Ausbildung und Mitarbeiterbindung in Zeiten des Fachkräftemangels. Wettbewerbsfaktor Personal für den IT-Bereich Veranstaltung von bayme vbm
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- Tristan Burgstaller
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1 Ausbildung und Mitarbeiterbindung in Zeiten des Fachkräftemangels Wettbewerbsfaktor Personal für den IT-Bereich Veranstaltung von bayme vbm Dr. Michaela Harlander, GeNUA mbh 3. April 2012
2 Gliederung Eckdaten des Unternehmens Arbeitsmarktsituation aus Sicht von GeNUA und Folgerungen daraus Ausbildung Langfristige Mitarbeiterbindung Mitarbeiterentwicklung Ergebnis 2
3 Unternehmen: Eckdaten Spezialisiert auf hochwertige IT-Sicherheit Hersteller und Dienstleister Geschäftsleitung durch die 3 Gesellschafter Gegründet 1992 Sitz in Kirchheim bei München Standorte in Köln und Stuttgart 175 Mitarbeiter, Auszubildende und Praktikanten 3
4 Unternehmen: Zahlen 4 Umsatz 2011 (brutto): 17,2 Mio. Euro Eigenkapitalquote 2011: 57 % Mitarbeiterwachstum 2011: 25 % Umsatzwachstum langfristig im Durchschnitt 20 % Typische Umsatzrendite: 14-15%
5 Unternehmen: Geschäftsbereiche Produkte: Firewalls und Hochsicherheits-Gateways Krypto-Systeme Individualentwicklung: Auftragsentwicklung OEM-Systeme 5
6 Unternehmen: Dies unterscheidet uns Konsequenter Fokus auf höchste Sicherheit: Wir fangen da an, wo andere aufhören Abgestimmtes Lösungsangebot für unternehmensweite IT-Sicherheit Regelmäßige Qualitätssicherung durch Zertifizierungen und Zulassungen vom BSI Kunden haben direkten Kontakt zum Hersteller 6
7 Unternehmen: Unsere Kunden 7 Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Bundesministerium für Arbeit und Soziales Bundeswehr Deutscher Bundestag Finanzverwaltungen der Bundesländer bei ELSTER Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB) Klinikum der Universität München Landeshauptstadt München Statistisches Bundesamt THW ESG Elektroniksystem- und Logistik GmbH EUROGATE Hubert Burda Media HypoVereinsbank KASTO Maschinenbau Klüber Lubrication MAN Gruppe MTU Aero Engines Schober Information Group SWARCO Traffic Systems telegate AG WMF AG Würth-Gruppe
8 Analyse: Qualifikation der GeNUA-Mitarbeiter MINT Wiwi/Sozial/Geisteswi ss. Techn. Ausbildung Andere Ausb. in Ausbildung 8
9 Anforderungen an Mitarbeiter: hochqualifiziert in anspruchsvollen Bereichen hohes Engagement und Qualitätsbewusstsein mit teils seltenen Qualifikationen bereit zu Sicherheitsüberprüfungen sozial kompetent in einem Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel 9
10 Konsequenzen für das Unternehmen: Nachwuchs selbst ausbilden Mitarbeiter langfristig binden Mitarbeiter weiterentwickeln 10
11 Ausbildung und Studium 5 Ausbildungsberufe: Fachinformatiker Systemintegration Mathematisch-Technische Softwareentwickler IT-Systemkaufleute Kaufleute für Marketingkommunikation Kaufleute für Bürokommunikation 11
12 Duales Studium Duales Studium: Informationstechnologie + Ausbildung als Fachinformatiker oder MATSE Kooperation mit: Hochschule Rosenheim Hochschule München Dauer: 4 Jahre (Bachelor und Ausbildung) 12
13 Studium mit vertiefter Blockpraxis Informationstechnologie, Informatik Betriebswirtschaft Wirtschaftsinformatik Während Semester ca. 1 Tag pro Woche im Betrieb Semesterferien und Praxissemester: vollständig im Betrieb abzgl. Urlaubsanspruch 13
14 Randbedingungen für Werkstudenten Durchgehendes Gehalt auch in Vorlesungszeiten Keine Bindung nach dem Studium an den Betrieb Teilnahme am Weiterbildungsprogramm 14
15 Anteil der Auszubildenden/ Praktikanten/ Werkstudenten 2011 Aushilfen Werksstudenten 1,14% Aushilfen gesamt (Minijob, Schüler) 4,00% Diplomanden / Bacheloranden / Masteranden 1,14% Dual-Studenten/ Studierende 6,86% Praktikanten gesamt 0,57% Azubis (nur in der Ausbildung) 7,43% 0% 1% 2% 3% 4% 5% 6% 7% 8%
16 Anwerben von Interessenten für Ausbildung und Studium Intensive Zusammenarbeit mit Realschulen und Gymnasien der Umgebung Teilnahme am Girl's Day Umfangreiche Angebote für Schülerpraktika Direkte Ansprache bei Sportvereinen, Schulen Teilnahme an Infotagen, Jobmessen etc. 16
17 Konsequenzen für das Unternehmen: Nachwuchs selbst ausbilden Mitarbeiter langfristig binden Mitarbeiter weiterentwickeln 17
18 Maßnahmen Mitarbeiterbindung Auswahl der richtigen Mitarbeiter Mehrarbeit begrenzen (kein Verheizen ) Work-Life-Balance erleichtern: Zeit für Freizeit und Hobbys Vereinbarkeit Beruf und Familie Übergang Erwerbsleben / Rente Kontinuierliche Weiterentwicklung ermöglichen 18
19 Arbeitszeitmodelle Grundüberlegungen Möglichst individuelle Zeiteinteilung zulassen Hohe Überstundenzahlen vermeiden Äußere Zwänge gering halten Notwendige Absprachen innerhalb Teams oder Gruppen regeln (z.b. Schichtbetrieb) 19
20 Arbeitszeitmodelle: Flexibilität innerhalb der Woche Zeiten werden eigenverantwortlich erfasst maximal 15% Mehrarbeit mit dem Gehalt abgegolten darüber hinaus: Anspruch auf Freizeitausgleich muss innerhalb 2 Monaten genommen werden geringere Mehrarbeit (unter 15%) kann in der darauf folgenden Woche abgebummelt werden 20
21 Arbeitszeitmodelle: Verteilung innerhalb der Woche Verteilung der Arbeitszeit innerhalb der Woche grundsätzlich frei je nach Aufgabe können Einschränkungen notwendig sein (z.b. 24x7-Schichtbetrieb) dann: Absprache innerhalb des Teams 21
22 Arbeitszeitmodelle: Beispiel Verteilung bei 40-Stunden-Woche: Montag, Dienstag: 9 Stunden Mittwoch: 4 Stunden Donnerstag, Freitag: 9 Stunden Verteilung zwischen 2 Wochen bei geringer Mehrarbeit: in KW 3 gearbeitet: 42 Stunden in KW 4 gearbeitet: 38 Stunden 22
23 Arbeitszeitmodelle: Freizeitausgleich Verteilung bei Mehrarbeit über 15% der Wochenarbeitszeit: in KW 3 gearbeitet: 46 Stunden (15%!) in KW 4 gearbeitet: 40 Stunden in KW 6 gearbeitet: 42 Stunden in KW 7 gearbeitet: 32 Stunden also 6 Stunden aus KW 3 (Freizeitausgleich) und 2 Stunden aus KW 6 (kleiner Ausgleich) angespart 23
24 Arbeitszeitmodelle: Wochenarbeitszeit Grundsatz: auf jeder Position ist jede Wochenarbeitszeit ab 25 Stunden möglich auf vielen Positionen auch ab 20 Stunden Wechsel der Wochenarbeitszeit können fast immer wunschgemäß umgesetzt werden Eine feste Wunschverteilung ist nicht immer möglich 24
25 Arbeitszeitmodelle: Jahresarbeitszeit Modell ermöglicht freie Tage zusätzlich zum Urlaub Festgelegt und bezahlt wird z.b. eine Wochenarbeitszeit von 36 Stunden, regelmäßig gearbeitet werden 40 Stunden Angesammelte Tage werden dann wie Urlaub beantragt und genommen 25
26 Arbeitszeitmodelle: Jahresarbeitszeit Vereinbarung einer regelmäßigen tatsächlichen Wochenarbeitszeit notwendig auch auf diese wird die 15%-Regel angewandt vertragliche Festlegung der zusätzlichen freien Tage notwendig Nutzen insbesondere für Eltern schulpflichtiger Kinder oder berufsbegleitend Studierende 26
27 Arbeitszeitmodelle: Lebensarbeitszeit Angebot für langjährige Mitarbeiter ab ca. 50 Festgelegt und bezahlt wird z.b. eine 36- Stunden-Woche Gearbeitet wird zunächst eine 40-Stunden- Woche Die angesammelten Tage werden später genutzt, um bei gleichem Gehalt die Arbeitszeit zu reduzieren. 27
28 Arbeitszeitmodelle Lebensarbeitszeit Beispiel: 55-jähriger arbeitet 5 Jahre lang einen halben Tag zuviel (also 40 statt 36 Stunden) ab 60 arbeitet er 5 Jahre lang einen halben Tag zuwenig (also 32 statt 36 Stunden) Verfahren ist beliebig aufstockbar z.b. alle Gehaltserhöhungen ab 55 nicht auszahlen, sondern als Arbeitszeit ansparen 28
29 Unterstützende Maßnahmen für Eltern Eigenes Kinderhaus GeNUKids für Kinder ab 3 Monaten bis Ende Grundschule Kinder können gelegentlich zum Arbeitsplatz mitgebracht werden Für Notfälle Vermittlung von Betreuung durch die Plattform Betreuung (via bayme vmb) 29
30 Unterstützende Maßnahmen für Angehörige Pflegebedürftiger Ansammeln von Freizeitausgleichsanspruch über längere Zeit nach Absprache möglich längere unbezahlte Urlaube möglich Nacharbeiten längerer Fehlzeiten statt unbezahltem Urlaub nach Absprache möglich Notfallbetreuung über Plattform Betreuung 30
31 Unterstützende Maßnahmen Kleiner Jobtausch (Schreibtisch in anderer Abteilung) großer Jobtausch (zeitweiser Tätigkeitswechsel) Sonderaufgaben wie z.b. Forschungsprojekte Führungskräftenachwuchs überwiegend aus den eigenen Reihen 31
32 Unterstützende Maßnahmen Förderung offener Kommunikation durch bauliche Gegebenheiten Offener Umgang mit Unternehmensinformationen Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungen Hunde am Arbeitsplatz 32
33 Konsequenzen für das Unternehmen: Nachwuchs selbst ausbilden Mitarbeiter langfristig binden Mitarbeiter weiterentwickeln 33
34 Arbeitsmarkt: Wachstum GeNUA Betriebszugehörigkeit bis 2 Jahre 2 bis 5 J. 6 bis 10 J. 11 bis 15 J. 16 bis 20 J. 34
35 Weiterbildung Berufsbegleitendes Studium: 5% der Mitarbeiter MBA, Jura, Psychologie, Informatik Zusatzausbildungen, z.b. Wirtschaftsfachwirt Qualitätsmanagement Bilanzbuchhaltung 35
36 Interne Weiterbildung Allgemeines Weiterbildungsprogramm 18 allgemeine Inhouse Kurse, z.b. Projektmanagement, Verhandlungsschulung Laufende Erweiterung nach jährlicher Erhebung Laufend: Produktschulungen Zusätzlich: individuelle, externe Kurse 36
37 Interne Weiterbildung Technisches Weiterbildungsprogramm Organisation u.a. durch Forschungs-Team Technische Grundlagenvorträge Vorträge zu aktuellen technischen Themen Sonderformate, z.b. Geek Week Konferenzteilnahmen 37
38 Interne Weiterbildung Weiterbildung für Führungskräfte 10 führungsbezogene Kurse, z.b. Arbeitsrecht, Kommunikation, Teamführung Zusätzlich: Auffrischungskurse Workshops zur Unternehmenskultur Individuelles Coaching Strategietage mit der Geschäftsleitung 38
39 Nutzen: Werbung durch Auszeichnung 39 Europe's 500 The European Growth Companies (2010) Bayerns Best 50 (2010) Great Place To Work Deutschlands 100 beste Arbeitgeber (2011)
40 Nutzen: Mitarbeiterbindung langjährige Fluktuation unter 6% hohe Arbeitszufriedenheit: deutlich über 90% der Mitarbeiter sagen: Das ist ein sehr guter Arbeitsplatz. hohe Übernahmequote bei Auszubildenden und Studierenden Rasche Besetzung offener Stellen 40
41 Dankeschön! Haben Sie noch Fragen? Vielen Dank! 41
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