Kunstgeschichte online

Transkript

1 Landesbibliothek Württembergische Kunstgeschichte online Jacob Gautel, Babelturm, ZKM, Karlsruhe Tutorium: Literatur-Recherche Inhaltsverzeichnis Basismodul 1. Monographien-Recherche: Wie finde ich ein Buch zum Thema...? 1.1 KVK 1.2 artlibraries.net 2. Aufsatz-Recherche: Wie finde ich einen Aufsatz zum Thema...? 2.1 Kubikat 2.2 BHA 2.3 OLC-SSG Kunst und Kunstwissenschaft Aufbaumodul 1. Wie finde ich Volltexte im Internet? 1.1 OASE 1.2 EZB 1.3 ARTicles.online 2. Internetquellen: Wie finde ich kunsthistorisch relevante Websites? 2.1 ART-Guide 2.2 Zitieren von Internetquellen 3. Kunstgeschichte im Netz: Welche kunsthistorischen Portale im Internet sind wichtig? 3.1 Arthistoricum.net 3.2 ViFaART 3.3 H-Arthist 3.4 Portal für Kunstgeschichte Tipps zur Literaturrecherche 29

2 Basismodul 1. Monographien-Recherche: Wie finde ich ein Buch zum Thema...? Sie suchen beispielsweise Literatur sowohl zum Künstler Eduard Manet als auch zu seinem Gemälde Frühstück im Freien. Sicherlich werden Sie in Werkverzeichnissen und Monographien über den Künstler und dessen Leben auch immer einen kleinen Abschnitt zu dem gesuchten Bild finden. Doch dies wird für eine umfangreiche Bildanalyse nicht ausreichen. Da es sich um ein Meisterwerk der Kunstgeschichte handelt, sollten auch einzelne Bücher oder Aufsätze erschienen sein, die speziell dieses Bild interpretieren. Diese gilt es aufzuspüren. 1.1 KVK Eine sehr ausführliche Ergebnisliste wird Ihnen der KVK (Karlsruher Virtueller Katalog) anzeigen. Hierunter verbirgt sich eine Metasuchmaschine, die deutsche und internationale Bibliothekskataloge sowie Buchhandelsverzeichnisse durchsucht. Wenn Sie Eduard Manet in das Feld Schlagwort eingeben, finden Sie alle Bücher über Eduard Manet auch solche, die die Wörter Eduard und Manet nicht im Titel enthalten. Damit speichern Sie ihre Katalogauswahl Teilnehmende Bibliotheken und Verbünde Standardmäßig sucht das System in allen Katalogen, die zuvor von Ihnen angehakt wurden. Damit Sie bei einer erneuten Recherche nicht wieder einzelne Kataloge auswählen müssen, können Sie Ihre Auswahl mit dem Button sichern am rechten Rand speichern.

3 Der KVK zeigt Ihnen zunächst eine Kurztitelliste der verschiedenen Bibliotheksverbünde an. Wenn Sie möglichst schnell an das Buch gelangen möchten, sollten Sie sich die Trefferliste vom Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB), zu dem die Landesbibliothek gehört, näher ansehen. Mit Anklicken eines gewünschten Einzeltitels werden Sie zur Vollanzeige im jeweiligen Verbund weitergeleitet. Über den Button Nachweisinformationen erfahren Sie, ob der Titel auch in der WLB vorhanden ist. Wenn ja, wird die Landesbibliothek in der Liste der besitzenden Bibliothek(en) aufgelistet. Durch Anklicken werden Sie mit dem lokalen Ausleihsystem verbunden, so dass Sie das Buch direkt bestellen können. Bei neueren Sammelpublikationen werden die Inhaltsverzeichnisse eingescannt zur Bestellung in der WLB Mit dieser allgemeinen Suchanfrage haben Sie viele Treffer bekommen. Für eine umfangreiche Literaturliste zu Manet ist dies sehr praktisch. Allerdings müssen Sie bedenken, dass Sie mit dem KVK lediglich Monographien (Bücher) zu Ihrem Thema finden. Bibliotheken verzeichnen in aller Regel keine Aufsätze in ihren Katalogen. Diese müssen Sie mit anderen Rechercheinstrumenten ermitteln. Dazu in der Aufsatz-Recherche mehr. Wenn Sie nun nicht alle angebotenen Bücher in die Hand nehmen möchten, um zu erfahren, ob diese auch Manets Bild Frühstück im Freien behandeln, empfiehlt es sich, nur solche Publikationen herauszufiltern, die sich allein diesem Bild widmen.

4 Verwenden Sie hierzu die Suche nach dem Titel. Geben sie immer die aussagekräftigsten Stichworte des zu bearbeitenden Themas ein. In diesem Fall: manet frühstück freien (Groß- und Kleinschreibung spielt dabei keine Rolle) Je nachdem ob Sie den deutschen oder den französischen Werktitel von Manets Bild in die Titelsuche eingeben, wird der Katalog Ihnen unterschiedliche Treffer anzeigen. Testen Sie auch die Ergebnisse, die Sie mit dem abweichenden Bildtitel Frühstück im Grünen erzielen. Dies ist deshalb wichtig, da das System über die Titelsuche genau jene Buchtitel ermittelt, die exakt den von Ihnen eingegebenen Wortlaut enthalten. Die Treffermenge bei allen Suchvarianten wird hier nicht besonders hoch sein. In der Regel wird über ein einzelnes Bild eher in Form eines Aufsatzes geschrieben, als in Form eines Buches. Dennoch lohnt eine Anfrage immer. Bewertung: Der KVK ist ein umfassendes Instrument zum Nachweis deutscher und internationaler Bibliotheksbestände. Die Anzahl der teilnehmenden Bibliotheken des Auslandes steigt kontinuierlich Er bietet eine sehr komfortable und schnelle Suchmöglichkeit durch die gleichzeitige Abfrage verschiedener Bibliothekskataloge und Buchhandelsverzeichnisse. Karlsruher Virtueller Katalog: Entwickelt 1996 an der Universität Karlsruhe. Dieser Meta-Katalog ermöglicht mit nur einer einzigen Suchanfrage die online-abfrage vieler deutscher und internationaler Bibliothekskataloge und Buchhandelsverzeichnisse.

5 1.2 artlibraries.net Eine hervorragende Suchmöglichkeit für Kunsthistoriker bietet artlibraries.net. (Bis vor Kurzem hieß dieser Katalog noch VKK Virtueller Katalog Kunstgeschichte) Dieser kunsthistorische Meta-Katalog durchsucht die Bestände deutscher und neuerdings auch ausländischer Kunstbibliotheken, -einrichtungen und -museen. Die Anzahl der teilnehmenden Institutionen steigt kontinuierlich. Der Katalog beruht auf der Technologie des KVK (Karlsruher Virtueller Katalog), so dass die Suche hier nach den gleichen Kriterien abläuft. Auch die Oberfläche ist ähnlich gestaltet. Wenn Sie Ihre Suchanfrage Eduard Manet in das Feld Schlagwort eingeben, finden Sie alle Bücher über Manet auch solche, die die Wörter Eduard Manet nicht im Titel enthalten. Mit einem Schlagwort wird der thematische Inhalt einer Publikation beschrieben. Besonders gut funktioniert die Schlagwortsuche nach Personen. Teilnehmende Bibliotheken Voreingestellt ist die Suche in allen Katalogen. Sie können aber auch einzelne Kataloge wählen. Mit dieser Funktion wird die Liste der teilnehmenden Bibliotheken eingeblendet. Artlibraries.net präsentiert Ihnen aufgrund der eingegebenen Suchanfrage zunächst eine Kurztitelliste mit Treffern aus verschiedenen Kunstbibliotheken.

6 Kurztitelliste Mit Anklicken eines gewünschten Einzeltitels werden Sie zur Vollanzeige in den Katalog der jeweiligen Bibliothek weitergeleitet. Damit erhalten Sie die vollständigen bibliographischen Angaben (Autor, Titel, Jahr...) und Standorte einer Publikation. Direkt bestellen können Sie allerdings von hier aus eine Publikation nicht! Da es sich bei artlibraries.net um einen Zusammenschluss von Spezialbibliotheken handelt, die ihre Bestände meist nicht ausleihen, müssen Sie den gefundenen Titel im Online-Katalog der WLB oder über Fernleihe separat bestellen. Dieser Fachkatalog dient dazu, verstreute und oft schwierig aufzufindende Titel im Fach Kunstgeschichte zu recherchieren. Er löst die gedruckten mehrbändigen und aufwendig zu konsultierenden Fachbibliographien ab. Mit dieser allgemeinen Suchanfrage Eduard Manet haben Sie einige Treffer bekommen. Über die Titelsuche können Sie noch diejenigen Publikationen heraus filtern, die nur von Manets Bild Frühstück im Freien handeln Geben Sie hierzu immer die aussagekräftigsten Stichworte des zu bearbeitenden Themas ein. Wenn Sie hinter den Namen manet ein Sternchen einfügen (manet*) findet das System auch Titel mit der Genitivbildung Manets..., Manet`s... usw.

7 Wie auch bei der Recherche im KVK gilt auch hier, dass die Titelstichworte in mehreren Sprachen eingegeben werden müssen es sei denn, Sie sind bewusst nur auf der Suche nach deutschsprachigen Titeln: manet* frühstück freien und manet* dejeuner herbe. Die Unterschiede in der Trefferanzahl sind erheblich! Bewertung: Ist für die Kunstwissenschaft das zentrale Rechercheinstrument, das allerdings einen separaten Bestellvorgang im Online-Katalog der Landesbibliothek nötig macht. Ermöglicht eine bequeme und effektive Recherche durch die gleichzeitige Abfrage verschiedener Fachkataloge mit nur einer Suchanfrage. Die meisten dieser Kataloge sind nicht über den KVK erreichbar, sondern nur über artlibraries.net. Da einige der angebundenen Kunstbibliotheken auch Aufsätze erschließen, bietet sich hier die Möglichkeit im Gegensatz zum KVK, an anderweitig nur schwer auffindbare Titel zu gelangen. Artlibraries.net: Basiert auf der Metasuchmaschinentechnologie des KVK. Seit 1999 ist mit diesem Fachkatalog die gleichzeitige Suche in den Katalogen verschiedener deutscher und internationaler Kunstbibliotheken, Forschungsinstitute, Lehreinrichtungen, Museen und Ausstellungshallen möglich. Aktuell besteht Zugriff auf ca. 6 Mio. Datensätze (Stand: 1/07)

8 2. Aufsatz-Recherche: Wie finde ich einen Aufsatz zum Thema...? Bei der Suche nach Literatur zu einem bestimmten Kunstwerk kommt man an einer AufsatzRecherche nicht vorbei. Sehr viel mehr wird in Form kurzer Aufsätze zeitnah veröffentlicht, als in umfassenden Monographien, die eine lange Vorbereitungszeit benötigen. 2.1 Kubikat Eine sehr komfortable Suchmöglichkeit nach Aufsätzen bietet Katalog des KunstbibliothekenFachverbundes Florenz-München-Rom, kurz Kubikat. Das liegt daran, dass die drei kunsthistorischen Forschungsinstitute in Florenz (Kunsthistorisches Institut), München (Zentralinstitut für Kunstgeschichte) und Rom (Bibliotheca Hertziana) seit jeher Aufsätze erschließen eine große Besonderheit in der Bibliothekslandschaft. Eine Suche nach Aufsätzen wird im Kubikat immer sehr ergiebig sein, da diese drei großen kunsthistorischen Spezialbibliotheken über immense Bestände verfügen. Seit 1996 existiert ein gemeinsamer Verbundkatalog. Dieser ist auch an artlibraries.net angeschlossen. zur einheitlichen Suchmaske der 3 Institutionen Geben Sie als Suchbegriff die aussagekräftigsten Bestandteile von Manets Bildtitel in das Suchfeld Titel oder Stichwörter ein. Testen Sie die Unterschiede in der Trefferzahl bei der Suche mit französischem und deutschem Bildtitel: dejeuner herbe und frühstück freien. Mit der deutschsprachigen Suchanfrage bekommen Sie deutlich weniger Titel angeboten. Auch an abweichende Bildtitel, wie Frühstück im Grünen, sollten Sie denken.

9 Präsentiert wird Ihnen eine Trefferliste mit Kurztiteln und Standorten. Seit kurzem werden neben Aufsätzen auch elektronische Rezensionen erschlossen, die Sie hierüber im Volltext einsehen können. elektronische Ressource Kurztrefferliste Markierte Titel können Sie sich in einer vollständigen Titelaufnahme anzeigen lassen. Zeitschrift, in welcher der Aufsatz erschienen ist Zur Bestandsabfrage in der WLB und anderen dt. Biblitoheken

10 Die drei Bibliotheken sind reine Präsenzbibliotheken, leihen Ihre Bestände also nicht aus. Mit dem Link Bestände deutscher Bibliotheken (ZDB) können Sie sofort überprüfen, ob die Zeitschrift mit dem gesuchten Aufsatz in der Landesbibliothek vorhanden ist. Wenn ja, taucht die Landesbibliothek in der Liste der besitzenden Bibliotheken auf und Sie können sich die Signatur der Zeitschrift notieren. Bestellen müssen Sie die Zeitschrift mit Hilfe der Signatur separat im Online-Katalog der WLB. Der Kubikat ist eine sehr gute Recherchemöglichkeit für Aufsätze dar, die in normalen Bibliothekskatalogen nicht verzeichnet sind. Über den ZI Dokumentlieferdienst sind Aufsätze und einzelne Kapitel aus Büchern gegen Entgelt über das Internet bestellbar. Bewertung: Mit dem Kubikat steht der kunsthistorische Recherche ein unschätzbares Instrument zur Verfügung. Hierüber sind ca Buchtitel, Aufsätze und Rezensionen aus Zeitschriften und Sammelwerken, Auktionskataloge, Zeitschriftentitelaufnahmen auffindbar (Stand 3/2007). Nur wenig andere Fachgebiete besitzen ein so komfortables und frei im Netz zugängliches Rechercheinstrument. Ausgewertet werden seit Kurzem auch elektronische Zeitschriften und Online-Publikationen. Schwerpunkte sind die Kunst Italiens, Frankreichs sowie Süd- und Osteuropa, Ikonographie, Kunsttheorie und Wissenschaftsgeschichte. Kubikat: Ist der gemeinsame Katalog der drei deutschen kunsthistorischen Forschungsinstitute in Florenz, München und Rom. Er existiert seit 1999 und verzeichnet neben Büchern auch Aufsätze und Online-Publikationen.

11 2.2 BHA Als ein weiteres Instrument zur Aufsatz-Recherche steht Ihnen in der Kunstgeschichte die Bibliographie of the History of Art (BHA) zur Verfügung. In dieser Literaturdatenbank werden Bücher, Ausstellungskataloge, Tagungsbände, Aufsätze und elektronische Publikationen aus dem Bereich der Kunstgeschichte und der Archäologie seit dem Erscheinungsjahr 1973 verzeichnet. Die WLB hat diese Datenbank lizenziert. Zugang zu diesem elektronischen Angebot erhalten Sie über DBIS (Datenbank-Infosystem) auf der Homepage der Bibliothek (über Digitale Bibliothek ). Wenn Sie das Fachgebiet Kunstgeschichte auswählen, finden Sie die Bibliographie of the History of Art (BHA) unter den Top-Datenbanken aufgelistet. Ampelfarben zeigen Zugangsmöglichkeiten Die gelbe Ampelfarbe mit E zeigt Ihnen an, dass Sie die BHA sowohl von den Datenbankarbeitsplätzen der WLB im Infobereich (dort auch mit eigenem Laptop über WLAN bzw. Netzwerkkabel) als auch extern von außerhalb der Bibliothek nutzen können. Sie werden weitergeleitet zu allgemeinen Informationen über die Datenbank und können von dort aus Ihre Recherche starten.

12 In der Advanced Search können Sie zwischen der Suche in Keyword, Author, Title und Journal wählen. Für eine thematische Suche ist die Suche über Keyword am besten geeignet. Die Keyword-Suche durchsucht die Felder Titel, Abstract und Schlagwörter (English/French Descriptors) nach den eingegebenen Suchwörtern. Achtung! Für die Recherche in der BHA müssen folgende Eingaberegeln beachtet werden: Die BHA kennt keine Umlaute. Umlaute müssen immer auf den Grundlaut reduziert werden: ä = a, ö = o, ü = u Nach Albrecht Dürer muss also mit Durer gesucht werden! Der Suchbegriff Frühstück muss als Fruhstuck eingegeben werden! Das ß muss in ss aufgelöst werden. Mehrere Suchworte müssen mit den Operatoren and or oder not verbunden werden! Die Suche Manet and dejeuner findet also alle Dokumente in denen im Titel, Abstract oder bei den Schlagworten diese Begriffe vorkommen. Die Suche Manet dejeuner wird als Phrase gewertet und findet also nur Dokumente in den diese zwei Wörter in genau dieser Reihenfolge vorkommen! Tipp: mit englischen und französischen Suchbegriffe suchen Die Abstracts und Schlagworte zu den Dokumenten sind in der BHA entweder in Englisch oder Französisch. Bei der Eingabe von deutschen Suchbegriffen wird das Ergebnis stark eingeschränkt, da nur deutschsprachige Dokumente gefunden werden können, bei denen die Suchbegriffe im Titel vorkommen.

13 In der Treffer werden Ihnen Kurztitelliste angezeigt. Über den Link Complete Reference gelangen Sie zur kompletten Titelanzeige. Um zu überprüfen, ob der gewünschte Titel in der WLB vorhanden ist, klicken Sie den Link Bestandsabfrage an. zur vollständigen Titelanzeige Bestandsabfrage im Katalog der WLB Wenn der Titel vorhanden ist, werden Sie mit dem Ausleihsystem der WLB verbunden und können die Publikation dort direkt bestellen. Ist er nicht vorhanden, haben Sie die Möglichkeit eine Fernleihbestellung im SWB-Verbund aufzugeben. zur Fernleihe zur Bestellung in der WLB

14 Über den Results Manager können Sie ausgewählte Treffer oder auch die gesamte Trefferliste abspeichern, ausdrucken oder per verschicken. Bewertung: Ist die wichtigste internationale Literaturdatenbank für die Kunstgeschichte. Verzeichnet wird Literatur zur europäischen Kunst seit der Spätantike, zur Kunst Amerikas seit 1492 sowie zur westlichen und christlichen Kunst in Asien, Afrika und Australien ab dem Erscheinungsjahr Ältere kunsthistorische Literatur werden Sie darin also nicht finden! Die Recherchesprachen sind Englisch und Französisch, was sich vor allem bei den Schlagwörtern (Descriptors) bemerkbar macht. Die Recherchemöglichkeiten sind vielfältig, allerdings ist die Bedienung nicht ganz einfach und erfordert etwas Übung und Geduld. Als zusätzliche Hilfe steht Ihnen das Schulungsangebot der WLB zur Verfügung. Bibliography of the History of Art: Ist eine internationale bibliographische Datenbank für Kunstwissenschaft und Archäologie. Sie vereinigt drei ursprünglich getrennte Datenbanken: BHA (Bibliography of the History of Art), RAA (Le Répertoire d Art et d Archéologie) und RILA (International Repertory of the Literature of Art). Ausgewertet werden Monographien, Tagungsbände, Zeitschriften ect.. in 48 Sprachen ab dem Erscheinungsjahr Die Aktualisierung erfolgt drei mal jährlich.

15 2.3 OLC-SSG Kunst und Kunstwissenschaft Für die Aufsatz-Recherche nützlich ist auch die noch relativ junge Datenbank Online Contents Sondersammelgebiete (OLC-SSG) Kunst und Kunstwissenschaft. Sie erschließt ausschließlich Inhaltsverzeichnisse von kunsthistorischen Zeitschriften ab dem Erscheinungsjahr Die Datenbank wird gepflegt von den zwei Sondersammelgebiets-Bibliotheken für Kunst (UB Heidelberg, SLUB Dresden). Für die Suche nach Aufsätzen zu Manets Frühstück im Freien eignet sich die einfache Suche. Erneut gilt: Geben Sie die aussagekräftigsten Stichwörter ein: manet dejeuner Suchkategorien Zunächst wird Ihnen eine Kurztitelliste angezeigt. Mit Anklicken des gewünschten Titels gelangen Sie zur vollständigen Titelanzeige. Liste der besitzenden Bibliotheken

16 Wenn der Titel in der WLB vorhanden ist, wird die Landesbibliothek in der Liste der besitzenden Bibliotheken aufgeführt. Aktuell besteht noch keine direkte Bestellmöglichkeit durch Verlinkung mit dem Online-Katalog der WLB. Daher müssen Sie eine erneute Recherche im Online-Katalog der WLB vornehmen dieses mal nach dem Titel der Zeitschrift, in welcher der Aufsatz erschienen ist. Wenn Zugang zum elektronischen Volltext der Zeitschrift besteht, leuchtet die Ampelfarbe der EZB grün oder gelb. Über den Ampelknopf werden Sie dann zum Volltextdokument geleitet. In diesem Recherchebeispiel allerdings besteht kein Zugang zum Volltext (rote Ampelfarbe!). Mit dem Button Download in der linken Navigationsleiste können Sie ihre Trefferliste ganz oder in Auswahl ausdrucken, per versenden oder abspeichern OLC-SSG Kunst und Kunstwissenschaft ist auch an artlibraries.net angeschlossen: Bewertung: Aktuell werden die Inhaltsverzeichnisse von 419 kunsthistorisch relevanten Zeitschriften zeitnah ausgewertet (Stand 5/2007). Dadurch finden Sie nicht nur Aufsätze, sondern auch Rezensionen und Ausstellungsbesprechungen in der Datenbank. Eignet sich vor allem für die Recherche nach jüngeren Aufsätzen, da Zeitschriften erst ab dem Erscheinungsjahr 1993 ausgewertet werden. Die Aktualisierung erfolgt täglich. Damit ist dieses Recherchetool aktueller als z.b. die BHA. Online Contents Sondersammelgebiete (OLC-SSG) Kunst und Kunstwissenschaft: Aufsatzdatenbank besteht seit 2004 und wertet über 400 Inhaltsverzeichnisse kunsthistorischer Zeitschriften ab Erscheinungsjahr 1993 aus. Gepflegt wird sie von den beiden deutschen SSG-Kunst-Bibliotheken (UB Heidelberg, SLUB Dresden).

17 Aufbaumodul 1. Wie finde ich Volltexte im Internet? Wieso stehen im Online-Zeitalter nicht mehr kunsthistorische Bücher oder Zeitschriftenartikel im Volltext frei zur Verfügung? Ein Grund ist, dass das Copyright dazu bei den Verlagen liegt, die sich den Zugang zu den Texten ihrer Autoren teuer bezahlen lassen (wie etwa von Bibliotheken, von Einzelnutzern). Auf der anderen Seite herrscht bei Autoren die nicht unbegründete Meinung vor, dass nur gedruckte Dissertationen und Aufsätze inhaltliche Qualität besitzen. Gilt doch die Aufnahme der eigenen Arbeit in eine kunsthistorische Schriftenreihe oder in eine der wichtigen Fachzeitschriften als uneingeschränktes Qualitätskriterium, da Verlagslektoren und Gutachter über die Auswahl entscheiden. Die Drucklegung einer wissenschaftlichen Dissertation ist in der Regel für den Kunsthistoriker eine teure Angelegenheit und oft nur durch Zuschüsse von Stiftungen oder anderen Institutionen finanzierbar. Mit der Zuweisung von Mitteln geht eine gewisse Qualitätssicherung einher, da zumeist mehrere externe Gutachter die Arbeit bewerten müssen. - Immer noch gilt die gedruckte Ausgabe als qualitativ hochwertiger als die Online-Version. Dennoch gibt es auch für Kunsthistoriker zunehmend Möglichkeiten kostengünstig und zeitnah Open Access zu publizieren (z.b. in Universitätsverlagen, auf Hochschulservern, in ARTdoc und ARTicles.online). Der Vorteil für die Leser liegt klar auf der Hand: Jederzeit und weltweit kann kostenlos Zugriff auf die Texte genommen werden. Über entsprechende Metakataloge (OASE; DISSonline) und Datenbanken (OAIster, ARTdok, ARTicles.online) sind frei zugängliche Volltexte im Internet einfach zu recherchieren.

18 1.1 OASE Ein fachübergreifender Metakatalog für elektronische Dissertationen, Diplomarbeiten und Forschungsberichte ist Open Access to Scientific Literature (OASE). OASE basiert auf der Suchmaschinentechnologie des Karlsruher Virtuellen Katalogs (KVK) und wurde im Rahmen der Open Access-Bewegung ebenfalls von der Universitätsbibliothek Karlsruhe entwickelt. Die Suche funktioniert wie im KVK. Mit der Eingabe des Suchbegriffs pollock im Feld Freitextsuche läuft die Suche über alle Felder einer bibliographischen Aufnahme: Autor, Titel, Schlagwörter usw. Voreingestellt ist die Suche in allen Katalogen. Die Suche kann aber auch auf einzelne Kataloge beschränkt werden. Da das System viele Server absuchen muss, kann es etwas dauern bis die Kurztitelliste der besitzenden Institutionen angezeigt wird. Durch Anklicken des betreffenden Titels gelangen Sie zur vollständigen Titelaufnahme mit URN.

19 Ein URN (Uniform Ressource Name) dient der dauerhaften und ortsunabhängigen Identifizierung einer Online-Ressource (im Gegensatz zur URL). Er wird als Zitatnachweis der Online-Quelle im Anmerkungsapparat einer wissenschaftlichen Arbeit verwendet. Zeichen für OnlineRessourcen Schlagwörter beschreiben den Inhalt Durch Anklicken des URN gelangen Sie zum PDF-Dokument. Bewertung: Da alle Dokumente in OASE auf dem Prinzip des freien Zugangs (open access) beruhen, müssen Sie, um das Dokument lesen zu können, keine Gebühren (pay per view) bezahlen. In OASE können Sie nach Autoren, Titeln oder Themen recherchieren. Mit nur einer Suchanfrage ist die zeitgleiche Recherche in zahlreichen Dokumentenservern deutscher Hochschulen und Institutionen möglich. Gesucht wird - wie in allen Katalogen - nach bibliographischen Daten. Eine Suche innerhalb der einzelnen Volltextdokumente ist derzeit noch nicht möglich. Open Access to Scientific Literature (OASE): Metakatalog zur Recherche von Volltextdokumenten (Dissertationen, Diplomarbeiten, Forschungsberichte), die auf Hochschulservern bereitgestellt werden. Basiert auf dem Open Access-Gedanken, dem kostenlosen Zugang zu elektronischen Dokumenten.

20 1.2 EZB Ein kostenloser Zugriff auf ein Online-Dokument ist auch bei einer Reihe elektronischer Zeitschriften in der Elektronischen Zeitschriften Bibliothek (EZB) möglich. Voraussetzung ist, dass die WLB die gesuchte Zeitschrift für Sie zum kostenlosen Gebrauch lizenziert hat ersichtlich an der gelben und grünen Ampelfarbe. Rot bedeutet: kein Zugang. Zugang zur EZB, in der Sie getrennt nach Fächern recherchieren können, erhalten Sie über die Homepage der Württembergischen Landesbibliothek mit dem Link Digitale Bibliothek. Suche nach Zeitschriftentitel Durch Anklicken des Zeitschriftentitels Weiterleitung zum Verlagsserver Bewertung Keine Recherche nach Autoren, Titel oder Themen möglich. Um zu einem Volltextdokument zu gelangen, müssen Sie erst mit anderen Rechercheinstrumenten (KVK, artlibraries.net, kubikat usw.) die Zeitschrift mit Titel und Ausgabennummer recheriert haben, in welcher der gesuchte Aufsatz erschienen ist. Leider sind in der EZB die zentralen kunsthistorischen Zeitschriften im Volltext noch nicht frei zugänglich. Oft finden sich auch nur die jüngsten Ausgaben einer Zeitschrift, nicht aber die älteren, die in einem historischen Fach unabhängig von ihrem Erscheinungsdatum weiterhin eine zentrale Rolle spielen im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Fächern, die stark von der Aktualität der Forschungsergebnisse leben. Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB): Ein von der Universitätsbibliothek Regensburg betreuter kooperativer Service von über 400 Bibliotheken zur Recherche elektronischer Zeitschriften. Je nach Institution, von der aus Zugriff genommen wird, erscheinen die lizenzierten Zeitschriften mit freiem Zugang zum Volltext grün oder gelb.

21 1.3 ARTicles.online Wenn Sie kunsthistorische Aufsätze nur in elektronischer Form im Volltext suchen bietet sich eine Recherche in ARTicles.online an. Dies ist ein Auszug aus dem Online-Katalog des Kunstbibliotheken-Fachverbundes FlorenzMünchen-Rom (Kubikat). Gleichzeitig gehört ARTicles.online als ein Recherchemodul zur virtuellen Fachbibliothek Kunstgeschichte: arthistoricum.net. Dort sind ausschließlich kunsthistorische Aufsätze in elektronischer Form verzeichnet (v.a. Rezensionen), die frei im Netz zugänglich sind. Mit Ihrer Suchanfrage pollock werden Sie in den Kubikat geleitet und gelangen von dort aus durch Anklicken des gewünschten Titels auf den elektronischen Volltext. Bewertung: Eine stetig wachsende Datenbank, die sich dann zur Recherche empfiehlt, wenn man gezielt und nur nach kunsthistorischen online-aufsätzen sucht. Bietet die gleichen ausführlichen Suchoptionen wie der Kubikat: Autor, Titel, Thema usw. Allerdings keine Volltextsuche in den elektronischen Dokumenten. Im Unterschied zu ARTicles.online weisen OASE fächerübergreifend Monographien (Dissertationen, Diplomarbeiten) und die EZB Zeitschriftentitel nach.

22 2. Internetquellen: Wie finde ich kunsthistorisch relevante Websites? Kunsthistorische Internetquellen gibt es unzählige im World Wide Web. Über kommerzielle Suchmaschinen wie Google lassen sich jedoch nicht die für die Kunstgeschichte relevanten Websites zu einem Thema herausfiltern. Die Datenmenge ist zu unübersichtlich und entspricht meistens nicht wissenschaftlichen Anforderungen. 2.1 ART-Guide Für eine schnelle und effiziente Suche nach vertrauenswürdigen und vor allem wissenschaftlichen Internetquellen wurde ART-Guide geschaffen. ART-Guide ist als Bestandteil der Virtuellen Fachbibliothek Kunstgeschichte (arthistoricum.net) ein Katalog für kunsthistorische Internetquellen. Gesammelt und erschlossen werden nach bibliothekarischen Standards Fachportale, Bilddatenbanken, thematische Websites, Suchmaschinen oder Mailinglisten. Zur Verfügung stehen eine einfache Suche und eine erweiterte Suche nach Titelstichwort, Thema, Quellentyp, Sprache usw. Mit der thematischen Eingabe pollock wird Ihnen zuerst eine Kurztrefferliste angezeigt. Über den Link [Details] gelangen Sie zur vollständigen Titelaufnahme mit der zitierfähigen URL. Über den Titel der Kurztrefferliste werden Sie direkt mit der Internetquelle verbunden. Art der Internetquelle Zur Internetquelle Inhalt der Internetquelle

23 Browsingeinstiege zu Thema, Region, Zeitraum und Quellentyp in der waagrechten Navigationsleiste ermöglichen eine breite Suche und eine Orientierung über die hierarchisch gegliederten Ordnungskriterien Anzahl der Websites zum Thema Kulturgüterschutz Kurztrefferliste Bewertung: Ein hoher bibliothekarischer Standard in der Erschließung der Internetquellen ermöglicht eine exakte und ausführliche Suche. Ein Linkchecker gewährleistet die Aktualität Quellensammlung. Die definierten Erfassungskriterien gewährleisten die Qualität der Dokumente. Im Gegensatz zu Google werden Sie nur tatsächlich kunsthistorisch relevante Websites mit entsprechenden Inhalten finden (keine Werbeseiten, Weblogs u.a.). Ziel des Recherchetools ist es, möglichst nur kostenfreie Internetquellen zur Verfügung zu stellen. ART-Guide: Ist als Bestandteil der Vituellen Fachbibliothek Kunstgeschichte ein Katalog für kunsthistorische Internetquellen. Aktuell befinden sich ca Websites in der Datenbank (Stand 5/2007). Er wird von den beiden SSG-KunstBibliotheken, der UB Heidelberg und der SLUB Dresden, gepflegt.

24 2.2 Zitieren von Internetquellen Anforderungen: Beständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit Vollständigkeit, Zutreffenheit und Wiederholbarkeit Bestandteile: An die gewohnte bibliographische Angabe fügen Sie den Zusatz Online unter URL:. Die folgende Internetadresse sollte in spitzen Klammern < > stehen. Beenden Sie Ihr Zitat immer mit dem Datum Ihres Zugriffs in runden Klammern ( ). Bsp.: Winckelmann, Johann Joachim: Geschichte der Kunst des Alterthums, Dresden Online unter URL: < ( ) Aufbau einer URL: Protokollart Dateinname Dateinnamenendung Internetdienst Domain nationale TLD: TopLevelDomain Grundsätzlich gilt: Keine Internet-Inhalte aus zweiter Hand übernehmen. Überprüfen Sie, ob der angegebene Link noch seine Gültigkeit besitzt. Die Schnelllebigkeit des Mediums Internet kann dazu führen, dass die Inhalte einer heute noch gültige Internetadresse, morgen schon nicht mehr auffindbar sind. Die Seriosität des Anbieters und die Wissenschaftlichkeit der angebotenen Inhalte müssen hinterfragt werden. Ist eine Seite populärwissenschaftlich, werbelastig, tendenzös? Wer sind die Autoren (Hobbyliteraten, kommerzielle Unternehmen, Museen, wissenschaftliche Institutionen)? Wie sieht das Impressum aus? Wer ist die Zielgruppe? usw. Im Quellen- und Literaturverzeichnis Ihrer Hausarbeit müssen Sie Internet-Publikationen unter einer eigenen Rubrik aufführen: z.b. Internet, elektronische Publikationen oder bei Quellen im historischen Sinn Dokumente aus dem Internet. Zum Nachlesen: Marx. Thomas Christopher: Zur Problematik des Zitierens im Internet; Anforderungen, Möglichkeiten und Grenzen. Online unter der URL: < ( )

25 3. Kunstgeschichte im Netz: Welche kunsthistorischen Portale im Internet sind wichtig? 3.1 Arthistoricum.net Arthistoricum.net ist die Virtuelle Fachbibliothek Kunstgeschichte. Sie wird von der UB Heidelberg und dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München betreut. Schwerpunkt ist die Kunst bis Zweck: Das Portal bietet einen zentralen Zugang zu den für Studium, Lehre und Forschung wichtigsten Bereichen: Literaturrecherche (artlibraries.net, ART-Guide, ARTicles.online, Kubikat, OLC-SSG Kunst und Kunstwissenschaft usw.) E-Publishing (Möglichkeit zum elektronischen Publizieren fachwissenschaftlicher Texte) Themenportale (betreut von Kunsthistorikern) Tutorials (zur Bücher- und Bildsuche) Ressourcen (digitalisierte Quellentexte zur Kunst) Arthistoricum.net ist ein Partner von vascoda.de einer Plattform unter der alle deutschen virtuellen Fachbibliotheken zur interdisziplinären Recherche vereint sind. Damit ist eine schneller Zugriff auf die Rechercheinstrumente anderer Fächer möglich.

26 3.2 ViFaART ViFaART ist die virtuelle Fachbibliothek Gegenwartskunst. Sie wird von der Sondersammelgebietsbibliothek für Zeitgenössische Kunst (nach 1945), der SLUB Dresden, betreut. Sie stellt das Pendant zu arthistoricum.net dar. Unter ihrem Dach vereint sind verschiedenste für Studium, Lehre und Forschung wichtige Module: Literatur- und Bildsuche Suche nach zeitgenössischen Künstlern Suche nach fachlich geprüften Internetquellen Digitalisate ViFaArt ist ein Partner von vascoda.de einer Plattform unter der alle deutschen virtuellen Fachbibliotheken zur interdisziplinären Recherche vereint sind. Damit ist eine schneller Zugriff auf die Rechercheinstrumente anderer Fächer möglich.

27 3.3 H-Arthist Seit 2000 ist H-Arthist als ein internationales, nicht-kommerzielles Forum für Kunstgeschichte im Verband des H-Net Humanities and Social Sciences Online tätig. Die Teilnahme ist kostenlos und steht jedem wissenschaftlich Interessierten offen, richtet sich jedoch vor allem an Studenten und graduierte Kunsthistoriker. Als Mitglied dieser Mailingliste erhalten Sie regelmäßig elektronische Nachrichten, die sich aus Rezensionen, Stellenanzeigen, Call for papers für Tagungen usw. zusammensetzen jeweils auf Ihr zuvor definiertes Profil abgestimmt. Ergänzt wird das Angebot durch Verlinkung zu kunsthistorisch relevanten Themen- und Linkseiten, Mailinglisten, Bibliotheken und Institutionen. Verantwortliche Bibliotheken Institute e-ressourcen Netzwerke Zur Teilnahme an der Mailingliste Publikationen Ausstellungen Tagungen Archiv

28 3.4 Portal für Kunstgeschichte Das Portal für Kunstgeschichte ist eine Online-Plattform, die einen tagesaktuellen Überblick über das Kunstgeschehen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geben möchte. Iniziiert und betreut wird sie vom Verlag VDG-Weimar und fast 70 freischaffenden Mitarbeitern. Informiert wird über Ausstellungen, Tagungen, Forschungsprojekte, Stellen- und Praktikumsmarkt, Neuerscheinungen, Rezensionen, Weiterbildungsmöglichkeiten und vieles mehr.

29 10 Tipps zur Literaturrecherche 1. Um eine möglichst umfassende Literaturliste zu Ihrem Thema zu erstellen, müssen Sie in verschiedenen Datenbanken und Katalogen recherchieren. Sie werden nie mit einem einzigen Rechercheinstrument alle relevanten Titel finden! 2. Der wesentliche Unterschied zwischen einem Bibliothekskatalog und einer Datenbank ist, dass in einem Katalog i.d.r. nur Monographien und Zeitschriftentitel verzeichnet sind, in der Datenbank hingegen auch Aufsätze, Rezensionen usw. Für eine möglichst vollständige Literaturliste zu einem Thema kommt man also ohne eine Datenbankrecherche nicht aus. 3. Das wichtigste für eine erfolgreiche Suche sind die Stichwörter und Schlagwörter. Diese müssen Sie mit Phantasie und Geduld eingeben. Testen Sie Variationen oder andere Sprachen aus. Sie werden merken, dass die Trefferliste dadurch sehr variieren kann. 4. Ein Stichwort ist ein Wort aus dem Titel. Das heißt, nur wenn das Wort im Titel des Buches oder der Zeitschrift enthalten ist, wird ein Treffer angezeigt. Achten sie auf die exakte Schreibweise! 5. Ein Schlagwort gibt den thematischen Inhalt der Publikation wieder. Schlagwörter sind normiert, dass heißt, ihre Vergabe unterliegt einem festen Regelwerk und erfolgt nicht nach Lust und Laune der Bibliothekare. Wenn Sie mit der Eingabe eines Schlagwortes nicht erfolgreich sind, liegt das möglicherweise daran, dass es nicht existiert. Dann müssen Sie weiter kreativ sein und Varianten testen. Geben Sie ein Schlagwort auf deutsch und im Singular ein. 6. Wenn man nicht genau weiß, wie ein Autor geschrieben wird oder die Titelsuche etwas weiter fassen möchte, kann die Verwendung von Platzhaltern hilfreich sein: Meist ersetzt ein Sternchen* beliebig viele Buchstaben. Meist ersetzt ein Fragezeichen? genau einen Buchstaben. Bsp.: m?net sucht Manet und Monet manet* sucht Manet, Manet s, Manets Und-Verknüpfung: mehrere Worte werden automatisch mit und verknüpft Bsp.: manet frühstück freien 8. Autoren: Geben Sie immer den Nachnamen vor dem Vornamen ein. Bsp.: Traeger, Jörg (Ausnahme ist die kunsthist. Datenbank BHA! Hier: Jorg Traeger) 9. Google und Co reichen nicht als Rechercheinstrument aus! Die Robots dieser Suchmaschinen durchkämmen nur einen winzigen Prozentsatz (0,2 %) des gesamten Web. Der weitaus größere Teil, das so genannte Deep Web, wird nicht von Google und Co erkannt. Hierin befinden sich nicht frei zugängliche Inhalte, Websites mit mehreren Hierarchieebenen, Fachdatenbanken und Bibliothekskataloge. 10. Sollten Sie definitiv nichts zu einem Thema finden, haben Sie eine Forschungslücke entdeckt. Gratulation! Dann haben Sie ein Thema für Ihre Abschluss- oder Doktorarbeit. - Oder aber Sie wenden sich an nette Bibliothekare, die Ihnen weiterhelfen werden.