Landwirtschaft in Sachsen hat Zukunft!
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- Andrea Böhm
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1 Landwirtschaft in Sachsen hat Zukunft! Umwelt und Gesellschaft Dr. Jörg Hilger Moderator des Fachforums Gemeinwohlmarkt
2 Ausgangslage Direktzahlungen als Preisausgleichsmaßnahme? Landwirte als Subventionsempfänger? Überregional einheitliche Pauschalprämien nach 2013? Landwirtschaft in Gesellschaft als leistungsfähige Wirtschaft und Erbringer zahlreicher Gemeinwohlleistungen neu verankern Leistungen und Bedeutung Landwirtschaft mehr als BWS und AK Bewusstseinswandel in Gesellschaft und Landwirtschaft Gemeinwohlleistungen: Verlässliche Rahmenbedingungen schaffen Statistisch als Wertschöpfung abbilden Element des Betriebskonzeptes Folie 2
3 Gemeinwohlmarkt Definition Gemeinwohlleistungen Landwirtschaft Beitrag der Landwirtschaft zum Ressourcenschutz und zur Sicherung der Multifunktionalität des Ländlichen Raumes Gemeinwohlleistungen sind aus (land-)wirtschaftlichen Tätigkeiten entstehende Vorteile für die Gesellschaft, die diese weitgehend pauschal und teilweise ungenügend entlohnt Klassifizierung 1. Umweltleistungen: Ökologische Funktion (Puffer- und Lebensraumfunktion) 2. Ökonomische Leistungen: Ökonomische Funktion (Produktions- und Wirtschaftsfunktion) 3. Sozial kulturelle Leistungen Sozial-kulturelle Funktion Folie 3
4 Rahmenbedingungen Hohes Grundniveau der Gemeinwohlleistungen aufgrund hoher rechtlicher Anforderungen und Standards Landwirtschaft leistet mehr als Gesellschaft honoriert Fördermaßnahmen berücksichtigen oftmals die lokale / betriebliche Situation nur unzureichend bzw. sind nicht zielgenau Einkommensneutralität der Fördermaßnahmen nicht Ziel führend Gebietskulisse für bestimmte Gemeinwohlziele sowie Honorierung bestimmter Gemeinwohlleistungen nicht hinreichend Fazit: 1. Gemeinwohlleistungen müssen qualifiziert / quantifiziert werden 2. Gemeinwohlleistungen müssen regional spezifiziert, operationalisiert und entlohnt werden (Gemeinwohlrendite) 3. Gemeinwohlleistungen müssen als Betriebszweig etabliert werden Folie 4
5 Ausblick/Handlungsschwerpunkte Bereiche: Wesentliche Schwerpunkte: Agrarpolitik Einzelbetrieb Sektor/ Region Forschung / Entwicklung Bildung / Beratung - Bekenntnis zur dauerhaften Honorierung von Gemeinwohlleistungen und zur Gemeinwohlrendite - Erhalt pauschaler Direktzahlungen und Bereitstellung zielgenauer, praktikabler und nachhaltiger Entlohnung - Einbeziehung Gemeinwohlleistungen ins Betriebskonzept - spezifische, leistungsabhängige Entlohnung - Katalog erbrachter / erwünschter allgemeiner / regionaler Gemeinwohlleistungen - lokale / regionale, übergreifende Konzepte / Strategien - Erfassung und Bewertung aller Gemeinwohlleistungen - Langfristig tragfähige Argumentationen, Programme und Honorierungsansätze für Gemeinwohlleistungen - Schaffung von Bewusstsein / Akzeptanz bei Gesellschaft / Landwirten ggü. Gemeinwohlleistungen Folie 5
6 Projektvorschläge Gemeinwohlmarkt Name des Projektes Qualifizierung u. Quantifizierung von Gemeinwohlleistungen kurze Angabe zum Inhalt des Projektes Erfassung und Bewertung der allgemeinen Gemeinwohlleistungen Ganzheitlich (einzel-)betriebsbezogener und regionalisierter Analyseansatz Ableitung umwelt- / naturschutz-fachlicher Ziele Ökonomische Bewertung umwelt- und naturschutzfachlicher Leistungen Entwicklung von Förderkonzepten für Gemeinwohlleistungen unter Praxisbeteiligung Einrichtung von Demonstrationsbetrieben als integraler Bestandteil des Betriebskonzeptes Folie 6
7 Projektvorschläge Gemeinwohlmarkt Name des Projektes Kommunikation und Beratung von Gemeinwohlleistungen kurze Angabe zum Inhalt des Projektes Schaffung dauerhafter Strukturen zur Kommunikation / Beratung Landwirte vor Ort Schaffung von Grundlagen für dauerhafte Struktur für einen Beirat Umwelt- Programmplanung Folie 7
8 Projektvorschläge Gemeinwohlmarkt Name des Projektes Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit Gemeinwohlleistungen kurze Angabe zum Inhalt des Projektes Schaffung Bewusstsein und gesellschaftlicher Akzeptanz für allgemeine / regionale Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft Aufbau Netzwerk Bildung: Multiplikation / Transfer von Forschungsergebnissen Erarbeitung und Umsetzung von Bildungsangeboten für die Gesellschaft u. a. in regionalen Demonstrationsbetrieben Folie 8
9 Notwendige Folgemaßnahmen / -projekte Weitergehende Qualifizierung und Quantifizierung der Netzwerkfunktion der Landwirtschaft im Ländlichen Raum Ökonomische Funktion (Produktions- und Wirtschaftsfunktion) Sozial-kulturelle Funktion Entwicklung von Strategien / Schaffung von Beispielen zur Vernetzung von Landwirtschaft, Naturschutz, Tourismus, Folie 9
10 Fachforum Diversifizierung inklusive Bioenergie / Nawaro Definition Diversifizierung Schaffung von zusätzlichen Einkommen der Landwirtschaftsunternehmen durch neue, nicht der,klassischen Pflanzen- und Tierproduktion zuzuordnende,tätigkeitsfelder Zweige der Diversifizierung - Landtourismus - Direktvermarktung - Unterricht in landwirtschaftl. Betrieben - Bioenergieerzeugung -... Foto: G. Vogel Folie 10
11 Bewertung der Handlungsfelder Markt Aktuelle demographische Entwicklungen prägend Regional differenziert Eindringen in bestehende Märkte (z.b. Tourismus) Erzeugung Teilweise beträchtliche Wertschöpfung im außeragrarischen Bereich Diversifizierung dient Arbeitsplatzerhalt Diversifizierungsart bestimmt Kapitalintensität Beratung Zielgenaue und sektorspezifische Beratung passend zur gewählten Diversifizierungsrichtung erforderlich Folie 11
12 Bewertung der Handlungsfelder Bildung Diversifizierungsspezifischer Qualifikationsbedarf Qualifizierte Öffentlichkeitsarbeit Integration des Themenfeldes in Lehrpläne der Schulen (Agrar-)Politik/ Verwaltung Langfristig zuverlässige Rahmenbedingungen Zielgenaue Förderung der Diversifizierung Forschungsbedarf bei Umsetzung der Diversifizierung in landwirtschaftlichen Unternehmen Folie 12
13 Reserven der Diversifizierung Verbesserung der Kommunikation zwischen Landwirten und Kommunen / kommunalen Akteuren Betriebliche Lösungen für die zeitaufwändige Vermarktung eigener Produkte bzw. bei der Erschließung neuer Märkte Verbesserung des betrieblichen Management ILE als Weg zur regionalen Vernetzung der Landwirtschaft mit anderen Akteuren nutzen! Folie 13
14 Projekte, die aus dem Fachforum heraus entwickelt wurden 1. Wertschöpfungskette - Regionale Produkte 2. Entwicklung Bildungs- und Beratungsangebote zur Diversifizierung für Landwirtschaftsbetriebe 3. Pilotprojekte Demographiegerechte Entwicklung von Kommunen Folie 14
15 Bioenergie/Nachwachsende Rohstoffe Leitthema Nachhaltiger Anbau und dezentrale Verwertung nachwachsender Rohstoffe im ländlichen Raum des Freistaates Sachsen Stand und Perspektiven - Anbau NR: ca. 17% der Ackerfläche, Zuwachs zu erwarten - Erhebliche, zumeist noch ungenutzte Reststoffpotenziale - Derzeit dominant: Bioenergie (Biogas, Biokraftstoffe, feste Brennstoffe) - Große Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzpotenziale insbesondere bei Verarbeitung und Nutzung im ländlichen Raum Folie 15
16 Bioenergie/Nachwachsende Rohstoffe Handlungsbedarf Zuverlässige Rahmenbedingungen schaffen Sicherung nachhaltiger Rohstoffbereitstellung Gezielte Forschung zu Schwerpunktthemen Praxis- und Demonstrationsvorhaben für neue Verfahrenslinien Folie 16
17 Bioenergie/Nachwachsende Rohstoffe Leitprojekte 1. Streifenanbau schnellwachsender Baumarten als wirtschaftlich nutzbares Element der Landschaftsgestaltung und des Erosionsschutzes 2. Entwicklung wirtschaftlicher und umweltverträglicher Anbauverfahren nachwachsender Rohstoffe 3. Demonstrationsanlage zur dezentralen Biogaseinspeisung in Mikronetze 4. Einrichtung und Erhalt dezentraler Biokraftstoffkonzepte Folie 17
18 Strategische Zielstellung bis 2020: Neuer Vertrag von Landwirtschaft und Gesellschaft Folie 18
So schaffen Sie einen gemeinsamen Markt
Fachforum Gemeinwohlmarkt Moderator Dr. Jörg Hilger Ausgangslage Direktzahlungen als Preisausgleichsmaßnahme? Makel des Subventionsempfängers? Überregional einheitliche Pauschalprämien nach 2013? Landwirtschaft
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