Ludwig-Erhard-Haus. Fortschritt baut man aus Ideen.

Transkript

1 Ludwig-Erhard-Haus Fortschritt baut man aus Ideen.

2 Ludwig-Erhard-Haus Wechselspiel aus organisch gerundeten Elementen und klarer Geometrie: die Stirnseite des Gebäudes. 2

3 Imposante Beleuchtung unterstreicht die unverwechselbare Architektur. Max Bögl erfüllt mit diesem Projekt im Herzen Berlins zukunftsweisende Ansprüche. Die Fertigstellung der Rohbauausführung für das Ludwig-Erhard-Haus, im Stadtteil Charlottenburg mitten im historischen Zentrum Berlins gelegen, stellte für die Firmengruppe Max Bögl eine große Herausforderung dar. Die komplette Erstellung des Gebäudes erfolgte in zwei Bauabschnitten. Gemeinsam mit der VBKI legte die Berliner Industrie- und Handelskammer mit dem Ludwig-Erhard-Haus den Grundstein für ein zukunftweisendes Kommunikations- und Service- Zentrum, in dem sich die Wirtschaftsspitzen der Hauptstadt repräsentieren und treffen. Zu den weiteren Schlüsselnutzern gehören die Börse, nichtkommerzielle wirtschaftdienliche Einrichtungen sowie kommerzielle Dienstleistungsfirmen. Bereits am Modell ersichtlich: Die einzigartige Formensprache. 3

4 Stahl und Beton verschmelzen in einer außergewöhnlichen Geometrie. Das LEH verfügt über m 2 Büroflächen, ein Konferenzzentrum, das Parkett der Börse, zahlreiche Clubräume des VBKI und eine rund 100 m langen Ausstellungs- und Veranstaltungspassage. Sein transparent wirkendes Innenleben wird durch fast 40 m hohe Atrien, Foyers, Besprechungsräume und ein Restaurant stilvoll ergänzt. Der spektakuläre Entwurf des Londoner Architekturbüros Nicholas Grimshaw & Partner zeichnet sich vor allem durch seine außergewöhnliche Geometrie aus. Den Kern des Ludwig-Erhard-Hauses bilden 15 elliptische Stahlbögen mit einer Traglast bis zu Tonnen, die unterschiedlichste Spannweiten von 34 m bis 61 m aufweisen. Zusammen mit einer aussteifenden Betonschale bilden sie, mit Edelstahlblech verkleidet, die äußere Hülle und verleihen dem Gebäude seinen Spitznamen Gürteltier. 4 Stilvolles, transparentes Innenleben.

5 Zugunsten eines stützenfreien Erdgeschosses hängen die acht Geschossdecken an den Bögen, deren Fußpunkte die gesamte Gebäudelast über das Untergeschoss in eine Pfahl-Plattengründung einleiten. Das Ergebnis war ein Erdgeschoss, in dem die erforderlichen öffentlichen Bereiche völlig frei geplant werden konnten und das Stützenraster in der Tiefgarage nur von der optimalen Auslegung der Parkplätze abhängig war. Zur Realisierung dieses Systems wurden Bauteile des Stahlbeton-, Stahl- und Verbundbaus eingesetzt. Ein wesentliches Haupttragelement des LEH sind die Hänger, über die alle Obergeschosse von den Stahlbögen abgehängt sind. Diese wurden zur Aufnahme der großen Zugkräfte aus Stahlblechen der Güte S355M geschweißt. Futuristische Optik im stützenfreien Erdgeschoß. 5

6 links: Außenfassade mit hochwertigem Sichtbeton. unten: Elliptische Stahlbögen mit unterschiedlichen Spannweiten umschließen den Gebäudekern. Die Decken bestehen aus Stahlbeton-Kassettenfertigteilen, die eine hochwertige Qualität der Sichtbetonflächen ermöglichen. Zudem verkürzte der Einsatz von Fertigteilkassetten, die im Raster von 6,9 m / 6,75 m durch die Stahlhänger unterstützt werden, erheblich die Bauzeit. In den Bogenachsen verlaufen 1,5 m breite Ortbetonstreifen, zwischen denen die Fertigteilkassetten spannen. Durch Vorfertigung wurde die kurze Bauzeit von neun Monaten möglich. Ein weiteres architektonisch markantes Merkmal waren die durch die Firmengruppe Max Bögl in Ortbeton ausgeführten Stahlbeton-Außenwände. Neben einer sehr hohen Maßgenauigkeit stellten sie vor allem außergewöhnliche Anforderungen an das Schalsystem, da die Außenwände als elliptisch gekrümmte Bogenwände ausgeführt und in rund 40 m Höhe als Decken in Bogenform geschlossen wurden. 6

7 Das Gürteltier nutzt den vorhandenen Raum optimal aus. Synergieeffekte bei der Klimatisierung wurden optimal genutzt. Beide überglaste Atrien sind als lärmfreie, wind- und regengeschützte Räume mit Außenluftqualität ausgebildet und wirken als Klimapuffer für die Büroräume. Da die Gebäudehülle über den Atrien verschließbar ist, wird der winterliche Wärmeverlust gegenüber einer offenen Bauweise reduziert. Für den gedrängten Bauablauf wurden sehr detaillierte Planungen und eine perfekte Logistik verlangt. Des Weiteren ergaben sich aufgrund der außergewöhnlichen Gebäudegeometrie sowie der hohen qualitativen Anforderungen des Architekten an die Sichtbetonunterseiten der Decken ein hohes Maß an Einsatz und Fachwissen der Firmengruppe. 7

8 Technische Daten: Umbauter Raum: ca m 3 Bürofläche: m 2 Gesamtnutzfläche m 2 Bauzeit: 04/94 bis 09/98 Baukosten: ca. 305 Mio. DM Bauherr: Industrie- und Handelskammer, Berlin Architekt: Nicholas Grimshaw & Partner, London Projektsteuerung: PwC Deutsche Revision AG Ausgeführt in Arbeitsgemeinschaft mit Krupp Stahlbau. Fortschritt baut man aus Ideen. Industriegebiet Schlierferheide/Bögl Postfach Neumarkt Telefon ( ) Telefax ( ) info@max-boegl.de Bauunternehmung Niederlassung Berlin Max-Dohrn-Straße Berlin Telefon (0 30) Telefax (0 30) info-berlin@max-boegl.de dessign /2000