Auguste Comte: Fortschritt soziale Dynamik
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- Ina Biermann
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1 Auguste Comte: Fortschritt soziale Dynamik Seminarvortrag zum Text: Die soziale Dynamik oder die Lehre vom Fortschritt. In Auguste Comte (1974): Die Soziologie, Stuttgart: Kröner. Michael Gregr
2 Einleitung Inhalt Inhalt Einleitung: Auguste Comte Dynamik Statik Fortschritt Richtung Geschwindigkeit Rangordnung: Drei-Stadien-Gesetz Theologisches Stadium Metaphysisches Stadium Positives Stadium Das Enzyklopädische Gesetz
3 Einleitung Auguste Comte Isidore Marie Auguste François Xavier Comte * 19. Januar 1798 in Montpellier 5. September 1857 in Paris Savoir pour prévoir, prévoir pour pouvoir ("Wissen, um vorherzusehen, vorherzusehen, um handeln zu können")
4 Dynamik Statik Was ist Fortschritt? Fortschritt ist gleichzusetzen mit sozialer Dynamik. Wohingegen soziale Statik als Ordnung zu verstehen ist. Fortschritt und Ordnung sind keine Gegensätze sondern unterschiedliche Dimensionen des Sozialen. Fortschritt ist gekennzeichnet durch: Richtung (Ziel) Geschwindigkeit Rangordnung seiner Elemente (Drei-Stadien-Gesetz)
5 Fortschritt Richtung Ziel: Unterordnung der egoistischen Instinkte unter die sozialen Instinkte und die Unterwerfung der Leidenschaft unter die Vernunft. Primärer Instinkt ist der materielle Unterhalt zur Sicherstellung des Überlebens. Erst danach greifen höhere Instinkte. (biologistische Analogie) Soziale Entwicklung bildet damit den Höhepunkt einer allgemeinen biologischen Entwicklung. Fortschritt besteht in zwei Entwicklungsrichtungen Verbesserung der materiellen Lage Verbesserung der höheren Fähigkeiten
6 Fortschritt Geschwindigkeit Die Geschwindigkeit des Fortschritts ist bestimmt durch zwei Hauptfaktoren: Menschlicher Organismus Umweltbedingungen Aber diese Faktoren sind nicht messbar, da sie unveränderlich sind. Es bleiben als nur Nebenfaktoren als erklärende Einflüsse: Langeweile: Die fehlende Möglichkeit seine höheren Fähigkeiten zu nutzen macht den Menschen unglücklich. Je ausgebauter die höheren Fähigkeiten, desto grösser der Drang diese zu nutzen, was den Fortschritt beschleunigt (George Leroy) Länge des Lebens bzw. Tod: Um Fortschritt über Generationen hinweg zu erhalten, muss ein Gleichgewicht aus dem Revolutionsdrang der Jugend und dem Erhaltungsdrang des Alters gefunden werden. Wachstum der Bevölkerung: Aus der Zunahme der Bevölkerung folgt Arbeitsteilung. Der einzelne ist damit einem erhöhten Konkurrenzkampf ausgesetzt. Die Gesellschaft muss den daraus folgenden sozialen Fliehkräften entgegenwirken, was wiederum die Konkurrenz vergrössert.
7 Fortschritt Das Drei-Stadien-Gesetz Bei der Suche nach der Rangordnung der Elemente von Fortschritt geht es um die Suche nach dem anstossgebenden Element. Das ist die Entwicklung des Geistes entsprechend dem Drei-Stadien- Gesetz. Drei-Stadien-Gesetz: Der Mensch durchläuft in seiner individuellen wie auch sozialen Entwicklung nacheinander drei Stadien des Verstehens in Richtung eines Endzustandes: 1. Theologisches Stadium 2. Metaphysisches Stadium 3. Positives Stadium Comte versucht zu zeigen, dass aus der menschlichen Natur Gründe hervorgehen, die eine zeitliche Abfolge der geistigen Entwicklung als unvermeidlich und unerlässliche beweisen.
8 Drei-Stadien-Gesetz Theologisches Stadium Das erste Stadium der Entwicklung ist das theologische. Es ist die Grundlage für jede weitere Entwicklung. Der Mensch überträgt die innere Wahrnehmung auf die äussere Welt. Natur wird auf die gleiche Weise erklärt wie die menschliche Willenshandlung in sich selbst wahrgenommen wird. Natürliche Erscheinungen werden als Willensakte verstanden. Das theologische Stadium schafft eine erste Ordnungen. Die Natur wird beeinflussbar, soweit man sich den Willen hinter den Dingen geneigt machen kann. Die Aufgabe des theologischen Stadiums ist auch die Auflösung des Universalienproblems. Es werden auch die ersten sozialen Gruppen unterschieden: Kriegerkaste und Priesterkaste.
9 Drei-Stadien-Gesetz Metaphysisches Stadium Das metaphysische Stadium ist als Übergang vom theologischen zum positiven Stadium zu verstehen. An Stelle des direkten Willens in den Erscheinungen der Natur fängt der Mensch an gewisse sich wiederholende Prinzipen zu sehen, die einen alles umfassenden Willen wiedergeben. Es wird eine natürliche Ordnung erkannt, aber auch dem zuwiderlaufende Erscheinungen. Wunder als solche sind nur im metaphysischen Stadium möglich. Die sozialen Gruppen wandeln sich: Juristenkaste und Philosophenkaste
10 Drei-Stadien-Gesetz Positives Stadium Das Ende der Entwicklung ist das positive Stadium. Die Prinzipen, die an einem übergeordneten Willen festgemacht sind, werden davon gelöst und zu positivem Wissen. Es gibt keinen Willen hinter den natürlichen Erscheinungen sondern nur alles durchdringende, unveränderliche Gesetze. Die Beobachtung wird zur Methode auf der Suche nach den allgemeinen Gesetzen. Nur das sinnlich fassbare und rational verstehbare ist Wissen. (Einheitswissenschaft) Die schlussendlichen sozialen Gruppen sind: Industrielle und Wissenschaftler
11 Das Enzyklopädische Gesetz Hierarchie der Wissenschaft Wissenschaft Methode Kriterium der Rangstufe Hierarchie der Wissenschaft Mathematik Astronomie Physik Chemie Biologie Soziologie Logik + Beobachtung + Experiment + Klassifikation + Vergleich + historischer Vergleich
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