilte Aktivitätsmuster der Fledermäuse zu erfassen. Der für die Untersuchung der Fledermausfauna eingesetzte Horchkistentyp setzt sich aus einem Detektor und einem MP3-Player mit Spracherkennungsfunktion zusammen. Jedes Mal, wenn ein Fledermausruf von dem Detektor erfasst wird, nimmt der MP3-Player den Ruf automatisch auf. Die aufgezeichneten Rufe werden später am Computer durch erfahrene Fledermauskundler ausgewertet. Für die Auswertung wurde das Programm WavePad v 4.47" (NCH Software) zur Hilfe genommen, mit dem die einzelnen durch die Horchkiste erzeugten Aufnahmen visualisiert und abgespielt werden können. Eine sichere Artbestimmung anhand der aufgezeichneten Laute ist aber nicht immer möglich, z. B. bei zu kurzer Dauer des aufgenommenen Rufes oder zu großem Abstand zwischen Fledermaus und Horchkiste. Die Artdiagnose wird zudem dadurch erschwert, das mit den fest eingestellten Frequenzen am Detektor (s. u.) oftmals nicht der optimale khz-bereich erfasst wird. In Zweifelsfällen und bei schwierig/ kaum differenzierbaren Artengruppen (z. B. Abendsegler, Myotis-Arten) wurde daher nur die Gattung bestimmt oder die Aufzeichnung einer Artengruppe zugeordnet (z. B. Nyctalus spec./ Breitflügelfledermaus, Fledermaus spec.). Im UG kamen in den Horchkisten Detektoren zum Einsatz, mit denen ein Abtasten von zwei Frequenzen gleichzeitig möglich ist (Ciel-electronique CDP 102 R3 2-Kanal- Mischersystem). Um insbesondere die im Planungszusammenhang relevanten Arten bzw. Artengruppen zu erfassen (Großer Abendsegler, Kleinabendsegler, Breitflügelfledermaus, Zwerg- und Rauhautfledermaus), wurden an diesen Detektoren die Frequenzen 25 khz und 40 khz eingestellt. Als Rekorder fanden jeweils MP3-Player mit Zeitstempel Verwendung (Model: TrekStore i.beat organic 2.0). In jeder der insgesamt 13 Erfassungsnächte wurden sieben Horchkisten eingesetzt jeweils eine Horchkiste pro geplantem WKA-Standort. Die Standorte der Horchkisten sind

11 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 11 in Karte 6 dargestellt und wurden im Laufe des Untersuchungszeitraumes nur dann um einige Meter verschoben, wenn die Bewirtschaftung der Flächen dieses erforderlich machte. Bei der Vorsortierung der Horchkistendaten halfen dankenswerterweise Hannah und Manuel HUSTER sowie Judith PRÜSER. 3.3 Netzfang an Sonderstandorten Der Fang von Fledermäusen erleichtert den Nachweis von Arten, die aufgrund ihrer leisen" Rufe mit Handdetektoren schwierig zu erfassen (z.b. Langohren Plecotus spec.) oder nicht sicher zu unterscheiden sind (Arten der Gattung Myotis). Darüber hinaus lassen sich durch die Möglichkeit einer Alters- und Geschlechtsbestimmung der Tiere sowie der Feststellung säugender Weibchen weitere Rückschlüsse auf funktionale Zusammenhänge und die Bedeutung des Gebietes als Lebensraum für Fledermäuse ziehen. Der Netzfang wurde an zwei Terminen an einem Gehölzstandort in räumlicher Nähe zum geplanten Windpark durchgeführt. Im lichten Birken-Pappelbestand und über zwei buschgesäumte Feldwege hinweg wurden am und vor Sonnenuntergang sechs Japannetze (5x6 m, 1x3 m breit) aufgestellt (Lage Fangort s. Karte 1). Die Netze wurden in potentielle Flugbahnen innerhalb der als geeignet angesehenen Jagdgebiete bzw. Flugkorridore aufgestellt und z. T. rechtwinklig zueinander angeordnet. Sie wurden während der gesamten Nacht von zwei bis drei Fachkräften (Bearbeiter des Berichtes) betreut. Bei den Fangaktionen halfen dankenswerterweise Judith PRÜSER, Katharina NOE und Uje HASHAGEN. Um die Fangwahrscheinlichkeit zu erhöhen, kam ein Ultraschallwiedergabegerät ( UltraSoundGate Player BL Light") der Firma Avisoft Bioacoustics (Berlin, zum Einsatz, mit dem Fledermäuse durch das Abspielen originaler und/ oder synthetischer Fledermausrufe angelockt werden können. Das Wiedergabegerät war dabei über ein USB-Kabel mit einem Netbook (ASUS Eee PC 1005PE) verbunden, von dem aus verschiedene Fledermausrufe unterschiedlicher Arten abgespielt wurden (vgl. Die Abspieldauer einer sich wiederholenden Rufsequenz betrug jeweils ca. 15 bis 25 Minuten. Der UltraSoundGate Player" wurde in einer Höhe von ca. 1 m und mit geringem Abstand mittig zwischen zwei Netzen positioniert, wobei eine Änderung der Position insgesamt dreimal während einer Fangnacht stattfand. Die Netze wurden ca. alle 5 bis 10 Minuten auf gefangene Fledermäuse kontrolliert; gefangene Tiere wurden umgehend vorsichtig aus den Maschen befreit. Bis zur näheren Untersuchung (äußere Merkmale nach SCHOBER & GRIMMBERGER 1998, SKIBA 2003, DIETZ u. a. 2007)

12 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 12 vor Ort wurden diese für kurze Zeit in einen Leinenbeutel gehältert. Bei den gefangenen Fledermäusen erfolgte eine Bestimmung nach Art, Alter (Jungtier, Alttier) und Geschlecht sowie eine Messung der rechten Unterarmlänge, um bei Mehrfachfängen möglichst Doppelzählungen ausschließen zu können. Zum Zwecke der besseren Wiedererkennung wurden Krallen mit Nagellack eingefärbt. Die Tiere wurden unmittelbar danach wieder in Nähe des Fangortes freigelassen. Für den Netzfang der nach 7 BNatSchG streng geschützten Fledermäuse lag eine gemäß Artenschutzrecht erforderliche Fanggenehmigung vor (Bearbeiter TS). Parallel zum Netzfang erfolgte eine permanente Detektorkontrolle im Umfeld des Fanggebietes, um die Bedeutung des Gehölzstandortes auch als Jagdgebiet zusätzlich besser einschätzen zu können. Sonstige Auswertungsmethoden Neben den eigenen Daten wurden vor Beginn der Untersuchungen verfügbare Fledermausmeldungen für das Umfeld des UG ausgewertet, um das zu erwartende Artenspektrum zu ermitteln. Genutzt wurden Daten aus dem Bestand des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN, Stand 3/05) sowie Daten aus dem Archiv der BIOLOGISCHEN STATION OSTERHOLZ (Daten seit 1991). Die methodischen Ansätze bezüglich der Bewertung von Fledermauslebensräumen werden im entsprechenden Kapitel als Schema in Tabellenund Textform näher erläutert. 3.4 Witterungsverlauf in der Untersuchungsperiode Zur Beschreibung des Witterungsverlaufs während des Kartierungszeitraums im Jahr 2012 wurden die Wetterdaten der Wetterstation der BIOLOGISCHEN STATION OSTERHOLZ e.v. herangezogen. Die Niederschlagsmengen stiegen von April bis Juli kontinuierlich an. Der Juli und der Oktober waren als Regenmonate mit einem deutlichen Niederschlagsüberschuss zu charakterisieren. Der April zeichnete sich als einziger Monat im Untersuchungszeitraum durch ein Niederschlagsdefizit gegenüber dem langjährigen Mittel aus. Im April wurde das Jahrestief erreicht (36,4 mm), die Niederschlagsmenge im Mai lag bei 53,1 mm. Der Juli erwies sich mit 96,4 mm als der regenreichste Monat, im August lag der Niederschlag bei 81,5 mm. Der September war mit 56,9 mm relativ trocken. Im Oktober betrug der Niederschlag 84,2 mm. Insgesamt betrachtet lag im Jahr 2012 der Niederschlag von Januar bis Oktober bei 702,1 mm. Die Durchschnittstemperaturen wichen im Untersuchungszeitraum kaum von ihrem langjährigen Mittel ab.

13 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 13 Der August war der heißeste Monat mit einer Durchschnittstemperatur von 18,4 C. Die Temperaturverläufe im August, September und Oktober wiesen keine auffälligen Temperaturextreme im Kartierzeitraum auf, Mitte Oktober kam es nochmals zu einer sehr milden Phase, ab Ende Oktober kam es zu ersten leichten Nachtfrösten (s. Abb. 1 und Abb. 2). Abb. 1: Monatlicher Niederschlags- und Temperaturverlauf Januar-Oktober 2012, Wetterstation Osterholz-Scharmbeck (Quelle: BIOLOGISCHE STATION OSTERHOLZ) Abb. 2: Niederschlags- und Temperaturverlauf April-Oktober 2012 Wetterstation Osterholz- Scharmbeck (Quelle: BIOLOGISCHE STATION OSTERHOLZ) sowie Erfassungstermine im WP Hambergen-Lübberstedt

14 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 14 4 Untersuchungsergebnisse Im UG konnten insgesamt acht Fledermausarten (inkl. des im Freiland mittels Detektor nicht unterscheidbaren Artenpaars Bartfledermaus ) nachgewiesen werden, von denen fünf aufgrund ihres Jagdverhaltens auch im Offenland als planungsrelevant anzusehen sind (s. Tab. 2). Mit der Breitflügelfledermaus und der Zwergfledermaus traten zwei planungsrelevante Arten im unmittelbar von dem Vorhaben betroffenen Bereich sowohl im Frühjahr-Sommer als auch Spätsommer-Herbst mit einer erhöhten Aktivität auf, im Spätsommer-Herbst mit dem Großen Abendsegler zudem eine dritte planungsrelevante Art. Von zwei Fledermausarten wurden Quartiere gefunden: im Frühjahr-Sommer fünf (!) Quartiere der Zwergfledermaus (vgl. Karte 2), im Spätsommer-Herbst ein Quartier des Großen Abendseglers (vgl. Karte 3). Die Netzfänge im Gehölzbereich ergaben den Nachweis einer selteneren Art (Fransenfledermaus) und der regelmäßigen Jagdgebietsnutzung der Innenbereiche der lichten Gehölze, jedoch keine Hinweise auf bestehende Baumquartiere im Umfeld der jeweiligen Fangstandorte. Bezüglich der Artenzusammensetzung repräsentiert das durch die Untersuchung ermittelte Artenspektrum die Verhältnisse der Durchschnittslandschaft in gewässerarmen, teilweise bewaldeten Geest- und Niederungsbereichen des norddeutschen Tieflandes. Naturraumtypisch ist dabei insbesondere die Dominanz von Zwerg- und Breitflügelfledermaus, die beide mit hoher Wahrscheinlichkeit Fortpflanzungsquartiere in den Ortschaften Hambergen und Lübberstedt bzw. Gebäuden außerhalb der geschlossenen Siedlungen nutzen.

15 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 15 Tab. 2: Liste der im UG nachgewiesenen Fledermausarten mit Angaben zum Gefährdungsgrad nach Roten Listen für Niedersachsen und Deutschland, Status gemäß Bundesnaturschutzgesetz und FFH-Richtlinie sowie Einschätzung zum Konfliktpotential in Bezug auf Windkraftnutzung Artnamen Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Bartfledermaus (Myotis mystacinus oder Myotis brandtii) Braunes Langohr (Plecotus auritus) RL Nds (1991) RL D (2009)) BNat SchG 7 FFH- Anhang Anmerkungen zum Vorkommen im UG / Einschätzung des Konfliktrisikos gegenüber Windkraftnutzung im UG (Fledermausschlag) 2 V s IV dritthäufigste Art im UG; Rufsequenzen an allen HK-Standorten registriert; Während der Freilanderfassungen vor allem im Siedlungsbereich, in Waldrandnähe sowie über strukturreichem Halb-Offenland nachgewiesen; Balzquartierfund im Herbst; Konfliktpotenzial hoch, von WKA-Standort und Jahreszeit abhängig 1 D s IV Einzelfeststellung während der Freilanderfassung Mitte August (Zugzeit); aufgrund des seltenen Auftretens geringes Konfliktpotenzial 2 G s IV An allen Erfassungsterminen festgestellt; Zweithäufigste und weit verbreitete Art; Rufsequenzen an allen HK-Standorten registriert; Nutzung des UG als Jagdhabitat; Verdacht auf Quartiere im Siedlungsbereich; mittleres Konfliktpotenzial 3 * s IV An allen Erfassungsterminen festgestellt; Häufigste und am weitesten verbreitete Art; Rufsequenzen an allen HK-Standorten registriert; Nutzung des UG als Jagdhabitat; im Frühjahr- Sommer fünf Quartierfunde im Siedlungsbereich; mittleres bis hohes Konfliktpotenzial 2 * s IV Vier Feststellungen im Spätsommer- Herbst; aufgrund des seltenen Auftretens geringes Konfliktpotenzial 2 * s IV Zwei Feststellungen im Spätsommer-Herbst; darüber hinaus insgesamt 27 Feststellungen unbestimmter Myotis insbesondere im Westteil des UG (Myotis spec.); keine Quartierfunde; Konflikte sind nicht zu erwarten 2 V s IV Eine Feststellung (Art mit Detektor nicht bestimmbar); darüber hinaus insgesamt 27 Feststellungen unbestimmter Myotis insbesondere im Westteil des UG (Myotis spec.); Konflikte sind nicht zu erwarten 2 V s IV Zwei Feststellungen im Spätsommer-Herbst am Waldrand; Konflikte sind nicht zu erwarten Angaben zum Gefährdungsgrad nach Roten Listen (RL); für Niedersachsen (Nds) nach HECKENROTH (1991); für Deutschland (D) nach MEINIG u. a. (2009): 1 = vom Aussterben bedroht; 2 = stark gefährdet; 3 = gefährdet; 4 = potenziell gefährdet; G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes; V = Vorwarnliste; D = Daten unzureichend; II = gefährdete wandernde Art; * = ungefährdet; Gesetzlicher Schutz nach Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) 7: b = besonders geschützt ( 7 Abs. 2, Nr. 13); s = streng geschützt ( 7 Abs. 2, Nr. 14) Eintrag gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH): II = Anhang II (Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen); IV = Anhang IV (streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse) Einschätzung des Konfliktrisikos gegenüber Windkraftnutzung (betriebsbedingte Auswirkungen im Jagdgebiet) in Anlehnung an Angaben von BRINKMANN u. a. (2006) und LANU (2009) Fettdruck = planungsrelevante Arten

16 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite Ergebnisse der Freilanderfassung Im Folgenden werden die Ergebnisse der Freilanderfassung zusammenfassend für die einzelnen Arten beschrieben. In Tab. 3 sind die Feststellungshäufigkeiten der nachgewiesenen Arten an den 13 Erfassungsterminen aufgeführt. Anders als bei vogelkundlichen Arbeiten lassen sich bei Bestandsaufnahmen von Fledermäusen die Feststellungszahlen nicht in absoluten Häufigkeiten angeben, da einzelne Tiere auch mehrfach gewertet werden können, bzw. die Anzahl der Tiere aufgrund der Dunkelheit nicht ermittelbar ist. Es wird darauf hingewiesen, dass bezüglich der gewonnenen Daten der Begriff Feststellungshäufigkeit verwendet wird und der Begriff Aktivitätsdichte vermieden wird, da letzterer methodisch bedingt nicht korrekt wäre (unterschiedliche Begehungshäufigkeit und Verweildauer pro Erfassungstermin, vgl. auch LIMPENS & ROSCHEN 1996). Die nach den Ergebnissen der Freilanderfassung jahreszeitliche Phänologie des Vorkommens von Fledermausarten im UG ist in Abb. 3 dargestellt. Mit insgesamt 43 Kontakten war der Große Abendsegler die bei den Freilanduntersuchungen am dritthäufigsten festgestellte Art im UG. Die Feststellungshäufigkeiten waren im Frühjahr-Sommer (21x) ähnlich wie im Spätsommer- Herbst (22x). Maximal wurden zehn Kontakte an einem Begehungstermin registriert (13.9.). Dieser Termin stellt auch die Erfassungsnacht mit dem höchsten Indexwert dar, bei dessen Berechnung die Erfassungszeit berücksichtigt wurde (Abb. 3). Etwas höhere Werte sind auch Mitte Mai, Ende Juli und Ende August festzustellen. Die Nachweise gelangen vor allem im Siedlungsbereich, in Waldrandnähe sowie über strukturreichem Halb-Offenland. Im Herbst (23.9.) konnte ein Quartier in einer Buche gefunden werden (s. Karte 3, Foto 4 und 5). Der Kleinabensegler konnte lediglich einmal zur Zugzeit festgestellt werden (14.8.). Mit insgesamt 212 Feststellungen war die Breitflügelfledermaus die bei den Freilanduntersuchungen am zweithäufigsten festgestellte Art im UG. Die Feststellungshäufigkeit war im Frühjahr-Sommer mit 104 Kontakten ähnlich hoch wie im Spätsommer-Herbst (108 Kontakte). Die meisten Nachweise konnten im Mai sowie Ende Juli bis Mitte August erbracht werden. Zum Herbst hin war eine deutliche Abnahme der Feststellungshäufigkeit zu registrieren (vgl. Tab. 3). Die Nachweise bilden damit den phänologischen Befund der Indizes gut ab, bei deren Berechnung die Erfassungszeit berücksichtigt wurde (Abb. 3). Es liegen mehrere Verdachte auf Quartiere im Siedlungsbereich vor.

17 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 17 Mit insgesamt 488 Feststellungen war die Zwergfledermaus die während der Freilanderfassung mit Abstand am häufigsten festgestellte Art. Die Feststellungshäufigkeit lag im Frühjahr-Sommer mit 260 Nachweisen höher als im Spätsommer-Herbst (228 Nachweise). Die höchsten Anzahlen an Kontakten gelangen im Mai, Ende Juli und Ende August sowie Ende September (vgl. Tab. 3). Sie bilden damit den phänologischen Befund der Indizes gut ab, bei deren Berechnung die Erfassungszeit berücksichtigt wurde (Abb. 3). Mehrfach konnten balzende Tiere registriert werden. Für den Zeitraum Frühjahr- Sommer liegen fünf Quartierfunde vor. Von der Rauhautfledermaus liegen lediglich vier Feststellungen vor. Alle Nachweise gelangen zur Zugzeit (Mitte August bis Mitte September). Von der Fransenfledermaus gelangen zwei Feststellungen im Spätsommer-Herbst, darunter ein Nachweis über Netzfang (s. Foto 7). Allerdings liegen insgesamt 27 Feststellungen unbestimmter Myotis vor, die vermutlich zumindest teilweise dieser Art zuzuordnen sind. Quartiere konnten nicht gefunden werden. Es liegt die Feststellung einer Bartfledermaus vor. Da diese Artengruppe mit dem Detektor alleine nicht bestimmbar ist, muss die genaue Artdiagnose offen bleiben. Allerdings liegen insgesamt 27 Feststellungen unbestimmter Myotis vor, die vermutlich zumindest teilweise auch dieser Art zuzuordnen sind. Quartiere konnten nicht gefunden werden. Vom Braunen Langohr liegen zwei Feststellungen aus dem Spätsommer-Herbst vor. Die Nachweise dieser leicht übersehbaren Art gelangen am Waldrand. Quartiere konnten nicht gefunden werden.

18 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 18 Tab. 3: Fledermauskontakte Freiland-Kartierung WP Hambergen-Lübberstedt Summe Termin Kontakte Datum Art // Jahr: Zwergfledermaus jagend Zwergfledermaus Durchflug Zwergfledermaus balzend Breitflügelfledermaus jagend Breitflügelfledermaus Durchflug Großer Abendsegler jagend Großer Abendsegler Durchflug Kleinabendsegler jagend Rauhautfledermaus jagend Rauhautfledermaus Durchflug Fransenfledermaus jagend "Bartfledermaus" j/d Braunes Langohr j/d Myotis spec. j/d Anzahl Kontakte Anzahl Kontakte planungsrelevante Arten effektive Kartierstunden Gelände 9,50 7,50 8,00 7,00 17,00 8,00 9,00 8,00 8,00 7,00 7,00 11,00 7, Index Kontakte planungsrelevante Arten/Stunde 3,68 9,73 10,13 4,57 3,24 13,63 9,11 7,25 7,63 7,14 8,57 3,45 2,00 6,56 Nacht / Personen H 2 H 2 H 2 H 2 G 2 H 2 H 2 H 2 H 2 H 2 H 2 H 2 H

19 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 19 Abb. 3: Jahreszeitliches Auftreten der Fledermausarten im UG anhand der Freilanderfassung (Index: Kontakte/effektive Kartierzeit) Im Rahmen der Freilanderfassungen wurde gezielt nach Quartierstandorten von Fledermäusen gesucht (vgl. Kap. 3.1). Dabei konnten insgesamt sechs Quartiere (fünf Zwergfledermaus-Quartiere, ein Quartier Großer Abendsegler) festgestellt werden (vgl. Karte 2, Karte 3): (1) Am in einem Haus in Hambergen: ca. 15 schwärmende Zwergfledermäuse, die den Giebelbereich anflogen dort auch am 22./23.7. ab- und anfliegende Tiere, (2) am 8.7. in einem Haus in Lübberstedt: eine Zwergfledermaus, die morgens vor dem Wohnhaus balzte und den Giebelbereich anflog, (3) am 8.7. in einem Carport im Bereich der Siedlung Schrum: mind. 6 Individuen der Zwergfledermaus, die einen Holzbalken anflogen und unter das Dach des Carports krabbelten (s. Foto 3), (4) am in einem Haus der Siedlung Schrum: ca. 5 schwärmende Zwergfledermäuse, die den Giebelbereich anflogen, (5) am in einer Garage in Lübberstedt (s. Foto 6): zwei Zwergfledermäuse, die die Steinwand der Garage anflogen und unter die Holzverkleidung krabbelten, (6) am in einer Buche westlich der Bahnstrecke (s. Foto 4, Foto 5): Balzquartier des Großen Abendseglers, aus dem mind. vier Individuen ausflogen.

20 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 20 Über die genannten Quartiernachweise hinaus besteht für den 1.8. der Verdacht auf ein Quartier von Breitflügelfledermäusen im Bereich der Siedlung Schrum und für Zwergfledermäuse in einem weiteren Haus in Lübberstedt. Für den liegt zudem der Verdacht auf ein Breitflügelfledermaus-Quartier in einem landwirtschaftlichen Gebäude/ Schuppen am Südrand von Lübberstedt vor. Die Annahmen beruhen auf einer auffälligen Häufung von Individuen der entsprechenden Arten zur Ausflugzeit bzw. schwärmähnlichem Verhalten im Bereich der genannten Gebäude ohne aber den Einund Ausflug konkret beobachtet zu haben. Foto 3: Am Morgen des 8.7. konnten mehrere Zwergfledermäuse beobachtet werden, wie sie einen Holzbalken an der Vorderseite des Carports anflogen und unter dessen Dach krabbelten das Bild zeigt die Rückseite des Carports (GS, ).

21 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 21 Foto 4: Spechthöhlen in einer Buche, die zumindest Ende September von Großen Abendseglern als Quartierstandort genutzt wurden (MZ, ). Foto 5: Detailansicht zweier in Foto 4 markierter Höhlen, aus denen am mind. vier Individuen des Großen Abendseglers ausflogen (MZ, ).

22 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 22 Foto 6: Am Morgen des konnten zwei Zwergfledermäuse beobachtet werden, wie sie die Steinwand der Garage anflogen und unter dessen Holzverkleidung krabbelten (GS, ). 4.2 Ergebnisse der Erfassung mittels Horchkisten Im Folgenden werden die Ergebnisse der Horchkistenerfassung beschrieben. In Tab. 4 sind alle Fledermauskontakte (Rufsequenzen) in den einzelnen Erfassungsnächten aufgeführt. Abb. 4 zeigt den Verlauf der Indizes für die jeweiligen Arten, für deren Berechnung die Anzahl der Stunden berücksichtigt wurden, die eine Horchkiste Rufsequenzen aufnehmen konnte. Mit den Horchkisten konnten im Jahr 2012 innerhalb des UG insgesamt Rufsequenzen (Rs) von Fledermäusen aufgezeichnet werden (vgl. Tab. 4), davon Rs, die als planungsrelevant anzusehen sind (ohne Myotis und Fledermaus spec.). Nach Auswertung der Aufnahmen lag die Anzahl der planungsrelevanten Rs im Frühjahr- Sommer mit Rs deutlich niedriger als im Spätsommer-Herbst (1.365 Rs). Die höchsten Anzahlen der Rs/Nacht waren dabei mit Werten von 317 bis 530 Rs von Mitte bis Ende Mai bzw. Mitte bis Ende August zu verzeichnen. Allerdings liegen diesen Maximalwerten besonders hohe Aktivitätsdichten der Zwergfledermaus an Horchkisten- Standort 4 zugrunde (vgl. Tab. 8). Nachdem Mitte Juni mit insgesamt nur neun Rs planungsrelevanter Arten in einer Nacht die niedrigste Anzahl registriert wurde, stieg sie ab Juli kontinuierlich an und fiel erst ab Mitte September wieder ab. Am konnte mit 30 Rs der zweitniedrigste Wert für die planungsrelevanten Arten ermittelt werden (vgl. Tab. 4). Dieser phänologische Befund gilt auch beim Vergleich der Indizes/ Aktivitätsdichten für die einzelnen Untersuchungsnächte (vgl. Tab. 15).

23 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 23 Tab. 4: Fledermauskontakte Horchkistenuntersuchung Windpark Hambergen-Lübberstedt Art / Datum 2012 Frühjahr/ Sommer Spätsommer/ Herbst Abendsegler spec. (N) Breitflügelfledermaus (Es) Abendsegler spec./ Breitflügelfledermaus (N/Es) Zwergfledermaus () Rauhautfledermaus (Pn) Pipistrellus spec. (P) Fledermaus spec. (Flm) Myotis spec. (My) Summe gesamt: Summe planungsrelevante Arten Insgesamt sind die meisten von den Horchkisten aufgenommenen Rufsequenzen der Zwergfledermaus (1.874), der Breitflügelfledermaus (389) und den Abendsegler-Arten (160) zuzuordnen (vgl. Tab. 4). Den Befunden der Freilanderfassung zur Folge (s. Kap. 4.1) dürften den Abendsegler-Aufnahmen wohl ganz überwiegend Rufe des Großen Abendseglers zugrunde liegen. Die Rauhautfledermaus konnte anhand der Hochkistenaufnahmen nicht sicher identifiziert werden. Möglicherweise verbergen sich hinter den zwölf unbestimmten Pipistrellus-Rufsequenzen neben Rufen der Zwergfledermaus auch solche der Rauhautfledermaus. Nachdem im April nur wenige Rufsequenzen der Zwergfledermaus registriert werden konnten, waren sehr hohe Anzahlen im Mai zu verzeichnen, die allerdings vor allem auf hohe Aktivitäten an HK 4 zurückzuführen sind. Im Juni wurden die wenigsten Rufsequenzen dieser Art aufgenommen. Bereits im Juli nahmen die von den Horchkisten registrierten Sequenzen wieder zu und erreichten Ende August einen zweiten Höhepunkt. Es folgte ein kontinuierlicher Rückgang der aufgenommenen Rufsequenzen bis zum letzten Erfassungstermin im Oktober. Die Anzahlen der Nachweise in den jeweiligen Erfassungsnächten bilden damit den phänologischen Befund der Zwergfledermaus- Indizes gut ab (vgl. Abb. 4). Insgesamt konnten von der Zwergfledermaus mit 953 Rs im Frühjahr-Sommer etwas mehr Sequenzen als im Spätsommer-Herbst (921 Rs) aufgezeichnet werden.

24 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 24 Einen etwas ähnlichen Verlauf zeigt die Phänologie der Breitflügelfledermaus, deren mit deutlichem Abstand höchste Anzahlen aufgenommener Rs aber im August registriert wurden. Zudem lagen im Frühjahr-Sommer die Maximalwerte für diese Art im Juli. Auch die Kurve der Breitflügelfledermaus-Indizes zeigt einen erhöhten Wert Anfang Juli sowie im August. Abweichend vom Verlauf der Anzahlen aufgenommener Rufsequenzen wurde der höchste Indexwert aber Anfang August registriert. Die Kurve fällt zudem anschließend deutlich ab (Abb. 4). Insgesamt wurden von der Breitflügelfledermaus in der zweiten Hälfte des Erfassungszeitraumes (Spätsommer-Herbst) deutlich mehr Rufsequenzen aufgenommen als in der ersten Hälfte (288 Rs und 101 Rs). Abendsegler wurden im Frühjahr-Sommer nur unregelmäßig festgestellt (insgesamt 29 Rs). Die maximale Anzahl für diesen Zeitraum lag mit 15 Rufsequenzen pro Nacht Anfang Juli. Deutlich höhere Anzahlen konnten ab Mitte August registriert werden. Nach einem Maximum von 58 Rs Ende August schwankte die Anzahl aufgenommener Sequenzen/ Nacht zwischen 8 und 25 im September. Im Oktober wurden keine Rs von Abendseglern mehr aufgezeichnet. Die Befunde spiegeln den Verlauf der Indexkurve gut wieder. Mit insgesamt 131 Rufsequenzen zeigte diese Artengruppe einen deutlichen Aktivitätsschwerpunkt im Spätsommer-Herbst. Die jahreszeitliche Phänologie des Vorkommens von Fledermausarten im UG stellt sich nach den Ergebnissen der Horchkistenerfassung wie folgt dar (vgl. Abb. 4). Abb. 4: Jahreszeitliches Auftreten der Fledermausarten im UG anhand der Horchkistenerfassung (Index: Kontakte/Stunden der Aufzeichnung)

25 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 25 Nachfolgend werden die Ergebnisse aus den Horchkistenerfassungen an den jeweiligen Standorten beschrieben (Lage vgl. Karte 6). Tabellarisch angegeben sind die Ergebnisse bezüglich Aktivitätsindizes der planungsrelevanten Arten in den beiden Perioden Frühjahr- Sommer und Spätsommer-Herbst. In Klammern sind die Arten bzw. Artengruppen aufgeführt, die im Planungszusammenhang nur eine geringe Bedeutung haben und daher bei der Berechnung der Indizes nicht berücksichtigt wurden. Horchkisten-Standort 1 (HK 1) befand sich ca. 470 m nördlich des Giehler Baches am Rande eines Grabens zwischen zwei Maisfeldern. 50 m östlich des Standortes befindet sich ein Gehölzaufwuchs, 250 m westlich die Eisenbahnstrecke bzw. der Rand des Bremerwaldes. HK 1 repräsentiert den WKA-Standort Nr. 1 (s. Karte 6). HK 1 ist der Standort mit der dritthöchsten Fledermausaktivität im Frühjahr-Sommer (Frühjahr-Sommerindex: 1,2; vgl. Tab. 5). In diesem Zeitraum traten die drei Arten(gruppen) Breitflügelfledermaus, Abendsegler und Zwergfledermaus insgesamt mit einer ähnlich hohen Anzahl an Rufsequenzen auf (12, 9 und 9 Rs). Die höchste Aktivität im Frühjahr-Sommer wurde mit einem Index von 2,2 Anfang Juli ermittelt. Im Spätsommer-Herbst lag die Fledermausaktivität zwar höher (Spätsommer-Herbstindex: 3,1), erreichte im Vergleich zu den anderen Standorten aber nur den vierthöchsten Wert (vgl. Tab. 15). Der Spätsommer-Herbst wurde mit 126 Rs deutlich von der Zwergfledermaus dominiert (Breitflügelfledermaus 41 Rs, Abendsegler 26 Rs). Die Aktivitätshöhepunkte planungsrelevanter Arten wurden mit Indizes von 6,7 und 5,4 Anfang bzw. Ende August erreicht, wo jeweils an einem der beiden Termine auch die maximale Anzahl an Rufsequenzen von Abendsegler, Breitflügelfledermaus und Zwergfledermaus für diesen Standort lag. Während Abendsegler und Breitflügelfledermaus hier ab September nur noch selten in Erscheinung traten, konnte die Zwergfledermaus mit höheren Aktivitätsdichten noch bis Ende September festgestellt werden. Für Oktober liegt lediglich die Aufnahme einer Rs der Breitflügelfledermaus vor. Von den insgesamt 230 Rs planungsrelevanter Arten an Horchkistenstandort 1 konnten 135 der Zwergfledermaus, 53 der Breitflügelfledermaus und 35 den Abendseglerarten zugeordnet werden. Durch die Bewirtschaftung der Fläche bzw. den Ausfall der Horchkiste fehlen von Standort 1 die Daten von zwei Terminen (23.4., 14.6.).

26 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 26 Tab. 5: Hochkistenergebnisse Standort HK 1 Frühjahrs- und Sommerbefunde HK 1 Datum Σ Std. Σ Rufe Index Rufe/Std. Anzahl Rufsequenzen HK nicht aufgestellt, da Fläche bewirtschaftet wurde ,5 7 0,8 4 Es, ,5 2 Es, ausgefallen ,5 12 2,2 8 N, 3 Es, 1, (1 Flm) ,0 9 1,3 1 N, 3 Es, 1 N/Es, 4 Frühjahrs-Sommerindex: 1,2 Spätsommer- und Herbstbefunde HK ,0 47 6,7 1 N, 31 Es, 15, (1 My) ,5 27 3,2 4 N, 5 Es, 1 N/Es, 16, 1 P ,0 54 5,4 18 N, 1 N/Es, ,5 13 1,2 2 Es, 11, (2 Flm) ,5 28 2,7 3 N, 2 N/Es, 22, 1 P, (2 Flm, 1 My) ,0 29 2,6 2 Es, ,5 1 0,1 1 Es Spätsommer-Herbstindex: 3,1 Horchkisten-Standort 2 (HK 2) befand sich ca. 280 m nördlich des Giehler Baches auf einer intensiv genutzten Wiese und unweit einer einzelnen Eiche. Die Bahnstrecke befindet sich ca. 500 m westlich des Standortes. HK 2 repräsentiert den WKA-Standort Nr. 2 (s. Karte 6). An HK 2 war während der Frühjahrs- und Sommermonate nur eine geringe Fledermausaktivität zu verzeichnen: der hier ermittelte Frühjahr-Sommerindex von 0,6 stellt den zweitniedrigsten Wert im UG dar (vgl. Tab. 6). In diesem Zeitraum wurden mit jeweils 16 Rufsequenzen am häufigsten Breitflügel- und Zwergfledermäuse registriert. Lediglich 3 Rs stammen von Abendseglern. Die höchsten Aktivitäten im Frühjahr-Sommer wurden mit Indexwerten von 1,8 bzw. 1,3 Ende April und Ende Juli ermittelt. Während Breitflügelfledermaus und Zwergfledermaus nahezu durchgängig registriert werden konnten, traten Abendsegler erst Ende Juli in Erscheinung. Mit einem Indexwert von 1,4 war die Fledermausaktivität im Spätsommer-Herbst zwar mehr als doppelt so hoch, lag im Vergleich zu den anderen Horchkistenstandorten aber ebenfalls auf dem vorletzten Rang (vgl. Tab. 15). Der Spätsommer-Herbst wurde mit 45 Rs von der Zwergfledermaus dominiert (Breitflügelfledermaus 25 Rs, Abendsegler 12 Rs). Der Aktivitätshöhepunkt

27 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 27 planungsrelevanter Arten wurde mit einem Index von 2,5 Ende August erreicht insbesondere durch Aktivitäten der Zwergfledermaus und der Abendsegler. Während Abendsegler nur an zwei Terminen im Spätsommer-Herbst festgestellt werden konnten, traten Breitflügelfledermaus und Zwergfledermaus in höherer Stetigkeit auf. Von den insgesamt 118 Rs planungsrelevanter Arten an Horchkistenstandort 2 konnten 61 der Zwergfledermaus, 41 der Breitflügelfledermaus und 15 den Abendseglerarten zugeordnet werden. Durch den Ausfall einer Horchkiste an Standort 2 fehlen die Daten von einem Termin (1.8.). Tab. 6: Hochkistenergebnisse Standort HK 2 Frühjahrs- und Sommerbefunde HK 2 Datum Σ Std. Σ Rufe Index Rufe/Std ,5 12 1,8 8 Es, 4, (3 Flm) ,5 6 0,7 2 Es, 4, (1 Flm) ,0 4 0,7 2 Es, 2, (1 Flm) ,0 1 0,2 1 Es ,5 3 0, ,0 9 1,3 3 N, 3 Es, 3 Frühjahrs-Sommerindex: 0,6 Spätsommer- und Herbstbefunde HK ausgefallen ,5 14 1,6 10 Es, 4, (3 Flm) ,0 25 2,5 9 N, 4 Es, 1 N/Es, ,5 5 0,5 5 Es, (1 Flm) ,5 19 1, ,0 17 1,5 3 N, 6 Es, ,5 3 0,4 3, (2 Flm) Spätsommer-Herbstindex: 1,4 Anzahl Rufsequenzen Horchkisten-Standort 3 (HK 3) befand sich ca. 300 m nördlich des Giehler Baches auf einem Getreidefeld und ca. 100 m westlich eines Gehölzes mit älteren Buchen- und Eichenbeständen. Die Bahnstrecke befindet sich ca m westlich des Standortes. HK 3 repräsentiert den WKA-Standort Nr. 3 (s. Karte 6). Der geringste Aktivitätsindex im UG überhaupt wurde mit einem Wert von 0,2 an HK 3 im Frühjahr-Sommer gemessen (vgl. Tab. 7). In diesem Zeitraum wurden lediglich 15 Rufsequenzen planungsrelevanter Arten aufgenommen, insbesondere der

28 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 28 Zwergfledermaus (10 Rs). Die höchsten Aktivitäten im Frühjahr-Sommer wurden hier mit Indizes von 1,1 bzw. 1,0 Ende April und Ende Mai gemessen. Im Spätsommer-Herbst lag die Fledermausaktivität mit einem Index von 1,2 zwar deutlich höher, dieser stellt im Vergleich zu den anderen Standorten aber ebenfalls den niedrigsten Wert dar (vgl. Tab. 15). Der Spätsommer-Herbst wurde mit 39 Rs von der Zwergfledermaus dominiert (Abendsegler 16 Rs, Breitflügelfledermaus 8 Rs). Die Aktivitätshöhepunkte planungsrelevanter Arten wurden mit Indizes von 2,3 bzw. 1,3 Ende August und Ende September erreicht, insbesondere durch Aktivitäten der Zwergfledermaus, Ende August auch durch Abendsegler. Von den insgesamt 85 Rs planungsrelevanter Arten an Horchkistenstandort 3 konnten 49 der Zwergfledermaus, 18 den Abendseglerarten und 10 der Breitflügelfledermaus zugeordnet werden. Durch Horchkistenausfälle fehlen von Standort 3 die Daten von zwei Terminen (7.7., 1.8.). Tab. 7: Hochkistenergebnisse Standort HK 3 Frühjahrs- und Sommerbefunde HK 3 Datum Σ Std. Σ Rufe Index Rufe/Std ,5 7 1,1 6, 1 P ,5 1 0,1 1 Anzahl Rufsequenzen ,0 6 1,0 2 N, 1 Es, ,0 0 0 ohne Befund ausgefallen ,0 1 0,1 1 Es Frühjahrs-Sommerindex: 0,2 Spätsommer- und Herbstbefunde HK ausgefallen ,5 10 1,2 4 Es, ,0 23 2,3 11 N, 2 Es, 10, (1 Flm) ,5 5 0,5 4 N, ,5 14 1,3 2 N/Es, 11, 1 P, (4 My) ,0 14 1,3 1 N, 3 Es, 1 N/Es, ,5 4 0,5 1 Es, 2, 1 P, (1 My) Spätsommer-Herbstindex: 1,2 Horchkisten-Standort 4 (HK 4) befand sich ca. 180 m südlich des Giehler Baches in einem Wäldchen (Baumaufwuchs). Die Bahnstrecke befindet sich ca. 250 m westlich des Standortes. HK 4 repräsentiert den WKA-Standort Nr. 4 (s. Karte 6).

29 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 29 Der höchste Aktivitätsindex im UG überhaupt wurde mit einem Wert von 23,3 an HK 4 im Frühjahr-Sommer ermittelt (vgl. Tab. 8). In diesem Zeitraum konnten 836 Rufsequenzen der Zwergfledermaus, 12 Rs der Breitflügelfledermaus und 2 Rs der Abendsegler registriert werden. Die höchsten Aktivitäten pro Termin im Frühjahr-Sommer wurden mit Indizes von 58,9 und 47,2 im Mai erreicht. Sie stellen gleichzeitig auch die Aktivitätshöhepunkte planungsrelevanter Arten an dem Standort insgesamt dar. Diesen hohen Indizes liegen fast ausschließlich Kontakte der Zwergfledermaus zugrunde. Zwar fällt der Spätsommer-Herbstindex deutlich kleiner aus, mit 7,6 handelt es sich im Vergleich zu den anderen Standorten aber dennoch um den höchsten Wert im Spätsommer-Herbst (vgl. Tab. 15). Auch in diesem Zeitraum sind es insbesondere die Aktivitäten der Zwergfledermaus, durch die maximale Werte von 18,6 bzw. 13,3 Mitte und Ende August erreicht werden. Anfang August und Mitte September fallen die Aktivitätsindizes mit 4,6 bzw. 6,9 ebenfalls verhältnismäßig hoch aus. Von den insgesamt Rs planungsrelevanter Arten an Horchkistenstandort 4 konnten der Zwergfledermaus, 19 der Breitflügelfledermaus und 15 den Abendseglerarten zugeordnet werden. Durch Horchkistenausfälle fehlen von Standort 4 die Daten von zwei Terminen (23.4., 23.9.). Tab. 8: Hochkistenergebnisse Standort HK 4 Frühjahrs- und Sommerbefunde HK 4 Datum Σ Std. Σ Rufe Index Rufe/Std ausgefallen Anzahl Rufsequenzen , ,9 501, (2 My) , ,2 1 N, 6 Es, 276, (10 Flm, 122 My) ,0 3 0, ,5 23 4,2 1 N, 5 Es, 17, (9 My) ,0 40 5,7 1 Es, 39, (2 My) Frühjahrs-Sommerindex: 23,3 Spätsommer- und Herbstbefunde HK ,0 32 4,6 3 Es, 29, (4 Flm) , ,6 1 N, 3 Es, 154, (14 My) , ,3 6 N, 1 Es, 125, 1 P, (8 My) ,5 72 6,9 3 N, 69, (1 Flm, 1 My) ausgefallen ,0 14 1,3 3 N, 11, (2 My) ,5 5 0,7 5 Spätsommer-Herbstindex: 7,6

30 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 30 Horchkisten-Standort 5 (HK 5) befand sich ca. 300 m südlich des Giehler Baches auf einer Wiese. Die Bahnstrecke befindet sich ca m westlich des Standortes. HK 5 repräsentiert den WKA-Standort Nr. 5 (s. Karte 6). HK 5 ist der Standort mit der zweithöchsten Fledermausaktivität im Frühjahr und Sommer (Frühjahr-Sommerindex: 1,9; vgl. Tab. 9). In diesem Zeitraum wurden die höchsten Aktivitätswerte mit Indizes von 2,7 Ende Mai sowie mit bis zu 3,8 für den Juli ermittelt. Neben der Zwergfledermaus (44 Rs) trat auch die Breitflügelfledermaus (26 Rs) mit relativ hohen Aktivitätsdichten auf. Im Spätsommer-Herbst nimmt HK 5 mit einem Spätsommer- Herbstindex von 3,5 den dritten Rang ein (vgl. Tab. 15). Auffällig ist hier mit 102 Rufsequenzen der hohe Anteil der Breitflügelfledermaus, die damit einen ähnlichen Wert wie die Zwergfledermaus (99 Rs) erreicht. Die maximalen Indizes im Spätsommer-Herbst sind insbesondere durch Aktivitäten der Breitflügelfledermaus und der Zwergfledermaus mit Werten von 6,4 bzw. 8,2 für Mitte und Ende August festzustellen. Von den insgesamt 305 Rs planungsrelevanter Arten an Horchkistenstandort 5 konnten 143 der Zwergfledermaus, 128 der Breitflügelfledermaus und 27 den Abendseglerarten zugeordnet werden. Tab. 9: Hochkistenergebnisse Standort HK 5 Frühjahrs- und Sommerbefunde HK 5 Datum Σ Std. Σ Rufe Index Rufe/Std ,5 7 1,1 7 Anzahl Rufsequenzen ,5 6 0,7 1 Es, 5, (1 Flm) ,0 16 2,7 2 N, 4 Es, ,0 3 0,5 1 Es, ,5 21 3,8 3 N, 6 Es, 1 N/Es, ,0 25 3,6 2 N, 14 Es, 9 Frühjahrs-Sommerindex: 1,9 Spätsommer- und Herbstbefunde HK ,0 15 2,1 6 Es, 9, (3 Flm) ,5 54 6,4 3 N, 31 Es, 2 N/Es, 16, 2 P, (1 My) ,0 82 8,2 7 N, 34 Es, 1 N/Es, 40, (1 Flm) ,5 20 1,9 7 N, 6 Es, 7, (1 Flm) ,5 32 3,0 17 Es, 14, 1 P, (3 Flm) ,0 16 1,5 3 N, 8 Es, ,5 8 1,1 8 Spätsommer-Herbstindex: 3,5

31 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 31 Horchkisten-Standort 6 (HK 6) befand sich ca. 300 m südlich des Giehler Baches auf einer Mähweide. Die Bahnstrecke befindet sich ca. 750 m westlich des Standortes. HK 6 repräsentiert den WKA-Standort Nr. 6 (s. Karte 6). An HK 6 erreichte der Frühjahr-Sommerindex mit 0,9 den drittniedrigsten Wert im Frühjahr-Sommer und zugleich für das UG insgesamt. Hohe Aktivitäten der Breitflügelfledermaus (17 Rs) führten aber dazu, dass mit einem Index von 3,6 der höchste Wert für diesen Standort im Frühjahr-Sommer (Anfang Juli) ermittelt wurde (vgl. Tab. 10). Auch der Spätsommer-Herbstindex ist mit 2,0 der drittniedrigste Wert innerhalb des UG im Spätsommer-Herbst. Während der höchste Spätsommer-Herbstindex mit 3,0 insbesondere durch hohe Aktivitätsdichten der Zwergfledermaus am zu messen war, liegen die Aktivitätsmaxima für die Breitflügelfledermaus Mitte und Ende August, für die Abendsegler am letzten Septembertermin. Von den insgesamt 166 Rs planungsrelevanter Arten an Horchkistenstandort 6 konnten 69 der Zwergfledermaus, 64 der Breitflügelfledermaus und 31 den Abendseglerarten zugeordnet werden. Tab. 10: Hochkistenergebnisse Standort HK 6 Frühjahrs- und Sommerbefunde HK 6 Datum Σ Std. Σ Rufe Index Rufe/Std ,5 3 0,5 1 Es, 2 Anzahl Rufsequenzen ,5 5 0,6 1 Es, ,0 3 0,5 2 N, 1 Es ,0 0 0 ohne Befund ,5 20 3,6 2 N, 17 Es, ,0 4 0,6 2 Es, 2 Frühjahrs-Sommerindex: 0,9 Spätsommer- und Herbstbefunde HK ,0 16 2,3 3 Es, 1 N/Es, 12, (2 Flm) ,5 21 2,5 2 N, 13 Es, 6, (1 Flm) ,0 21 2,1 3 N, 12 Es, 6, (2 Flm, 1 My) ,5 11 1,0 4 N, 2 Es, ,5 32 3,0 3 N, 7 Es, 1 N/Es, 21, (2 My) ,0 25 2,3 15 N, 4 Es, 6, (2 My) ,5 5 0,7 1 Es, 4 Spätsommer-Herbstindex: 2,0

32 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 32 Horchkisten-Standort 7 (HK 7) befand sich ca. 600 m südlich des Giehler Baches auf einem Getreideacker. Die Bahnstrecke befindet sich ca. 720 m westlich des Standortes. HK 7 repräsentiert den WKA-Standort Nr. 7 (s. Karte 6). Mit einem Frühjahr-Sommerindex von 1,0 nimmt HK 7 im Vergleich zu den anderen Standorten einen mittleren Rang ein. In diesem Zeitraum wurden vor allem Rufsequenzen der Zwergfledermaus (29 Rs) und der Breitflügelfledermaus (11 Rs) registriert. Die höchste Aktivitätsdichte konnte im Frühjahr-Sommer für den ermittelt werden (Indexwert: 3,9). Deutlich höher liegt mit 4,6 der gesamte Spätsommer-Herbstindex. Auch hier waren es vor allem die Zwergfledermaus (159 Rs) und die Breitflügelfledermaus (63 Rs), die zu diesem Wert beitrugen. Die höchsten Aktivitätsdichten im Spätsommer-Herbst und zugleich für den Standort insgesamt lagen mit Indexwerten von 9,1, 4,7 und 10,7 alle im August. Ab September waren deutlich geringere Werte festzustellen. Von den insgesamt 285 Rs planungsrelevanter Arten an Horchkistenstandort 7 konnten 188 der Zwergfledermaus, 74 der Breitflügelfledermaus und 19 den Abendseglerarten zugeordnet werden. Tab. 11: Hochkistenergebnisse Standort HK 7 Frühjahrs- und Sommerbefunde HK 7 Datum Σ Std. Σ Rufe Index Rufe/Std ,5 5 0,8 5 Anzahl Rufsequenzen ,5 4 0,5 1 Es, ,0 2 0,3 1 N, 1 Es, (1 Flm) ,0 2 0, ,5 4 0,7 1 N, 1 Es, ,0 27 3,9 8 Es, 1 N/Es, 17, 1 P Frühjahrs-Sommerindex: 1,0 Spätsommer- und Herbstbefunde HK ,0 64 9,1 33 Es, 31, (2 Flm) ,5 40 4,7 8 N, 16 Es, 16, (1 Flm) , ,7 4 N, 6 Es, 97, (1 Flm) ,5 10 1,0 3 N, 5, 2 P ,5 16 1,5 2 N, 6 Es, ausgefallen ,5 4 0,5 2 Es, 2 Spätsommer-Herbstindex: 4,6

33 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite Ergebnisse des Netzfangs Nachfolgend werden die Ergebnisse der beiden Netzfangaktion tabellarisch dargestellt. Die Lage des Fangplatzes ist Karte 1 zu entnehmen. Tab. 12: Ergebnisse der Netzfangaktionen an Waldstandorten Datum / Standort Wetter / Fangzeit Fänge (Art, Maße) Weitere Feststellungen 22./ Lichter Birken- Pappelbestand und angrenzende buschgesäumte Feldwege 14./ Lichter Birken- Pappelbestand und angrenzende buschgesäumte Feldwege Ca. 15 C, wenig Wind; Aufbau ab 20.30; Fang ab bis 2.00, Abbau bis 2.30 Uhr Ca. 16 C, kaum Wind; Aufbau ab 19.30; Fang ab bis 3.00, Abbau bis 3.30 Uhr Uhr: 1 adultes (ad.) Zwergfledermaus 0.30 Uhr: 1 diesjähriges Zwergfledermaus Uhr: 1 adultes (ad.) Fransenfledermaus (s. Foto 7) 1.00 Uhr: 1 ad. Breitflügelfledermaus (s. Foto 8) Während der Nacht Aktivität jagender Zwerg- und Breitflügelfledermäuse entlang der Feldwege und im lichten Wald. Weiterhin, vereinzelt Aktivität weiterer, unbestimmt gebliebener Fledermausarten; keine Abendsegler! Während der Nacht Aktivität jagender Zwerg- und Breitflügelfledermäuse entlang der Feldwege und im lichten Wald. Weiterhin einzelne Braune Langohren, vereinzelt Aktivität weiterer, unbestimmt gebliebener Fledermausarten; keine Abendsegler! Eine jagende Schleiereule im UG je ein, Eichenschrecke im Netz. Die Ergebnisse fließen in die Bewertung der Gehölzbereiche als Fledermauslebensräume mit ein. Besondere Hinweise auf bestehende Quartierbäume im Umfeld des Fangplatzes (Schwärmverhalten, Flugstraßen, Soziallaute) ergaben sich nicht. Die überwiegenden Fänge von Zwerg- und Breitflügelfledermaus bestätigen die Ergebnisse der Detektorerfassung im Bereich der befahrbaren Feldwege. Die hohe Bedeutung von Gehölzlichtungen und Waldrändern als Jagdgebiet von mehreren Fledermausarten konnte ebenfalls bestätigt werden. Der Nachweis der seltenen Fransenfledermaus steht im Zusammenhang mit den wenigen Nachweisen im Nordkreis Osterholz (Oldendorfer Wald, Archiv BIOLOGISCHE STATION OSTERHOLZ) bzw. im Südkreis Cuxhaven (vgl. ZIMMERMANN 1995, BIOS 2008).

34 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 34 Foto 7: Gefangenes adultes der Fransenfledermaus (TS, ) Foto 8: Gefangenes adultes der Breitflügelfledermaus (TS, )

35 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite Anmerkungen zum Gefährdungs- und Schutzstatus des Artenspektrums Alle im UG nachgewiesenen Arten gelten in Niedersachsen in ihren Beständen als gefährdet: der Kleinabendsegler vom Erlöschen bedroht, Großer Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Rauhautfledermaus, Fransenfledermaus, die Bartfledermausarten und das Braune Langohr als stark gefährdet und die Zwergfledermaus als gefährdet (vgl. Tab. 2). Die nachgewiesenen Arten gehören bis auf den Kleinabendsegler aus landesweiter Sicht noch zu den weit verbreiteten Arten. Für diese Arten liegen verwertbare Daten zur Verbreitung in Niedersachsen vor (NLWKN 2005). Die Datenlage zu Bestandsveränderungen muss jedoch als unzureichend bezeichnet werden. Zwar ist die Breitflügelfledermaus in Niedersachsen weit verbreitet, doch scheinen ihre Bestände zumindest ab Mitte der 1990er Jahre abzunehmen. Möglicherweise hat sich im Laufe der letzten Jahre aufgrund vermehrter Dachsanierungen die Quartiersituation eher verschlechtert. Ebenso verringert die zunehmende Stallhaltung von Weidevieh das Nahrungsangebot (z. B. Dungfliegen) im Weidegrünland. Der Bestand dieser typischen Dorffledermaus nimmt vermutlich weiterhin ab (aktuelle Einschätzung eines Erfahrungsaustausches der NABU Landesfachgruppe Fledermausschutz, September 2006, Gut Sunder). Daher ist die Einstufung als stark gefährdet in Niedersachsen berechtigt. Auch der Abendsegler gilt in Niedersachsen als stark gefährdet. Grund hierfür ist u. a. das Fällen von Höhlenbäumen, die als Sommer- und Winterquartiere bezogen werden. Dies stellt insbesondere in waldarmen Landkreisen wie Osterholz eine aktuelle Gefährdungsursache dar. Nach Einschätzung des Fledermausexperten Lothar BACH (mündl. Mitt.) spielt mittlerweile vermutlich auch der zunehmende Verlust von Jagdgebieten z. B. durch veränderte Landnutzung (Verringerung der Grünlandnutzung und Auswirkungen von Windparks) eine Rolle. Die Rauhautfledermaus ist innerhalb Deutschlands eher östlich verbreitet, zumindest sind dort wesentlich mehr Fortpflanzungsquartiere bekannt (vgl. PETERSEN u.a. 2004). In Niedersachsen tritt diese Art in vielen Gebieten, so auch im Landkreis Osterholz, vor allem während der Zugperioden verstärkt auf. Gemäß der aktuellen Roten Liste der bestandsgefährdeten Säugetiere Deutschlands (MEINIG u. a. 2009) werden aufgrund neuerer Erkenntnisse über Verbreitung und Bestandsveränderungen die meisten Fledermausarten nicht mehr als gefährdet angesehen. In Niedersachsen gelten die meisten dieser Arten noch als

36 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 36 bestandsgefährdet; eine geplante Aktualisierung der Roten Liste wird aber voraussichtlich auch hier zu einer Abstufung bei Arten wie Zwerg- und Rauhautfledermaus führen. Alle nachgewiesenen Fledermausarten sind nach 7 BNatSchG streng und besonders geschützt und im Anhang IV der FFH-Richtlinie aufgeführt, und damit folglich auch EUweit streng geschützt. 4.5 Raumnutzung der Fledermäuse im UG Die Raumnutzung der einzelnen Arten wird anhand der Ergebnisse der Freilanduntersuchung (vgl. Karte 2 und Karte 3) sowie der Horchkistenerfassungen (Tab. 5 bis Tab. 11) im Folgenden beschrieben (die Standorte der Horchkisten sind Karte 6 zu entnehmen). Die Beschreibung beschränkt sich auf die Vorkommen der fünf grundsätzlich als planungsrelevant angesehenen Arten (vgl. Tab. 2). Der Große Abendsegler war die am dritthäufigsten nachgewiesene Art im UG und konnte nur an einem der 13 Erfassungstermine nicht nachgewiesen werden. Die Ergebnisse der Freilanderfassungen zeigen eine unregelmäßige Verteilung des Großen Abendseglers im Gebiet. Nachweise gelangen vor allem im Siedlungsbereich, in Waldrandnähe sowie über strukturreichem Halboffenland. Die Feststellungshäufigkeiten waren im Rahmen dieser Erfassungsmethode in beiden Hälften des Erfassungszeitraumes ähnlich hoch. Eine Häufung von Nachweisen lässt sich sowohl im Frühjahr-Sommer als auch Spätsommer-Herbst nur für den Bereich Hambergen feststellen. Ein anderes Bild zeichnen hingegen die Auswertungen der Horchkistenaufnahmen: Als Ergebnis dieser Erfassungsmethode ist ein Aktivitätsschwerpunkt im Spätsommer-Herbst festzustellen, insbesondere Ende August (nach der Wochenstubenzeit). Das verhältnismäßig geringe Auftreten während des Frühjahrs und Sommers (Wochenstubenzeit) lässt darauf schließen, dass sich im Nahbereich des UG keine Fortpflanzungsquartiere befinden und das Gebiet während dieser Zeit auch nicht in besonderem Maße zur Jagd genutzt wird. Das verstärkte Auftreten ab Mitte August und dem Höhepunkt Ende August fällt zusammen mit der für diese Art typischen Durchzugszeit im Spätsommer. Im September konnte ein Quartier knapp außerhalb des UG gefunden werden. Die meisten Rufsequenzen wurden an den HK-Standorten 1, 5 und 6 aufgenommen (zur Unterscheidung der Abendseglerarten siehe bei Kleinabendsegler). Der Kleinabendsegler ließ sich während der Freilanderfassung nur an einem Termin nachweisen (14.8.) und zwar am westlichen Rand des UG im Bereich des Bremerwald bzw. der Bahnstrecke. Zwar sind die beiden Abendseglerarten anhand der

37 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 37 Horchkistenaufnahmen nicht sicher voneinander zu unterscheiden, doch gehen wir aufgrund der Ergebnisse der Freilanderfassung und langjähriger Erfahrung und Gebietskenntnis davon aus, dass es sich bei den registrierten Abendseglersequenzen insbesondere um Rufe des Großen Abendseglers handelt (vgl. hierzu auch Kap. 3.2, Kap. 4.2). Die Befunde zum Kleinabendsegler sprechen für eine kurze Durchzugsperiode und eine insgesamt geringe Präsenz im Gebiet. Ein Totfund eines Kleinabendseglers bei Lübberstedt (1996, Archiv BIOLOGISCHE STATION OSTERHOLZ) belegt jedoch sein grundsätzliches Vorkommen. Als zweithäufigste Art trat die Breitflügelfledermaus auf, die zumeist ähnliche Habitate nutzte wie die Zwergfledermaus (s. u.), aber insgesamt weniger stark verbreitet war als diese. Bei der Breitflügelfledermaus ist eine deutlich andere räumliche Verteilung beim Vergleich der ersten Hälfte des Erfassungszeitraumes mit der zweiten auffällig: So konnten während der Freilanderfassung im zentralen Bereich des UG im Frühjahr- Sommer keine Individuen dieser Art nachgewiesen werden; eine Häufung war hingegen zwischen den Horchkistenstandorten HK 1 und HK 2 sowie in Lübberstedt zu beobachten. Im Spätsommer-Herbst jedoch konnten im nördlichen UG kaum noch Breitflügelfledermäuse nachgewiesen werden, dafür aber im Kernbereich sowie gehäuft am nordwestlichen Rand von Hambergen. Dieses Bild wird tendenziell für den zentralen Bereich des UG auch durch die Ergebnisse der Horchkistenaufnahmen bestätigt: an allen Halboffenlandstandorten (alle HKs mit Ausnahme von HK 4) sind höhere Aktivitätsdichten im Spätsommer-Herbst festzustellen. Die Breitflügelfledermaus konnte an allen Erfassungsterminen nachgewiesen werden. Die meisten Rufsequenzen wurden an den HK-Standorten 1, 5, 6, und 7 aufgenommen. Quartiere im Siedlungsbereich (Lübberstedt, Schrum) können nur vermutet werden (vgl. Kap. 4.2). Die Zwergfledermaus war die sowohl im Frühjahr-Sommer als auch Spätsommer-Herbst am weitesten verbreitete Art und wurde an allen Erfassungsterminen nachgewiesen. Während der Freilanderfassung trat die Art vor allem in den Siedlungen sowie entlang strukturreicher Elemente in der Halboffenlandschaft, insbesondere den hecken- und baumreichen Weg- und Straßenränder, auf. Die genannten Bereiche wurden als Jagdhabitat, Flugstraße und zur Balz genutzt. Insgesamt konnten in den Siedlungen (Hambergen, Lübberstedt, Schrum) fünf Sommerquartiere - vermutlich Fortpflanzungsquartiere - festgestellt werden (vgl. Karte 2). Anhand der Hochkistenergebnisse lässt sich feststellen, dass Zwergfledermäuse an den Halboffenlandstandorten verstärkt im Spätsommer-Herbst auftraten. Bei dem ein völlig anderes Bild zeigenden Ergebnis von HK 4 handelt es sich nicht um einen

38 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 38 Halboffenlandstandort sondern um einen Waldstandort. Dort waren sehr hohe Aktivitätsdichten im Mai registriert worden. Die meisten Rufsequenzen wurden an den HK- Standorten 1, 4, 5, und 7 aufgenommen. Die insgesamt vier Nachweise der Rauhautfledermaus während der Freilanderfassung gelangen ausschließlich im Spätsommer-Herbst in zentralen Bereichen des UG. Auffällig ist die erhöhte Anzahl nicht sicher bestimmbarer Pipistrellus-Rufsequenzen bei den Horchkistenaufnahmen im Spätsommer-Herbst, die ebenfalls für ein (vermehrtes) Auftreten dieser Art in der zweiten Hälfte des Erfassungszeitraumes sprechen könnten (Frühjahr-Sommer: 2 unbestimmte Pipistrellus-Rs, Spätsommer-Herbst: 10 Rs). Das Phänomen des schwerpunktmäßig spätsommerlichen Auftretens ist selbst bei wenigen Begehungen der meisten entsprechend strukturierten Gebiete Nordwestdeutschlands festzustellen (eig. Erfahrung, vgl. BIOS 2008). Die wenigen Nachweise im UG deuten jedoch auf eine insgesamt sehr geringe Gebietspräsenz hin. Eine besondere Häufung ist nicht erkennbar, bestenfalls lässt sich eine Durchzugszeit von Mitte August bis Mitte/ Ende September vermuten. Hinweise auf die Nutzung von Höhlenbäumen innerhalb des UG ergaben sich nicht.

39 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 39 5 Bewertung des UG als Fledermauslebensraum 5.1 Einschätzung der artspezifischen Empfindlichkeiten gegenüber Windkraftanlagen Die Empfindlichkeiten der nachgewiesenen Fledermausarten gegenüber WKA wird anhand von Literaturdaten (BRINKMANN u. a. 1996, 2006, 2011, RAHMEL u. a. 1999, BACH 2001, DÜRR & BACH 2004, DÜRR 11/2012, BACH u. a. 2004, NLT (2011) und eigenen Beobachtungen eingeschätzt. Hierbei wird insbesondere das unmittelbare Unfallrisiko (Fledermausschlag, Verletzungen durch Verwirbelungen) bei der Jagd bzw. beim Flug durch oder über den Windpark berücksichtigt. Tab. 13: Einstufung der Empfindlichkeiten der nachgewiesenen Fledermausarten gegenüber dem Betrieb von Windkraftanlagen in Offenlandstandorten Artname (wissenschaftlicher Artname) Abendsegler (Nyctalus noctula und N. leisleri) mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz überwiegend N. noctula! Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri) Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) Fransenfledermaus (Myotis nattereri) Braunes Langohr (Plecotus auritus) FL = Anzahl Detektorbzw. Sichtkontakte im Freiland (Frequenz von 13 Terminen) HK = Anzahl bestimmte Rufsequenzen auf Hochkisten (Frequenz von 13 Terminen) HK: 160 (9) FL: 43 (11) HK: nicht differenziert FL: 1 (1) HK: nicht differenziert FL: 212 (12) HK: 389 (13) FL: 488 (13) HK: (13) FL: 4 (3) HK: 0 (0) FL: 2 (1) HK: nicht differenziert FL: 2 (1) HK: nicht differenziert Empfindlichkeit gegenüber Betrieb der WKA (Offenland) hoch / mittel-hoch hoch mittel-hoch mittel-hoch hoch hoch gering gering Im UG kommen mit Großem Abendsegler, Kleinabendsegler, Breitflügel-, Zwerg- und Rauhautfledermaus fünf Arten vor, für die aufgrund ihres Flug- und Jagdverhaltens im Offenland eine mittlere bzw. hohe Empfindlichkeit gegenüber dem Betrieb von WKA angenommen werden muss (vgl. Tab. 13).

40 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 40 Fledermausschlag ist mittlerweile auch im benachbarten Landkreis Cuxhaven an mehreren Standorten belegt und betrifft dort genau die o. g. Arten Großer Abendsegler, Kleinabendsegler, Breitflügel-, Zwerg- und Rauhautfledermaus (BACH mündl. Mitt.). Untersuchungen zu diesem Aspekt wurden insbesondere in den Jahren 2008/2009 und 2012 durchgeführt (Windparks Cappel, Nückel, Spieka, Belum), liegen aber noch nicht ausgewertet bzw. veröffentlicht vor. In den Ausführungen von NLT (2007) und LANU (2009) wird ein Abstand von Windkraftanlagen von 200 m zu besonders geeigneten Fledermausjagdlebensräumen bzw. Waldbereichen <10 ha empfohlen, um erhebliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Wertgebende Strukturen des Fledermauslebensraumes (wichtige Jagdgebiete, Flugstraßen) im UG fallen unter diese Kategorie. Elementen des Fledermauslebensraumes, zu denen höhere Abstände gefordert werden (z. B. ehemals 500 m NLT 2007, aktuell m NLT 2011 für Balzquartiere des Großen Abendseglers), bestehen in Form eines solchen Balzquartiers im Abstand von ca. 415 m zu der nächsten WKA (s. Karte 3). Diesem Umstand wird bei der Bewertung der Funktionsräume Rechnung getragen, weswegen zeitlich befristete Abschaltzeiten bei den WKA Nr. 1 und 4 bis Ende September ausgedehnt werden müssen. Für die übrigen Anlagenstandorte wird aufgrund deren Entfernung und der relativ geringen Quartierstärke keine besondere Gefährdung des Bestands gesehen. 5.2 Bewertung der Fledermauslebensräume anhand von Aktivitätswerten Für die Bewertung von Landschaftsausschnitten mit Hilfe fledermauskundlicher Daten gibt es bisher keine allgemein vorgegebenen Bewertungsverfahren. Für die Bewertung des gesamten UG hinsichtlich der Fledermausaktivität wird daher ein Verfahren genutzt, das mit einem Index aus der Gesamtnachweishäufigkeit operiert. Die Methode basiert darauf, die Anzahl von Fledermauskontakten mittels Detektor für ausgewählte planungsrelevante Arten zu summieren und durch die Zahl der effektiven Erfassungsstunden zu teilen. Hieraus ergibt sich ein Index, welcher ins Verhältnis zu Erfahrungswerten von Begegnungshäufigkeiten mit Fledermäusen in nordwestdeutschen Landschaften gesetzt wird. Nach diesen Erfahrungswerten [zusammengetragen 2003 durch BACH, RAHMEL & SCHIKORE] sind die nachfolgenden Wertstufen und die dazugehörigen Schwellenwerte definiert (s. Tab. 14).

41 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 41 Tab. 14: Bewertungsmatrix hinsichtlich des Aktivitätsindexes (Freiland- und Horchkistenerfassung) in Bezug auf planungsrelevante Arten Fledermauskontakt bei Detektor- bzw. Hochkistenerfassung der planungsrelevanten Arten Aktivitätsindex bezogen auf eine Stunde Wertstufe Fledermausaktivität / Bedeutung des Lebensraumes im Schnitt alle 10 Minuten > 5,9 sehr hoch im Schnitt alle 15 Minuten 3,6-5,9 hoch im Schnitt alle 20 Minuten 2,6-3,5 mittel im Schnitt alle 30 Minuten 1,6-2,5 gering bis mittel im Schnitt alle 60 Minuten < 1,6 gering Anhand der Freilandkartierung im UG ergibt sich dieser Index aus der Summe der Kontakte mit den fünf planungsrelevanten Arten (hier: Großer Abendsegler, Kleinabendsegler, Breitflügel-, Zwerg- und Rauhautfledermaus) geteilt durch die Summe der Erfassungsstunden, in denen Fledermausaktivität nachweisbar gewesen wäre (effektive Kartierzeit). Für das UG lässt er sich wie folgt berechnen: Die Summe von insgesamt 748 Detektorkontakten mit den fünf planungsrelevanten Arten geteilt durch 114 Erfassungsstunden ergibt einen Gesamtflächenindex von 6,6 (vgl. Angaben Tab. 3). Dieser Wert weist das UG insgesamt als ein Gebiet mit sehr hoher Bedeutung für Fledermäuse aus. Im Rahmen der Freilanderfassung wurde von den 13 Terminen zwischen Ende April und Anfang Oktober in acht Nächten eine entsprechend der Indexberechnung sehr hohe Aktivität festgestellt, an jeweils zwei Terminen eine hohe bzw. mittlere Aktivität. Nur an einem Termin wurde eine geringe bis mittlere Aktivität registriert. Für ein gewässerarmes, aber insgesamt strukturreiches Geestgebiet ist dies bezogen auf nordwestdeutsche Verhältnisse keine ungewöhnliche Situation. Diese Bewertung bedeutet allerdings nicht, dass alle Teilflächen des UG gleiche Wertigkeiten aufweisen. Innerhalb des UG ragen gehölznahe Standorte und die überwiegend durch ältere Eichenbestände geprägten Baumreihen und Hecken sowie z. T. die Siedlungsbereiche als Jagdlebensräume heraus (vgl. Karte 2 und Karte 3). Der höhere Anteil der Kontakte in den siedlungsnahen Bereichen dürfte auch durch die Nähe zu den Quartieren zustande gekommen sein. Bei alleiniger Betrachtung des zentralen Halboffenlandbereiches würde diese Bewertungseinstufung saisonal deutlich unterschritten werden. Erkennbar ist dies sehr gut in den Karten der Frühjahrs- und Sommernachweise (Karte 2 und Karte 4) sowie anhand der Daten der Horchkisten (s. Tab. 15).

42 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 42 Im Frühjahr-Sommer wurden nur an einem Horchkistenstandort (HK 4) sehr hohe Aktivitäten gemessen, wobei sich dieser Standort inmitten eines Gehölzaufwuchses und in unmittelbarere Nähe zu einem älteren Wäldchen befand. Die zentral im UG lokalisierte HK 5 wies als am zweithöchsten bewerteter Standort eine geringe bis mittlere Aktivität auf. Die Ergebnisse der weiteren fünf Horchkisten zeigten in dieser Periode lediglich eine geringe Aktivität (vgl. Tab. 15). Dieser Befund deckt sich weitgehend mit den Ergebnissen der Freilandkartierung in dieser Periode (s. Karte 4). Im Spätsommer-Herbst hingegen zeichneten zwei der sieben Horchkisten mittlere, eine Horchkiste hohe und eine weitere sehr hohe Aktivitäten auf. Die sehr hohen Aktivitäten waren dabei insbesondere im August zu verzeichnen, teilweise aber auch noch Mitte September (Standort HK 4). Tab. 15: Indizes der Fledermausaktivität nach Datum und Horchkistenstandort sortiert ( - = Horchkiste ausgefallen) Datum HK 1 HK 2 HK 3 HK 4 HK 5 HK 6 HK 7 Mittelwert ,8 1,1-1,1 0,5 0,8 1, ,8 0,7 0,1 58,9 0,7 0,6 0,5 8, ,5 0,7 1,0 47,2 2,7 0,5 0,3 7, ,2 0 0,5 0,5 0 0,3 0, ,2 0,5-4,2 3,8 3,6 0,7 2, ,3 1,3 0,1 5,7 3,6 0,6 3,9 2,5 Aktivitätsindex Frühjahr-Sommer: Bedeutung Fledermauslebensraum Frühjahr-Sommer: 1,2 0,6 0,2 23,3 1,9 0,9 1,0 gering gering gering sehr hoch gering -mittel gering gering , ,6 2,1 2,3 9,1 4, ,2 1,6 1,2 18,6 6,4 2,5 4,7 5, ,4 2,5 2,3 13,3 8,2 2,1 10,7 6, ,2 0,5 0,5 6,9 1,9 1,0 1,0 1, ,7 1,8 1,3-3,0 3,0 1,5 2, ,6 1,5 1,3 1,3 1,5 2,3-1, ,1 0,4 0,5 0,7 1,1 0,7 0,5 0,6 Aktivitätsindex Spätsommer-Herbst: Bedeutung Fledermauslebensraum Spätsommer-Herbst: 3,1 1,4 1,2 7,6 3,5 2,0 4,6 mittel gering gering sehr hoch mittel gering -mittel hoch

43 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite Funktionsräume von besonderer Bedeutung Grundsätzlich ist bei der durchgeführten Erfassung zu berücksichtigen, dass die tatsächliche Anzahl der Tiere, die ein bestimmtes Jagdgebiet, ein Quartier oder eine Flugstraße im Laufe der Zeit nutzen, wegen der Möglichkeit der Mehrfachzählungen nicht feststellbar oder abschätzbar ist. Gegenüber den stichprobenartigen Feststellungen bei noch guten Sichtbedingungen in der Dämmerung kann die tatsächliche Anzahl der Tiere, die diese unterschiedlichen Teillebensräume nutzen, deutlich höher liegen. Gewertet werden daher grundsätzlich nur eindeutig voneinander abgrenzbare Fledermauskontakte, sowohl bei der Detektormethode im Freiland, als auch bei der Horchkistenauswertung. Diese generelle Unterschätzung der Fledermausanzahl wird bei der Zuweisung der Funktionsräume besonderer Bedeutung berücksichtigt. Die Funktionsräume werden nachfolgend noch differenziert in Funktionsräume hoher und mittlerer Bedeutung. Folgende Definitionen werden dabei zugrunde gelegt: Definition Funktionsraum hoher Bedeutung Quartiere aller Arten, gleich welcher Funktion (Sommerquartier, Wochenstube, Paarungsquartier, Winterquartier) Gebiete mit vermuteten oder nicht genau zu lokalisierenden Quartieren (z. B. Gebiete mit hoher Balzaktivität oder Schwärmverhalten in Wäldern) alle essenziellen Habitate: regelmäßig genutzte Flugstraßen und Jagdgebiete von Arten mit hohem Gefährdungsstatus (mindestens stark gefährdet = Rote Liste- Kategorie 2) in Deutschland oder Niedersachsen Flugstraßen mit relativ hoher Aktivität Jagdhabitate mit relativ hoher Aktivität (hier vor allem Berücksichtigung der Horchkistendaten). Definition Funktionsraum mittlerer Bedeutung Flugstraßen mit geringerer Aktivität oder wenige Feststellungen einer Art mit hohem Gefährdungsstatus (s. o.) Jagdgebiete mit geringerer Aktivität oder wenige Feststellungen einer Art mit hohem Gefährdungsstatus (s. o., hier vor allem Berücksichtigung der Horchkistendaten). Alle übrigen Teilbereiche mit noch geringerer Fledermausaktivität (gelegentliche Überflüge, seltene, unregelmäßige oder kurzfristige Jagdaktivität, z. B. im Rahmen der Untersuchung nur an einem Termin; nur vereinzelte Feststellungen einer Art mit hohem Gefährdungsstatus) können als Funktionsräume geringer Bedeutung angesehen werden.

44 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 44 Diese Räume werden bei der Darstellung zur Bewertung nicht berücksichtigt, da bei einer Überlagerung mit dem potenziellen Einwirkbereich von Windkraftanlagen nicht von einer erheblichen Beeinträchtigung auszugehen ist. Aufbauend auf Kenntnissen zur Habitatausstattung des UG, der Verteilung der Fledermausnachweise (Daten von Freilanderfassung, Horchkisten und Netzfangaktionen) sowie der Kenntnislage zur überregionalen Verbreitung und Gefährdung der Arten (s. o.) wurden anhand der Definitionen Funktionsräume besonderer Bedeutung abgegrenzt. Die flächige Abgrenzung basiert auf mehrfacher Beobachtung des Jagdverhaltens einzelner Tiere in bis zu 30 bis 40 m Abstand zu den wertbestimmenden linearen Strukturen wie Hecken und Waldränder. Bewertung Fledermauslebensräume Frühjahr-Sommer (April bis Juli), s. Karte 4 Funktionsräume hoher Bedeutung Es wurden neun Funktionsräume hoher Bedeutung abgegrenzt. Von diesen schließen vier die Quartierbereiche in den Siedlungen Hambergen, Lübberstedt und Schrum ein und umfassen auch strukturreiche Siedlungsrandbereiche bzw. Jagdhabitate und Flugstraßen mit unmittelbarem funktionalem Zusammenhang zu den Quartieren. Die übrigen fünf Räume liegen entlang von Wegen, die durch Busch- und Baumreihen ebenfalls eine charakteristische Strukturvielfalt aufweisen. Einer dieser Räume umfasst neben dem Horchkistenstandort 4 auch kleiner Gehölzbereiche bzw. Waldrandstrukturen. Funktionsräume mittlerer Bedeutung Es wurden fünf Funktionsräume mittlerer Bedeutung abgegrenzt. Von diesen liegen drei am westlichen Rand des UG und decken insbesondere einen größeren Bereich der Siedlung Hambergen sowie Randstrukturen (Bäume und Gebüsche) der Landestraße ab. Ein vierter Raum dieser Bedeutung liegt im Norden des UG, der sich vor allem durch ein Mosaik aus Acker- und Grünlandwirtschaft sowie dem halboffenen Charakter mit zahlreichen Baum- und Heckenreihen entlang der Feldwege auszeichnet. Der fünfte Funktionsraum mittlerer Bedeutung liegt inmitten des UG und schließt Horchkistenstandort 5 mit ein. Auch dieser Funktionsraum weist zahlreiche Randstrukuren entlang der Wege und Flurstücksgrenzen auf und ist vor allem durch Grünlandwirtschaft geprägt.

45 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 45 Bewertung Fledermauslebensräume Spätsommer-Herbst (August bis Anfang Oktober), s. Karte 5 Funktionsräume hoher Bedeutung Es wurden sechs Funktionsräume hoher Bedeutung abgegrenzt. Von diesen liegen fünf im zentralen Bereich des UG. Zwei dieser Funktionsräume schließen Horchkistenstandorte mit ein (HK 4 und HK 7); der sechste befindet sich am Südrand des UG. Alle Funktionenräume dieser Bewertungsstufe sind u. a. durch strukturreiche Wegeränder charakterisiert. Während in dem Raum um HK 4 kleinere Waldflächen unterschiedlichen Alters einbezogen sind, weist HK 7 den insgesamt wohl offensten Charakter dieser Funktionsräume auf. Nur Teilbereiche sind deckungsgleich mit denjenigen im Frühjahr-Sommer. Funktionsräume mittlerer Bedeutung Es wurden zehn Funktionsräume mittlerer Bedeutung ermittelt. Diese erstrecken sich insbesondere an den Rändern des UG. Nur ein Funktionsraum dieser Wertstufe befindet sich im zentralen Bereich. Dieser schließt HK 5 mit ein. Am nordwestlichen Rand des UG befindet sich ein weiterer Funktionsraum, in dem ein Horchkistenstandort liegt. Zugleich ist in diesem Abendsegler-Balzquartier am Rand des Bremerwaldes einbezogen. Siedlungsbereiche, die im Frühjahr-Sommer noch von hoher Bedeutung waren, sind in diesem Zeitraum nur noch von mittlerer oder geringerer Bedeutung. Insgesamt hat sich die Bedeutung der Fledermauslebensräume zwischen den beiden Erfassungszeiträumen umgekehrt: während im Frühjahr-Sommer tendenziell eher die Randbereiche des UG eine hohe Bedeutung aufweisen und dabei auch Teile der Siedlungen einschließen, sind es im Spätsommer-Herbst vor allem die zentralen Bereiche des Untersuchungsgebietes, denen eine hohe Bedeutung beizumessen ist.

46 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 46 6 Konfliktanalyse und Hinweise für die weitere Planung 6.1 Konfliktpotenzial Wegen des nachgewiesenen Einflusses von Windkraftanlagen auf die Fledermausfauna wird seit Jahren eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die Belange des Fledermausschutzes gelegt (BACH & RAHMEL 2004, RAHMEL u. a. 2004). Dies zeigt sich auch in einer verstärkten Berücksichtigung von Schutzaspekten für Fledermäuse innerhalb der EU (z. B. RODRIGUES u. a. 2008). Nachfolgend wird ein Überblick über potenziell und auch real zu erwartende Gefährdungen und Beeinträchtigungen der Windkraftnutzung in Bezug auf Fledermausvorkommen gegeben, ohne dass alle Aspekte für das Untersuchungsgebiet zutreffen müssen (vgl. BACH & DÜRR 2004, BACH & RAHMEL 2004, BRINKMANN u. a. 2011). Direkter Verlust von Quartieren und Teillebensräumen Die Errichtung von Windkraftanlagen kann den direkten Verlust von Quartieren, z. B. durch Entfernen von Bäumen, durch den Bau der Anlagen selbst oder der notwendigen Infrastruktur u. a. durch Rodungen von Waldstücken, Feldgehölzen oder Hecken, nach sich ziehen. Auch kann der Ausbau der Zufahrtswege von Graswegen zu geschotterten Wegen eine Reduzierung der Insektenfauna zur Folge haben, was zu einer Verringerung der Fledermausaktivität in Jagdgebieten oder auf Flugstraßen führen kann. Da Windkraftanlagen in der Regel in offenen, waldlosen oder -armen Bereichen geplant werden, ist die direkte Zerstörung von Quartieren meist nicht gegeben. Durch Windkraftanlagen sind vor allem Arten betroffen, die meist im offenen Luftraum jagen (s. BRINKMANN u. a. 2011). Dies sind vor allem Großer Abendsegler (Nyctalus noctula), Kleinabendsegler (Nyctalus leisleri), Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus), Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Rauhaut- und Zwergfledermaus (Pipistrellus nathusii, P. pipistrellus). Infolge der zunehmenden Höhe moderner Windkraftanlagen lässt sich ein Jagdgebietsverlust bei Breitflügelfledermäusen (vgl. BACH 2002) nicht mehr beobachten. Barriereeffekt: Verlust oder Verlagerung von Jagdgebieten und Flugkorridoren Es ist prinzipiell damit zu rechnen, dass Fledermäuse Flugstraßen und Flugkorridore innerhalb von Windparks verlagern oder aufgeben, was im Extremfall zur Aufgabe von Quartieren führen könnte (für das UG nicht zutreffend). In einer im Landkreis Cuxhaven durchgeführten Untersuchung (BACH 2002) konnte festgestellt werden, dass die Breitflügelfledermaus ihre Jagdaktivität innerhalb des Windparks (niedrige Anlagenhöhe)

47 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 47 nach dessen Fertigstellung stark reduzierte. Die durch den Windpark führende Flugstraße wurde jedoch auch weiterhin genutzt. Auch Zwergfledermäuse nutzten ihre Flugstraße weiterhin. Für die am stärksten betroffenen, im offenen Luftraum fliegenden Arten, Großer Abendsegler und Kleinabendsegler, liegen keine systematisch erhobenen Daten vor. Kollisionen von Fledermäusen mit Rotoren Die Rotoren, besonders der leistungsstärkeren Großanlagen, drehen sich langsamer als die Rotoren der vorhergehenden Anlagengeneration. Einerseits sollten Fledermäuse diesem Hindernis ausweichen können, andererseits erreichen die Flügelspitzen auch bei solchen Anlagen Geschwindigkeiten von über 200 km/h. Weder diese hohe Geschwindigkeit noch die Dimension der Rotoren können Fledermäuse mit Hilfe ihrer Ultraschallechoortung erfassen. LONG u. a. (2009) konnte in einer Studie an Windkraftkleinanlagen zeigen, dass eine höhere Zahl an Rotorblättern eine bessere Wahrnehmbarkeit durch Fledermäuse zur Folge hat. Fledermausschlag durch WKA ist im Gegensatz zu den bereits genannten Aspekten ein weltweit bekanntes Phänomen, das unter tierökologischen und rechtlichen Gesichtspunkten von Fachleuten diskutiert wird. Insgesamt ist Fledermausschlag in Europa bislang bei 21 Arten und in Deutschland bei 16 Arten festgestellt worden, davon bei sieben Arten mit deutlich erhöhter Häufigkeit (vgl. DÜRR 2007, 2012). Die spätsommerlich-herbstliche Zugzeit ab August hat für das Kollisionsrisiko von Fledermäusen mit Rotoren eine besondere Bedeutung, da Fledermausschlag bislang vorwiegend während dieser Phase des Jahres festgestellt wird (JOHNSON u. a. 2000, 2003, TRAPP u. a. 2002, DÜRR & BACH 2004, RYDELL u. a. 2010). In dieser Zeit passieren ziehende Tiere Gebiete, die sie weniger gut kennen als ihre sommerlichen Jagdlebensräume. Ein weiterer Grund mag sein, dass die Fledermäuse sich während des Zuges weniger mit Hilfe von Ultraschall orientieren, sondern verstärkt andere Orientierungsmöglichkeiten nutzen und Gefahrenquellen wie Windräder nicht oder nur in geringerem Umfang wahrnehmen (CRAWFORD & BAKER 1981, GRIFFIN 1970). Zudem durchfliegt eine sehr viel größere Anzahl von Tieren Zuggebiete oder korridore, als dort während der Frühjahrs- und Sommermonate Mai, Juni und Juli auftreten. Eine Kombination dieser Phänomene kann zu einem erhöhten Fledermausschlag führen. Möglicherweise wird in Rastgebieten oder sogar während des Zuges bei einem entsprechenden Nahrungsangebot auch verstärkt gejagt. Fledermausfunde während systematischer Vogelschlaguntersuchungen in Schweden (AHLÉN 2002), Deutschland (DÜRR 2001, 2011, TRAPP u. a. 2002, Seiche et al. 2007), Österreich (TRAXLER u. a. 2004)

48 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 48 und den USA (JOHNSON u. a. 2000, 2003, KEELEY 2001, OSBORNE u. a. 1996, ARNETT u. a. 2008) zeigen, dass im Vergleich zu den übrigen Jahreszeiten während der Zugzeiten im August und September eine deutlich erhöhte Anzahl von Fledermäusen als Schlagopfer auftreten. Die meisten bekannten Totfunde stammen von ziehenden Arten aus der spätsommerlich-herbstlichen Zugzeit, es sind aber auch Arten betroffen, die nicht als typische ziehende Fledermausarten eingestuft werden, wie beispielsweise die Zwergfledermaus (vgl. DÜRR & BACH 2004, BRINKMANN u. a. 2006, 2011, DÜRR 2007, 2011, RYDELL u. a. 2010). Außerdem sprechen relativ frühe Funde und ein in einigen Gebieten hoher Prozentsatz an Jungtieren von Abendseglern dafür, dass neben ziehenden Tieren auch Individuen lokaler Populationen beeinträchtigt werden können. Kollisionen könnten zudem verstärkt in der Zeit direkt nach dem Bau und der Inbetriebnahme von Windkraftanlagen auftreten. Hiervon wären vermutlich besonders Jungtiere betroffen, denen es noch an Flugerfahrung bzw. Kenntnis der lokalen Gegebenheiten und Gefahren mangelt. Die Wahrscheinlichkeit für Kollisionen von Jungtieren mit WKA ist abhängig von der Jahreszeit und müsste im Zeitraum des flügge Werdens von Ende Juni bis Juli besonders hoch sein. Bei hoch fliegenden Fledermausarten wird in den letzten Jahren verstärkt Fledermausschlag an den Rotoren festgestellt. Hierbei werden die Tiere sowohl direkt von den Rotoren getroffen als auch durch Luftturbulenzen an den Rotoren verletzt (TRAPP u. a. 2002, BAERWALD u. a. 2008). Insgesamt übertrifft die Zahl der an WKA geschlagenen Fledermäuse i. d. R. deutlich die der Vögel (DÜRR 2007, DÜRR & BACH 2004, JOHNSON u. a. 2000). Gefunden werden vor allem Individuen ziehender Arten, wie die beiden Abendseglerarten und Rauhautfledermaus, jedoch auch Zwergfledermäuse (DÜRR & BACH 2004, DÜRR 2007, 2012). Auch in anderen Untersuchungen machen Zwergfledermäuse einen hohen Anteil der Schlagopfer aus (BRINKMANN u. a. 2006, 2011, SEICHE u. a. 2007). Bei umfangreichen Untersuchungen in den USA wurden ca. 90 % der Schlagopfer zwischen Mitte Juli und Ende September gefunden, davon etwa 50 % im August, wobei der starke Anstieg an Totfunden im Spätsommer nicht auf eine Zunahme von verunfallten Jungtieren zurückzuführen war (ARNETT u. a. 2008). Untersuchungen aus dem Jahr 2004 in den USA (ARNETT u. a. 2005) zeigen, dass vorwiegend adulte Männchen erschlagen wurden. Im Gegensatz zu einer Studie von JOHNSON u. a. (2003) wurde hier festgestellt, dass Fledermäuse vor allem in den ersten beiden Stunden nach Sonnenuntergang im Nahbereich der WKA jagen und dabei mit den sich drehenden Rotoren kollidieren. Grund für die intensive Jagdaktivität war eine hohe Insektendichte im Bereich der WKA. Dabei

49 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 49 wurde die höchste Aktivität von Fledermäusen in windarmen Nächten registriert, in denen die Rotoren drehten, ohne jedoch einen nennenswerten Energieertrag zu erbringen. Die hohe Aktivität korrelierte mit der Zahl der Totfunde, welche am folgenden Morgen erfasst wurde. Dies geschah vornehmlich an Tagen kurz vor oder nach Starkwindereignissen. Dabei wurden an allen sich drehenden WKA Totfunde festgestellt (betriebsdingte Beeinträchtigung). Dagegen verursachte die einzige nicht in Betrieb befindliche WKA keine Totfunde (also keine anlagebedingten Kollisionen, die bei Vögeln u. U. vorkommen können). Eine Beleuchtung der WKA bewirkte zwar ein erhöhtes Insektenaufkommen, beeinflusste jedoch nicht die Fledermausaktivität und die Schlagrate. An Offenlandstandorten erfolgen die Schlagereignisse vornehmlich im Spätsommer- Herbst. Bei durchgeführten Kontrollen in Brandenburg von Februar bis Dezember wurden im Zeitraum zwischen Anfang Mai und Ende November verunglückte Fledermäuse gefunden (DÜRR & BACH 2004). Die Zahl der Funde stieg Anfang August merklich an und erreichte Ende August die höchsten Werte; ab Anfang Oktober wurden nur noch Einzelfunde registriert. Ähnlich wie in den USA belegen verschiedene Studien aus Europa, dass in nahezu allen Windparks Fledermausschlag stattfindet (ALCALDE 2003, BEHR & V. HELVERSEN 2005, DÜRR 2001, TRAPP u. a. 2002, TRAXLER u. a. 2004). Dabei zeigte sich, dass unabhängig vom Anlagentyp prinzipiell mit Fledermausschlag zu rechnen ist (DÜRR & BACH 2004). Zwei Ausnahmen stellen die Untersuchungen von Windparks entlang der schleswigholsteinischen Westküste und der niedersächsischen Küste dar, in denen keine Fledermäuse als Schlagopfer gefunden wurden (GRÜNKORN u. a. 2005, VAUK u. a. 1990). Im Gegensatz dazu wurden im Binnenland - und hier vor allem an Standorten im oder am Wald oder an Hecken - hohe Schlagraten festgestellt (BEHR & V. HELVERSEN 2005, BRINKMANN u. a. 2006). Dieser Aspekt ist in Bezug auf die Verhältnisse im UG besonders zu beachten. Die reale Schlaghäufigkeit von Fledermäusen an WKA dürfte nur schwer bestimmbar sein. Es gibt zwar jährlich eine bestimmte Anzahl von Schlagopfern, von denen aber nur ein gewisser Anteil gefunden wird, so dass deren tatsächliche Anzahl nur schwer abzuschätzen ist. Gründe hierfür liegen vor allem darin, dass nur exemplarisch gesucht wird und es standortspezifische Fundwahrscheinlichkeiten gibt, die sich aus der Schlaghäufigkeit, den Suchbedingungen am Boden und der Verschleppung von Kadavern durch Beutegreifer (Säugetiere, Vögel) zusammensetzen. Aus diesen Gründen wurde vielfach versucht, eine standortbezogene Schlagwahrscheinlichkeit zu definieren. Hierbei ergaben sich z.t. erhebliche

50 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 50 Schwankungsbreiten in den Schätzungen. An Waldstandorten in den USA wurden Werte von 0,6-0,7 Tiere/WKA/Tag für die Zugzeit berechnet, was einer Größenordnung von >50 Tiere/WKA/Jahr an exponierten Standorten entsprechen würde. An weniger exponierten Standorten wurden Schlagraten zwischen 0,7-10 Tiere/WKA/Jahr geschätzt. Traxler u. a. (2004) geben für drei Windparks in Österreich eine berechnete Kollisionsrate von 5,33 Tiere/WKA/Jahr an. Untersuchungen aus Baden-Württemberg zeigen, dass die Schlagwahrscheinlichkeit keine konstanten Jahresmittelwerte aufweist, sondern in unterschiedlichen Untersuchungsjahren bei gleicher Methode unterschiedlich viele Tiere gefunden werden (BEHR & V. HELVERSEN 2006, BRINKMANN u. a. 2006). Diese beiden Studien zeigen zudem, dass gerade an Waldstandorten gesetzvermutlich auch die Lokalpopulationen betroffen sind. So wurden in beiden Untersuchungen eine hohe Zahl jagender Kleinabendsegler und Zwergfledermäuse über den Baumkronen in Nabenhöhe beobachtet, was auch dem Bild der anschließend gefundenen Schlagopfer entsprach. Auch in anderen Teilen Europas wurde Fledermausschlag bei jagenden Tieren beobachtet (AHLÉN 2002). Über den Einfluss des Fledermausschlags auf Populationen lassen sich kaum Aussagen machen (vgl. auch HÖTKER 2006), nicht zuletzt, da bislang erstaunlich wenig über die Dimension des Fledermauszuges und die Größe von Fledermauspopulationen bekannt ist. Unter dem Aspekt der Eingriffsregelung sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass eine Kompensation von Schlagopfern im Sinne des 19 (3) BNatSchG nicht denkbar ist, sondern bei streng geschützten Arten, zu denen alle Fledermäuse gehören, die gesetzlichen Vorschriften des 44 BNatSchG zu beachten sind. 6.2 Konfliktanalyse Als methodische Grundlage für die Ermittlung und Bewertung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes durch einen geplanten Eingriff werden die Naturschutzfachlichen Hinweise zur Anwendung der Eingriffsregelung in der Bauleitplanung (BREUER 1994) in Verbindung mit der Leitlinie zur Anwendung der Eingriffsregelung des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes bei der Errichtung von Windkraftanlagen (NDS. UMWELTMINISTERIUM 1993) zugrunde gelegt. Dabei wurden die Kriterien zur Bewertung des Schutzgutes Arten- und Lebensgemeinschaften (Tabelle 9 in BREUER 1994) auf die spezielle Situation einer Fledermauserfassung hin abgewandelt. Des Weiteren wird sich in der Behandlung der Konflikte nach NLT (2007, 2011) orientiert.

51 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 51 Im Rahmen der Konfliktanalyse wird ermittelt, ob es sich bei der Errichtung von Windkraftanlagen im Bereich des geplanten WP Hambergen-Lübberstedt um Eingriffstatbestände im Sinne einer erheblichen Beeinträchtigung handelt. Gemäß BNatSchG kommt der Vermeidung von Beeinträchtigungen Priorität zu. Nach dem Vermeidungsgebot soll die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes nicht mehr als unbedingt notwendig beeinträchtigt werden. Unvermeidbare Beeinträchtigungen sind in geeigneter Weise auszugleichen. Ausgleich bedeutet, dass die verlorengegangene Funktion des Naturhaushaltes, z. B. Lebensraum für bestimmte Tier- und Pflanzenarten am Eingriffsort innerhalb des Plangebietes möglichst wiederhergestellt werden muss. Ist der Ausgleich nicht möglich, muss abgewogen werden, ob die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege den Vorrang vor anderen Belangen haben. Ist der Eingriff nicht ausgleichbar, aber vorrangig, so hat der Verursacher Ersatzmaßnahmen durchzuführen. Diese liegen in der Regel außerhalb des Eingriffsortes, sollten aber innerhalb des vom Eingriff betroffenen Naturraumes liegen. Konfliktbereiche zwischen der Planung von Windkraftanlagen und Lebensräumen von Fledermäusen können sich prinzipiell dann ergeben, wenn Quartiere vernichtet oder beeinträchtigt werden. Auch die Durchschneidung von Fledermausflugstraßen oder das Errichten von Baukörpern in Jagdgebieten stellen ggf. einen erheblichen Eingriff dar. Diese Aspekte betreffen vornehmlich die Lokalpopulation (Sommeraspekt). Konflikte sind innerhalb eines um die Rotorlänge aktueller Anlagentypen (42-50 m) erweiterten Radius von etwa 250 m um hohe WKA zu erwarten (BACH u. a b). Außerdem kann das Errichten von WKA in Durchzugsgebieten von Fledermäusen einen erheblichen Eingriff darstellen, da hier verstärkt mit Kollisionen von durchziehenden Tieren, vor allem im Spätsommer-Herbst, zu rechnen ist (DÜRR & BACH 2004, DÜRR 2012). Unter Berücksichtigung des Vermeidungs- bzw. Minimierungsgebotes wird die potenzielle Windparkfläche so eingeschränkt, dass keine großflächige Überlagerung des anzunehmenden Wirkradius einer Anlage mit wichtigen Fledermausjagdgebieten vorliegt. Für die Standortwahl von WKA ist dabei zu berücksichtigen, dass der angenommene horizontale Wirkradius vom Mast aus betrachtet etwa 250 m beträgt. Das heißt, Anlagen sollten bestenfalls in einer Mindestentfernung von 250 m zu Jagdgebieten besonderer Bedeutung (Funktionsräume hoher und mittlerer Bedeutung) errichtet werden (vgl. BACH u. a. 1999, NLT 2011), so dass die Überschneidung des Wirkradius um einen Anlagestandort zu solchen Räumen möglichst gering (<25 %) ausfällt.

52 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 52 Wird dieser Sicherheitsabstand unterschritten und treten dabei flächenmäßig hohe Überlagerungen des 250 m-radius mit dem bewerteten Funktionsraum auf, ist als Vermeidungsmaßnahme das zeitlich befristete Abschalten in den wesentlichen Konfliktzeiten vorzusehen (s. NLT 2011: 16 (75)). Eine Abschaltung sollte in Anlehnung an BRINKMANN u.a. (2011) und unter Berücksichtigung der Datenlage der eingesetzten Horchkisten bei Windgeschwindigkeiten unterhalb 6,0 m/s (im Bereich Windstärke 4), Temperaturen >10 C und Trockenheit (kein Niederschlag oder Nebel) während der gesamten bzw. halben Nacht erfolgen. Generell ist zu bedenken, dass sich die tatsächliche Anzahl der Tiere, die dieses Gebiet nutzt, nicht bestimmen oder abschätzen lässt. Gegenüber den stichprobenartigen Beobachtungen kann die Zahl der Tiere, wie bereits angeführt, im Jagdgebiet deutlich höher liegen als es die Ergebnisse (gewertete Kontakte) vermuten lassen. Um eine Vorstellung zu geben, mit welchen Konzentrationen von Individuen gerechnet werden kann, seien Beispiele aus der 5-8 km südöstlich des UG liegenden, gewässerreichen Hammeniederung genannt. Mehrfach wurden in den letzten Jahren im September ab Sonnenuntergang zwischen 26 und 65 (ausnahmsweise einmal >120) und einmal Ende April 1994 um die 40 gleichzeitig und ausgiebig jagende Große Abendsegler beobachtet, deren Herkunftsquartiere wohl ausnahmslos auf der angrenzenden Geest gelegen haben (Archiv BIOLOGISCHE STATION OSTERHOLZ). Derartige Phänomene wurden bislang nur in den Zugperioden festgestellt. Für das UG sind solche Konzentrationen von Individuen jedoch nicht belegt und auch nicht zu erwarten. Die Untersuchung des Fledermauslebensraumes Hambergen-Lübberstedt ergab für den Zeitraum Frühjahr-Sommer (Ende April bis Ende Juli) an den meisten geplanten WKA- Standorten eine geringere Fledermausaktivität als im Spätsommer-Herbst (Anfang August bis Anfang Oktober). Eine Ausnahme stellt Horchkistenstandort 4 dar, der im Mai insbesondere durch Aktivitäten der Zwergfledermaus die maximalen Werte erreichte. Neben diesen sehr hohen Aktivitäten an HK 4 waren im Zeitraum Frühjahr-Sommer zudem hohe Aktivitäten an den Standorten 4 bis 7 im Juli sowie mittlere Aktivitäten an HK 5 Ende Mai festzustellen. Im Spätsommer/Herbst wurden im August an den Standorten 1, 4, 5 und 7 mittlere bis sehr hohe Aktivitätsdichten registriert und im September an den Standorten 1, 4 und 5 mittlere bis sehr hohe Aktivitäten. Damit lagen die Aktivitätsschwerpunkte in der Hauptzugzeit der Fledermäuse (August, teilw. September). Wegen der sich saisonal witterungsbedingt etwas verschiebenden Phasen ist damit zu rechnen, dass sich die durch den Fledermauszug bedingte besonders hohe Aktivität im

53 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 53 Gebiet zwischen Anfang August und Ende September abspielen wird (vgl. Abb. 4). Es ist daher in dieser Periode außerhalb der Fortpflanzungszeit bei Betrieb der WKA mit verstärktem Fledermausschlag zu rechnen, insbesondere bei günstigen Flugbedingungen der Fledermäuse. Wegen der z. T. hohen bis sehr hohen Bedeutung als Jagdhabitat ist diese Beeinträchtigung als erheblich einzustufen. Auch unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Freilanderfassung wird aus den beschriebenen Befunden deutlich, dass zwar insbesondere im Spätsommer-Herbst Konflikte mit der Windkraftnutzung zu erwarten sind, diese aber auch in Abhängigkeit von Standort und Jahreszeit im Frühjahr-Sommer auftreten können. Alle ermittelten Aktivitätsdichten bzw. Feststellungshäufigkeiten beruhen insbesondere auf dem Vorkommen der drei als eingriffssensibel geltenden Arten Großer Abendseglers, Breitflügelfledermaus und Zwergfledermaus. 6.3 Hinweise zu Vermeidungs- und Kompensationsmöglichkeiten In den Ausführungen von NLT (2011) wird ein Abstand von Windkraftanlagen von 500 m zu besonders geeigneten Fledermausjagdlebensräumen empfohlen, bei LANU (2009) ein Abstand von 200 m zu Waldflächen <10 ha, um erhebliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Wertgebende Strukturen des Fledermauslebensraumes (wichtige Jagdgebiete, Flugstraßen) im UG fallen unter diese Kategorien. Ein Abstand von 500 m zu wichtigen Jagdhabitaten (hier Funktionsräume hoher und mittlerer Bedeutung), wie er in der aktuellen Fassung des NLT-Papiers (NLT 2011) für Habitate eingriffssensibler Arten (hier allerdings ohne Berücksichtigung der Zwergfledermaus) formuliert wurde, erscheint überzogen in Bezug auf die Vermeidung von Auswirkungen durch Fledermausschlag und stützt sich zudem nicht auf Literaturquellen, die eine solche Abstandsempfehlung begründen. Grundsätzlich lässt sich der prognostizierte Fledermausschlag nicht kompensieren, da die Umgebung des geplanten Windparks kaum für Fledermäuse so attraktiv gestaltet werden kann, dass der beeinträchtigte Raum nicht mehr aufgesucht wird. Auch ist wegen der bei Fledermausuntersuchungen schwer zu beurteilenden Anzahl der Individuen, die ggf. betroffen wäre, eine Empfehlung des Aufwandes an Vermeidungs- und/oder Kompensationsmaßnahmen grundsätzlich erschwert. Vermeidungsmaßnahmen wie das Verschieben von geplanten Anlagestandorten und die Einführung von zeitlich befristeten Abschaltzeiten zielen darauf ab, zumindest in der Zeit, in der eine erhöhte Fledermausaktivität der planungsrelevanten Arten nachgewiesen worden ist, die Verlustquote durch Fledermausschlag deutlich zu reduzieren.

54 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 54 Auch wenn es dann über die gesamte Saison hinweg weiterhin zu Fledermausschlagereignissen kommen wird, sind derartige Maßnahmen geeignet, das Tötungsrisiko durch betriebsbedingte Kollisionen unter die Erheblichkeitsschwelle zu senken. Verschieben von geplanten Anlagestandorten Eine Möglichkeit zur Vermeidung von erheblichen Beeinträchtigungen stellt das Verschieben von geplanten Anlagestandorten dar. WKA-Standorte (inkl. ihrer 250 m Wirkradien) sollten möglichst außerhalb von Funktionsräumen besonderer Bedeutung bzw. in einer entsprechenden Entfernung zu diesen vorgesehen werden. Dadurch soll eine hohe Überschneidung (> 25 %) des Wirkraumes mit einem solchen Lebensraum vermieden werden. Da diese Möglichkeit aufgrund anderer Abstandskriterien, wegen der Flächenverfügbarkeit (Besitzverhältnisse), des Baugrundes oder sich ergebender Turbulenzen mit anderen geplanten oder bereits vorhandenen Anlagen meist stark eingeschränkt ist, bleibt oft nur die Möglichkeit der zeitlich befristeten Abschaltung der WKA. Abschaltzeiten Ein aktueller Erfahrungsaustausch anlässlich der niedersächsischen Landesfachtagung Fledermausschutz Ende September 2011 auf Gut Sunder (an der zwei der Bearbeiter dieses Berichtes teilgenommen haben) belegte eindrucksvoll die Effizienz von Abschaltzeiten hinsichtlich der Reduzierung der Schlagrate. Mittlerweile ist auch durch umfangreiche Forschungsarbeiten gut belegt, dass durch eine entsprechende Anlagensteuerung das Risiko von Fledermausschlag deutlich reduziert werden kann, bei gleichzeitiger Minimierung der Ertragseinbußen bei der Windenergiegewinnung. Die höchsten Aktivitäten von Fledermäusen treten ohnehin bei niedrigen Windgeschwindigkeiten auf, die für die Erzeugung von Windenergie von untergeordneter Bedeutung sind (BRINKMANN u. a. 2011). Falls WKA in Bereichen errichtet werden sollten, die als Funktionsraum besonderer Bedeutung bewertet wurden (hohe und mittlere Bedeutung), oder falls die Wirkradien von 250 m um die Anlagenstandorte eine hohe Überschneidung (> 25 %) zu solchen Funktionsräumen ergeben, sind zur Verminderung des Kollisionsrisikos aus dem Vorsorgeprinzip heraus zunächst Abschaltzeiten bei Windgeschwindigkeiten unterhalb von 6,0 m/s, Temperaturen ab 10 C und Trockenheit (kein Niederschlag oder Nebel) erforderlich. Dabei sind je nach standortspezifischer Datenlage (s. Tab. 5 bis Tab. 11, Tab. 17) folgende Varianten (Einteilung nach Dekaden eines Monats) vorzusehen:

55 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 55 Variante A: Abschaltzeiten im Frühjahr-Sommer während der für das Gebiet standortspezifisch ermittelten Hauptaktivitätszeit von Anfang Mai bzw. Anfang Juli bis Ende Juli bezogen auf die ganze Nacht (Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang). Variante B: Abschaltzeiten im Spätsommer-Herbst während der für das Gebiet standortspezifisch ermittelten Hauptdurchzugszeit von Anfang August bis Ende August bzw. Anfang oder Ende September (im Falle von Balzquartiernähe) bezogen auf die ganze Nacht (Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang). Zusätzliche Abschaltzeiten bis in den Oktober, die ggf. auf die jeweils erste Nachthälfte beschränkt bleiben können, können anhand der Horchkistendaten aus diesem UG nicht begründet werden. Wenn diese anhand der Untersuchungen innerhalb des noch nicht realisierten Parks empfohlenen Abschaltzeiten weiter eingegrenzt werden sollen, um die Energiegewinnung zu optimieren, ist über eine Saison hinweg bei laufendem Betrieb der WKA (unter Berücksichtigung der zunächst formulierten Abschaltzeiten) ein Monitoring zur Fledermausaktivität über die Messung derselben im Gondelbereich durchzuführen. Ein aussagekräftiges Untersuchungsprogramm sollte sich dann nach den aktuellen Vorgaben im Forschungsbericht gemäß BRINKMANN u. a. (2011) richten. Durch ein derartiges Monitoring, das die tatsächliche Fledermausaktivität in Gondelhöhe berücksichtigt, kann anhand der gewonnenen Parameter ggf. eine noch differenziertere Betriebssteuerung der einzelnen Anlagen ermittelt werden, die sowohl den Erfordernissen des strengen Artenschutzes (Minimierung des Totschlagrisikos) als auch der Optimierung der Windkraftnutzung Rechnung trägt. Als Folge des Monitorings kann sich auch herausstellen, dass die Fledermausaktivität geringer ausfällt als in Bodennähe und für den Betrieb der Anlagen prognostiziert. In diesem Fall können Abschaltzeiten in Folge verringert werden oder auch ganz entfallen. Sie können sich aber auch erhöhen, da infolge der Aufheizung der Baukörper im hohen Luftraum zusätzlich Insekten angelockt werden können, die wiederum von Fledermäusen als Beute registriert werden, womit sich dann eine erhöhte Aktivität in Gondelhöhe ergibt. In der nachfolgenden Tab. 16 werden für die nach bisheriger Planung vorgesehenen sieben WKA-Standorte Einschätzungen zum Konfliktpotenzial (Kriterien und Aspekte s. o.) gegeben und Hinweise auf standortspezifische Maßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen des Fledermauslebensraumes abgeleitet.

56 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 56 Tab. 16: Konfliktpotenzial und Vermeidungsmaßnahmen bzgl. geplanter WKA-Standorte Nr. 1-7; vgl. Karte 6) WKA- Nr. Konfliktpotenzial 1 mittel - hoch 2 geringmittel Begründung, Überschneidung mit Funktionsraum, Erfordernis der Verschiebung bzw. von Abschaltzeiten mittlere Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig geringer Aktivität am HK/WKA-Standort (FS) hohe Überschneidung mit Funktionsraum mittlerer Bedeutung bei gleichzeitig mittlerer Aktivität am HK/WKA Standort; Balzquartiernähe, (SH); Abschaltzeiten lang mittlere Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig geringer Aktivität am HK/WKA-Standort (FS) geringe Überschneidung mit Funktionsraum mittlerer und hoher Bedeutung bei gleichzeitig geringer Aktivität am HK/WKA Standort (SH) 3 gering geringe Überschneidung mit Funktionsraum hoher und mittlerer Bedeutung bei gleichzeitig geringer Aktivität am HK/WKA-Standort (FS) geringe Überschneidung mit zwei Funktionsräumen hoher Bedeutung bei gleichzeitig geringer Aktivität am HK/WKA Standort (SH) 4 sehr hoch hohe Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig sehr hoher Aktivität am HK/WKA-Standort (FS) hohe Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig sehr hoher Aktivität am HK/WKA-Standort; Balzquartiernähe; (SH); Abschaltzeiten lang 5 mittelhoch hohe Überschneidung mit Funktionsraum mittlerer Bedeutung, geringe Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig gering-mittlerer Aktivität am HK/WKA-Standort (FS) hohe Überschneidung mit Funktionsraum mittlerer Bedeutung und mittlere Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig mittlerer Aktivität am HK/WKA-Standort (SH); Abschaltzeiten lang 6 mittel geringe Überschneidung mit Funktionsraum mittlerer Bedeutung bei gleichzeitig geringer Aktivität am HK/WKA-Standort (FS) hohe Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig gering-mittlerer Aktivität am HK/WKA-Standort (SH) Maßnahme Frühjahr-Sommer (April Juli) Keine Maßnahmen notwendig Keine Maßnahmen notwendig Keine Maßnahmen notwendig Abschaltzeiten Variante A ab Anfang Mai bis Ende Juli Abschaltzeiten Variante A ab Anfang Juli bis Ende Juli Keine Maßnahmen notwendig Maßnahme Spätsommer/ Herbst (August Oktober) Abschaltzeiten Variante B bis Ende September Keine Maßnahmen notwendig Keine Maßnahmen notwendig Abschaltzeiten Variante B bis Ende September Abschaltzeiten Variante B bis Ende August Keine Maßnahmen notwendig

57 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 57 WKA- Nr. Konfliktpotenzial Begründung, Überschneidung mit Funktionsraum, Erfordernis der Verschiebung bzw. von Abschaltzeiten Maßnahme Frühjahr-Sommer (April Juli) Maßnahme Spätsommer/ Herbst (August Oktober) 7 gering - hoch geringe Überschneidung mit Funktionsraum mittlerer Bedeutung bei gleichzeitig geringer Aktivität am HK/WKA-Standort (FS) hohe Überschneidung mit Funktionsraum hoher Bedeutung bei gleichzeitig hoher Aktivität am HK/WKA-Standort (SH) Abschaltzeiten mittel Keine Maßnahmen notwendig Abschaltzeiten Variante B bis Ende August FS = Zeitraum Frühjahr-Sommer; SH = Zeitraum Sommer-Herbst; Abschaltvarianten (A, B) s. Erläuterungen im Text In der Periode Frühjahr-Sommer ist das Konfliktpotenzial bei zwei Anlagen als hoch bzw. sehr hoch einzustufen (Nr. 4 und 5). Die Horchkistendaten zeigten hier eine mittlere bis hohe bzw. sehr hohe Aktivitätsdichte von planungsrelevanten Fledermausarten an (s. Karte 4, Tab. 15). Aufgrund der standortspezifischen Horchkistendaten können Abschaltzeiträume (nur in Nächten mit geeigneten Flugbedingungen, s. o.) auf den Zeitraum Anfang Mai bzw. Anfang Juli bis Ende Juli beschränkt werden (jeweils ganznächtig). Die übrigen WKA-Standorte weisen innerhalb dieser Periode ein geringes Konfliktpotenzial auf, so dass für diese in diesem Zeitraum keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. In Bezug auf den Spätsommer-Herbst-Aspekt weisen vier Anlagen (Nr. 1, 4, 5, 7) ein mittleres bis sehr hohes Konfliktrisiko auf, da die 250 m Radien dieser WKA-Standorte eine mittlere bis hohe Überschneidung mit Fledermauslebensräumen mittlerer und hoher Bedeutung zeigen. Die Horchkistendaten dieser Standorte zeigten dabei gleichzeitig eine mittlere, hohe oder sehr hohe Aktivitätsdichte von planungsrelevanten Fledermausarten, vor allem im August (während der ganzen Nacht), aber teilweise auch bis Anfang bzw. Mitte September (s. Karte 5, Tab. 15, 16). Aufgrund der standortspezifischen Horchkistendaten können Abschaltzeiträume (nur in Nächten mit geeigneten Flugbedingungen, s. o.) weitgehend auf den Hauptdurchzugsmonat August beschränkt werden, lediglich bei zwei WKA-Standorten (Nr. 1 und 4) ist wegen der räumlichen Nähe zu einem Balzquartier des Großen Abendseglers eine Ausdehnung der Abschaltzeiträume bis Ende September angezeigt (jeweils ganze Nächte).

58 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 58 Potenzieller Verlust von Jagdgebieten durch die Rodung von Gehölzen Sollte es im Rahmen der Zuwegungen zu den geplanten WKA-Standorten zur Rodung von Hecken, Baumreihen oder Teilabschnitten von solchen kommen, so sind diese Strukturen, abhängig von der jeweiligen Bedeutung für Fledermäuse, in jedem Falle zu kompensieren. Flankierend zu den Vermeidungsmaßnahmen (Abschaltzeiträume, s. o.) werden daher zur Kompensation lebensraumverbessernde Maßnahmen für Bereiche außerhalb des Windparks empfohlen, um einerseits zu vermeiden, dass die Fledermausaktivität im nahen Umfeld der WKA noch zunimmt, was wiederum das Kollisionsrisiko erhöhen würde und um andererseits höhere Aktivitäten der lokalen Populationen, aber auch der durchziehenden Tiere verstärkt in solche Bereiche zu lenken. Als mögliche Maßnahmen kämen grundsätzlich Aufwertungen in angrenzenden strukturarmen Bereichen etwa durch das Anlegen von Gehölzen (Hecken) oder Neuanlage von Kleingewässern in Frage. Heckenstrukturen könnten ggf. auf Geeststandorten südwestlich oder östlich des Windparks realisiert werden, Gewässerneuanlagen im Bereich der für die Kompensation von Schwarzstorch- Nahrungshabitaten vorgesehenen waldnahen Bereiche (s. Bericht Bios ).

59 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 59 7 Literatur / Quellen AHLÉN, I. (1990a): Identification of bats in flight - Swedish Society for Conservation of Nature: AHLÉN, I. (1990b): European bat sounds - 29 species flying in natural habitats. - Swedish Society for Conservation of Nature: Kassette. AHLÉN, I. (2002): Fladdermöss och fåglar dödade av vindkraftverk. - Fauna och Flora 97:3:14-22 ALCALDE, J.T. (2003): Impacto de los parques eólicos sobre las poblaciones de murciélagos. - Barbastella 2: 3-6. ARNETT, E. B., W.P. ERICKSON, J. KERNS & J. HORN (2005): Relationships between Bats and Wind Turbines in Pennsylvania and West Virginia. - Endbericht i.a. BATS AND WIND ENERGY COOPERATIVE. 187 pp. ARNETT, E., W.K. BROWN, W.P. ERICKSON, J.K. FIEDLER, B.L. HAMILTON, T.H. HENRY, A. JAIN, G.D. JOHNSON, J. KERNS, R.R. KOFORD, C.P. NICHOLSON, T.J. O CONNEL, M.D. PIORKOWSKI & R.D. TANKERSLEY (2008): Patterns of bat fatalities at wind energy facilities in North America. J. Wildl. Manag. 72(1): BACH, L. & P. BACH (2009): Einfluss der Windgeschwindigkeit auf die Aktivität von Fledermäusen. Nyctalus 14, Heft 1-2: BACH, L. & U. RAHMEL (2004, [erschien Januar 2005]): Überblick zu Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Fledermäuse eine Konfliktabschätzung. - Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz 7: BACH, L. (2001): Fledermäuse und Windenergie reale Probleme oder Einbildung? Vogelkund. Ber. Niedersachs. 33(2): BACH, L. (2002): Auswirkungen von Windenergieanlagen auf das Verhalten und die Raumnutzungn von Fledermäusen am Beispiel des Windparks Hohe Geest, Midlum - Endbericht. unveröff. Gutachten i.a. des Instituts für angewandte Biologie, Freiburg/Niederelbe: 46 Seiten. BACH, L. M.-J. DUBOURG-SAVAGE & L. RODRIGUES (in prep.): Wind energy in Europe: effects on bat mortality. BACH, L., R. BRINKMANN, H. LIMPENS, U. RAHMEL, M. REICHENBACH & A. ROSCHEN (1999): Bewertung und planerische Umsetzung von Fledermausdaten im Rahmen der Windkraftplanung. - Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz 4: BAERWALD, E. F., G. H. D AMOURS, B.J. KLUG & R.M.R. Barclay (2008): Barotrauma is a significant cause of bat fatalities at wind turbines. Current Biol. 18(16). BEHR, O. & O. VON HELVERSEN (2006): Gutachten zur Beeinträchtigung im freien Luftraum jagender und ziehender Fledermäuse durch bestehende Windkraftanlagen. Wirkungskontrolle zum Windpark Roßkopf (Freiburg i. Br.) im Jahre Unveröff. Gutachten: 32 Seiten + Karten. BIOLOGISCHE STATION OSTERHOLZ (Archiv): Daten zum Vorkommen von Fledermäusen im Landkreis Osterholz, Archivdaten seit BIOS (2008): Zusammenstellung und Bewertung vorhandener Daten zu Vorkommen von Fledermäusen und deren Lebensräumen im Landkreis Cuxhaven für den Zeitraum unveröff. Gutachten im Auftr. des Landkreises Cuxhaven, Naturschutzamt.

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61 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 61 JOHNSON, G.D., W.P. ERICKSON, M.D. STRICKLAND, M.F. SHEPHERD & D.A. SHEPHERD (2000): Avian monitoring studies at the Buffalo Ridge, Minnesota Wind Resource Area: Results of a 4-year study. unveröff. Bericht an die Northern States Power Company, Minnesota: 262 S.. KEELEY, B.W. (2001): Bat Interactions with Utility Structures. - In: R.G. Carlton (ed.): Proceedings: Avian Interactions With Utility and Communication Structures. Dezember 2-3, Charleston, South Carolina. KULZER, E., H.V. BASTIAN & M. FIEDLER (1987): Fledermäuse in Baden-Würthemberg - Beih. Veröff. Naturschutz und Landschaftspflege Ba.-Württ. 50: KURTZE, W. (1991): Die Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus in Nordniedersachsen. - Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen, Heft 26, 63-94, Hannover. LANDKREIS OSTERHOLZ (2001): Landschaftsrahmenplan. - Landkreis Osterholz Naturschutz- und Planungsamt. LANDKREIS OSTERHOLZ (2011): Regionales Raumordnungsprogramm für den Landkreis Osterholz (Juli 2011). Planungs- und Naturschutzamt, Landkreis Osterholz. LANU SCHLESWIG-HOLSTEIN (Hrsg. 2009): Empfehlungen zur Berücksichtigung tierökologischer Belange bei Windenergieplanungen in Schleswig-Holstein. Flintbek. LIMPENS, H.G.J.A. & A. ROSCHEN (1994): Bestimmung der mitteleuropäischen Fledermausarten anhand ihrer Rufe - NABU Projektgruppe Fledermauserfassung Niedersachsen", Bremervörde: Bestimmungskassette. LIMPENS, H.G.J.A. & A. ROSCHEN (1996): Bausteine einer systematischen Fledermauserfassung. Teil 1 Grundlagen. Nyctalus 6 (1): LONG, C.V., FLINT, J.A., LEPPER, P.A. & S.A. DIBLE (2009): Wind turbines and bat mortality: interactions of bat echolocation pulses with moving turbines rotor blades. Procc. of Inst. Acoustics 31: LUTZ, K. & P. HERMANNS (2004): Streng geschützte Arten in der Eingriffsregelung. - Naturschutz und Landschaftsplanung 36 (6): MEINIG, H., P. BOYE & R. HUTTERER (2009): Rote Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere (Mammalia) Deutschlands Stand Oktober In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (1): NIEDERSÄCHSISCHER LANDKREISTAG NLT (Hrsg. 2007): Naturschutz und Windenergie. Hinweise zur Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie zur Durchführung der Umweltprüfung und Umweltverträglichkeitsprüfung bei Standortplanung und Zulassung von Windenergieanlagen (2. Auflage, Stand: Juli 2007, 35 S.). NIEDERSÄCHSISCHER LANDKREISTAG NLT (Hrsg. 2011): Arbeitshilfe Naturschutz und Windenergie. Hinweise zur Berücksichtigung des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie zur Durchführung der Umweltprüfung und Umweltverträglichkeitsprüfung bei Standortplanung und Zulassung von Windenergieanlagen. (4. Auflage, Stand: Oktober 2011, 35 S.). NIEDERSÄCHSISCHES UMWELTMINISTERIUM (1993): Leitlinie zur Anwendung der Eingriffsregelung des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes bei der Errichtung von Windenergieanlagen Inform. D. Naturschutz Niedersachs. 13(5): NLWKN - NIEDERSÄCHSISCHER LANDESBETRIEB FÜR WASSERWIRTSCHAFT, KÜSTEN- UND NATURSCHUTZ (2005): Meldestand Fledermausvorkommen in Niedersachsen/Bremen,

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63 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt 2012 Seite 63 Anhang Karten 2-6: Nachweise Fledermäuse; Bewertung Lebensräume; Standorte WKA, Horchkisten. Tab. 17: Grunddaten Horchkisten 1-7

64 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt Seite 64 Karte 2: Nachweise von Fledermäusen im UG Hambergen-Lübberstedt während der Detektorerfassung im Frühjahr-Sommer 2012

65 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt Seite 65 Karte 3: Nachweise von Fledermäusen im UG Hambergen-Lübberstedt während der Detektorerfassung im Spätsommer-Herbst 2012

66 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt Seite 66 Karte 4: Bewertung Fledermauslebensräume WP Hambergen-Lübberstedt Frühjahr-Sommer 2012

67 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt Seite 67 Karte 5: Bewertung Fledermauslebensräume WP Hambergen-Lübberstedt Spätsommer-Herbst 2012

68 Fledermauserfassung WP Hambergen-Lübberstedt Seite 68 Karte 6: Übersicht der geplanten WKA- und Horchkisten-Standorte im UG Hambergen-Lübberstedt 2012

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