RELATIVE STRENGTH TO PRIME INDUSTRIAL. Konjunkturell günstige Rahmenbedingungen

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1 Aktieninformation. Kaufen R. Stahl 08. September 2005 Kursziel: 30,00 Kurs: 24, :53 h Letztes Rating: Kaufen Letzte Analyse: S&P-Rating: n.r. Fördertechnik/ Explosionsschutz Anzahl Aktien: 5,9 Mio. Marktkapitalisierung: 145,4 Mio. Index: Prime Industrial Indexgewicht: 0,1 % Beta: 0,9 Rechnungslegung: HGB Kalender: Q3 am Dividende 2005e: 0,60 Aktie bleibt attraktiv Nach dem starken Kursanstieg der letzten Monate, zusätzlich begünstigt von den Auswirkungen des Hurrikan, würde eine ausgeprägtere Konsolidierung nicht überraschen, das positive Sentiment für die Aktie dürfte jedoch intakt bleiben. Das konjunkturelle Umfeld für R. Stahl entwickelt sich tendenziell weiter positiv, womit die aktuelle Strategie voll zum Tragen kommt. Wir behalten unsere Kaufempfehlung daher bei und erhöhen unser Kursziel auf 30,00. Aktienkennzahlen Gewinn je Aktie ( ) EV/Sales EV/EBITDA KGV Unternehmenszahlen Umsatz EBITDA EBIT EBIT-Marge EAT Mio. Mio. Mio. % Mio ,6 18,6 10,5 4,2% 4,7 2005e 272,4 24,8 16,9 6,2% 8,9 2006e 286,1 27,0 18,8 6,6% 10,5 2007e 297,5 28,7 20,2 6,8% 11, neu bisher ,80 0,80 0,42 5,0 14,2 2005e 1,44 1,44 0,67 6,7 17,0 2006e 1,72 1,72 0,62 6,1 14,3 2007e 1,96 1,96 0,58 5,6 12,5 R. STAHL, MAV 200D ISIN DE Bloomberg: RSL1 GR Reuters: RSLG.DE Harald Rehmet Diplom-Betriebswirt (FH), Investmentanalyst Tel (0) harald.rehmet@lbbw.de Equity Research Landesbank Baden- Württemberg Am Hauptbahnhof Stuttgart RELATIVE STRENGTH TO PRIME INDUSTRIAL S O N D J F M A M J J A S Stenogramm Konjunkturell günstige Rahmenbedingungen Hoher Ölpreis begünstigt weitere Geschäftsentwicklung Fördertechnik seit Mai in der Gewinnzone 5 Source: DATASTREAM Zuletzt bereits starker Kursanstieg Bitte beachten Sie den Disclaimer auf der letzten Seite dieser Studie. 50

2 Landesbank Baden-Württemberg Seite 2 Aktieninformation. Unternehmensprofil Die R. Stahl Technologiegruppe ist in den Bereichen Fördertechnik (Anteil am Konzernumsatz 2004: 45 %), Explosionsschutz (51 %) und Informationstechnologie/Sonstige (4 %) tätig. Der Bereich Fördertechnik ist weltweit viertgrößter Anbieter von Hebezeugen, um Lasten flurfrei zu bewegen. Im Explosionsschutz ist das Unternehmen der zweitgrößte Anbieter von explosionsgeschützten Geräten und Systemen für die Industrie. R. Stahl ist mit knapp Mitarbeitern weltweit präsent. Der Auslandsanteil am Umsatz liegt aktuell bei ca. 65 %. Bewertung Multiplikatorbewertung Als Maßstab für die Multiplikatorbewertung verwenden wir die Ergebnisse aus einer Vergleichsgruppe von börsennotierten Unternehmen, die zumindest in Teilbereichen als Wettbewerber fungieren. Peer Gruppe PER EV/Sales EV/EBITDA EBITDA- 2005e 2006e 2005e 2006e 2005e 2006e Marge 06e Columbus McKinnon 14,4 13,3 1,00 0,95 8,9 8,5 11,1% Cooper Industries 16,8 14,8 1,48 1,39 10,4 9,8 14,2% Hubbell Inc. 18,2 15,6 1,32 1,25 9,7 9,1 13,8% KCI Konecranes 19,9 14,1 0,65 0,62 8,8 7,6 8,1% MTL Instruments 15,3 13,3 0,95 0,87 8,3 7,2 11,9% Median 16,8 14,1 1,00 0,95 8,9 8,5 11,9% Mittelwert 16,9 14,2 1,08 1,02 9,2 8,4 11,9% R. Stahl 17,0 14,3 0,67 0,63 6,7 6,2 9,4% Auf-/Abschlag zum 1,8% 1,6% -33,3% -33,2% -25,2% -27,9% Peer Group-Median Quelle: Value Line, I/B/E/S, LBBW Die Bewertung von R. Stahl erfolgt auf Basis gängiger Marktwertmultiples durch Gegenüberstellung mit den Medianwerten der Peer Group. Dabei zeigt sich, dass das KGV mittlerweile dem Median der Vergleichsgruppe entspricht. Demgegenüber ist auf Basis EV/EBITDA noch ein beträchtlicher Abschlag zu konstatieren. Dieser von uns bevorzugte Maßstab stellt stärker auf die operative Ertragskraft ab, ohne Berücksichtigung unterschiedlicher Steuerbelastung oder Wertschöpfungstiefe. Obwohl die lange Phase der Unterbewertung beendet wurde und die für 2006 erwartete EBITDA-Marge niedriger als die der Vergleichsgruppe ist, war der zum Halbjahr zu beobachtende Aufholprozess signifikant und gibt Anlass zur Hoffnung, dass unsere Schätzung sich als zu konservativ erweist.

3 Landesbank Baden-Württemberg Seite 3 Aktieninformation. Empfehlung Nach dem starken Kursanstieg der letzten Monate, zusätzlich begünstigt von den Auswirkungen des Hurrikan, würde eine ausgeprägtere Konsolidierung nicht überraschen. Mit den zunehmenden Meldungen über neue Projekte in der Öl- und Gasindustrie sowie der Chemie dürfte das positive Sentiment für die Aktie jedoch intakt bleiben. Das konjunkturelle Umfeld für R. Stahl entwickelt sich tendenziell weiter positiv, womit die aktuelle Strategie voll zum Tragen kommt. Wir behalten unsere Kaufempfehlung daher bei und erhöhen unser Kursziel auf 30,00. Trendwende in der Investitionsneigung Asien und Nordamerika als Vorläufer Zahl der veröffentlichten Projekte steigt Wasserstoffinfrastruktur kommt voran Umfeld verbessert sich weiter Ausblick Der anhaltend hohe Ölpreis, mit entsprechenden Auswirkungen auf die wichtigsten Raffinerieprodukte, und die gute Mengennachfrage hat mittlerweile zu einer Trendwende in der Investitionsneigung einer Reihe von Absatzbranchen geführt. Bisher war die Investitionstätigkeit von Bottleneck-Projekten geprägt, wovon R. Stahl ebenfalls profitiert, jedoch weniger von Kapazitätserweiterungen. Die Investitionsbudgets waren in den letzten Jahren entsprechend rückläufig. So wurde der Höhepunkt der Sachanlageinvestitionen der chemischen Industrie in Deutschland 2001 (im Inland bereits 1999) überschritten und entwickelt sich seither rückläufig. Die Inlandsinvestitionsquote erreichte 2004 mit 4,2 % das niedrigste Niveau seit 1985! Demgegenüber war in Asien und Nordamerika der Tiefpunkt bereits 2003 (zyklischer Höhepunkt 1998) erreicht. Nach einer leichten Erholung 2004 deutet sich für 2005 ein beschleunigtes Wachstum der Investitionen der chemischen Industrie an. In Europa zeigt sich eine ähnliche Entwicklung wie in Deutschland, wonach der Tiefpunkt nunmehr durchschritten sein dürfte. Dazu trägt auch die Binnennachfrage in Deutschland bei, die nach Angaben des VCI im ersten Halbjahr 2005 in zunehmendem Maße zum zweiten Standbein der Chemiekonjunktur wurde. Nunmehr zeigen sich bei zunehmender Kapazitätsauslastung (und anhaltend hohen Preisen und guter Ertragslage) immer mehr Unternehmen mit Erweiterungs- oder sogar Neubauprojekten am Markt. Dies gilt sowohl für die Ölund Gasindustrie als auch für Chemie und Pharma, die früher einen zum Teil gegenläufigen Investitionszyklus hatten. In den letzten Monaten gab es eine Reihe von positiven Nachrichten. BASF wird mit Gazprom ein neues Gasfeld in Westsibirien erschließen und die Shell-Gruppe wird allein in Kanada in den nächsten drei Jahren ihre Ölförderung aus Ölsand von Fass täglich auf Fass erhöhen, BASF wird mit Investitionen von 200 Mio. die Kapazität ihres Naphtha-Steamcrackers am belgischen Standort Antwerpen erhöhen. Total will in den Jahren 2006 bis 2010 jährlich 1 Mrd. mehr als bisher vorgesehen investieren. Linde errichtet in Leuna eine zweite Wasserstoffverflüssigungsanlage. Sie bildet den wesentlichen Baustein für das zukünftige Wasserstoff- Tankstellennetz in Europa, das in den kommenden Jahren entstehen soll. Die bisherigen Pilotprojekte wurden mit Technologie von R. Stahl ausgerüstet. Die Entwicklung in den wichtigsten Absatzbranchen von R. Stahl lässt für den Prognosezeitraum günstige Rahmenbedingungen erwarten, die neben den übrigen Wachstumstreibern (neue Produkte, Branchen, Regionen) eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung ermöglichen sollte.

4 Landesbank Baden-Württemberg Seite 4 Aktieninformation. Gewinn- und Verlustrechnung e 2006e 2007e Mio. Umsatz 229,4 252,6 272,4 286,1 297,5 Bestandserhöhungen + aktivierte Eigenleistungen 1,8 0,0 1,5 1,0 0,0 Gesamtleistung 231,1 252,5 273,9 287,1 297,5 Materialaufwand 82,1 87,5 97,0 102,2 105,9 Personalaufwand 98,5 107,3 108,4 112,7 116,1 Sonstige betriebliche Aufwendungen 43,0 50,1 50,7 52,2 53,8 Sonstige betriebliche Erträge 6,3 10,9 7,0 7,0 7,0 EBITDA 13,8 18,6 24,8 27,0 28,7 Marge 6,0 7,4 9,1 9,4 9,6 Abschreibungen 8,7 8,1 7,9 8,2 8,5 EBIT 5,1 10,5 16,9 18,8 20,2 Marge 2,2 4,2 6,2 6,6 6,8 Finanzergebnis - 1,1-1,3-0,8-0,7-0,7 EBT 4,0 9,2 16,1 18,1 19,5 Marge 1,7 3,7 5,9 6,3 6,6 EE-Steuern 1,7 4,5 7,2 7,6 7,6 EAT 2,3 4,7 8,9 10,5 11,9 Anteile anderer Gesellschafter 0,2 0,3 0,3 0,3 0,3 Konzernanteil am Jahresüberschuss 2,1 4,5 8,6 10,2 11,6 Marge 0,9 1,8 3,1 3,5 3,9 Ergebnis je Aktie (, vor Goodwillabschreibungen) 0,38 0,80 1,44 1,72 1,96

5 Landesbank Baden-Württemberg Seite 5 Aktieninformation. Die LBBW unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Bonn/Frankfurt. Die LBBW verwendet ein dreistufiges, absolutes Aktienrating-System. Die jeweiligen Einstufungen sind mit folgenden Erwartungen verbunden: Kaufen: Das Kurspotenzial der Aktie beträgt mindestens 10 %. Halten: Das Kurspotenzial der Aktie liegt zwischen 0 % bis 10 %. Verkaufen: Es wird eine negative Kursentwicklung der Aktie erwartet. Die Ratings beziehen sich auf einen Zeithorizont von bis zu 6 Monaten. Prozentuale Verteilung der Ratings Kaufen Halten Verkaufen 39,4% 46,1% 14,4% Ratings der letzten 12 Monate Datum Rating Kaufen Kaufen Kaufen Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. Die LBBW hat Vorkehrungen getroffen, um Interessenkonflikte bei der Erstellung und Weitergabe von Finanzanalysen soweit wie möglich zu vermeiden oder angemessen zu behandeln. Dabei handelt es sich insbesondere um: institutsinterne Informationsschranken, die Mitarbeitern, die Finanzanalysen erstellen, den Zugang zu Informationen versperren, die im Verhältnis zu den betreffenden Emittenten Interessenkonflikte der LBBW begründen können, das Verbot des Eigenhandels in Papieren für die oder für deren Emittenten die betreffenden Mitarbeiter Finanzanalysen erstellen und die laufende Überwachung der Einhaltung gesetzlicher Pflichten durch Mitarbeiter der Compliance-Stelle. Hinweis in eigener Sache: Im Zuge der Integration früherer BW-Bank-Analysten kann sich die Zuständigkeit für diesen Wert verändert haben bzw. kann dieser Wert neu ins Analysespektrum aufgenommen worden sein. Wir weisen darauf hin, dass die LBBW oder mit ihr verbundene Unternehmen eine Vereinbarung über das Erstellen von Finanzanalysen über den Emittenten oder dessen Finanzinstrumente getroffen haben und die Gesellschaft am Markt durch das Einstellen von Kauf- oder Verkaufsaufträgen betreuen.