Wieland Förster. Jahrhundertbilanz. 7. Februar 17. Mai 2015 Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

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1 Wieland Förster Jahrhundertbilanz 7. Februar 17. Mai 2015 Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

2 Wieland Förster Jahrhundertbilanz 7. Februar 17. Mai 2015 Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

3 Inhalt 5 Vorwort Herbert Wagner 6 Grußwort Hartwig Fischer 7 Grußwort Wieland Förster 8 Dank Durch die Ausstellung 11 Die Ausstellung Wieland Förster im authentischen Raum Astrid Nielsen 12 Zu den Werken Astrid Nielsen 14 Gedanken in einer Ausstellung Gerhard Glaser Erinnerung 51 Tamaschito Wieland Förster Ausgestellte Werke 55 Ausgestellte Werke Astrid Nielsen Anhang 63 Bildnachweis 63 Impressum

4 Durch die Ausstellung

5 Die Ausstellung Wieland Förster im authentischen Raum Astrid Nielsen»Wieland Förster Jahrhundertbilanz«ist der Titel der Ausstellung mit 15 Arbeiten des Bildhauers in ausgewählten Räumen der Gedenkstätte, vor allem im kargen sowjetischen Haftkeller und im bedrückenden Hafthaus. Tiefes Leid soll nachempfunden werden, Repression spürbar sein, existenzielle Bedrohung und Willkür von Diktaturen sollen ebenso wirken wie der lichte Ausblick der Befreiung. Der Rundgang führt den Besucher durch ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, in welchem auch Künstler persönlich drangsaliert, verfolgt und behindert wurden. Wieland Förster, am 12. Februar 1930 in Dresden geboren, gilt als einer der großen deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Im Alter von fünfzehn Jahren erlebte er den Bombenangriff auf seine Heimatstadt am 13. Februar Des illegalen Waffenbesitzes bezichtigt, wurde er im September 1946 vom sowjetischen Geheimdienst im Gefängnis am Münchner Platz inhaftiert und nach drei Monaten nächtlicher Verhöre von einem Militär-Tribunal zu siebeneinhalb Jahren Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt. Da er wegen seiner lebensbedrohlichen körperlichen Verfassung für transportuntauglich erklärt wurde, schob man ihn in das sowjetische Speziallager Bautzen ab. Als er Anfang 1950 entlassen wurde, entschloss er sich aus dem Erlebten heraus, das Gedenken an die Opfer durch künstlerische Arbeit in Bildhauerei, Grafik, Zeichnung und Literatur zu bewahren. Nach technischen Ausbildungen und nach der Ausübung verschiedener Berufe begann Wieland Förster 1953 sein Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und studierte bei Walter Arnold, später bei Gustav Seitz und schließlich als Meisterschüler bei Fritz Cremer. Durch die frühen traumatischen Erlebnisse wurden Leid, körperliche und seelische Bedrohung sowie das Sterben zu Hauptthemen der Kunst Wieland Försters. Diese ziehen sich leitmotivisch durch sein Werk und spiegeln sich in den symbolhaften Schicksalsfiguren wider. Als Gegenpol dazu entstanden aber auch vitale weibliche Akte als Sinnbilder von Lebensbejahung sowie Darstellungen von Paaren. Außerdem hat Förster eindringliche Porträts besonders von Dichtern und befreundeten Künstlern geschaffen. Einen wichtigen Hintergrund für Wieland Försters durchweg figürliche Bildwerke bildet die Auseinandersetzung mit Natur und Landschaft sowie mit künstlerischen Inspirationsquellen von der böhmischen Barockskulptur über die Klassische Moderne bis hin zu Zeitgenossen. 11

6 1 Das Opfer 1994 Bronze. 170 x 58 x 39,5 cm Bez. an der Rückseite: Förster 94 Staatliche Kunstsammlungen Dresden Wieland Förster Stiftung Dresden Inv.-Nr. WF 48 Ausstellungsort: Foyer, Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden 18

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8 8 Passion 1966 Bronze (Guss nach 1985). 96 x 37 x 30 cm Bez. an der Seite des rechten Oberschenkels: Fö 66 Staatliche Kunstsammlungen Dresden Wieland Förster Stiftung Dresden Inv.-Nr. WF 8 Ausstellungsort: Zelle des sowjetischen Haftkellers, Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden 32

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10 »Wieland Förster Jahrhundertbilanz«ist der Titel der Ausstellung mit 15 Arbeiten des Bildhauers in ausgewählten Räumen der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, vor allem im kargen sowjetischen Haftkeller und im bedrückenden Hafthaus. Tiefes Leid soll nachempfunden werden, Repression spürbar sein, existenzielle Bedrohung und Willkür von Diktaturen sollen ebenso wirken wie der lichte Ausblick der Befreiung. Der Rundgang führt den Besucher durch ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte, in welchem auch Künstler persönlich drangsaliert, verfolgt und behindert wurden. ISBN

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