Breisgau-S-Bahn 2020 Höllentalbahn Ost

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1 Herbolzheim Offenburg Endingen Riegel-Malterdingen Sasbach Bahlingen Emmendingen Eichstetten Denzlingen Hugstetten Gottenheim Breisach FR-Landwasser FR-Klinikum Freiburg i. Breisgau Elzach Gutach Waldkirch FR-Littenweiler Schallstadt FR-Wiehre Kirchzarten Himmelreich Bad Krozingen Hinterzarten Heitersheim Staufen Münstertal Mulhouse Müllheim Neuenburg Basel Rötenbach Löffingen Schluchsee Seebrugg Villingen-Schwenningen Hüfingen-Mitte Döggingen Breisgau-S-Bahn 2020 Höllentalbahn Ost Breisgau-S-Bahn 2020 Mobilität für die Region Höllentalbahn Ost Die Basis der Zukunft.

2 Breisgau-S-Bahn 2020 Mobilität für die Region Im Bereich des Zweckverbands Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF), dieser umfasst die Stadt Freiburg und die beiden Landkreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald, leben heute etwa Menschen Tendenz steigend. Die einzelnen Teile der Region sind eng miteinander verflochten, Wege zur Schule und zur Arbeit, zum Einkaufen oder zur Freizeitgestaltung queren Stadt-, Gemeinde- und Kreisgrenzen und führen zu einer hohen Nachfrage nach Mobilität. Vergleichbares gilt auch für die Verkehrsbeziehungen zu den benachbarten Regionen wie zum Beispiel ins Elsass oder zum Schwarzwald-Baar-Kreis. Ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr stellt vor diesem Hintergrund eine wichtige Alternative zum Individualverkehr dar. Er reduziert die Verkehrsbelastung auf den Straßen, ermöglicht Menschen ohne eigenen Pkw selbstbestimmtes Reisen und stressfreies Ankommen. Durch eine Senkung von Treibhausgas- und Feinstaubemissionen wird gleichzeitig ein spürbarer Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet. Der ZRF hat in den Jahren 1996 und 1997 gemeinsam mit dem Land Baden- Württemberg und in enger Abstimmung mit den regionalen Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen das Integrierte regionale Nahverkehrskonzept Breisgau-S-Bahn 2005 entwickelt. Dies hat die optimale Vernetzung der Verkehrsträger Schiene, Stadtbahn und Bus zum Ziel: Nach dem Motto Zug und Bus aus einem Guss soll den Fahrgästen mit möglichst schnellen Übergängen zwischen den Verkehrsträgern und kurzen Reisezeiten eine echte Alternative zum Auto angeboten werden. In den Jahren nach 1997 wurden zahlreiche Maßnahmen auf den sogenannten Pilotstrecken mit großem Erfolg realisiert. Dies waren unter anderem der Umbau der Stationen, der Ein satz neuer Dieseltriebwagen sowie die Ausweitung des Angebots und aufeinander abgestimmte Fahrpläne der unterschiedlichen Verkehrsmittel. In der Folge kam es beispielsweise auf der Breisacher Bahn zu einem Fahrgastanstieg von ca. 400 Prozent. Vor diesem Hintergrund hatten sich das Land Baden-Württemberg und der ZRF im Jahr 2007 in der Freiburger Erklärung darauf verständigt, das Konzept Breisgau- S-Bahn weiterzuentwickeln, um das Angebot auf allen regionalen Schienenstrecken auszubauen und langfristig zu sichern. Dies schließt natürlich auch die Verbindungen zu den Nachbarn mit ein. So dient zum Beispiel der Ausbau der Höllentalbahn unter anderem dazu, Freiburg und Villingen-Schwenningen besser miteinander zu verbinden. Das Ergebnis des anschließenden Planungsprozesses, die Konzeption Breisgau-S-Bahn 2020, umfasst umfangreiche Verbesserungen des Angebotes durch Taktverdichtungen und zusätzliche Fahrten in Tagesrandzeiten und am Wochenende, die Schaffung von direkten Verbindungen durch Verknüpfung von Linien oder die Erhöhung der Kapazitäten in den Zügen. Voraussetzung hierfür ist ein entsprechend angepasster Ausbau der Schieneninfrastruktur. Verantwortlich sind die sogenannten Infrastrukturunterneh men, die für die Träger des Projekts Breisgau-S-Bahn 2020 Planung, Genehmigung und Baudurchführung für die Ausbaumaßnahmen übernehmen. Projektträger sind neben dem ZRF und Offenburg Elzach Emmendingen Gutach Elztalbahn Waldkirch Breisach Breisacher Bahn Denzlingen Gottenheim Hugstetten FR-Landwasser Freiburg i. Breisgau Baden- Württemberg Villingen Schwenningen FR-Klinikum Rhein Kirchzarten FR-Wiehre Himmelreich Bad Krozingen Höllentalbahn (West) Hinterzarten Höllentalbahn (Ost) Löffingen Rötenbach Hüfingen-Mitte Döggingen Drei-Seen-Bahn Müllheim Mulhouse Müllheim Neuenburg Basel Schluchsee Schluchsee Seebrugg N

3 Unterzeichnung der Realisierungs- und Finanzierungsverträge im Juli 2015 im Freiburger Rathaus: (von rechts) Prof. Dr. Dirk Rompf, Vorstand Netzplanung und Großprojekte DB Netz AG, Frank Sennhenn, Vorstandsvorsitzender DB Netz AG, Dieter Salomon, Oberbürgermeister Freiburg und ZRF-Vorsitzender, Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, Michael Groh, Leiter Regionalbereich Südwest DB Station&Service AG, Marcel Weber, Leiter Finanzen/Controlling DB Station&Service AG, Thomas Pakull, Leiter Energieversorgung Süd DB Energie GmbH, Werner Raithmayr, Technischer Geschäftsführer DB Energie GmbH. Stehend von links: Landrat Hanno Hurth, Landrat Sven Hinterseh und Landrätin Dorothea Störr-Ritter dem Schwarzwald-Baar-Kreis für den Abschnitt der Höllentalbahn zwischen der Kreisgrenze und noch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Baden-Württemberg. Für die folgenden sechs Strecken bzw. Streckenabschnitte ist die Deutsche Bahn AG das zuständige Infrastrukturunternehmen: Strecke Freiburg Breisach (Breisacher Bahn) Strecke Denzlingen Elzach (Elztalbahn) Strecke Freiburg (Höllentalbahn West) Strecke (Höllentalbahn Ost) Strecke Seebrugg (Drei-Seen-Bahn) Strecke Müllheim Neuenburg Zur Breisgau-S-Bahn 2020 gehören darüber hinaus noch die Münstertalbahn und die Kaiserstuhlbahn der Südwestdeutschen Verkehrs AG (SWEG), wobei der Ausbau der Münstertalbahn bereits 2013 abgeschlossen werden konnte. Die Maßnahmen entlang der Kaiserstuhlbahn werden bis Frühjahr 2019 fertiggestellt. Im DB-Netz konnten der barrierefreie Ausbau der Stationen an der Drei-Seen-Bahn sowie der Ausbau der Strecke Müllheim-Neuenburg bereits umgesetzt werden. Maßnahmen der Breisgau-S-Bahn 2020 im Überblick Ausweitung der Angebote zur Hauptverkehrszeit und am Wochenende engere und optimierte Verkehrstaktung Erhöhung der Kapazitäten in den Zügen Barrierefreier Ausbau der Station mehr Komfort insbesondere für ältere Fahrgäste und Personen mit Mobilitätseinschränkungen Elektrifizierung des gesamten Netzes Umsteigen entfällt, mehr direkte Fahrmöglichkeiten geringere Betriebskosten und weniger Umweltbelastung Verknüpfung von Linien, Flügeln und Kuppeln von Zügen Umsteigen entfällt, mehr direkte Fahrmöglichkeiten Bau von Kreuzungsbahnhöfen auf eingleisigen Strecken können sich Züge im Kreuzungsbahnhof begegnen und aneinander vorbeifahren Grundlage für Angebotsverbesserungen und die Vertaktung Projektzeitplan Der Zeitplan für die Umsetzung der Breisgau-S-Bahn 2020 war von Anfang an sehr ambitioniert. Nach der Entwicklung des Konzepts für das Angebot auf den einzelnen S-Bahn-Strecken mussten die Planungen für die notwendigen Maßnahmen zum Ausbau der Infrastruktur erstellt werden. Um die Projekte umsetzen zu können, waren Planfeststellungsverfahren zur Erreichung einer Baugenehmigung durchzuführen. Gleichzeitig mussten Finanzierungsanträge erstellt und bei den Zuschussgebern eingereicht werden. Die Finanzierung der Ausbaumaßnahmen stellen die Bundesrepublik Deutschland, das Land Baden-Württemberg, der Zweckverband Regio- Nahverkehr Freiburg und der Schwarzwald-Baar-Kreis (für seinen Abschnitt der Höllentalbahn zwischen Kreisgrenze und ) gemeinsam sicher. Parallel zu den Planungen für den Ausbau der Infrastruktur musste das Land Baden-Württemberg Ausschreibungsverfahren für den künftigen Betrieb auf den S-Bahn-Strecken durchführen. Als so genannter Aufgabenträger ist das Land zuständig für die Bestellung und die Finanzierung des Schienenverkehrs. Zwischenzeitlich liegt der größte Teil des Weges hinter den Projektbeteiligten: Die ersten Vorhaben im Münstertal, auf der Drei-Seen-Bahn sowie zwischen Mülheim und Neuenburg sind bereits umgesetzt, das Land konnte die Ausschreibungsverfahren für das gesamte Netz der Breisgau-S-Bahn 2020 erfolgreich abschließen. Bis zum Jahr 2020 werden auf allen Strecken neue Fahrzeuge mit zusätzlichen Kapazitäten und einem verbesserten Fahrplanangebot zum Einsatz kommen, die Kaiserstuhlbahn und der westliche Abschnitt der Höllentalbahn zwischen Freiburg und sind im Bau. 3

4 Villingen Stundentakt Freiburg Hbf Kirchzarten HVZ-Verstärker Sonntagsverkehr Kuppeln und Flügeln Seebrugg Schematischer Liniennetzplan Ost-West-Achse Höllentalbahn Ost Die Höllentalbahn führt auf einer Gesamtlänge von fast 75 Kilometern von Freiburg im Breisgau durch das Höllental und über die Höhen des Schwarzwalds nach. Dort trifft sie auf die Schwarzwaldbahn von Offenburg über Villingen nach Singen am Hohentwiel. Die Strecke überwindet auf den ersten rund 25 Kilometern zwischen Freiburg Hauptbahnhof und dem Hinterzarten mehr als 600 Höhenmeter und zählt zu den steilsten Bahnstrecken in Deutschland. Für die Planung und den Ausbau wurde die Höllentalbahn in zwei Abschnitte unterteilt, die Höllentalbahn West und die Höllentalbahn Ost. Der westliche Streckenabschnitt verläuft auf knapp 36 Kilometern vom Freiburger Hauptbahnhof über Kirchzarten, Himmelreich und Hinterzarten bis hinter den. Die östliche Höllentalbahn schließt kurz vor dem (Schwarzwald) an den westlichen Streckenabschnitt an und führt auf rund 38 Kilometern via Rötenbach, Löffingen und Döggingen bis nach. Zeitplan Die Arbeiten finden unter schwierigen topografischen und Witterungsverhältnissen im Hochschwarzwald statt. Es sind außerdem umfangreiche Maßnahmen zur Elektrifizierung der insgesamt fünf Tunnel auf der Strecke notwendig. Aus diesen Gründen ist es nicht möglich, die Bauarbeiten auf der Höllentalbahn bei laufendem Bahnbetrieb zu leisten. Die Baumaßnahmen werden deshalb während einer rund 18-monatigen Vollsperrung der Strecke zwischen dem (Schwarzwald) und der Station Hüfingen Mitte durchgeführt. Der verbleibende Abschnitt zwischen Hüfingen und muss in dieser Zeit für insgesamt rund fünf Monate gesperrt werden: Während einer längeren Phase im Sommer 2018 und einer kurzen Phase zur Inbetriebnahme der Oberleitung und der Signaltechnik im Herbst Außerhalb dieser beiden Phasen kann der Ringzug von und nach Bräunlingen wie gewohnt fahren. Die Sperrpausen werden dabei nicht nur für den S-Bahn- Ausbau genutzt. Zu Beginn werden zusätzlich Maßnahmen zur Streckenunterhaltung umgesetzt. Die Gesamtbauzeit reduziert sich durch die Vollsperrung deutlich. Ende 2019 kann daher der Betrieb wieder aufgenommen werden. Während der Bauzeit steht den Fahrgästen ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zur Verfügung. Bessere Verbindungen, engere Taktung Nach dem Ausbau sollen die Züge zwischen und weiterhin einmal pro Stunde verkehren. Bislang beginnen die Fahrten allerdings erst in, ab fahren die Züge abwechselnd nach Villingen, Schwenningen und Rottweil beziehungsweise in Richtung Ulm. Die Elektrifizierung der Höllentalbahn Ost ermöglicht die Einbindung der Strecke in die sogenannte Ost-West- Achse mit durchgehenden Zugverbindungen im Stundentakt: von Villingen über, Löffingen,, Hinterzarten und Kirchzarten nach Freiburg sowie weiter bis Breisach beziehungsweise Endingen am Kaiserstuhl. Die Haltepunkte Bachheim und Unadingen wurden bisher nur sporadisch bedient. Künftig halten alle Züge auch hier im Stundentakt. Gleiches gilt für Hüfingen Mitte, das heute nur zweistündlich von den Zügen zwischen und Ulm angefahren wird. Darüber hinaus ist auf der östlichen Höllentalbahn eine Ausweitung des Angebots in den Tagesrandzeiten vorgesehen. Ausbaumaßnahmen an der Strecke Elektrifizierung von Tunneln Voraussetzung für die Einbindung in die Ost-West-Achse ist die Ausstattung der östlichen Höllentalbahn mit einer Oberleitungsanlage. Aus Richtung Freiburg kommend ist die Strecke bis bereits elektrifiziert. Auch auf der Schwarzwaldbahn gibt es eine Oberleitung. Es fehlt noch der Lückenschluss zwischen und. Dieser Abschnitt ist eine besondere technische Herausforderung, weil er über weite Strecken in schwierigem und schwer zugänglichem Gelände liegt. Insgesamt müssen fünf 4

5 bestehende Tunnel mit relativ kleinen Querschnitten elektrifiziert werden. Für eine Oberleitung benötigt man jedoch ausreichend Raum zwischen Gleisen und Decke. Gelöst wird dieses Problem, indem der Boden in den Tunneln so weit abgesenkt wird, dass an der Decke eine besondere Art von Oberleitung angebracht werden kann. Statt einer Konstruktion aus Fahrdraht und einem Kettenwerk aus Drahtseilen werden in den Tunneln stabile Stromschienen zum Einsatz kommen. Vor und hinter den Tunnelabschnitten müssen Rampen gebaut werden, um die Gleise entsprechend abzusenken. Im Zuge der Elektrifizierung der Tunnel schaffen wir verbesserte Flucht- und Rettungsmöglichkeiten. Für den Fall, dass einmal ein Zug innerhalb eines Tunnels zum Stehen kommt und die Fahrgäste den Zug verlassen müssen, werden Ausstiegshilfen und Wege zu den Tunnelportalen und von dort aus zu neu anzulegenden Sammelplätzen eingerichtet. Gleichzeitig werden die Zu - fahrts möglichkeiten für die Rettungskräfte zu den Sammelplätzen verbessert. Umbaumaßnahmen an den Bahnhöfen und Haltepunkten Die Bahnsteige an den Stationen der Höllentalbahn Ost sind in vielen Fällen relativ alt, in einzelnen Fällen auch zu kurz. Der Ausbau der Bahnsteige erfolgt auf einer Länge von 140 Metern, abgestimmt auf die maximale Länge der künftigen Elektrotriebzüge. Eine Ausnahme bildet hierbei der, denn dort müssen aus Richtung Freiburg längere Züge einfahren und wenden können. Daher wird der Bahnsteig an Gleis 1 auf 210 Meter ausgebaut. Die Bahnhöfe und Haltepunkte entsprechen auch im Hinblick auf Barrierefreiheit nicht den Anforderungen an das geplante S-Bahn-Angebot. Daher werden alle Stationen barrierefrei ausgebaut, dies umfasst die Erhöhung der Bahnsteige. Damit können die Reisenden stufenlos in die künftigen Elektrotriebzüge einsteigen. Außerdem werden an allen Stationen barrierefreie Zu gän ge zu den Bahnsteigen durch Rampen oder wie im Falle von durch Aufzüge hergestellt. Zur Dögginger Tunnel barrierefreien Ausstattung gehören weitere Elemente wie beispielsweise Blindenleitstreifen. Die Station Hüfingen Mitte wurde be - reits vor einigen Jahren im Zusammenhang mit der Einführung des Ringzugs barrierefrei ausgebaut. Hier muss allerdings der Bahnsteig um einige Meter verlängert werden, um das notwendige Maß von 140 Metern zu erreichen. Zu - dem werden alle Stationen mit neuen Beleuchtungsanlagen, Unterständen zum Wetterschutz und Einrichtungen zur Fahrgastinformation ausgestattet. Umbaumaßnahmen an Bahnübergängen An zwei Bahnübergängen sind im Zusammenhang mit dem Ausbau der Höllentalbahn Ost Anpassungen erforderlich. Dabei kommt es auch zu umfangreichen Umbaumaßnahmen an den kreuzenden Straßen. Bahnübergang Schneekreuz Der Bahnübergang liegt westlich von Löffingen etwa einen Kilometer vom entfernt. Er wird mit einer neuen Steuerungsanlage ausgerüstet, Halbschranken, Lichtsignale und Beschil derung werden erneuert und bei Bedarf ergänzt. Die Straßenfahrbahn im Bereich des Bahnübergangs ist aktuell zu schmal. Sie muss verbreitert werden, damit sich entgegenkommen de Fahrzeuge auf der Straße nicht gegenseitig behindern und den Gefahrenbereich jederzeit sicher räumen können. Bahnübergang straße Der am Löffingen gelegene Bahnübergang erhält ebenfalls eine neue Steuerungsanlage mit neuen Vollschranken, Lichtsignalen, Beschilderung sowie neuen Geländern zwischen Fahrbahn- und Gleisbereich. Außerdem muss auch an diesem Bahnübergang die Straßenfahrbahn im Bereich des Bahnübergangs verbreitert werden. Maßnahmen an Straßenüberführungen Für die Errichtung einer Oberleitung unter Brücken ist im Regelfall eine Durchfahrtshöhe von 5,70 Metern erforderlich, gemessen von Schienenoberkante bis zur Unterseite der Brücke. Ist dieser Platz nicht vorhanden, muss entweder das Gleis unter der Brücke abgesenkt werden oder es muss eine neue Brücke mit der entsprechenden Durchfahrtshöhe gebaut werden. An der Höllentalbahn Ost sind insgesamt drei Straßenüberführungen von diesem Problem betroffen. Umweltmaßnahmen Beim Umbau der Strecke und der Stationen lassen sich Eingriffe in Natur und Umwelt nicht vollständig vermeiden auch wenn der Bestand im Falle der Höllentalbahn im Wesentlichen erhalten bleibt. Wir halten den Umfang der notwendigen Eingriffe so gering wie möglich. Die verbleibenden Ein wirkungen wurden in zahlreichen Fachgutachten analysiert und hinsichtlich ihrer Auswirkungen bewertet. Auf dieser Grundlage wurden geeignete Ausgleichmaßnahmen festgelegt, um die negativen Effekte zu kompensieren. 5

6 iburg öllentalbahn West) - Friedenweiler Seebrugg (Drei-Seen-Bahn) Saig Rötenbach Rötenbach Lenzkirch Kappel Löffingen Lö Fischbach Hinterhäuser Göschweiler Holzschlag Unterfischbach Grünwald Gündelwangen Wutach Reise (Schwarzwald) Schluchsee Damit an Gleis 1 auch längere Züge aus Richtung Freiburg einfahren und wenden können, wird dieser Bahnsteig auf einer Länge von 210 Metern ausgebaut und zudem barrierefrei gestaltet. Die barrierefreie Erschließung des Mittelbahnsteigs erfolgt über zwei Personenaufzüge zur vorhandenen Unterführung. Die Bahnsteigkan ten am Mittelbahnsteig werden auf einer Länge von 140 Metern ausgebaut. Haltepunkt Rötenbach Der vorhandene Bahnsteig wird ausgebaut und dabei gegenüber heute um ca. 50 Meter in Richtung Westen verlängert. Die barrierefreie Erschließung des Bahnsteigs erfolgt über eine Rampe von der straße aus, im Bereich des heutigen Zugangs. Kreuzungsbahnhof Löffingen Der bestehende Hausbahnsteig an Gleis 1 wird ausgebaut und nach Westen verschoben. Westlich von Gleis 2 wird ein neuer Außenbahnsteig gebaut. Die barrierefreie Erschließung beider Bahnsteige erfolgt über neue Zugangswege. Zur Einhaltung des Fahrplankonzepts wird in Löffingen das gleichzeitige Einfahren von zwei Zügen aus verschiedenen Richtungen ermöglicht. Dazu wird das vorhandene mechanische Stellwerk durch ein elektronisches ersetzt. 6

7 Aufen Karlsruhe Bruggen Unterbränd Kirnbergsee Brigach Donau Dittishausen Waldhausen Haltepunkt Unadingen Ausgehend vom heutigen nördlichen Bahnsteigende erstreckt sich der künftig barrierefreie Bahnsteig in Richtung Süden und muss um etwa 60 Meter verlängert werden. Die barrierefreie Erschließung erfolgt über eine kurze, leicht geneigte Rampe im heutigen Zugangsbereich. Bräunlingen Breg Hüfingen-Mitte Hüfingen - Allmendshofen Konsta ffingen Döggingen Döggingen Sumpfohre Unadingen Unadingen Hausen v. Wald Behla lfingen Bachheim Bachheim Mundelfingen N Hüfingen Mitte Riedböhringen Haltepunkt Bachheim Der künftig barrierefreie Bahnsteig beginnt im bestehenden Zugangsbereich. Das Bahnsteigende befindet sich künftig ca. 80 Meter weiter westlich als bisher. Die barrierefreie Erschließung des Bahnsteigs erfolgt von der Hanfgärtenstraße aus über eine leicht geneigte Rampe. Der Bahnsteig in Hüfingen Mitte wurde im Zusammenhang mit der Einführung des Ringzugs bereits vor einigen Jahren barrierefrei ausgebaut. Allerdings muss er für die Züge der Breisgau-S-Bahn 2020 um ca. 30 Meter in Richtung verlängert werden. Kreuzungsbahnhof Döggingen Die Gleisanlagen im Kreuzungsbahnhof Döggingen müssen umfassend umgebaut werden. Dies dient der Verbesserung des künftigen S-Bahn-Betriebs und dem Bau einer Rettungszufahrt zum angrenzenden Tunnel. Dabei können auch die beiden Außenbahnsteige durch einen Mittelbahnsteig zwischen den beiden Gleisen ersetzt werden, was deutliche Vorteile für die Fahrgäste mit sich bringt. Die barrierefreie Erschließung des Bahnsteigs erfolgt über einen ebenen Reisendenüberweg über Gleis 1 westlich des sgebäudes sowie daran anschließend über einen kurzen Weg und eine Zugangsrampe. Als Folge der Umbaumaßnahmen muss das mechanische Stellwerk durch ein elektronisches ersetzt werden. 7

8 Öffentlichkeitsarbeit Infrastrukturprojekte wie die Breisgau-S-Bahn 2020 müssen nicht nur funktionale, technische, wirtschaftliche und rechtliche Kriterien erfüllen, sie müssen auch von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen werden können. Deshalb verfolgt die Deutsche Bahn als Vorhabenträger gemeinsam mit dem ZRF das Ziel einer frühen Bürgerbeteiligung und umfassender Kommunikation. Über die förmlichen Genehmigungsverfahren hinaus informieren Deutsche Bahn und ZRF über Nutzen, Kosten und Risiken, nehmen sich individueller Betroffenheiten an und geben frühzeitig mögliche Einschränkungen und Belastungen während der Bauphase bekannt. Wir möchten für die Region eine zukunftsorientierte Infrastruktur aufbauen, mit der den Menschen im Großraum Freiburg künftig ein deutlich verbessertes, attraktives Verkehrsangebot auf der Schiene zur Verfügung steht. Wir legen großen Wert auf eine gute Kommunikation mit der Bevölkerung und werden bei der Projektrealisierung an der Strecke Höllentalbahn Ost die Öffentlichkeit in allen Bauphasen bestmöglich informieren und miteinbeziehen. Wir stehen für Fragen und Anregungen jederzeit gerne zur Verfügung. Peggy Bretfeld, Projektleiterin der DB Netz AG Wir haben uns einen anspruchsvollen Zeitplan für die Realisierung der ersten Stufe der Breisgau-S-Bahn 2020 gesetzt. Daran arbeiten wir intensiv mit allen Projektbeteiligten und setzen auch auf die breite Unterstützung in der Region. Insbesondere während der notwendigen Sperrung der Strecken in den Bauphasen gilt es, zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Voraussetzung dafür ist eine optimale Information und transparente Kommunikation mit der Öffentlichkeit, um in der Bevölkerung ein grundlegendes Verständnis für das Projekt zu schaffen. Uwe Schade, Thomas Wisser, Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg Die Deutsche Bahn stellt rund um das Projekt Breisgau-S-Bahn 2020 ein umfassendes Informationsangebot bereit. Neben Broschüren zu den einzelnen Planfeststellungsabschnitten bietet das BauInfoPortal ( breisgau-s-bahn) weiterführende Informationen, Hinweise auf aktuelle Baumaßnahmen und Hinter gründe zur Breisgau-S-Bahn Außerdem erreichen Sie uns per unter und zu den üblichen Bürozeiten telefonisch unter Bei Fragen zum Schienenersatzverkehr oder zu aktuellen Fahrzeiten: kundendialog. deutschebahn.com oder (Mo-Fr 8 19 Uhr) Unsere App Breisgau-S-Bahn 2020 Auch mobil immer bestens informiert: Infos zum Projekt Baukarte Projekttagebuch Weitere Materialien u. a. zum Schienenersatzverkehr mobile/p/breisgau-s-bahn/app Impressum Herausgeber: DB Netz AG Großprojekte Südwest S-Bahn Breisgau Gutschstr. 6, Gebäudeteil H Karlsruhe Telefon: dbnetz.suedwest@deutschebahn.com Fotonachweis: Kerstin Waurick istock (Titelbild), Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (S. 3), Deutsche Bahn AG (S. 5, S. 6 7) Änderungen vorbehalten Stand April 2018