Gomphidius mediterraneus (nov. spec.)

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Gundi Kraus
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1 Gomphidius mediterraneus (nov. spec.) Ä.

2 Veröff. Überseemuseum Bremen Reihe A BandS S Bremen 1978 Gomphidius mediterraneus eine neue Gelbfußart von Ibiza GÜNTER FINSCHOW Summary: A new species from the genus Gomphidius FRIES is described, which occurs together with Pinus halpensis MILLER. From the two closely related species Gomphidius rutilus and G. helveticus it differs by microscopical characteristics. Resumen: Se describe una nueva especie de la clase Gomphidius FRIES que proviene junto con la Pinus halepensis MILLER. La nueva especie es comparada en sus caracteristidas microscopicas con las dos especies Gomphidius rutilus y G. helveticus muy cercanas a ella. Zusammenfassung: Eine neue Art der Gattung Gomphidius FRIES wird beschrieben, die zusammen mit der Mittelmeerkiefer, Pinus halepensis MILLER, vorkommt. Die neue Art wird in ihren mikroskopischen Merkmalen mit den beiden ihr nahestehenden Arten Gomphidius rutilus und G. helveticus verglichen. Gomphidius mediterraneus FINSCHOW nov. spec. Pileus usque ad mm latus, siccus, (longe) hemisphaericus, atroviolaceus argentiusculusque, margo in juventa cum stipi velo fibrato conjunctum, longe involutum, postea patulum et leviter gibbosum. Stipes (saepe) inflexus, pileo-coloratus sed opacus, araneus, sporis atroviolaceus. Lamellae intermixtae, descentendes, cupreae ad (sporis) atroviolaceae. Caro flavescens ad badia, basi tipitis cum mycelio flavo. Sporae atroviolaceae, oblonge-boletoidae, x 6-7 x 4-5 my. Cystidii capitati. Pino halepensi MILLER mycorrhiza fecit. Habitat: Insula Ibiza (Pitiusas, Baleares, Hispania) ad "Puig d'en Serra" in Pinetis (Pino halepensi) in terra argillacea ad saxa calcareas ("Karst") Holotypus: in BREM;leg.: G. FINSCHOW, , No. 2060, ad "Puig d'en Serra". Als Ergebnis umfangreicher Untersuchungen legt der Verfasser die Erstbeschreibung einer neuen Gelbfußart vor, die er am bei einer Exkursion auf Ibiza zunächst mit der nahestehenden Art Gomphidius rutilus verwechselte und unter diesem Namen herbarisierte. Mikroskopische Untersuchungen, ausgeführt von B. GRAUWINKEL und dem Verfasser, ließen Zweifel an dem Bestimmungsergebnis aufkommen und waren Anlaß zu einer weiteren Exkursion, die im November 1973 stattfand. Tatsächlich gelang es, die Art erneut am bekannten Fundort und auch an anderen Orten auf Ibiza zu entdecken.

3 44 Abb. l : Gomphidius mediterraneu; s nov. spec. Abb. 2: Gomphidius rutuus (SCHFF. ex FR.) LUND. & NANNF.

45 Da zunächst Vergleichsmaterial anderer Arten kaum verfügbar war, brachten schließlich Vergleiche mit Gomphidius rutilus (SCHFF. ex FR.) LUNDELL & NANNF.

4 45 Da zunächst Vergleichsmaterial anderer Arten kaum verfügbar war, brachten schließlich Vergleiche mit Gomphidius rutilus (SCHFF. ex FR.) LUNDELL & NANNF. aus der Bremer Umgebung (Forst Spange) und aus Luttach/Tirol sowie G. helveticus SINGER aus Luttach im Jahre darauf letzte Klarheit darüber, daß es sich bei dem Fund von Ibiza um eine neue Art handeln müsse. Beschreibung: Hut: 2-5 cm diam., trocken, (lange) halbkugelig (bleibend), braunviolett mit silbrigem Effekt, Rand jung mit dem Stiel durch ein faseriges Velum verbunden und lange eingerollt bleibend, später ausgebreitet und leicht gebuckelt Stiel: (oft) verbogen, hutfarben aber glanzlos, Stielbekleidung spinnwebartig, von violettem Sporenstaub dunkel Lamellen: untermischt, herablaufend, kupferfarben bis (von Sporen) violettschwärzlich Fleisch: gelblich bis rötlichbraun, an der Stielbasis mit gelbem Myzelfilz Sporenpulver: dunkelviolett Sporen: länglich-boletoid, 14-15x6-7x4-5 micron Cystiden: kopfig Mycorrhiza: mit Pinus halepensis Typus: Ibiza/Pityusen (Balearen/Spanien), Puig d'en Serra, lichter Pinushalepensis-Wald, auf anstehendem Karst mit größeren Erdflächen; leg. G. FINSCHOW/Bremen, , Nr im Herbar. BREM (Übersee- Museum) Wichtigste Begleitflora: Pinus halepensis, Juniperus phoenicea und /. oxycedrus, Erica multiflora, Rosmarinus officinalis, Pistacia lentiscus, Globularia alypum und Lavandula dentata. An Pilzen: Lactarius sanguifluus, Russula torulow, Suillus bellini und S. leptopus. Bei den mikroskopischen Untersuchungen wie auch bei der Geländearbeit wurde der Verfasser von Herrn BERNT GRAUWINKEL/Bremen unterstützt. Herr Prof. Dr. H.E. WEBER/Melle besorgte die Übersetzung der Diagnose. Die Farbtafel wurde von Herrn HELMUT RIEMANN entworfen und angefertigt. Herr H. KUHBIER/Bremen unterzog das Manuskript einer abschließenden Durchsicht und war darüberhinaus aktiv an allen Exkursionen und an der Feldarbeit auf Ibiza beteiligt (KUHBIER, 1978). Sr. D. CRISTOBAL GUERAU DE ARELLA- NO TÜR aus Ibiza war bei allen Einzelexkursionen auf "seiner" Insel ständig mit Rat und Tat zur Stelle. Allen sei an dieser Stelle für ihre vielseitigen Hilfen gedankt.

$46 Abb. 3: Sporen von Gomphidius mediterraneus (15-19 x 8 micron) f\ Abb.$

5 46 Abb. 3: Sporen von Gomphidius mediterraneus (15-19 x 8 micron) f\ Abb. 4: Sporen von Gomphidius rutilus (18-21 x 8,5 micron) Abb. 5: Sporen von Gomphidius helveticus (14-16 x 7,5 micron)

47 Literaturverzeichnis GETTO, B., 1974: Püze nach der Natur (p. 453). - Trento KUHBIER, H., 1978: Beiträge zur Flora der Pityusen. - Veröff. Übersee-Mus. Bremen, Ser.

6 47 Literaturverzeichnis GETTO, B., 1974: Püze nach der Natur (p. 453). - Trento KUHBIER, H., 1978: Beiträge zur Flora der Pityusen. - Veröff. Übersee-Mus. Bremen, Ser. A; 5: l - 5, Bremen (in diesem Heft) MARCHAND, A., 1973: Champignons du nord et du midi. - 2: 154, Perpignan MICHAEL-HENNIG, 1968: Handbuch für Pilzfreunde. -1:249, Jena MICHAEL-HENNIG, 1971: dito. - 2: 27 ibid. MICHAEL-HENNIG-KREISEL, 1975: dito. -6: 160 ibid. MILLER, 0K. & WATLING, 1970: A new Chroogomphus from Great Britain. - Notes from the Royal Bot. Garden Edinburgh, 30,2: , Edinburgh MOSER, M., 1967: Kleine Kryptogamenflora. - 2b2: 52, Stuttgart MOTTIER, A. A., 1972: Les hyphes amyloides chez Chroogomphus corallinus. Schweiz. Zeitschr. Pilzkde, 50, 2:13-14, Bern POELT, J. & H. JAHN, 1963: Mitteleuropäische Püze (Taf. 83). - Hamburg Manuskript eingereicht am 16. September 1977

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