UNSERE BUNDESPRÄSIDENTEN

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1 UNSERE BUNDESPRÄSIDENTEN UND BUNDESKANZLER Sonderausgabe OMNIA

2 OMNIA

3 Zeittafel Theodor Heuss bis Heinrich Lübke bis Gustav Heinemann bis Walter Scheel bis Konrad Adenauer bis Ludwig Erhard bis Kurt Georg Kiesinger bis Willy Brandt bis Helmut Schmidt bis

4 Unsere Bundespräsidenten Karl Carstens bis Richard von Weizsäcker bis Roman Herzog bis Johannes Rau bis Horst Köhler seit Helmut Kohl bis Gerhard Schröder bis Angela Merkel seit Unsere Bundeskanzler 3

5 Der Bundespräsident die Nummer 1 im Staat Villa Hammerschmidt, der Amtssitz in Bonn Der Bundespräsident ist das Staatsoberhaupt, er steht protokollarisch an der Spitze unseres Staates. Sein Dienstfahrzeug hat standesgemäß das Kennzeichen 0-1. Wenn Präsidenten anderer Staaten Deutschland besuchen, werden sie vom Bundespräsidenten empfangen, mit allen Ehren, die das Protokoll dafür vorsieht: roter Teppich, Flaggen, Nationalhymnen, Ehreneskorte und so weiter. Und bei Staatsbesuchen irgendwo im Ausland repräsentiert der Bundespräsident unser Land und wird dort mit allen Ehrenbezeugungen empfangen. Verträge mit ausländischen Staaten werden erst gültig, wenn der Bundespräsident sie ratifiziert, also ihnen zugestimmt hat; er nimmt auch die Beglaubigungsschreiben der ausländischen Botschafter entgegen, denen er dann alljährlich beim traditionellen Neujahrsempfang die Hand schüttelt. Wenn irgendwo auf der Welt neue Staaten entstehen, wird ihre völkerrechtliche Anerkennung durch den Bundespräsidenten ausgesprochen. Besondere Aufgaben hat der Bundespräsident innerhalb Deutschlands zu erfüllen: Er schlägt einen Kandidaten für die Wahl des Bundeskanzlers vor; er überreicht dem Bundeskanzler und seinen Ministern die Ernennungsurkunden und auch die Entlassungsurkunden; er kann den Bundestag auflösen; 4

6 er muss jedes neue, vom Bundestag erlassene Gesetz dahingehend prüfen, ob es mit dem Grundgesetz übereinstimmt; wenn das zutrifft, unterzeichnet er das Gesetz, erst dann kann es im Bundesgesetzblatt verkündet werden; er ernennt und entlässt auch die Bundesrichter, die Bundesbeamten, die Offiziere und Unteroffiziere, zumindest formal; Schloss Bellevue, der Amtssitz in Berlin er übt für den Bund das Recht aus, Menschen zu begnadigen, die wegen Staatsschutzdelikten verurteilt sind oder wegen Dienstvergehen disziplinarisch bestraft wurden. All diese Aufgaben und Pflichten sind im Grundgesetz festgelegt, dort sind die Artikel 54 bis 61 dem Bundespräsidenten gewidmet (und wer hier die weibliche Form vermisst: Im Grundgesetz steht nur er und nicht sie ). Das ist aber längst noch nicht alles an Aufgaben. Der Bundespräsident ehrt besondere Jubilare, er übernimmt die Ehrenpatenschaft für das siebte Kind von Familien, wenn es im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes ein deutsches ist. Er zeichnet verdiente Persönlichkeiten mit Orden und Ehrenzeichen aus wie dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland oder dem Silbernen Lorbeerblatt. Gewählt wird der Bundespräsident von der Bundesversammlung, die nur diese eine Aufgabe hat und nur zu diesem Zweck einberufen wird. Sie besteht aus allen Mitgliedern des Bundestages und ebenso vielen Vertretern aus den Bundesländern, die von den dortigen Landesparlamenten gewählt werden. Jeder Deutsche, der das aktive Wahlrecht besitzt und mindestens 40 Jahre alt ist, kann gewählt werden. Er darf als Bundespräsident keinen anderen besoldeten Beruf ausüben, auch kein Amt oder Gewerbe oder das Aufsichtsratsmandat eines Wirtschaftsunternehmens, er darf auch nicht Mitglied der Bundes- oder einer Landesregierung sein. Die Amtszeit währt fünf Jahre, ein Bundespräsident kann sich nur einmal zur Wiederwahl stellen. 5

7 Prof. Dr. Theodor Heuss ( ) Theodor Heuss wurde am 31. Januar 1884 in Brackenheim (damals im Königreich Württemberg) geboren und evangelisch getauft; sein Vater war Straßenbaumeister. Ab 1892 besuchte er die Schule in Heilbronn und machte dort 1902 sein Abitur. Danach studierte er Nationalökonomie und Kunstgeschichte in München und Berlin und promovierte Heuss trat dann in die Redaktion der Zeitschrift Die Hilfe ein, die von dem Liberalen Friedrich Naumann gegründet worden war (nach ihm ist die Friedrich-Naumann-Stiftung der FDP benannt) übernahm Heuss das politische Ressort der Zeitschrift; erst 1936 musste er, von den Nazis mit Veröffentlichungsverbot belegt und mehrfach verwarnt, aus der Redaktion austreten. 6 Prof. Dr. Theodor Heuss 1908 heiratete er Elly Knapp, die beiden wurden von Albert Schweitzer getraut, dem späteren Urwalddoktor wurde Heuss Chefredakteur der Neckarzeitung in Heilbronn und redigierte ab 1913 die Halbmonatszeitschrift Der März. Nach dem Ersten Weltkrieg zog er nach Berlin, wurde Mitglied der Geschäftsführung des Deutschen Werkbundes, der maßgeblich das Design von Geräten, Möbeln und Architektur beeinfl usst hat (Stichwort: Weißenhofsiedlung in Stuttgart). Er trat in die Deutsche Demokratische Partei (DDP) ein und übernahm die Redaktion der Wochenzeitschrift Die Politik wurde er Bezirksverordneter in Berlin-Schöneberg und arbeitete für die Vossische Zeitung und die Frankfurter Zeitung wurde Heuss Dozent an der Hochschule für Politik in Berlin, ein Amt, das er bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 behielt übernahm er die Redaktion der Zeitschrift Die Nation, ein Jahr später wurde er Abgeordneter des Deutschen Reichstags, wurde 1928 nicht wieder gewählt, kehrte aber 1930 in den Reichstag zurück als Abgeordneter der Deutschen Staatspartei (in die sich die DDP umgewandelt hatte) warfen die Nazis ihn aus dem Reichstag und aus der Hochschule für Politik hinaus und belegten ihn mit einem Publikationsverbot. Heuss lebte seit 1943 in Heidelberg erhielt er von den Amerikanern die Lizenz für die Rhein- Neckar-Zeitung, er wurde Kultminister ( ohne us, wie er mit Bezug auf die Amerikaner zu sagen pfl egte) in Baden-Württemberg und zog nach Stuttgart um gründete er die Demokratische Volkspartei (DVP), und als er Ende September 1946 Vorsitzender der Partei in der US-Zone geworden war, legte er sein Ministeramt freiwillig nieder schlossen sich die liberalen Parteien aus allen vier Besatzungszonen zur Demokratischen Partei Deutschlands (DPD) zusammen, aber die Partei fi el bald schon wegen Streitereien um die SED auseinander. Im September 1948 wurde Heuss als Abgeordneter des Parlamentarischen Rates in Bonn einer der Väter des Grundgesetzes, Ende Dezember 1948 Vorsitzender der neuen Freien Demokratischen Partei (FDP) wurde Heuss in den Deutschen Bundestag gewählt, am 12. September wurde er von der Bundesversammlung zum ersten deutschen Bundespräsidenten gewählt, er legte sein Bundestagsmandat und den Vorsitz der FDP nieder wurde er ohne Gegenkandidat für eine weitere Amtszeit gewählt, 1959 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Theodor Heuss hat dem Amt des Bundespräsidenten durch seine Persönlichkeit und seinen weltoffenen Geist zu großem Ansehen verholfen, er hat durch seine liberale und demokratische Haltung und sein Auftreten bei Staatsbesuchen maßgeblich dazu beigetragen, Vorurteile in der Welt gegen die Deutschen abzubauen. Bei der Bevölkerung war Papa Heuss sehr beliebt. Seine Frau Elly Heuss- Knapp gründete das Müttergenesungswerk, sie starb Nach seiner Amtszeit lebte Heuss in Stuttgart, wo er am 12. Dezember 1963 starb.

8 Heinrich Lübke ( ) musste er 1933 auf Druck der Nationalsozialisten aufgeben. Er verlor damals auch sein Abgeordnetenmandat der Zentrumspartei im Preußischen Landtag, das er seit 1931 innegehabt hatte. Gegen Lübke wurde 1934 ein Ermittlungsverfahren wegen Korruption der Systemzeit eingeleitet, er saß 20 Monate in (politischer) Untersuchungshaft. Ab 1937 war Lübke leitender Angestellter der Niedersächsischen Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft in Berlin, ab 1939 arbeitete er als Vermessungsingenieur und Bauleiter bei einem Architekturbüro, das u. a. auch Aufträge für den Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Berlin, Albert Speer, ausführte. Es wurden zivile und militärische Anlagen gebaut, auch Lager für Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge. Daraus wurden Lübke 1966 (unberechtigte und inzwischen wider- legte) Vorwürfe gemacht, die von der Stasi gesteuert worden waren. getrübt, der selbst eine Kandidatur erwogen hatte. Lübke wurde aber bei der zweiten Wahl 1964 gleich im ersten Wahlgang wieder gewählt trat er drei Monate vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit wegen der Rufmord-Kampagne über seine Tätigkeit im Dritten Reich zurück. Die Vorwürfe erwiesen sich als völlig haltlos. Lübke setzte sich als Bundespräsident vor allem für die Länder der Dritten Welt ein. Am 6. April 1972 starb Heinrich Lübke, seine (z. T. nicht erkannten) Krankheiten hatten ihn schon während seiner Amtszeit als Bundespräsident in seinem Schaffen eingeschränkt. Lübke war der bisher einzige katholische Bundespräsident. Seine Frau Wilhelmine Lübke, geb. Keuthen, die das Kuratorium Deutsche Altershilfe gegründet hatte, überlebte ihn um fast zehn Jahre. Heinrich Lübke wurde am 14. Oktober 1894 in Enkhausen, Kreis Arnsberg im Sauerland, geboren. Sein Vater war Schuhmacher und hatte eine kleine Landwirtschaft. Nach dem Abitur 1913 studierte Lübke Volkswirtschaft, Verwaltungsrecht sowie Boden- und Siedlungsrecht in Berlin und Münster, nahm aber schon ab 1914 als Freiwilliger am Weltkrieg teil. Nach dem Krieg vollendete er sein Studium 1921 mit dem Geodätischen und Kulturbautechnischen Examen. Sein Berufsleben begann in landwirtschaftlichen Organisationen wie dem Westfälischen Pächter- und Siedlerbund in Münster und dem Reichsverband landwirtschaftlicher Kleinbetriebe wurde er Geschäftsführer der Deutschen Bauernschaft, 1927 zusätzlich auch der Siedlungsgesellschaft Bauernland AG. Beide Ämter Nach dem Krieg gründete er 1945 sein eigenes Baubüro in Höxter wurde er Mitglied des von der britischen Militärregierung eingesetzten Provinziallandtags von Westfalen, ab Oktober des ernannten Landtags von Nordrhein-Westfalen, ab April 1947 Abgeordneter der CDU des ersten gewählten Landtags. Bis Ende 1952 war er Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in NRW. Nach seiner Wahl in den Bundestag (genauer: seiner Wiederwahl, denn er hatte im Oktober 1950 sein erstes Bundestagsmandat niedergelegt) wurde er 1953 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bonn wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Bonn verliehen, 1957 erhielt er das Großkreuz des Bundesverdienstordens. Seine erste Wahl zum Bundespräsidenten 1959 wurde durch die zögerliche Haltung Adenauers Heinrich Lübke 7

9 Dr. Dr. Gustav Heinemann ( ) Er wurde Rechtsanwalt in Essen und zugleich Justitiar und Prokurist der Rheinischen Stahlwerke, von 1936 bis 1949 Vorstandsmitglied. Von 1923 bis 1939 hatte er einen Lehrauftrag für Bürgerrecht und Wirtschaftsrecht an der Universität in Köln inne heiratete er seine Frau Hilda Heinemann, geb. Ordemann, die bei Rudolf Bultmann Theologie studiert hatte. Durch sie kam Gustav Heinemann dem Glauben näher und wurde 1933 Mitglied der Bekennenden Kirche, 1934 nahm er an der Barmer Bekenntnissynode teil und arbeitete mit an der Barmer Theologischen Erklärung von Karl Barth, dem wichtigsten Dokument des Kirchenkampfes im Dritten Reich. Im Keller seines Diensthauses vervielfältigte Heinemann illegale Druckschriften der Bekennenden Kirche. Gleich nach Kriegsende war er einer der Unterzeichner des Stuttgarter Schuldbekenntnisses des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). In seinem Amt verstand Heinemann sich als Bürgerpräsident und setzte sich u. a. für die Eingliederung von Randgruppen in die Gesellschaft ein. Heinemann starb am 7. Juli Er und seine Frau hatten vier Kinder, die Tochter Uta Ranke- Heinemann war 1999 Gegenkandidatin von Johannes Rau bei der Wahl zum Bundespräsidenten, seine Enkelin Christina, geb. Dibelius, war mit Johannes Rau verheiratet. Gustav Walter Heinemann wurde am 23. Juli 1899 im westfälischen Schwelm als erstes von drei Kindern des Spar- und Stadtkassenkontrolleurs Otto Heinemann geboren. Nach dem Notabitur am Realgymnasium in Essen 1918 wurde er Soldat im Weltkrieg, musste aber wegen einer Herzklappenentzündung überwiegend Hilfsdienste leisten. Nach dem Krieg studierte er Jura, Volkswirtschaft und Geschichte in Münster, Marburg, München, Göttingen und Berlin wurde er in Marburg zum Dr. rer. pol. promoviert, bestand 1922 das erste und 1926 das zweite juristische Staatsexamen und wurde 1929 in Münster zum Dr. jur. promoviert wurde Gustav Heinemann Oberbürgermeister in Essen, 1947 Abgeordneter im Landtag von Nordrhein-Westfalen und Justizminister des Landes. Er war Mitbegründer der CDU. Konrad Adenauer berief Heinemann 1949 als Innenminister in sein Kabinett, Heinemann trat aber im Oktober 1950 zurück, weil er Adenauers Pläne zur deutschen Wiederbewaffnung ablehnte trat er aus der CDU aus und wurde Mitbegründer der Gesamtdeutschen Volkspartei (GVP), die sich wegen geringen Erfolges bei Wahlen 1957 aufl öste; Heinemann trat danach der SPD bei wurde er als Abgeordneter der SPD in den Bundestag gewählt, ab 1958 war er Mitglied im Vorstand der SPD. In der Großen Koalition unter Kurt Georg Kiesinger wurde Heinemann Justizminister und blieb es bis zu seiner Wahl zum dritten Bundespräsidenten Dr. Dr. Gustav Heinemann

10 Walter Scheel ( ) Walter Scheel wurde am 8. Juli 1919 im Solinger Stadtteil Höhscheid geboren, sein Vater war Stellmacher. Nach der Schulzeit und dem Abitur 1938 trat er eine Banklehre an, wurde aber 1939 einberufen und war bis Kriegsende 1945 Soldat bei der Luftwaffe. Nach dem Krieg trat er 1946 der neu gegründeten FDP in der britischen Besatzungszone bei wurde er Stadtverordneter in Solingen, 1950 Abgeordneter im Landtag von NRW, 1953 Mitglied des Landesvorstands der FDP und 1956 auch des Bundesvorstandes, beide Ämter hatte er bis 1974 inne wurde Scheel Abgeordneter in der Gemeinsa- men Versammlung (also dem Parlament) der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), und als 1958 nach Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) die Organe der drei Gemeinschaften (neben EGKS und EWG auch EURATOM) zusammengelegt wurden, war Scheel Mitglied im Europäischen Parlament (damals noch Beratende Versammlung genannt). Er blieb es bis 1969 und war Vizepräsident der Liberalen Fraktion und Vorsitzender des Ausschusses für Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern berief Konrad Adenauer ihn in sein Kabi- nett als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit (populär Entwicklungshilfe genannt). Er blieb es auch unter dem Kanzler Erhard bis Zweimal legte er sein Ministeramt aus Protest nieder: Im November 1962 nach der Spiegel- Affäre (der Verteidigungsminister Strauß hatte den Stellvertretenden Chefredakteur des Spiegel, Conrad Ahlers, verhaften lassen) und im Oktober 1966 nach einem Streit über den Bundeshaushalt kam er einen Monat nach seinem Rücktritt wieder auf den Ministersessel zurück, nachdem Franz Josef Strauß aus dem Kabinett ausgeschieden war. Nach 1966 gehörte er dem Kabinett der Großen Koalition unter Kurt Georg Kiesinger nicht mehr an wurde Walter Scheel Bundesvorsitzender der FDP, ein Jahr später Bundesaußenminister und Stellvertreter des neuen Bundeskanzlers Willy Brandt. Außenminister war er bis zu seiner Wahl zum vierten Bundespräsidenten im Jahr Weitgehend unbekannt ist, dass Scheel nach dem Rücktritt Willy Brandts am 7. Mai 1974 und bis zur Wahl Helmut Schmidts am 16. Mai 1974 neunzehn Tage lang auch die Amtsgeschäfte des Bundeskanzlers führte. Bei seiner Wahl zum vierten Bundespräsidenten war Richard von Weizsäcker der Gegenkandidat. Walter Scheel ist als singender Präsident volkstümlich geworden, vor allem mit dem Lied Hoch auf dem gelben Wagen, das er mit dem Düsseldorfer Männergesangsverein auf Schallplatte aufgenommen hatte. Walter Scheel war auch Stellvertretender Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung ( ; seit 1991 ist er deren Ehrenvorsitzender) und Vizepräsident der Liberalen Weltunion ( ). Er wurde von fünf Universitäten zum Ehrendoktor ernannt, ist Ehrenbürger von Solingen, Berlin, Bonn und Düsseldorf, erhielt 1974 den Orden wider den tierischen Ernst und 1977 den Karlspreis der Stadt Aachen. Er ist Ehrenpräsident der Europäischen Bewegung Deutschland. Nach dem Tod seiner ersten Frau Eva Charlotte Scheel, geb. Kronenberg, heiratete Scheel 1969 Dr. Mildred Wirtz, die als Mildred Scheel die Deutsche Krebshilfe gründete. Sie ist im Mai 1985 gestorben. Seit 1988 ist Walter Scheel mit Barbara Wiese verheiratet. Walter Scheel 9

11 Prof. Dr. Karl Carstens ( ) Karl Carstens wurde am 14. Dezember 1914 in Bremen geboren, sein Vater war Studienrat machte Karl Carstens sein Abitur und studierte dann Jura und Politologie in Frankfurt am Main, Dijon in Frankreich, München, Königsberg und Hamburg beendete er erfolgreich das erste Staatsexamen, 1938 folgte die Promotion, 1939 das zweite Staatsexamen. Dann brach der Krieg aus und Carstens wurde Soldat bei der Flakartillerie, er blieb es bis Kriegsende. Nach dem Krieg erhielt er die Zulassung als Rechtsanwalt in Bremen, studierte von 1948 bis 1949 an der Yale-University in den USA und erhielt den Grad eines Master of Laws (LL.M.). Danach wurde er Rechtsberater des Bremer Senats und Bevollmächtigter Bremens am Sitz der Bundesregierung. Nebenbei erfüllte er einen Lehrauftrag an der Universität Köln und wurde dort 1952 für Staats- und Völkerrecht habilitiert begann seine politische Laufbahn beim Bund. Er trat in den Auswärtigen Dienst ein und blieb dort zwölf Jahre lang bis Von 1954 bis 1955 war er Ständiger Vertreter (also Botschaf- ter) der Bundesrepublik beim Europarat in Straßburg, ab 1960 bis 1966 Staatssekretär des Auswärtigen Amtes. Danach war er ein Jahr lang Staatssekretär auf der Hardthöhe in Bonn im Verteidigungsministerium, dann ein Jahr lang Chef des Bundeskanzleramtes unter Kurt Georg Kiesinger wurde er Leiter des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Bonn, bis er 1972 in den Bundestag gewählt wurde. Im Bundestag war Carstens Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion und von 1976 bis 1979 Bundestagspräsident. Er war auch Mitglied des Präsidiums der CDU und von 1960 bis 1973 Professor an der Universität Köln. Am 23. Mai 1979 wurde Karl Carstens von der Bundesversammlung zum fünften Bundespräsidenten gewählt. Aus Altersgründen verzichtete er 1984 auf eine Wiederwahl. Im Gedächtnis der Bevölkerung blieb Carstens als Wanderpräsident ; in seiner Amtszeit durchwanderte er die Bundesrepublik von Nord nach Süd in vielen Etappen. Carstens erhielt 1984 den Karlspreis der Stadt Aachen und war Ehrenbürger von Bonn und Berlin sowie der Universität Köln wurde ihm die Goldmedaille der Fondation Jean Monnet pour l Europe verliehen. Seine Frau Veronica Carstens, geb. Prior, eine Fachärztin für Innere Medizin, mit der er seit 1944 verheiratet war, gründete die Karl und Veronica Carstens-Stiftung, die das Ziel hat, die Wissenschaft und Forschung der Naturheilkunde und der Homöopathie zu fördern. Karl Carstens ist am 30. Mai 1992 in Meckenheim bei Bonn gestorben und wurde auf dem Riensberger Friedhof in Bremen begraben. 10 Prof. Dr. Karl Carstens

12 Dr. Richard von Weizsäcker ( ) Nach dem Krieg begann er in Göttingen das Studium der Rechtswissenschaften und der Geschichte bis 1949, schloss es 1950 mit dem ersten und 1955 mit dem zweiten Staatsexamen und der Promotion zum Dr. jur. ab. Seinem Vater stand er 1948/49 während der Nürnberger Pro- zesse (im Wilhelmstraßenprozess) als Hilfsverteidiger bei. Von 1950 bis 1966 war von Weizsäcker in der Industrie tätig, zuerst bei Mannesmann in Gelsenkirchen und Düsseldorf, dann im Bankhaus Waldthausen in Essen, schließlich beim chemischpharmazeutischen Unternehmen Böhringer in Ingelheim am Rhein heiratete er Marianne von Kretschmann, sie haben vier Kinder. Seine Amtszeit fi el in die Jahre des Mauerfalls und der Wiedervereinigung; er sagte am 3. Oktober 1990: Sich zu vereinen, heißt teilen lernen. Er war ein kritischer Präsident, der auch die Parteien und die Politiker wegen ihrer Machtversessenheit rügte. Im In- und Ausland wurde seine Rede zur 40-jährigen Wiederkehr der Kapitulation des Dritten Reiches viel beachtet. Es ist nicht möglich, in diesem kleinen Rahmen alle Ehrungen, Orden und Ehrentitel zu nennen, die Richard von Weizsäcker zuteil wurden, es sind allein 21 Ehrendoktortitel. Der weltberühmte Wissenschaftler Carl Friedrich von Weizsäcker, der am 28. April 2007 gestorben ist, war sein Bruder. Richard Karl Freiherr von Weizsäcker wurde am 15. April 1920 in Stuttgart geboren. Sein Vater Ernst von Weizsäcker war Diplomat, bis 1924 in der Schweiz, dann bis 1926 in Dänemark, bis 1931 in Norwegen, bis 1933 wieder in der Schweiz und danach in Berlin im Auswärtigen Dienst. Die Familie zog stets mit um. Das Abitur machte Richard von Weizsäcker 1937 in Berlin (seine Schule war das heutige Goethe- Gymnasium), anschließend ging er zu Studienzwecken nach Grenoble und Oxford, wurde aber schon 1938 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Vom ersten Tag des Weltkriegs an nahm er an Feldzügen teil, zunächst in Polen, dann an der Westfront, danach in Russland. Er wurde zum Oberleutnant und zum Hauptmann der Reserve befördert trat von Weizsäcker in die CDU ein, von 1966 bis 1984 war er Mitglied des Bundes- vorstandes der Partei. Von 1964 bis 1970 war er Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, von 1967 bis 1984 Mitglied der Synode und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland wurde er in den Bundestag gewählt und war bis 1981 Abgeordneter, ab 1979 Vizepräsident des Bundestages wurde von Weizsäcker als Nachfolger von Hans-Jochen Vogel zum Regierenden Bürgermeister von Berlin gewählt und blieb in diesem Amt, bis er 1984 als Bundespräsident wieder nach Bonn ging. Von Weizsäcker trat dreimal als Kandidat zur Wahl des Bundespräsidenten an unterlag er im Wahlmänner-Gremium der CDU/CSU dem Gegenkandidaten Gerhard Schröder, nicht dem späteren Bundeskanzler, sondern dem namensgleichen damaligen Außenminister, 1974 kandidierte er ohne Erfolg gegen Walter Scheel. Von 1984 bis 1994 war er der sechste Bundespräsident, wurde also einmal wiedergewählt mit der großen Mehrheit von 881 Stimmen bei insgesamt 1022 gültigen Stimmen. Dr. Richard von Weizsäcker 11

13 Prof. Dr. Roman Herzog ( ) Es folgten ein Lehrstuhl an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer ( ), eine Honorarprofessur in Speyer ( ) und in Tübingen ( ). Der berühmte Kommentar zum Grundgesetz, ein Standardwerk, das nach seinen Herausgebern seit 1958 einfach als Maunz/Dürig zitiert wurde, trug ab 1964 den Zusatz Maunz/Dürig/Herzog. Nicht weniger beeindruckend war sein Werdegang außerhalb der Hochschulen: 1970 trat er in die CDU ein und war von 1973 bis 1978 Bevollmäch- tigter des (damals von Helmut Kohl regierten) Landes Rheinland-Pfalz am Sitz der Bundesregierung, von 1978 bis 1980 Minister für Kultur und Sport in Stuttgart und von 1980 bis 1983 Landtagsabgeordneter und Innenminister in Baden-Württemberg. Danach wurde er Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und von 1987 bis 1994 dessen Präsident. Seine erste Frau Christiane Herzog, geb. Krauß, mit der er seit 1959 verheiratet war und die am 19. Juni 2000 gestorben ist, widmete ihr soziales Engagement den an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose erkrankten Menschen und gründete die Christiane Herzog Stiftung. Roman Herzog ist in zweiter Ehe mit Alexandra Freifrau von Berlichingen verheiratet. Von Dezember 1999 bis Oktober 2000 leitete Roman Herzog den ersten Europäischen Konvent, der die Charta der Grundrechte der Europäischen Union ausarbeitete. Drei Universitäten haben Roman Herzog die Ehrendoktorwürde verliehen, er ist Träger des Karlspreises der Stadt Aachen und Ehrenbürger von Berlin. Dass er auch den Karl- Valentin-Orden der Münchner Faschingsgesellschaft Narrhalla erhalten hat, zeugt davon, dass er durchaus kein trockener Amtsmann und Stubengelehrter ist. Roman Herzog wurde am 5. April 1934 im fränkischen Landshut geboren, sein Vater war Direktor des Stadtarchivs. Schon auf der Schule brillierte er (Abitur-Durchschnittsnote 1,0) und machte eine beeindruckende Karriere in deutschen Hochschulen. Nach dem Jura-Studium in München, begonnen 1953, legte er 1957 das erste Staatsexamen ab, promovierte 1958 bei Theodor Maunz in München, absolvierte 1961 das zweite juristische Staatsexamen, wurde 1964 in München habilitiert und Privatdozent, 1965 Professor für Staatsrecht und Politik an der Freien Universität in Berlin. Am 23. Mai 1994 wurde er von der Bundesver- sammlung zum siebten Bundespräsidenten gewählt. Für eine zweite Amtszeit kandidierte er 1999 nicht. Populär wurde er durch seine Ruck- Rede am 26. April 1997 im Berliner Hotel Adlon, wo er forderte, durch Deutschland müsse ein Ruck gehen, damit endlich verkrustete Strukturen überwunden werden könnten. Den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar führte er 1996 ein. Roman Herzog war und ist auch im zivilgesellschaftlichen Bereich aktiv. Von 1972 bis 1991 war er ordentliches Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), von 1971 bis 1980 Vorsitzender der Kammer für öffentliche Verantwortung der EKD. Er ist auch Vorstandsvorsitzender der Stiftung Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt. 12 Prof. Dr. Roman Herzog

14 Johannes Rau ( ) Johannes Rau wurde am 16. Januar 1931 in Wuppertal-Barmen geboren, sein Vater war Kaufmann und Prediger der Suchtkrankenhilfe Blaues Kreuz ging Johannes Rau vorzeitig vom Realgymnasium in Oberbarmen (eine Ermutigung für alle Schulabbrecher). Er begann eine Lehre als Verlagsbuchhändler und verdiente sich als freier Mitarbeiter der Westdeutschen Rundschau ein Zubrot. Nach der Lehre arbeitete er in Verlagen und schaffte es 1965 bis zum Direktor des Jugenddienst-Verlages. Früh schon engagierte Rau sich politisch trat er in die Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP) ein, die Gustav Heinemann 1950 aus Protest gegen die deutsche Wiederbewaffnung gegründet hatte. Rau wurde gleich Kreisvorsitzender der Partei in Wuppertal. Nachdem die Partei sich 1957 aufgelöst hatte, trat Rau der SPD bei, wurde Vorsitzender der Jungsozialisten in Wuppertal und 1958 in den Landtag von Nordrhein-Westfalen gewählt. Er blieb dort Abgeordneter bis Von 1968 bis 1999 war er Mitglied des Bundesvorstands der SPD. Von 1964 bis 1978 war Rau Stadtverordneter in Wuppertal und von 1969 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt. Politische Ämter kann man mehrere zugleich ausfüllen, Rau war in dieser Zeit von 1970 bis 1978 auch Minister für Wissenschaft und Forschung in NRW und ab 1978 zwanzig Jahre lang Ministerpräsident des Landes. Als Wissenschaftsminister gab er den Anstoß für die Gründungen der Gesamthochschulen in Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal sowie der Fernuniversität Hagen. Als Ministerpräsident errang er in drei Landtagswahlen die absolute Mehrheit für seine Partei. Im zivilgesellschaftlichen Bereich war Rau ebenfalls aktiv. Er trat 1962 in die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ein, war von 1965 bis 1999 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland und von 1966 bis 1974 Mitglied des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Er war Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Kunst und Kultur, der Stiftung Bibel und Kultur, der Heinz-Kühn-Stiftung und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpfl ege in Nordrhein-Westfalen nominierte die SPD ihn zu ihrem Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahlen 1987, er verlor aber die Wahl gegen Helmut Kohl wurde er von seiner Partei als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nominiert, er unterlag aber in der Wahl am 23. Mai 1994 im dritten Wahlgang gegen Roman Herzog. Die Wahl zum achten Bundespräsidenten fünf Jahre später gewann er jedoch und wurde am 1. Juli 1999 vereidigt. Im deutschen Volk war er, wegen seiner Nähe zur Kirche und seinem gelebten Glauben, als Bruder Johannes beliebt. Johannes Rau, der schon während seiner Amtszeiten schwer erkrankt gewesen war (Nierenoperation, Herzoperation) ist am 27. Januar 2006 gestorben. Seine Frau Christina Rau, geb. Delius, ist eine Enkelin des früheren Bundespräsidenten Gustav Heinemann. Johannes Rau 13

15 Dr. Horst Köhler (seit 2004) 1963 machte Horst Köhler sein Abitur am Mörike- Gymnasium in Ludwigsburg, verpfl ichtete sich für zwei Jahre zum Wehrdienst und schied als Leutnant der Reserve aus. Er begann danach das Studium der Wirtschaftswissenschaften in Tübingen und fi nanzierte es durch Arbeit (damals waren Studiengebühren selbstverständlich und BAföG- Gelder gab es noch nicht). Von 1969 bis 1976 war er wissenschaftlicher Referent am Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen und wurde1977 zum Dr. rer. pol. promoviert. Köhlers politische Laufbahn begann 1976 in der Grundsatzabteilung des Bundeswirtschaftsministeriums unter Hans Friderichs trat er in die CDU ein. Von Bonn wechselte er 1981 nach Kiel als Referent des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Stoltenberg und ging mit ihm, der 1982 Bundesfi nanzminister geworden war, als Staatssekretär wieder nach Bonn. Auch der nachfolgende Finanzminister Theo Waigel ernannte ihn zum Staatssekretär. In seiner Amtszeit wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Tübingen ernannt wurde er von CDU/CSU und FDP als Kandidat für die Wahl zum neunten Bundespräsidenten vorgeschlagen und setzte sich in der Bundesversammlung am 23. Mai im ersten Wahlgang gegen die Kandidatin von SPD und Grünen, Gesine Schwan, durch. In den ersten Jahren seiner Amtszeit hat sich Horst Köhler Respekt und Ansehen in der Bevölkerung verschafft, auch durch Entscheidungen, die den regierenden Parteien nicht immer gefi elen. Horst Köhler ist seit 1969 mit Eva Luise Köhler, geb. Bohnet, verheiratet. Horst Köhler wurde am 22. Februar 1943 in Skierbieszów als siebtes von acht Kindern einer deutschstämmigen Bauernfamilie geboren, die aus dem rumänischen Bessarabien zwangsweise nach Polen umgesiedelt worden war. Polen war damals noch von der deutschen Wehrmacht besetzt fl üchtete die Familie aus Polen in einen Ort nahe Leipzig und baute sich auf einem kleinen Hof eine neue Existenz auf fl üchteten die Köhlers erneut, diesmal aus der DDR über West- Berlin in die Bundesrepublik. Nach vier Jahren in Flüchtlingslagern fanden sie in Ludwigsburg nahe Stuttgart ihre neue Heimat begann Köhlers Laufbahn außerhalb von Regierungen. Er wurde Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und wechselte 1998 als Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (der Osteuropabank ) nach London. Von dort machte er einen großen Sprung nach Washington und wurde Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). Er brachte den IWF, den Lieblingsfeind aller Kapitalismuskritiker, wieder zu einigem Ansehen, weil er sich für einen besseren Dialog mit Entwicklungsländern und Globalisierungsgegnern einsetzte und vor allem die umstrittenen Strukturanpassungsprogramme (SAP) für Entwicklungsländer aussetzte, in deren Folgen es zu Kürzungen im Sozialbereich gekommen war und die in einigen Ländern zu schweren Krisen geführt hatten. 14 Dr. Horst Köhler

16 Der Bundeskanzler Regierungschef in Deutschland Das Bundeskanzleramt in Bonn Das Bundeskanzleramt in Berlin Um es vorweg zu nehmen: Kanzlerin Angela Merkel ist offiziell Bundeskanzler, denn im Grundgesetz ist nur vom Bundeskanzler die Rede. In dieser Broschüre ist deshalb stets auch die weibliche Form Kanzlerin gemeint, wo das Maskulinum steht. Gleiches gilt für die Ministerinnen. Der Kanzler hat das Amt mit der größten Machtfülle in der Bundesrepublik Deutschland. Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und trägt dafür die Verantwortung. So steht es in Artikel 65 des Grundgesetzes. Diese Richtlinienkompetenz bedeutet, dass die ganze Regierung, also alle Minister, nur innerhalb eines Rahmens handeln kann, den der Kanzler vorgibt. Soweit sie diese Richtlinien beachten, leiten die Minister ihren Geschäftsbereich selbstständig und unter eigener Verantwortung. Der Kanzler hat den Vorsitz in der Regierung und leitet die Sitzungen des Kabinetts. Er ist dabei, wie in allen Regierungsgeschäften, an eine Geschäftsordnung gebunden; sie wird von der Regierung beschlossen und vom Bundespräsidenten genehmigt. Der Kanzler hat auch die Befehlsund Kommandogewalt über die Streitkräfte, wenn Deutschland mit Waffengewalt angegriffen wirdoder ein solcher Angriff unmittelbar droht, also im Verteidigungsfall. Der Kanzler schlägt die Mitglieder der Regierung vor, die dann vom Bundespräsidenten ernannt werden. Der Kanzler kann auch selbst ein Ministeramt übernehmen. Er bestimmt, welches Mitglied der Regierung als Vizekanzler sein Stellvertreter wird. Gewöhnlich wird das der Außenminister oder, in Koalitionsregierungen, ein Minister, der Mitglied der anderen Koalitionspartei ist. Die Wahl des Kanzlers ist im Grundgesetz in Artikel 63 geregelt. Nach einer Bundestagswahl, die alle vier Jahre stattfindet, spricht der Bundespräsident mit den Vertretern der gewählten Parteien und schlägt danach einen Kandidaten für das Amt des Bundeskanzlers vor. Der Bundestag wählt den Kanzler ohne vorherige Aussprache mit der Mehrheit seiner Mitglieder (die deshalb auch Kanzlermehrheit genannt wird). Fällt der Kandidat bei dieser Wahl durch, kann der Bundestag innerhalb von vierzehn Tagen einen anderen wählen. Wenn die Frist ohne Wahl verstreicht, muss unverzüglich ein neuer Wahlgang stattfinden, in dem die Mehrheit der abgegebenen Stimmen zur Wahl ausreicht. Ist dann immer noch kein Kanzler gewählt, muss der Bundespräsident den Bundestag auflösen und Neuwahlen ansetzen. Die Ernennung nimmt der Bundespräsident vor. Wurde ein Kanzler nicht mit der Kanzlermehrheit, sondern nur mit Mehrheit der Stimmen gewählt, kann der Bundespräsident ihn ernennen oder den Bundestag auflösen und damit Neuwahlen fordern. Die Amtszeit des Kanzlers beginnt an dem Tag, an dem er vom Bundespräsidenten die Ernennungsurkunde erhält; sie endet, sobald ein neu gewählter Bundestag zum ersten Mal zusammentritt. Der Bundeskanzler kann sein Amt jedoch auch während der Amtszeit verlieren, wenn der Bundestag ihm das Misstrauen ausspricht und zugleich binnen achtundvierzig Stunden mit der Mehrheit seiner Mitglieder einen neuen Kanzler wählt (man spricht deshalb von einem konstruktiven Misstrauensvotum ). Die Amtszeit endet auch vorzeitig, wenn der Bundeskanzler den Bundestag auffordert, ihm das Vertrauen auszusprechen und er dafür nicht die Mehrheit der Mitglieder findet. Er schlägt dann dem Bundespräsidenten vor, den Bundestag binnen einundzwanzig Tagen aufzulösen, falls in dieser Zeit kein anderer Bundeskanzler gewählt worden ist. 15

17 Konrad Adenauer ( ) Konrad Adenauer war bereits 73 Jahre alt, als er erster Bundeskanzler wurde. Er wurde am 5. Januar 1876 als drittes von fünf Kindern in Köln geboren und auf die Vornamen Konrad Hermann Josef getauft. Sein Vater war Sekretär am Appellationsgericht in Köln und ist später Kanzleirat geworden. Adenauer machte 1894 das Abitur und studierte dann bis 1897 Rechts- und Staatswissenschaften in Freiburg, München und Bonn. Nach dem zweiten Staatsexamen 1901 wurde er Assessor in Köln trat er der Zentrumspartei bei und wurde zum Beigeordneten der Stadt Köln gewählt. 16 Konrad Adenauer 1917 wählte ihn die Stadtverordnetenversamm- lung zum Oberbürgermeister von Köln. Er blieb in diesem Amt bis 1933, als die Nazis ihn absetzten. Bleibende Erfolge seiner Amtszeit sind der Kölner Grüngürtel, in den er den alten preußischen Festungsring nach dem Ersten Weltkrieg umwandeln ließ, und die Ansiedlung der Fordwerke. Während der Naziherrschaft versteckte Adenauer sich zunächst ein Jahr lang im Kloster Maria Laach und wechselte danach häufi g den Wohnsitz, ehe er 1937 von der Abfi ndung für sein beschlagnahmtes Kölner Haus eine neue Bleibe in Rhöndorf bauen ließ, wo er bis an sein Lebensende wohnte. Nach 1945 wurde Adenauer von den Amerika- nern noch einmal für einige Monate als Oberbürgermeister von Köln eingesetzt, von den Briten wieder abgesetzt wegen Unfähigkeit, aber vermutlich eher, weil sie eine zu enge Zusammenarbeit Adenauers mit den Franzosen befürchteten. Im März 1946 wurde Adenauer Vorsitzender der CDU in der britischen Zone, im Oktober Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag des neu gegründeten Landes Nordrhein-Westfalen begann die Arbeit des Parlamentarischen Rates, eine Verfassung für einen Bundesstaat aus den drei Westzonen zu erstellen; Adenauer übernahm das Präsidium und nutzte dieses Amt, um sich in der Öffentlichkeit und gegenüber den drei Besatzungsmächten als künftiger Regierungschef zu profi lieren. Adenauer errang bei der ersten Bundestagswahl 1949 ein Direktmandat und wurde am 15. September zum ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Noch dreimal gelang ihm die Wiederwahl: 1953, 1957 und Adenauer strebte von Anfang an die Einbindung der Bundesrepublik in den Westen und ihre Wiedereingliederung in den Kreis freier demokratischer Staaten an. Er setzte diese Politik gegen heftigen Widerstand der Opposition durch und erreichte die Souveränität des Staates 1955 mit Unterzeichnung der Pariser Verträge und der Mitgliedschaft in der NATO. Im selben Jahr wurden diplomatische Beziehungen mit der Sowjetunion aufgenommen, Adenauer erreichte bei seiner Moskaureise die Freilassung Tausender deutscher Kriegsgefangener aus Russland. Bleibender Verdienst seiner Politik war und ist die Aussöhnung mit dem früheren Erbfeind Frankreich, die im Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrag von 1963 besiegelt worden ist. In seine Amtszeit fi elen auch die Gründungen der Montanunion und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und damit die ersten Schritte auf dem Weg der europäischen Einigung. Am 15. Oktober 1963 trat Adenauer als Bundeskanzler zurück, zu seinem Nachfolger wurde Ludwig Erhard gewählt. Der Altkanzler lebte bis zu seinem Tod am 19. April 1967 in Rhöndorf.

18 Dr. Ludwig Erhard ( ) Ludwig Erhard war der letzte Bundeskanzler, der noch im 19. Jahrhundert geboren wurde: am 4. Februar 1897 in Fürth. Sein Vater war Textilwarenhändler. Ludwig Erhard, der spätere Vater der Sozialen Marktwirtschaft und hochgeehrte Wirtschaftsprofessor, hat kein Abitur gemacht, sondern ging 1913 nach der Realschule in eine Kaufmannslehre. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1918 als Soldat bei Ypern schwer verwundet. Nach dem Krieg erwarb er 1922 an der Handelshochschule in Nürnberg das Kaufmanns-Diplom und studierte dann Volks- und Betriebswirtschaft an der Universität Frankfurt am Main, wo er 1925 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde. Er führte danach die Geschäfte im elterlichen Betrieb, der allerdings in der Weltwirtschaftskrise 1928 aufgelöst werden musste. Erhard arbeitete dann als wissenschaftlicher Assistent, später als stellvertretender Leiter am Institut für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigindustrie in Nürnberg gründete er das Institut für Industrieforschung und leitete es bis Kriegsende Nach dem Krieg wurde er Bayerischer Staatsminister für Handel und Gewerbe in der Regierung, die von der amerikanischen Militärregierung eingesetzt worden war. Ab 1947 bereitete er die Währungsreform in der britisch-amerikanischen Bizone vor, die am 20. Juni 1948 in Kraft getreten ist und die seit der Kriegszeit bestehende Preisbindung und Zwangsbewirtschaftung aufgehoben hat, der erste Schritt zum Wirtschaftswunder wurde er Honorarprofessor für Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität München, 1950 auch an der Universität Bonn. In der ersten Bundesregierung ab 1949 berief Kanzler Adenauer Ludwig Erhard, der kein CDU- Mitglied war, als Wirtschaftsminister in sein Kabinett, er blieb es auch in den folgenden Kabinetten Adenauers bis Sein Konzept der Sozialen Marktwirtschaft wurde Programm der CDU in den Düsseldorfer Leitsätzen von Adenauer stand dieser Politik skeptisch und sehr kritisch gegenüber, ließ Erhard aber weitgehend freie Hand. Doch das Verhältnis zwischen Kanzler und Wirtschaftsminister blieb getrübt, auch noch, als Adenauer am 15. Oktober 1963 zurückgetreten war und Erhard als Nachfolger verhindern wollte. Erhard wurde am Tag danach zum zweiten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Weil er in der Bevölkerung beliebt und geachtet war, errang er einen großen Sieg bei der Bundestagswahl 1965, verlor aber als Kanzler zusehends den Rückhalt in der Partei und trat am 1. Dezember 1966 zurück. Ludwig Erhard ist am 5. Mai 1977 in Bonn gestorben und wurde auf dem Bergfriedhof in Gmund am Tegernsee begraben. Dr. Ludwig Erhard 17

19 Kurt Georg Kiesinger ( ) 1940 wurde er in die Rundfunkabteilung des Reichsaußenministeriums dienstverpfl ichtet und stieg bis zum stellvertretenden Leiter auf. Nach dem Krieg wurde ihm seine Mitgliedschaft in der NSDAP von 1933 bis 1945 vorgeworfen, z. B. von Böll, Grass und Jaspers, er wurde aber entlastet, nachdem ein Protokoll der SS aufgetaucht war, wonach er in der Rundfunkabteilung des Außenministeriums antijüdische Sendungen gehemmt und verhindert hatte. Nach der Bundestagswahl 1969 bildeten SPD und FDP eine neue Koalition unter Kanzler Brandt, die CDU war erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Oppositionspartei und blieb es 13 Jahre lang. Kurt Georg Kiesinger blieb bis 1980 Abgeordneter des Bundestages. Er ist am 9. März 1988 gestorben und wurde nach einem Staatsakt in Stuttgart in Tübingen beerdigt wurde Kiesinger, der wieder als Rechtsanwalt tätig war, in den Bundestag gewählt und war als glänzender Redner ein Star in den großen Debatten des Parlaments um Adenauers Außenpolitik, die er brillant gegen Fritz Erler von der SPD verteidigte. Er blieb Abgeordneter, bis er 1958 Ministerpräsident des erst 1952 gegründeten Landes Baden- Württemberg wurde. In seiner Amtszeit in Stuttgart wurden die Universitäten Konstanz und Ulm gegründet. Kurt Georg Kiesinger wurde am 6. April 1904 im württembergischen Ebingen, heute ein Teil von Albstadt, geboren, sein Vater war kaufmännischer Angestellter und evangelisch, der Sohn wurde aber katholisch getauft wegen der Konfession der Mutter. Kiesinger besuchte das Realgymnasium und absolvierte das katholische Lehrerseminar in Rottweil. Sein Studium begann er 1925 in Tübingen in Geschichte und Philosophie, wechselte aber 1926 nach Berlin und in die Rechts- und Staatswissenschaften legte er das zweite juristische Staatsexamen ab und arbeitete ab 1935 als Anwalt und Repetitor in Berlin. Als 1966 die Regierungskoalition aus CDU und FDP unter Bundeskanzler Erhard auseinander- gebrochen war, wurde Kiesinger von der CDU zum Kanzlerkandidaten ernannt und einigte sich mit Willy Brandt auf die Bildung einer Großen Koalition. Nach Erhards Rücktritt wurde Kiesinger am 1. Dezember 1966 zum dritten Kanzler der Bundesrepublik gewählt. Er wurde rasch als König Silberzunge populär und beliebt, in seinem bunten Kabinett waren neben Außenminister Willy Brandt vor allem Karl Schiller und Franz Josef Strauß als Plisch und Plum die Lieblinge der Medien; sie konnten die wirtschaftliche Rezession durch eine mittelfristige Finanzplanung und die Stabilitätsgesetze eindämmen. Auch die lange umkämpften Notstandsgesetze wurden verabschiedet, das BAföG und die Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle eingeführt. 18 Kurt Georg Kiesinger

20 Willy Brandt ( ) Willy Brandt wurde am 18. Dezember 1913 in Lübeck geboren. Als unehelicher Sohn seiner Mutter Martha Frahm erhielt er den Geburtsnamen Herbert Ernst Karl Frahm. Erst in der Zeit seiner Flucht vor den Nazis wählte er den Decknamen Willy Brandt, den er ab 1949 amtlich führen konnte machte er das Abitur am Johanneum zu Lübeck. Schon in der Schulzeit war er politisch aktiv, trat 1929 der Sozialistischen Arbeiter-Jugend, ein Jahr später der SPD und 1931 der SAP bei, der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, die sich als linker Flügel von der SPD getrennt hatte fl oh er vor den Nazis über Dänemark nach Norwegen. Als Willy Brandt studierte er dort Geschichte und arbeitete als Journalist, 1937 berichtete er über den Spanischen Bürgerkrieg wurde ihm die deutsche Staatsangehörigkeit von der nationalsozialistischen Regierung aberkannt. Vor den deutschen Truppen, die 1940 Norwegen besetzten, musste er nach Schweden fl iehen. Die norwegische Exilregierung in Stockholm sprach ihm die Staatsbürgerschaft Norwegens zu kehrte er als Korrespondent norwegischer Zeitungen nach Deutschland zurück, 1947 wurde er Presseattaché der norwegischen Militärmission in Berlin erhielt er die deutsche Staatsbür- gerschaft zurück und trat wieder in die SPD ein. Ein Jahr später wurde er Berliner Abgeordneter im ersten Deutschen Bundestag. In seiner politischen Laufbahn saß er, mit Unterbrechungen von 1957 bis 1961 und von 1961 bis 1969, insgesamt 31 Jahre im Bundestag. Ab 1950 war Brandt auch Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus und wurde 1955 dessen Präsident wählten die (West-)Berliner ihn zum Regierenden Bürgermeister, er blieb es bis In dieser Zeit, in der die Mauer gebaut wurde, gewann er wegen seiner Standfestigkeit im Kampf für demokratische Freiheit großes Ansehen im In- und Ausland übernahm er den Bundesvorsitz der SPD. Trotz seiner Popularität konnte er sich als Kanzlerkandidat weder 1961 gegen Adenauer noch 1965 gegen Ludwig Erhard durchsetzen berief Kurt Georg Kiesinger ihn als Außenminister und Vizekanzler in sein Kabinett der Großen Koalition. Krieg zu gelangen. Dafür erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis. Er unterzeichnete die Ostverträge mit Polen und der UdSSR und den Grundlagenvertrag mit der DDR. Ein Misstrauensantrag gegen ihn, bei dem Rainer Barzel von der CDU zum Kanzler gewählt werden sollte, scheiterte jedoch Bei der vorgezogenen Bundestagswahl 1972 wurde die SPD erstmals stärkste Fraktion im Bundestag, Brandt wurde wieder Bundeskanzler wurde sein engster Mitarbeiter Guillaume als DDR-Spion enttarnt, Brandt erklärte in einem auf den 6. Mai 1974 datierten Brief seinen Rücktritt. Er fürchtete, nicht zuletzt auch wegen privater Angelegenheiten, erpressbar geworden zu sein. Der Bundestag wählte Helmut Schmidt zum Nachfolger. Brandt blieb auch nach seinem Rücktritt politisch aktiv. Er wurde 1976 Präsident der Sozialistischen Internationale und übernahm 1977 den Vorsitz der Nord-Süd-Kommission für Entwicklungsfragen. Die SPD ernannte ihn 1987 zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit. Willy Brandt ist am 8. Oktober 1992 in Unkel am Rhein gestorben. Nach einem feierlichen Staatsakt im Reichstagsgebäude wurde er auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf beigesetzt. Nach der Bundestagswahl 1969 bildete Brandt mit der FDP eine Koalition und wurde zum vierten Bundeskanzler gewählt. Seine Politik war geprägt vom Wandel durch Annäherung an den Ostblock in kleinen Schritten, um zur Entspannung im Kalten Willy Brandt 19

21 Helmut Schmidt ( ) 1946 trat Schmidt in die SPD ein beendete er sein dreijähriges Studium der Volkswirtschaft in Hamburg als Diplom-Volkswirt. Danach arbeitete er in der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Verkehr unter Senator Karl Schiller, ab 1952 als Verkehrsdezernent wurde er in den zweiten Deutschen Bundestag gewählt und wurde als Verteidigungsexperte und brillanter Redner ( Schmidt-Schnauze ) rasch populär als politischer Gegner von Franz Josef Strauß wurde Helmut Schmidt Innensenator in Hamburg und legte sein Bundestagsmandat nieder. Bei der verheerenden Flutkatastrophe an der Nordseeküste im Februar 1962 erlangte er durch sein tatkräftiges und umsichtiges Eingreifen großes Ansehen als Krisenmanager wurde er wieder in den Bundestag gewählt, wurde 1967 Fraktionsvorsitzender der SPD, 1968 stellvertretender Vorsitzender der Partei, nach der Bundestagswahl 1969 Verteidigungsminister unter Kanzler Brandt, 1972 Finanz- und Wirtschaftsminister als Nachfolger von Karl Schiller. Angebot zu Verhandlungen über Rüstungsbegrenzung vom Osten abgelehnt wurde), der damals in der Bevölkerung und in der SPD heftig umstritten war. Über der Frage, wie der anhaltenden Weltwirtschaftskrise am wirkungsvollsten zu begegnen sei, zerstritten sich die Koalitionspartner SPD und FDP. Im September 1982 traten die FDP-Minister zurück, am 1. Oktober wurde Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt, zum Nachfolger wurde Helmut Kohl gewählt. Seit 1983 ist Helmut Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung Die Zeit und kritischer Kommentator der Bundes- und der Weltpolitik. Er ist seit 1942 mit seiner ehemaligen Klassenkameradin Hannelore ( Loki ) Schmidt, geb. Glaser, verheiratet. Helmut Heinrich Waldemar Schmidt wurde am 23. Dezember 1918 in Hamburg geboren, sein Vater war Studienrat. Nach dem Abitur 1937 an der Lichtwark-Schule leistete er seinen Arbeitsund Wehrdienst ab und wurde nach Kriegsbeginn zur Wehrmacht einberufen kam er an die Ostfront, 1942 wurde er Referent im Reichsluftfahrtministerium, 1944 kam er als Oberleutnant und Batteriechef an die Westfront, im April 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Rücktritt Willy Brandts wählte der Bundestag am 16. Mai 1974 Helmut Schmidt zum Kanzler einer SPD-FDP-Koalition, er wurde im Anschluss an die gewonnenen Bundestagswahlen 1976 und 1980 in diesem Amt bestätigt. Den Terror der RAF im Deutschen Herbst 1977 konnte Helmut Schmidt durch Härte und Durchhaltevermögen in Grenzen halten (Stichwort Landshut-Entführung in Mogadischu), durch Augenmaß verhinderte er dabei mögliche Beeinträchtigungen des liberalen Rechtsstaats. Seine Warnungen vor einem Ungleichgewicht im Kalten Krieg durch die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen führten Ende 1979 zum NATO-Doppelbeschluss (Stationierung amerikanischer Raketen auf Bundesgebiet, wenn ein 20 Helmut Schmidt

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