Rusinen in der Vojvodina. muttersprachliche Bezeichnung: Rusnak, Rusnaci Bezeichnung in der Staatssprache: Rusin/-ka (Rusini)
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- Eva Brandt
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1 Rusinen in der Vojvodina 1. Gruppenbezeichnung 2. Sprache 3. Statistik und Demographie 4. Siedlungsgebiet 5. Siedlungs- und Gruppengeschichte 6. Religion, konfessionelle Struktur 7. Politische und kulturelle Selbstorganisation 8. Schulwesen 9. Medien 1. muttersprachliche Bezeichnung: Rusnak, Rusnaci Bezeichnung in der Staatssprache: Rusin/-ka (Rusini) 2. Bei der Volkszählung von 1991 wurden in der Vojvodina Personen rusinischer Nationalität sowie Personen mit rusinischer Muttersprache registriert. 95,87% der Personen mit rusinischer Muttersprache bekannten sich zur rusinischen Nationalität und von den Personen mit rusinischer Nationalität hatten 85,81% des Rusinische als Muttersprache, knapp 13% gab das Serbokroatische als ihre Muttersprache an.
2 2 Nationalität der Personen mit rusinischer Muttersprache 1991 Nationalität Personen mit rusinischer Muttersprache in % rusinische ,87 jugoslawische 326 2,06 ungarische 83 0,53 slowakische 49 0,31 kroatische 36 0,23 rumänische 33 0,21 sonstige 125 0,79 insgesamt ,00 Muttersprache der Personen mit rusinischer Nationalität Muttersprache Personen mit rusinischer Nationalität in % rusinische ,81 serbokroatische ,85 sonstige 235 1,33 insgesamt ,00 3. Bevölkerungsentwicklung Bei den Volkszählungen der Jahre 1948, 1953 und 1961 befanden sich die Rusinen mit den Ukrainern in einer Kategorie. Ihre Gesamtzahl betrug in der Vojvodina Personen und Wie im Falle der übrigen nationalen Minderheiten in der Vojvodina sinkt auch die Zahl und der prozentuelle Anteil der Rusinen seit 1971: während die Rusinen und Ukrainer 1953 noch 1,34% der Bevölkerung der Region ausmachten, fiel ihr gemeinsamer Anteil im Jahre 2002 unter ein Prozent. Die registrierten Rusinen bilden nur mehr 0,77% der Gesamtbevölkerung und die Zahl der Ukrainer beträgt nur noch Personen.
3 3 Altersspezifische Merkmale Das Durchschnittsalter der Vojvodina-Rusinen betrug ,8 Jahre (Männer 41, Frauen 44,6). Dieser Wert ist etwas günstiger als bei den Magyaren, übersteigt jedoch das Durchschnittsalter der Region (39,8 Jahre) beträchtlich. Stadt-Land-Verteilung Anteil der städtischen und ländlichen Bevölkerung Vojvodina Rusinen Stadt 55,69 56,71? 38,47 Land 44,31 43,29? 61,53 Bildungsstand Der Bildungsstand der Rusinen stimmt im wesentlichen mit dem Durchschnitt der Region überein. Der Anteil von Personen, die die Grundschule nicht absolviert haben, liegt etwas über dem regionalen Durchschnitt, insbesondere bei den älteren Generationen, die nur 4 bis 7 Klassen Grundschule absolviert haben. Schulabschluß der Rusinen über 15 Jahre 1991 Abschluß Gesamtbev. in % Rusinen in% Klasse , , Klasse , ,95 8. Klasse , ,18 Fachausbildung , ,76 höhere Fachausbild , ,00 Gymnasium , ,09 Technikum , ,99 fachorientiert , ,13 Fachhochschule , ,41 Universität , ,09 unbekannt , ,65 insgesamt , ,00
4 4 Erwerbsstruktur der Rusinen 1991 Beruf Gesamtbev. Rusinen Gesamtbev. (%) Rusinen (%) Unterschied (%) Unterricht, Wissenschaft, Kultur und Medien ,85 10,33 3,48 Landwirtschaft und Fischerei ,78 13,72 0,94 Wohnungswirtschaft, kommunale Tätigkeiten und Raumordnung ,64 2,26 0,62 Gesundheitswesen und Soziales ,94 6,19 0,25 gesellschaftlich-politische Gemeinschaften, selbstverwaltete Interessengemeinschaften und gesellschaftlichpolitische Organisationen ,60 5,70 0,10 Finanzdienstleistungen, technische Dienstleistungen und andere Geschäftsdienstleistungen ,10 3,09 0,00 Wasserwirtschaft ,41 0,27-0,14 Gaststättengewerbe und Tourismus ,03 1,85-0,18 Forstwirtschaft ,35 0,14-0,21 Handel und individuelle Dienstleistungen ,56 2,32-0,24 Bauindustrie ,81 5,45-0,36 Handel ,73 8,89-0,84 Verkehr und Nachrichtenwesen ,73 4,71-1,02 Industrie und Bergbau ,52 33,98-2,54 unbekannt ,95 1,09 0,14 insgesamt ,00 100,00 0,00
5 5 Mischehen Nationalität der Ehepartner in kinderlosen Familien 1991 Nationalität des Ehepartners einer rusinischen Frau Nationalität der Ehepartnerin eines rusinischen Manns Zahl % Zahl % insgesamt , ,00 serbische , ,12 montenegrinische 24 1, ,66 jugoslawische 29 1, ,37 albanische 0 0,00 0 0,00 bulgarische 0 0,00 6 0,30 bunjewatzische 2 0,11 0 0,00 aromunische 0 0,00 1 0,05 ungarische 84 4, ,17 makedonische 3 0,16 3 0,15 muslimische 0 0,00 2 0,10 roma 1 0,05 1 0,05 rumänische 3 0,16 3 0,15 rusinische , ,96 slowakische 28 1, ,47 türkische 1 0,05 0 0,00 kroatische 50 2, ,90 sonstige 25 1, ,18 nicht erfaßt 0 0,00 1 0,05 regionale 1 0,05 0 0,00 unbekannt 5 0,26 6 0,30 Ethnostruktur der Familien mit rusinischem Vater/rusinischer Mutter 1991 Nach der Nationalität der Kinder Vojvodina Rusinen insgesamt in % in % Kinder mit der Nationalität ihrer , ,62 Eltern Kinder mit der Nationalität ihres , ,89 Vaters Kinder mit der Nationalität ihrer , ,35 Mutter Kinder mit der Nationalität ihres , ,93 Vaters oder ihrer Mutter Kinder mit jugoslaw. Nationalität , ,60 Kinder mit einer anderen (nicht , ,62 jugoslaw.) Nationalität als ihre Eltern alle Kategorien zusammen , ,00
6 6 Nach der Nationalität der Vojvodina Rusinen Ehepartner insgesamt in % in % Ehepartner gleicher Nationalität , ,31 4. Verteilung nach Größe der Siedlungen 1953 lebten 84% der Rusinen und Ukrainer in der Vojvodina in Siedlungen, wo ihr Anteil an der Bevölkerung 5% überstieg. 40% lebten als absolute Mehrheit in den Orten Ruski Krstur und Kucura. Nach der Volkszählung von 2002 lebten nur mehr 64,77% der Rusinen in Siedlungen, in denen ihr Anteil 5% überstieg und lediglich in Ruski Krstur waren sie in der absoluten Mehrheit. Siedlungen mit einem Anteil von Rusinen und Ukrainer über 5% 1953 Ort Einwohnerzahl Rusinen und Ukrainer Zahl Prozent Ruski Krstur ,46 Kucura ,81 Đurđevo ,69 Berkasovo ,00 Bačinci ,09 Privina Glava ,64 Novo Orahovo ,28 Šid ,42 Gospođinci ,20 Savino Selo ,07 Vrbas ,70 Bođani ,14 Kula ,77 Sremska Mitrovica ,06 Kruščić ,31 Divoš ,20 alle Orte Vojvodina ,35
7 7 Siedlungen mit einem Anteil von Rusinen über 5 % 2002 Ort Einwohner Rusinen Rusinen (%) Ruski Krstur ,00 Bikić Do ,62 Kucura ,18 Đurđevo ,30 Bačinci ,65 Berkasovo ,98 Stara Bingula ,11 Novo Orahovo ,92 Vrbas ,71 alle Orte Vojvodina Siedlungsstruktur Gebietsmäßige Verteilung der Rusinen 2002 Region Gesamtbevölkerung Rusinen in % Anteil an den Vojvodina- Rusinen Batschka ,31 84,53 Banat ,02 0,76 Syrmien ,59 14,71 insgesamt ,77 100,00 Merkmale der Migration Kaum mehr als drei Prozent der Vojvodina-Rusinen wurden nicht auf dem Gebiet der Vojvodina geboren. Sie verlassen ihren Geburtsort häufiger als die Slowaken oder Rumänen, zeichnen sich aber durch eine geringere Mobilität auf dem Gebiet der Vojvodina aus als die Magyaren.
8 8 Migrationsmerkmale der Vojvodina-Rusinen 1991 Geburtsort Gesamtbevölkerung Rusinen Wohnort 55,96 69,57 Gemeinde 7,21 7,75 Wohnort + Gemeinde 63,17 77,32 Vojvodina 13,55 19,56 Wohnort + Gemeinde + Vojvodina 76,72 96,88 Serbien 6,24 0,23 Kosovo 0,73 0,03 Bosnien 9,04 0,37 Montenegro 0,97 0,02 Kroatien 4,21 1,70 Makedonien 0,82 0,04 Slowenien 0,17 0,03 Gebiete Jugoslawiens außerhalb der Vojvodina 22,17 2,43 Ausland 0,74 0,62 unbekannt 0,37 0,07 5. Die ersten Gruppen von Rusinen kamen nach der Vertreibung der Türken im Zuge der jahrzehntelangen Ansiedelungsprozesse von der Karpaten-Ukraine ins Gebiet der heutigen Vojvodina. Zwischen 1743 und 1751 ließ sich ihr größter Teil in der Gegend von Kula und Ruski Krstur nieder, gegen 1765 kamen zudem 95 rusinische Familien nach Kucura. Sie waren nahezu ausnahmslos landwirtschaftlich tätig. Aufgrund der günstigen Lebensbedingungen überstieg ihre Zahl gegen Ende des 18. Jahrhunderts Personen. Wegen ihrer großen Fertilität und des Mangels an neuen, für die Landwirtschaft erschließbaren Flächen wanderte immer mehr Rusinen in andere Gebiete der Batschka und nach Syrmien weiter. Die Mehrheit der Rusinen, die ab 1766 sich auch in Novi Sad ansiedelten, gingen einer Tätigkeit als Dienstboten nach. Aufgrund von Mischehen gingen sie größtenteils in der serbischen Gesellschaft auf. In Syrmien siedelte sich die erste bedeutende Gruppe von Rusinen in Šid zu Beginn des 19. Jahrhunderts an. Diejenigen Rusinen, die zwischen 1820 und 1830 nach Syrmien zogen, arbeiteten in ihrer Mehrheit bei Weinbauern in den Gemeinden Petrovci, Baćinci, Stari Jankovci, Berkasovo und Lovas. Da sie nahezu alle der griechisch-katholischen Konfession angehörten, spiegelte sich ihre Zahl im Verzeichnis der drei griechisch-katholischen Pfarrbezirke in der Batschka (Ruski
9 9 Krstur, Kucura und Novi Sad) und der zwei griechisch-katholischen Pfarrbezirke in Syrmien (Šid und Petrovci) relativ genau wider. Lediglich in Novi Sad gab es eine kleine Zahl von griechisch-katholischen Gläubigen, die nicht rusinischer Nationalität waren. Einwohnerzahl in den fünf griechisch-katholischen Gemeinden Gemeinde Ruski Krstur Kucura Novi Sad Šid, Petrovci insgesamt Die Rusinen von Ruski Krstur und Kucura waren von der Revolution und vom Freiheitskampf 1848/1849 nicht sonderlich berührt: sowohl der Einmarsch der Ungarn als auch der Serben wurde ruhig akzeptiert und es wurde ihnen alles gegeben, was sie verlangten. In den beiden Folgeperioden von 1849 bis 1867 und 1867 bis 1890 gelang es ihnen trotz des vielfältigen Drucks sich zu behaupten, sie entwickelten ein Selbstbewußtsein als Nationalität und konnten zudem ihre wirtschaftliche Lage stabilisieren. Die kulturelle Entwicklung der rusinischen Minderheit begann mit dem Erstarken ihrer Nationalbewegung in den Jahren nach dem Ausgleich von wurde in Ruski Krstur ein Lesezirkel gebildet und 1878 eine Kreditgenossenschaft gegründet. Die Siedlung bewahrte mit ihrer ältesten Kirche und Schule dauerhaft ihre zentrale Rolle im kulturellen Leben der Vojvodina-Rusinen. Bei der Entwicklung der rusinischen Intelligenz in der Vojvodina kam den Einflüssen aus der Karpaten- Ukraine eine entscheidende Rolle zu, insbesondere der Zeitschrift Nedilja von M. Vrabelj sowie den ethnographischen Forschungen von V. Hnatjuk. Eine besonders wichtige Rolle spielten die kirchlichen Schulen, die auch nach den strengen Vorschriften des Schulgesetzes von 1879 bis 1899 ihre Selbständigkeit bewahren konnten wurden sie in Gemeindeschulen mit ungarischer Unterrichtssprache umgewandelt. Einen erneuten Schlag bedeutete das Gesetz von 1907, daß den Religionsunterricht in ungarischer Sprache verpflichtend vorschrieb.
10 10 Politisch blieben die Rusinen bis 1918 ohne Organisation. Diese Entwicklung war vor allem dadurch bedingt, daß sie nur über eine kirchliche Presse verfügten. Bei den Parlamentswahlen stimmte die überwältigende Mehrheit der Rusinen für die Kandidaten der Regierungspartei(en), sie selbst blieben ohne Vertretung im ungarischen Parlament. In den Räten der mehrheitlich von Rusinen bewohnten Gemeinden kam es allerdings zu regen politischen Aktivitäten und die Ratsmitglieder genossen innerhalb der örtlichen rusinischen Bevölkerung großes Vertrauen. Zu dieser Zeit entwickelte sich eine engere Kooperation zwischen den Führern der rusinischen und serbischen Nationalbewegung. Oszkár Jászi schrieb Ende 1918, daß Ungarn seine Integrität bewahren könnte, wenn es allen auf seinen Territorien lebenden Nationalitäten ihre freie nationale Entwicklung im Rahmen einer kulturellen Autonomie gewähren würde. Seine Initiative als Nationalitätenminister in der ungarischen Regierung Károlyi kam zu spät. Auf der Volksversammlung von Novi Sad, die am 25. November 1918 stattfand und den Anschluß des Gebiets der heutigen Vojvodina an den südslawischen Staat deklarierte, war eine kleine rusinische Gruppe von 21 Personen vertreten. 6. Konfessionszugehörigkeit der Rusinen 1991 Religion Rusinen in % Islam 10 0,06 Juden 5 0,03 Katholiken ,25 Orthodoxe ,46 Protestanten 185 1,05 Unierte 1 0,01 andere 2 0,01 Gläubige ohne Glaubensgemeinschaft 52 0,29 Atheisten 294 1,67 unbekannt ,18 insgesamt ,00
11 11 7. Die bereits 1945 gegründete Rusin Matica wurde 1990 reaktiviert und zählte Mitglieder. Ihr Sitz ist in Ruski Krstur wurde der Verein für Rusinische Sprache und Literatur in Novi Sad gegründet besaß er 570 Mitglieder und lokale Organisationen in Novi Sad, Kucura, Ruski Krstur, Vrbas, Gyurgyevo und Šid. Nach der Einführung des Mehrparteiensystems gründeten die Rusinen in der Vojvodina keine politische Organisation. 8. Grundschule Im Schuljahr 2000/01 wurde in der Vojvodina 729 Schülern Grundschulunterricht in rusinischer Sprache erteilt. In den drei Grundschulen von drei Gemeinden gab es 37 Klassen mit einer durchschnittlichen Klassenstärke von 19,7 Schülern. In den Klassen mit rusinischer Unterrichtssprache wird ein bedeutender Teil des Lehrstoffes in Serbisch unterrichtet. Verglichen mit dem vorangegangenen Lehrjahr sank die Zahl der Schüler um 35 bzw. um 4,5%. In der Gemeinde Žabalj erfolgt der Unterricht für 46 Schüler zweisprachig auf serbisch und rusinisch. In den 65 Grundschulen von 20 Gemeinden der Vojvodina lernten 2000/01 insgesamt Schüler rusinischer Nationalität. Ihre Zahl sank im Vergleich zum Vorjahr um 288 Schüler bzw. um 17,7%. Von den Schülern rusinischer Nationalität wurden 630 bzw. 50,9% in ihrer Muttersprache unterrichtet. In 21 Grundschulen von sechs Gemeinden wurde für 299 Schüler ein wöchentlich zweistündiger Zusatzunterricht in Rusinisch gegeben. Von diesen waren 292 Schüler rusinischer Nationalität, d.h. von den Rusinen, die serbische Schulen besuchen, genossen 48% einen Zusatzunterricht in ihrer Muttersprache. Mittelschule Im Schuljahr2000/01wurden am Petro-Kuzmjak-Gymnasium in Ruski Krstur in jeweils einer Klasse pro Jahrgang insgesamt 62 Schüler auf Rusinisch unterrichtet. In keiner
12 12 einzigen Mittelschule der Vojvodina gab es Zusatzunterricht in Rusinisch. In den Grundschulen der Region lernten insgesamt 527 Schüler rusinischer Nationalität, insgesamt 91 weniger als im vorangegangenen Schuljahr. Die 527 rusinischen Schüler stellten 0,63% der Mittelschüler in der Vojvodina dar, 11,8% von ihnen erhielten Unterricht in ihrer Muttersprache. Hochschule und Universität Studenten rusinischer Nationalität an der Universität von Novi Sad im Studienjahr 2000/01 Fakultät insgesamt Rusinen in % Technologische ,38 Philosophische ,99 Naturwissenschaftlichmathematische ,99 Agrarwissenschaftliche ,58 Technische ,81 Sport ,48 Wirtschaftswissenschaftliche ,42 Architektur ,81 Kunst ,01 Medizinische ,58 Juristische ,35 Technische (Mihajlo Pupin)i ,15 Lehrerausbildung ,49 insgesamt ,71 9. Die erste Ausgabe der politisch-informativen Wochenzeitschrift Ruszke szlovo erschien am 15. Juni 1945 in Ruski Krstur im Verlag der Rusinische Einheitsfront wurde erstmals die Kinderzeitschrift Pionirszka zahradka publiziert, 1948 die Zeitschrift Novi zsivot und 1952 das kulturelle und künstlerische Magazin Svetloszc. Im Jahre 1973 betrug ihre gemeinsame Auflage durchschnittlich Exemplare pro Ausgabe, d.h. auf jeden fünften Vojvodina-Rusinen entfiel ein Periodikum. Der Verlag Ruszke szlovo, der 1951 in Novi Sad gegründet wurde, publizierte bis 1992 jährlich circa 11 Buchtitel mit einer durchschnittlichen Auflage von 500 Stück erschien lediglich ein Band mit einer Auflage von 750 Exemplaren. Auch von der
13 13 Zweimonatszeitschrift Svetloszc erschien 1993 nur eine Ausgabe in 750 Exemplaren erschienen 52 Ausgaben der vom Parlament der Vojvodina zu 82,2Prozent dotierten Wochenschrift Ruszke szlovo. Die Ausgabe umfaßte durchchnittlich 20,6 Seiten mit einer Auflage von Exemplaren. Der Verlag Ruszke szlovo hatte zu diesem Zeitpunkt 27 Angestellte, deren Durchschnittslohn von Dinar denjenigen der Region (1.379 Dinar) übertraf. Das Radio von Novi Sad sendet seit seiner Gründung im Jahre 1949 mit Ausnahme der Jahre von 1955 bis 1963 ein Programm in rusinischer Sprache nahm dieses einen zeitlichen Umfang von 4 Stunden täglich an. Die Lokalsender in der Vojvodina sendeten Stunden, Stunden und 1997 bereits Stunden Programme in rusinischer Sprache. Im Fernsehen von Novi Sad wurden zwischen 1992 und 1997 Programme in rusinischer Sprache in einem Jahresumfang von 143 bis 175 Stunden gesendet betrug die durchschnittliche Dauer der Programme in rusinischer Sprache monatlich 11 Stunden.
Bevölkerung nach Schul- und Berufsabschluss
80.219.695 Personen 13,4 86,6 6,8 35,9 28,9 28,3 26,6 58,3 15,1 MÄNNER 39.153.540 Männer 14,1 85,9 6,8 36,0 26,6 30,6 22,6 59,8 17,7 FRAUEN 41.066.140 Frauen 12,8 87,2 6,8 35,9 31,1 26,2 30,5 56,9 12,6
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