Weiblicher Körper 1.0. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Körperwissen und Verhütung

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1 Weiblicher Körper 1.0

2 Weiblicher Körper: Brust 1.1 Die Brüste sind bei jeder Frau anders. Manche Frauen haben große Brüste, andere haben kleine. Manche Brüste sind rund, andere sind eher länglich. Egal ob eine Brust groß oder klein ist: Nach einer Geburt kann die Frau ihr Kind an den Brüsten mit Muttermilch stillen. Die Brustwarzen sind sehr empfindlich. Viele Frauen finden das Streicheln und Berühren der Brüste angenehm. Unter der Haut sind die Brüste gleich aufgebaut. Sie haben Drüsen, die Milch bilden können. Wenn eine Frau schwanger ist, verändert sich die Brust schon während der Schwangerschaft. Die Brust bereitet sich auf ihre neue Aufgabe vor, und die Drüsen wachsen. Oft kommt schon während der Schwangerschaft ein bisschen Milch aus der Brust. Nach der Geburt, wenn das Baby an der Brust saugt, wird so viel Milch hergestellt, wie das Baby braucht. Wenn das Baby mehr trinkt, wird mehr Milch gebildet. Wenn das Baby wenig trinkt, oder andere Nahrung bekommt, wird weniger Milch gebildet. Durch das Stillen wird das Baby vor vielen Krankheiten geschützt. Stillt eine Frau nicht, kann das Baby über die Flasche gefüttert werden.

3 Weiblicher Körper: Brust 1.1 Fett- und Bindegewebe Milchdrüsen Milchgang Brustwarze

4 Weiblicher Körper: Äußere Geschlechtsorgane Die Frau hat äußere (sichtbare) und innere (im Körper verborgene) Geschlechtsorgane. Die äußeren Geschlechtsorgane sind: die Schamlippen, die Klitoris. Diese Geschlechtsorgane sind von Haaren (= Schamhaare) bedeckt. Manche Frauen rasieren ihre Schamhaare ab. Eine Frau kann ihre Geschlechtsorgane mit einem Spiegel sehen. Die Geschlechtsorgane sehen bei jeder Frau ein bisschen anders aus. Am unteren Ende vom Bauch ist der Venushügel. Zwischen den Beinen sind die Schamlippen, dies sind zwei Hautfalten. Die äußeren Schamlippen sind etwas dicker. Die inneren Schamlippen sind dünner und bei manchen Frauen größer, bei anderen kleiner. Öffnet eine Frau die Schamlippen, dann kann sie die Klitoris, den Eingang der Harnröhre und den Eingang der Scheide sehen. Der Teil der Klitoris, den man von außen sehen kann, ist so groß wie eine Erbse und sehr empfindsam. Die meisten Frauen empfinden Lust, wenn die Klitoris berührt oder gestreichelt wird. Zwischen Klitoris und dem Scheideneingang ist der Ausgang der Harnröhre. Dort kommt der Urin (= Pipi) raus. Darunter ist der Eingang der Scheide. Wenn die Frau ihre Menstruation hat, kommt hier das Blut raus. Am Eingang der Scheide ist das Jungfernhäutchen. Beim Geschlechtsverkehr kommt der Penis in die Scheide. Hinter dem Eingang der Scheide liegt der After (= Poloch). Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Körperwissen und und Verhütung

5 Äußere Geschlechtsorgane 1.2 Venushügel Klitoris (Kitzler) Äußere Schamlippen Innere Schamlippen Harnröhrenausgang Scheideneingang (Vagina) Poloch (After)

6 Weiblicher Körper: Innere Geschlechtsorgane 1.3 Die inneren Geschlechtsorgane sind ganz unten im Bauch (= Unterleib) der Frau. Es sind: die Gebärmutter, zwei Eileiter, zwei Eierstöcke und die Scheide. Die Gebärmutter liegt hinter dem Venushügel. Bei jungen Mädchen hat die Gebärmutter die Größe und Form einer umgedrehten mittelgroßen Birne. Bei einer erwachsenen Frau ist die Gebärmutter etwas größer. Bei einer Schwangerschaft wächst das Kind in der Gebärmutter. Das Kind und die Gebärmutter wachsen miteinander. Nach der Geburt eines Kindes wird die Gebärmutter wieder so klein wie vorher. Die Gebärmutter ist oben auf beiden Seiten mit den zwei Eileitern verbunden. Die Eileiter führen zu den Eierstöcken. Jeder Eierstock ist etwa so groß wie eine Erdbeere. In den Eierstöcken sind sehr viele Eizellen. Die Eierstöcke machen Hormone. Hormone sagen dem Körper, was der Körper machen muss, damit die Frau schwanger werden kann. Die Gebärmutter hat unten einen Hals mit einer kleinen Öffnung in die Scheide, das ist der Muttermund. Die Öffnung ist so klein, dass nichts durch die Scheide in den Bauch rutschen kann. Bei der Geburt eines Kindes öffnet der Muttermund sich ganz weit. Der Muttermund öffnet sich während der Menstruation ein bisschen, damit das Menstruationsblut herausfließen kann. Vom Muttermund gelangt das Blut in die Scheide (= Vagina). Danach kommt das Blut aus dem Körper der Frau. Die Scheide ist dehnbar. Am Eingang der Scheide sind Muskeln, die den Eingang eng oder weit machen können.

7 Weiblicher Körper: Innere Geschlechtsorgane Gebärmutterschleimhaut Gebärmutter Eierstock Eizelle Eisprung Eileiter Muttermund Scheide Jungfernhäutchen

8 Weiblicher Körper: Jungfernhäutchen verschiedene Jungfernhäutchen Formen 1.4 Das Jungfernhäutchen ist eine Haut am Eingang der Scheide. Das Jungfernhäutchen sieht bei verschiedenen Mädchen sehr unterschiedlich aus. Die Haut des Jungfernhäutchens kann dünner oder dicker sein. Der Rand kann glatt sein oder mit Falten. Die Öffnung kann größer oder kleiner sein. Bei manchen Mädchen dehnt sich das Jungfernhäutchen beim ersten Geschlechtsverkehr. Bei anderen Mädchen reißt das Jungfernhäutchen. Einige Mädchen bluten dabei. Manche Mädchen bluten nicht beim ersten Geschlechtsverkehr. Wenige Mädchen haben beim Dehnen oder Reißen Schmerzen. Die meisten Mädchen merken es nicht. Das Jungfernhäutchen hat für den Körper keine Aufgabe. Man kann am Jungfernhäutchen nicht sicher sehen, ob die Frau noch Jungfrau ist (= keinen Geschlechtsverkehr hatte). Der Rand kann schmal und faltig sein, auch wenn eine Frau keinen Geschlechtsverkehr hatte. In manchen Kulturen und Religionen ist das heile (nicht kaputte) Jungfernhäutchen ein Beweis, dass das Mädchen/die Frau Jungfrau ist. Manche Menschen meinen, dass eine Frau, bei der das Jungfernhäutchen vor der Ehe kaputt ist, ehrlos ist. Für diese Frauen ist daher das Jungfernhäutchen sehr wichtig. (Für andere Frauen nicht. Andere Frauen möchten Geschlechtsverkehr vor der Ehe haben.) Tatsächlich geht das Jungfernhäutchen nicht beim Sport oder beim Tanzen kaputt. Einige Mädchen benutzen Tampons. Wenn sie den kleinsten Tampon nehmen, geht das Jungfernhäutchen meist auch nicht kaputt. Es ist aber sicherer, Binden zu nehmen. Eine vorsichtige und fachgerechte Untersuchung durch eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt macht das Jungfernhäutchen auch nicht kaputt. Ein paar Frauen gehen vor ihrer Hochzeit zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt. Die Frauen lassen die Ärztin oder den Arzt nachschauen, ob ihr Jungfernhäutchen noch heile ist. Man kann das bei der Untersuchung aber nicht ganz genau sehen. Manche Frauen lassen das Jungfernhäutchen reparieren. Eine Ärztin oder Arzt kann das Jungfernhäutchen zusammennähen. Dann blutet es meist, wenn das Mädchen/die Frau danach das erste Mal Geschlechtsverkehr hat. Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben! Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Körperwissen und und Verhütung

9 Weiblicher Körper: Jungfernhäutchen 1.4 Informationen für die Fachkräfte: Ein häufiges und drängendes Anliegen von jungen Frauen an eine Frauenärztin ist die Begutachtung des Jungfernhäutchens. Oft befürchten die Frauen eine Beschädigung durch nicht koitalen Sex oder durch Sport. Eine Begutachtung bringt die Ärztin/den Arzt in das Dilemma, ohne gesicherte fachliche Grundlage ein Urteil mit für die Frau extrem weitreichender Konsequenz abzugeben. Stattdessen oder zumindest begleitend sollte im Gespräch erklärt werden, dass eine sichere Aussage über die Jungfräulichkeit durch Untersuchung des Jungfernhäutchens nicht möglich ist. Das individuell unterschiedliche Aussehen des Jungfernhäutchens sollte erklärt werden. Und es ist wichtig, die zugrunde liegenden Konflikte des Lebens zwischen unterschiedlichen kulturellen Werten (Jungfräulichkeit bis zur Ehe auf der einen Seite, sexuelle Erfahrenheit der Gleichaltrigen auf der anderen Seite) zu thematisieren und Möglichkeiten des Umgangs damit zu besprechen.

10 Weiblicher Körper: Jungfernhäutchen 1.4 Harnröhrenausgang Innere Schamlippen Äußere Schamlippen Scheideneingang (Vagina) Jungfernhäutchen

11 Sexualität und Weiblicher Fortpflanzung: Körper: Reaktionen des weiblichen Menstruation Körpers Menstruation heißt das Blut, das jeden Monat aus der Scheide einer Frau kommt. Der Körper einer Frau bereitet sich jeden Monat auf eine Schwangerschaft vor. Die Gebärmutter macht ein Nest für die befruchtete Eizelle. In der Gebärmutter wächst dafür eine Schleimhaut. Die Schleimhaut ist Nahrung und Schutz für die befruchtete Eizelle. Wird die Frau nicht schwanger, wird die Gebärmutter-Schleimhaut nicht gebraucht. Dann kommt die Schleimhaut zusammen mit Blut aus der Gebärmutter. Die Frau blutet normalerweise alle 25 bis 32 Tage. Nach der Menstruation beginnt in der Gebärmutter die Schleimhaut wieder zu wachsen. Diese Wiederholungen nennt man Zyklus. Die meisten Frauen bluten einmal im Monat, alle 25 bis 32 Tage. Bei manchen Frauen kommt die Menstruation unregelmäßig. Die Menstruation kommt in der Pubertät und hört in den Wechseljahren auf. Die meisten Mädchen bekommen ihre Menstruation zwischen 11 und 15 Jahren. Viele Frauen haben die Menstruation am Anfang nicht regelmäßig. Der Körper braucht Zeit damit die Menstruation regelmäßig kommt. Die Zeit, wenn die letzte Menstruation kommt, heißt Wechseljahre. Viele Frauen sind dann ungefähr 50 Jahre alt. Ein Jahr nach der letzten Menstruation kann eine Frau nicht mehr schwanger werden. Viele Frauen haben kurz vor und in den Wechseljahren die Menstruation unregelmäßig. Manche Verhütungsmittel verhindern, dass die Schleimhaut in der Gebärmutter wächst oder ein Eisprung stattfindet. Die Frau hat dann keine Menstruation oder blutet wenig. Es kann im Leben einer Frau öfter vorkommen, dass die Menstruation eine Pause macht oder wegbleibt. Dafür gibt es viele Gründe: Eine Frau ist schwanger. Am Anfang kann die Menstruation unregelmäßig kommen. Eine Frau kommt in die Wechseljahre. Eine Frau hat viele Probleme oder Stress. Eine Frau ist krank. Eine Frau nimmt bestimmte Verhütungsmittel. Sie können zur Ärztin oder zum Arzt gehen, wenn Sie denken, dass etwas nicht normal ist. Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben!

12 Weiblicher Körper: Menstruation 1.5 Gebärmutterschleimhaut Eizelle, nicht befruchtet Menstruation

13 Weiblicher Verhütung: Körper: Mythos Frau Menstruation Minipille Die Menstruation hat in unterschiedlichen Kulturen und Religionen unterschiedliche Bedeutungen. In Japan wird das Mädchen, das die erste Menstruation hat, von seiner Familie beglückwünscht und beschenkt. Ihm zu Ehren wird ein besonderes Reisgericht gekocht. Diesen Reis gibt es nur an Festtagen. Die Menstruation ist in Japan ein heiliges Zeichen. In anderen Kulturen wird nicht über die Menstruation gesprochen. In manchen Kulturen meint man, dass eine Frau während ihrer Menstruation unrein ist. Manche Frauen dürfen dann nicht baden. Andere Frauen dürfen dann keinen Geschlechtsverkehr haben. Egal, welche Religion oder Kultur eine Frau hat: Manche Frau hat während der Menstruation viel Energie. Manche Frau hat während der Menstruation keine Energie. Bei jeder Frau ist die Menstruation anders. Manche Frau hat während der Menstruation keine Lust auf Geschlechtsverkehr. Manche Frau hat während der Menstruation große Lust auf Geschlechtsverkehr. Manche Frauen haben während der Menstruation Geschlechtsverkehr. Auch dann müssen die Frauen verhüten und sich vor Infektionen wie z.b. Aids schützen.

14 Weiblicher Körper: Menstruation, Hygiene und Schmerzen Damit das Blut der Menstruation der Frau aufgefangen wird, gibt es Tampons und Binden. Binden fangen das Blut außerhalb des Körpers auf. Binden werden in der Unterhose befestigt. Viele Frauen, denen ihr Jungfernhäutchen wichtig ist, benutzen Binden. Binden gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Tampons werden in die Scheide gesteckt und saugen das Blut dort auf. Tampons gibt es in verschiedenen Größen. Gegen die Schmerzen hilft alles, was entspannt. Es gibt unterschiedlichste Mittel. Manche Frauen verwenden eine Wärmeflasche oder nehmen ein heißes Bad. Andere trinken bestimmten Tee. Einige Frauen machen Sport oder Entspannungsübungen. Es gibt auch Tabletten, die bei Schmerzen helfen. Jede Frau weiß am besten, was sie braucht. Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben! Eine Frau kann selbst entscheiden, ob sie Tampons oder Binden benutzen möchte. Manche Frauen spüren bei der Menstruation nur ein leichtes Ziehen in der Gebärmutter. Einige Frauen haben Schmerzen während der Menstruation. Die Muskeln in der Gebärmutter ziehen sich zusammen und können Schmerzen machen.

15 Weiblicher Körper: Menstruation, Hygiene und Schmerzen 1.5.2

16 Weiblicher Körper: sogenannte Beschneidung/Genitalverstümmelung 1.6 In manchen Kulturen und Religionen werden Frauen an der Klitoris und den Schamlippen beschnitten. Die Beschneidung von Frauen ist anders als die Beschneidung von Männern. Es gibt verschiedene Arten der Beschneidung von Frauen: Bei manchen Frauen wird die Klitoris entfernt. Bei anderen Frauen wird die Klitoris mit Teilen der inneren Schamlippen entfernt. Bei anderen Frauen wird die Klitoris mit dem Gewebe drum herum so entfernt, dass nur noch ein kleiner Ausgang für den Urin und für das Blut bleibt. Alle Frauen haben bei der Beschneidung sehr große Schmerzen und Angst. Einige Frauen werden durch die Beschneidung krank oder sterben sogar. Frauen mit der großen Form der Beschneidung haben danach oft bei ihrer Menstruation und beim Urin (= Pipi) lassen große Schmerzen. Die Frauen bekommen öfter Krankheiten, da das Blut und der Urin schlecht aus dem Körper herauskommen können. Durch die Krankheiten können einige Frauen keine Kinder bekommen. Auch die Geburten sind schwer. Die Öffnung der Scheide muss erweitert werden, damit das Kind durchpasst. Viele Frauen haben durch die Beschneidung Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder sie empfinden weniger Lust. Einige Frauen möchten sich informieren und verstehen, was mit ihnen geschehen ist. Manche Frauen haben durch die Beschneidung Beschwerden und gehen zu einem Arzt oder einer Ärztin. Einige dieser Beschwerden können verbessert werden. Es gibt viele Frauen, Männer und Initiativen, die gegen die Beschneidung von Frauen kämpfen. Viele Mütter und Väter wollen nicht, dass ihre Töchter beschnitten werden. In vielen Ländern der Welt, auch in Afrika, ist die Beschneidung von Mädchen und Frauen verboten. In Deutschland und anderen europäischen Ländern wird die Beschneidung bestraft. Wenn für eine Frau oder ein Mädchen die Gefahr droht, dass sie oder es im Heimatland beschnitten wird, kann das in Deutschland als Asylgrund anerkannt werden. Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben!

17 Weiblicher Körper: sogenannte Beschneidung/Genitalverstümmelung 1.6 Informationen für die Fachkräfte: Genitalbeschneidung ist ein Tabuthema, über das meist nicht gesprochen werden darf. Deswegen sollte es die Beraterin oder Ärztin/Arzt sehr vorsichtig und sensibel ansprechen. Es kann sinnvoll sein, das Thema nicht beim ersten Kontakt anzusprechen, sondern erst, wenn ein gewisses Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde. Der in der politischen Arbeit als angemessen angesehene Begriff Genitalverstümmelung kann von einer betroffenen Frau als stigmatisierend empfunden werden. Deshalb sollte in der Beratungssituation der Begriff Genitalbeschneidung (weibliche Excision) benutzt werden. Die meisten Frauen kommen nicht wegen der Genitalverstümmelung, sondern wegen anderer Anliegen. Wenn Frauen aus Ländern kommen, in denen Genitalverstümmelung häufig praktiziert wird, kann die Beraterin oder Ärztin/Arzt das ansprechen, und fragen, ob die Frau ebenfalls beschnitten wurde. Die Fachkraft kann auf Wunsch die unterschiedlichen Formen der Beschneidung und mögliche gesundheitliche Folgen erklären, und fragen, ob Beschwerden bestehen, die möglicherweise behandelbar sind. Wenn eine Ärztin/ein Arzt die Verstümmelung bei der Untersuchung feststellt, können emotionale Reaktionen wie Bestürzung oder Mitleid als stigmatisierend empfunden werden und sollten vermieden werden. Die Ärztin/der Arzt kann die Frau nach der Untersuchung möglichst sachlich darauf ansprechen, dass sie/er gesehen hat, dass eine Beschneidung durchgeführt wurde. Sie/er kann fragen, ob die Frau weitere Informationen dazu wünscht oder darüber sprechen möchte. Wenn die Frau ein Gespräch wünscht, kann die Ärztin/der Arzt ihr erklären, welche Form der Beschneidung bei ihr durchgeführt wurde (oft weicht der Befund von den üblichen Formen ab) und sie fragen, ob sie Beschwerden damit hat. Wenn die Frau schwanger oder Mutter von Töchtern ist, ist es sinnvoll, sie darauf anzusprechen, ob sie plant, die Töchter beschneiden zu lassen. Wenn ja, ist es sinnvoll, die Folgen eines derartigen Eingriffs aufzuzeigen. Mehr Infos siehe Anhang.

18 Weiblicher Körper: Beschneidung 1.6 Anatomie Klitorisvorhaut Klitoris Innere Schamlippen Vaginalöffnung Klitoridektomie: Klitoris wird teilweise oder vollständig entfernt. Exzision: Die teilweise oder komplette Amputation der Klitoris/Klitorisvorhaut mit teilweiser oder vollständiger Entfernung der inneren Schamlippen. Introzision:

19 Männlicher Körper 2.0

20 Männlicher Körper: Äußere Geschlechtsorgane 2.1 Der Mann hat äußere (sichtbare) und innere (im Körper verborgene) Geschlechtsorgane. Die äußeren Geschlechtsteile des Mannes sind: der Penis, der Hodensack (mit zwei Hoden). Die Spitze des Penis heißt Eichel. Über der Eichel sitzt die Vorhaut. Die Vorhaut kann man zurückziehen. Wenn der Mann beschnitten ist, ist keine Vorhaut über der Eichel. Wenn sich die Vorhaut nicht einfach und ohne Schmerzen bis hinter die Eichel zurückschieben lässt, muss sie normalerweise mit einer Operation entfernt werden. Ein Mann sollte sich den Penis gut waschen. Ein Mann, der eine Vorhaut hat, muss diese beim Waschen zurückziehen. Die Eichel lässt sich dann leichter von der Käseschmiere (Smegma) säubern. Die Größe des Penis hängt nicht von der Größe des Mannes ab. Mit dem Ende der Pubertät ist das Wachstum des Penis abgeschlossen. Der Penis kann steif oder schlaff werden. Der schlaffe Penis sieht, wenn er steif ist, oft anders aus. Die Größe des Penis ist für seine Aufgaben nicht wichtig. Ein Penis hat zwei Aufgaben. Aus einem schlaffen Penis kommt der Urin (= Pipi) von der Harnblase nach draußen. Nicht nur bei sexueller Erregung wird der Penis steif. Es gibt auch die sog. Morgenlatte. Morgens ist der Penis steif, weil der Mann eine volle Harnblase hat. Aus einem steifen Penis kommt das Sperma heraus. Es kann kein Urin und Sperma gleichzeitig aus dem Penis kommen. Der Penis wird steif, weil viel Blut in ihn hineinfließt. Man sagt: Der Mann hat eine Erektion. Für den Mann ist die Eichel die empfindlichste Stelle. Übrigens: Die Größe des Penis entscheidet nicht darüber, ob ein Mann guten Sex macht.

21 Männlicher Körper: Äußere Geschlechtsorgane 2.1 Schwellkörper Eichel Nebenhoden Hoden Hodensack

22 Männlicher Körper: Innere Geschlechtsorgane 2.2 Die inneren Geschlechtsorgane im Körper des Mannes sind: zwei Samenleiter, zwei Bläschendrüsen (Geschlechtsdrüsen), die Prostata. Die Geschlechtsorgane des Mannes sind im Unterleib. Die Hoden hängen rechts und links vom Penis. Die Hoden sind etwas kleiner als ein Hühnerei. In den Hoden werden die Samenzellen (Spermien) gebildet. Es sind zur gleichen Zeit viele Millionen Samenzellen in den Hoden. Die Samenzellen werden von den Hoden in die Nebenhoden transportiert. Die Samenzellen wachsen weiter in den Nebenhoden. Aus den Nebenhoden kommen die Samenzellen in die Samenleiter. Diesen Moment nennt man Samenerguss. Die Samenzellen werden erst zu Beginn der Pubertät gebildet. Erst wenn ein Junge einen Samenerguss hat, kann er Kinder zeugen. Bei den meisten Männern werden das ganze Leben lang neue Samenzellen gebildet. Viele Männer können ihr Leben lang Kinder zeugen. Achtung: Vor dem Samenerguss kann ein Tropfen aus dem Penis kommen. Dieser Tropfen heißt Lusttropfen. Im Lusttropfen können schon Samenzellen sein. Die Samenzellen können ausreichen, damit ein Mädchen/eine Frau schwanger werden kann. Den Penis vor dem Samenerguss rauszuziehen, ist deshalb keine sichere Verhütungsmethode! Vom Samenleiter kommen die Samenzellen zur Prostata. Die Prostata liegt unter der Harnblase. Die Prostata ist so groß wie eine Erdbeere. In der Prostata werden die Samenzellen mit Flüssigkeiten vermischt. Diese Mischung aus Flüssigkeiten und Samenzellen heißt Sperma. Das Sperma kommt durch die Harnröhre im Penis nach draußen.

23 Männlicher Körper: Innere Geschlechtsorgane 2.2 Urinblase zwei Bläschendrüsen Prostata zwei Samenleiter zwei Nebenhoden zwei Hoden

24 Männlicher Körper: Fruchtbarkeit und Samenproduktion 2.3 Die Samenzellen werden erst zu Beginn der Pubertät gebildet. Die ersten Samenzellen werden in der Pubertät reif. Die Samenzellen reifen erst in den Nebenhoden. Von diesem ersten Reifwerden an hat der Junge oder der Mann immer reife Samenzellen. Ein Mann kann seine Samenzellen nicht aufbrauchen. Viele Männer können ein Leben lang Kinder zeugen. Die Samenzellen müssen in die Gebärmutter kommen. Nur dann kann die Frau schwanger werden. In der Gebärmutter können Samenzellen 2 bis 5 Tage, manchmal sogar 7 Tage auf die Eizelle warten. Ein Junge kann schon beim ersten Samenerguss ein Kind zeugen. Deshalb muss ein Junge schon beim ersten Geschlechtsverkehr verhüten. Ein Mann, der nicht genug Samenzellen hat, ist unfruchtbar. Dieser Mann kann keine Kinder zeugen. Der Mann kann trotzdem einen steifen Penis bekommen und Geschlechtsverkehr haben. Er kann auch einen Orgasmus und einen Samenerguss haben. Oft sind genügend Samenzellen da, aber die Samenzellen sind krank und können kein Ei befruchten. Hat der Mann einen Samenerguss, kommt nur Flüssigkeit mit wenigen Samenzellen aus dem Penis heraus. Ein Mann, der sterilisiert ist, kann ganz normal weiter Geschlechtsverkehr haben. Der Mann hat einen Orgasmus wie vor der Sterilisation. Die Samenbildung ist kompliziert und kann gestört werden z.b. durch Krankheit, Stress, Nikotin oder Umweltgifte. Ein wenig Alkohol macht nicht die Samenzellen kaputt. Aber viel Alkohol über lange Zeit macht die Samenzellen kaputt.

25 Männlicher Körper: Fruchtbarkeit und Samenproduktion 2.3

26 Männlicher Körper: Beschneidung 2.4 Bei der Beschneidung eines Jungen wird die Vorhaut des Penis ganz oder zum Teil entfernt. Eine Beschneidung des Penis kann aus religiösen Gründen, Gründen der Sauberkeit, medizinischen (z.b. Vorhautverengung) oder Schönheitsgründen erfolgen. Im Judentum und Islam findet die Beschneidung aus religiösen Gründen statt. Die Beschneidung findet in einem Ritual und in einem festlichen Akt statt. In manchen Ländern geschieht es vor allen Dingen aus Gründen der Sauberkeit. Wenn Jungen sich regelmäßig unter der Vorhaut waschen, ist eine Beschneidung aus Sauberkeitsgründen nicht nötig. Eine Vorhautverengung (= Phimose) bedeutet, dass die Vorhaut zu eng ist. Die Vorhaut ist zu eng, wenn sie sich nicht über die Eichel zurückziehen lässt. Manche Jungen können die Vorhaut nicht nach vorn zurückschieben, wenn der Penis steif ist. Auch das Vorhautbändchen auf der Unterseite der Eichel kann zu kurz sein und Schmerzen verursachen. Die Eichel lässt sich leicht von der Käseschmiere (= Smegma) säubern. Untersuchungen haben gezeigt, dass beschnittene Männer seltener an Penisentzündungen und Peniskrebs erkranken. Männer und Jungen, die sich regelmäßig an der Eichel waschen, erkranken auch selten. Die Beschneidung des Penis ist unter hygienischen (sauberen) Bedingungen eine einfache Operation. Die Operation dauert nur 15 Minuten. Der Junge oder Mann kann dann direkt wieder nach Hause. Nach 10 bis 14 Tagen ist die Stelle am Penis wieder verheilt. Die Eichel wird jetzt nicht mehr von der Vorhaut geschützt und ist daher ein paar Tage lang empfindlich. Manche Menschen finden einen beschnittenen Penis schöner und beim Sex angenehmer. Kosten: In Deutschland übernehmen die Krankenkassen die Kosten, wenn die Vorhaut zu eng ist.

27 Männlicher Körper: Beschneidung 2.4 beschnitten unbeschnitten

28 Sexualität: Reaktionen des weiblichen Körpers 3.1 Bei einer Frau verändert sich der Körper, wenn sie sexuelle Gefühle hat und ihre Erregung immer mehr zunimmt. Bei vielen Frauen richten sich die Brustwarzen auf und werden fester und empfindlicher. Bei manchen Frauen werden die Brustwarzen auch fest, wenn ihnen kalt ist. In die Schamlippen und die Klitoris der Frau fließt mehr Blut. Dadurch schwellen sie an. Die Scheide vieler Frauen wird feucht. Die Schamlippen und die Klitoris werden empfindsamer. Viele Frauen finden das Streicheln, Lecken oder Berühren der Klitoris lustvoll. Die Atmung wird schneller und schwerer. Wenn sie sehr erregt ist, kann die Frau einen Orgasmus bekommen. Ein Orgasmus ist voller Gefühle. In diesem Moment spannen sich bei vielen Frauen alle Muskeln an und entspannen sich wieder. Ein paar Frauen stöhnen dabei. Manche Frauen sind still. Für jede Frau ist ein Orgasmus anders. Jeder Orgasmus ist anders. Eine Frau kann den Geschlechtsverkehr auch ohne Orgasmus schön finden. Bei manchen Frauen bleibt die Scheide öfter trocken. Dafür kann es viele Gründe geben: Manche Frauen haben keine Lust auf Geschlechtsverkehr. Bei einigen Frauen wird die Scheide in den Wechseljahren nicht mehr so feucht. Manche Frauen nehmen deshalb ein Gleitmittel. Andere Frauen ändern an dem Geschlechtsverkehr etwas. Die Männer können die Frau mehr streicheln, so wie sie es mag. Manche Frauen haben mehr Lust auf Streicheln als auf Geschlechtsverkehr. Manche Männer finden Geschlechtsverkehr besser, wenn die Scheide der Frau trocken ist. Die Scheide wird aber dabei leichter verletzt und es kann der Frau wehtun. Die Frau kann sich leichter mit einer Geschlechtskrankheit oder HIV anstecken. Einige Frauen bekommen keinen Orgasmus beim Geschlechtsverkehr. Viele Frauen bekommen nur einen Orgasmus, wenn sie an der Klitoris gestreichelt werden. Manche kennen gar keinen Orgasmus.

29 Sexualität: Reaktionen des weiblichen Körpers 3.1 Männliche Reaktion Typische weibliche Reaktion Wenn sie schnell erregt wird Wenn sie mehrere Höhepunkte hat Wenn sie nicht zum Orgasmus kommt Orgasmus Plateauphase

30 Sexualität: Reaktionen des weiblichen Körpers 3.1 Oberer Teil der Scheide weitet sich Die Scheide wird feucht Haut am Scheideneingang schwillt an Schamlippen und Klitoris schwellen an

31 Sexualität: Reaktionen des männlichen Körpers 3.2 Bei einem Mann verändert sich im Körper etwas, wenn er sexuell erregt ist. Der Körper bereitet sich auf den Geschlechtsverkehr vor. Bei vielen Männern werden die Brustwarzen fester und empfindlicher. In den Penis fließt viel Blut. Dadurch wird der Penis steif. Der Penis richtet sich auf. Die Atmung vieler Männer verändert sich und wird schneller. Der Penis wird größer, wenn der Mann erregt ist. Manche Männer bekommen keinen steifen Penis. Manchmal wird der Penis ein paar Wochen oder Monate nicht mehr steif. Dafür kann es viele Gründe geben: Manche Männer denken an andere Dinge, haben Sorgen. Andere Männer überlegen, ob sie alles richtig machen. Andere Männer machen sich Sorgen um die Verhütung. Manche Männer möchten in dem Moment eigentlich keinen Geschlechtsverkehr. Andere Männer sind sehr verliebt und zu aufgeregt. Der Penis wird durch das Steifwerden empfindsamer. Viele Männer finden das Streicheln, Lecken oder Berühren des Penis dann noch lustvoller. Viele Männer bekommen einen Orgasmus beim Geschlechtsverkehr. Ein Orgasmus ist voller Gefühle. Manche Männer werden vom Orgasmus geschüttelt. Viele Männer stöhnen dabei. Manche Männer sind still. Für jeden Mann ist ein Orgasmus anders. Ein paar Männer bekommen keinen Orgasmus beim Geschlechtsverkehr. Ein Mann muss keinen Orgasmus bekommen, um den Sex schön zu finden.

32 Sexualität: Reaktionen des männlichen Körpers 3.2 Erregungsphase Plateauphase Orgasmus Auflösungsphase Orgasmus Plateauphase

33 Sexualität: Das erste Mal Geschlechtsverkehr 3.3 Es gibt viele erste Male im Leben. Für viele Menschen sind erste Male etwas Besonderes. Manchmal klappt es beim ersten Mal nicht. So ist es nicht nur beim Laufen lernen oder Küssen, sondern auch beim Geschlechtsverkehr. Geschlechtsverkehr kann eine Frau oder ein Mann üben und lernen. Das Mädchen/die Frau zeigt dem Mann, was es/sie mag, und der Mann zeigt dem Mädchen/der Frau, was er mag. Viele Mädchen und Jungen sind beim ersten Mal aufgeregt. Manche Mädchen haben Angst vor dem ersten Mal Geschlechtsverkehr. Einige Frauen denken, dass es sehr wehtut, wenn das Jungfernhäutchen reißt. Ein paar Frauen tut es kurz weh. Viele Mädchen merken es nicht. Manchmal tut es weh, wenn der Penis in die Scheide kommt, weil sich die Muskeln im Eingang der Scheide anspannen. Oder weil die Scheide trocken ist. Manche Jungen sind beim ersten Mal so aufgeregt, dass ihr Penis nicht steif wird. Andere Männer haben ganz schnell einen Samenerguss. Diese ganzen Sachen können beim Geschlechtsverkehr passieren. Vielen Menschen geht es so. Wichtig ist zu wissen, dass es vielleicht beim ersten Mal noch nicht so viel Spaß macht. Aber jede/r hat Zeit, um herauszufinden, wie es schön ist. Die einzige Regel bei der Sexualität ist: Erlaubt ist, was beide wollen und beiden Spaß macht! Es gilt das eigene Gefühl und was die Frau und der Mann mögen und was das Paar zusammen mag. Wann eine Frau oder ein Mann das erste Mal Geschlechtsverkehr hat, sollten die Frau und der Mann selbst bestimmen. Manche Frauen möchten mit dem Geschlechtsverkehr bis zur Hochzeit warten. Manche Frauen möchten vorher Erfahrungen sammeln. Ein paar Frauen haben Geschlechtsverkehr mit ihrem Verlobten. Auch nach der Hochzeit darf man selber bestimmen, ob man Geschlechtsverkehr hat. Wird eine Frau oder ein Mann zum Geschlechtsverkehr gezwungen, heißt das Vergewaltigung. Das ist eine Straftat. Die Frau oder der Mann kann zur Polizei gehen. Viele Menschen planen das erste Mal und haben dann ein Verhütungsmittel. Einige Menschen sind vom ersten Mal überrascht und haben kein Verhütungsmittel. Die Menschen haben danach Angst, dass das Mädchen/ die Frau schwanger geworden ist. Das Mädchen/die Frau kann dann noch die Pille danach nehmen, um nicht schwanger zu werden. Wichtig: Auch beim ersten Mal Geschlechtsverkehr kann ein Mädchen schwanger werden und der Junge ein Kind zeugen!

34 Sexualität: Das erste Mal Geschlechtsverkehr 3.3

35 Sexualität: Selbstbefriedigung 3.4 Selbstbefriedigung heißt, dass eine Frau oder ein Mann sich selber streichelt, berührt und zum Orgasmus bringt. Selbstbefriedigung ist eine Möglichkeit den eigenen Körper kennenzulernen. Man kann dabei alleine ausprobieren, was sich gut anfühlt. Mädchen/Frauen brauchen keine Angst zu haben schwanger zu werden. Jungen/Männer brauchen keine Angst haben Vater zu werden. Bei der Selbstbefriedigung kann man sich nicht mit Geschlechtskrankheiten oder HIV/Aids anstecken. Selbstbefriedigung ist nicht schädlich und macht nicht krank. Manche Frauen drücken ihre Beine zusammen, andere streicheln sich an der Klitoris oder in der Scheide. Mädchen, die ihr Jungfernhäutchen nicht kaputt machen wollen, sollten möglichst nichts in die Scheide stecken. Manche Männer reiben sich an einem Gegenstand. Der Penis wird gestreichelt, gerieben oder gedrückt. Manche Frauen schämen sich für die Selbstbefriedigung. Manche mögen es nicht, sich selbst anzufassen. Bei der Selbstbefriedigung kann herausgefunden werden, was Mädchen und Frauen angenehm finden. Viele Frauen finden bei der Selbstbefriedigung heraus, wie sie einen Orgasmus bekommen. Einige Frauen zeigen dann ihrem Partner, wie sie gestreichelt werden möchten. Die meisten Jungen/Männer machen Selbstbefriedigung, aber auch viele Mädchen/Frauen. Viele machen Selbstbefriedigung, auch wenn sie eine Partnerin oder einen Partner haben.

36 Sexualität: Petting, Oralverkehr 3.5 Petting heißt alles, was man miteinander machen kann, ohne Geschlechtsverkehr zu haben: küssen, streicheln, sich am ganzen Körper berühren, aneinanderschmiegen, an der Brust oder an den Geschlechtsorganen lecken, mit der Hand den Penis, die Brust oder die Klitoris streicheln, Finger in die Scheide oder in den Po stecken. Viele Jungen/Männer bekommen beim Petting einen Samenerguss. Die Frauen und Männer müssen dann aufpassen, dass der Samenerguss nicht direkt am Scheideneingang ist und dass die Samenzellen nicht über die Hände in die Scheide kommen. Dann kann ein Mädchen/ eine Frau auch beim Petting schwanger werden. Einige Frauen und Männer probieren auf diesem Weg viel aus. Manche Frauen finden Petting schöner als Geschlechtsverkehr. Andere Frauen können durch Petting mehr Lust auf den Geschlechtsverkehr bekommen. Einigen Frauen geht es ohne Petting zu schnell beim Geschlechtsverkehr. Mit Geschlechtskrankheiten und HIV/Aids kann die Frau oder der Mann sich beim Oralverkehr anstecken. Für den Oralverkehr gibt es besondere Latextücher, die über die Klitoris gelegt werden können. Wenn die Frau den Mann mit dem Mund befriedigt, kann der Mann für den Penis ein Kondom nehmen. Dann ist das Paar vor HIV/Aids und anderen Geschlechtskrankheiten geschützt. Manchmal wollen Frauen oder Männer (noch) keinen Geschlechtsverkehr, Oralverkehr oder Petting. Einige Menschen trauen sich nicht das zu sagen. Viele Menschen schämen sich. Wichtig ist auf das eigene Gefühl zu hören! Mädchen/Frauen und Jungen/Männer dürfen Nein! oder Ja! sagen. Oralverkehr heißt, den Penis, die Klitoris oder die Scheide lecken, saugen oder küssen. Manche Frauen oder Männer mögen keinen Oralverkehr. Andere finden es sehr lustvoll. Frauen müssen keine Angst haben schwanger zu werden.

37 Sexualität: Analverkehr 3.6 Analverkehr (= Analsex) heißt, dass der Penis in den After (das Poloch) gesteckt wird. Manche Menschen finden Analverkehr schön, andere mögen Analverkehr nicht. Manche Frauen und Männer machen Analverkehr, damit das Jungfernhäutchen nicht kaputtgeht. Viele homosexuelle Männer machen Analverkehr. Steckt der Mann seinen Penis in den After, muss er vorsichtig sein. Der After ist nicht so dehnbar wie eine Scheide. Wenn ein Mensch Angst vor Analverkehr hat, spannen sich seine Muskeln um das Poloch stark an. Dann kann Analverkehr sehr unangenehm sein. Nur Kondome schützen auch beim Analverkehr vor HIV/Aids. Für den Analverkehr gibt es extra dicke Kondome. Das Poloch wird nicht feucht wie die Scheide. Deswegen benutzen die meisten Menschen beim Analverkehr ein Gleitmittel. Es ist wichtig nur wasserlösliche Gleitmittel zu nehmen. Andere Gleitmittel greifen das Kondom an. Beim Analverkehr kann manchmal Sperma in die Scheide laufen. Frauen können dann schwanger werden. Wichtig ist, dass beide den Analverkehr wollen! Wenn der Analverkehr wehtut, sollten die Menschen aufhören. Beim Analverkehr kann man nicht schwanger werden, aber man kann sich mit Geschlechtskrankheiten und HIV/Aids anstecken. Es können kleine Hautrisse entstehen. Durch die Hautrisse besteht eine große Gefahr, sich mit HIV oder Geschlechtskrankheiten anzustecken.

38 Sexualität: Analverkehr 3.6

39 Sexualität: Fruchtbare und unfruchtbare Tage 3.7 Eine Frau kann von der Pubertät bis zu den Wechseljahren schwanger werden. Wann die Pubertät beginnt oder die Wechseljahre enden, ist bei jeder Frau unterschiedlich. Eine Frau muss auch zu Beginn der Pubertät und zum Ende der Wechseljahre verhüten. Manche Mädchen können auch vor der ersten Blutung schon schwanger werden. In den Wechseljahren können manche Frauen bis zu einem Jahr nach ihrer letzten Menstruation fruchtbar sein. Die Frauen können dann manchmal noch schwanger werden. Ein Mädchen/eine Frau kann nur schwanger werden, wenn die Eizelle gerade reif ist, und in den Tagen davor. Diese Zeit heißt die fruchtbaren Tage. Die Eizellen reifen im Eierstock. Jeden Monat wird eine Eizelle reif und springt dann in den Eileiter. Das nennt man Eisprung. Danach wandert die Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter.

40 Sexualität: Fruchtbare und unfruchtbare Tage 3.7 unfruchtbar fruchtbar unfruchtbar Menstruation Eisprung Gelbkörperphase Östrogenphase Basaltemperatur Fruchtbarkeit Woche 2. Woche 3. Woche 4. Woche

41 Sexualität: Fruchtbare und unfruchtbare Tage: Befruchtung 3.8 Wenn die Frau an den fruchtbaren Tagen Geschlechtsverkehr hat, wandern Samenzellen vom Mann durch die Scheide und durch die Gebärmutter in den Eileiter. Wenn eine Samenzelle mit der Eizelle zusammenkommt, kann daraus ein Embryo wachsen. Das nennt man Befruchtung. Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, stirbt sie ab. Meist findet dieser Eisprung ca. 14 Tage vor der nächsten Menstruation statt. Der Körper einer Frau ist aber nicht so regelmäßig wie ein Computer und so kann der Eisprung auch an einem anderen Tag stattfinden. Ein Eisprung kann sich auch z.b. durch Stress oder Krankheit verschieben. Da die Samenzellen im Eileiter mehrere Tage auf die Eizelle warten können, ist die Frau auch schon vor dem Eisprung fruchtbar. Eine Eizelle lebt nur ungefähr 24 Stunden. Die beste Zeit im Zyklus schwanger zu werden ist, wenn eine Frau Geschlechtsverkehr in den Tagen vor dem Eisprung und während des Eisprungs hat. Wenn eine Frau nicht schwanger werden will, sollte sie in der Zeit sehr auf Verhütung achten. Bei vielen Paaren dauert es mehrere Monate, bis die Frau schwanger ist. Es kann auch ein Jahr oder länger dauern. Das ist normal. Wenn ein Paar länger als ein Jahr zwei- bis dreimal in der Woche Geschlechtsverkehr ohne Verhütung hat, und die Frau immer noch nicht schwanger ist, kann sie zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt gehen. Es gibt viele verschiedene Gründe, weshalb eine Frau nicht schwanger wird. Meist müssen viele Untersuchungen gemacht werden, um die Ursache zu finden. Der Mann muss auch immer untersucht werden. Oft ist auch das Sperma nicht in Ordnung. Es gibt verschiedene Behandlungen, damit eine Frau schwanger wird. Viele werden bei Spezialistinnen/Spezialisten gemacht.

42 Sexualität: Fruchtbare und unfruchtbare Tage: Befruchtung Eisprung Die Samenzelle 2. kommt zu der Eizelle. Eierstock Gebärmutter Die Befruchtung: Die Die Samenzelle befruchtete kommt in die Eizelle. Eizelle. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA Körperwissen und Verhütung

43 Verhütung: Familienplanung 4.1 Viele Menschen überlegen sich, wann es für sie am besten passt, Kinder zu bekommen. Sie entscheiden selbst, wie viele Kinder sie bekommen möchten, und wann sie sie bekommen. Wenn sie (gerade) kein Kind haben möchten, können sie Verhütungsmittel benutzen, um eine Schwangerschaft zu verhüten. Eine Frau kann in ihrem Leben ungefähr 35 Jahre lang schwanger werden. In dieser Zeit kann sich die Meinung der Frau ändern oder auch ihr Leben. Daher wechseln viele Frauen in ihrem Leben das Verhütungsmittel. Dafür kann es viele Gründe geben. Viele Paare reden gemeinsam über die Verhütung. Manchen Menschen fällt es aber schwer über Verhütung zu sprechen. Manche Frauen entscheiden alleine über das Verhütungsmittel. Oder der Mann möchte die Verantwortung für die Verhütung (mit)tragen. Welches Verhütungsmittel für Sie gut ist, können Sie herausfinden, wenn Sie gut über alle Methoden informiert sind. Eine Ärztin/ein Arzt kann Ihnen alles erklären und Ihnen helfen, das richtige Verhütungsmittel zu finden. Kosten für Verhütung: Verhütungsmittel müssen Frauen und Männer in Deutschland selbst bezahlen. Nur in Ausnahmen kann das Sozialamt die Verhütungsmittel bezahlen. Bei jungen Frauen unter 20 Jahren zahlt die Krankenkasse. In der Apotheke müssen sie manchmal eine Rezeptgebühr bezahlen. Frauen unter 18 Jahren müssen keine Praxisgebühr und keine Rezeptgebühr bezahlen. Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben! Informationen für die Fachkräfte: Hilfen zur Entscheidung für eine Methode finden sich auch auf Tafel Nr Die Tafeln für die einzelnen Methoden enthalten zentrale Informationen, die für die Entscheidung und für die Benutzung der Methode wichtig sind. Wenn eine Frau oder ein Paar sich für eine Methode entscheidet, müssen sie ausführlicher über die korrekte Anwendung, über Risiken und Nebenwirkungen informiert werden.

44 Verhütung: Frau Antibabypille 4.2 Die Antibabypille wird von der Frau/von dem Mädchen jeden Tag eingenommen. Die verschiedenen Hormone der Pille sorgen dafür, dass kein Eisprung stattfindet. Sie kann dann nicht schwanger werden. Im ersten Monat wird die erste Pille an dem Tag, an dem ihre Menstruation anfängt, eingenommen. Am nächsten Tag nimmt sie die nächste Pille. Dann nimmt sie jeden Tag eine Pille. Sie nimmt die Pille immer in der gleichen Stunde. Nach 21 Tagen, wenn sie alle Pillen der ersten Packung genommen hat, nimmt sie für 7 Tage keine Pille. Am 8. Tag fängt sie mit einer neuen Packung wieder an, jeden Tag eine Pille zu nehmen. Die Frau ist auch in den 7 Tagen ohne Pille vor einer Schwangerschaft geschützt. Die Frau bekommt meist während der Tage ohne Pille ihre Menstruation. Aber es ist egal, wann die Menstruation kommt, sie fängt immer am 8. Tag wieder an, die Pille zu nehmen. Möchte eine Frau schwanger werden, kann sie am Ende einer Packung aufhören, die Pille zu nehmen. Sie kann dann meistens gleich schwanger werden. Manchmal vergessen Mädchen/Frauen, die Antibabypille zu nehmen. Dann kann sie schwanger werden. Überlegen Sie sich, wie sie es sich am besten merken können, die Pille jeden Tag zu nehmen. Manche Mädchen/Frauen stellen sich den Wecker. Einige Frauen nehmen die Pille immer während des Abendessens. Andere legen sich die Pillenpackung neben die Zahnbürste. Durch die Antibabypille kann der Zyklus regelmäßiger werden und meist verschwinden die Schmerzen während der Blutung. Die Blutung der Frau wird meist kürzer und weniger stark. Das ist normal. In den ersten Monaten kann die Blutung unregelmäßig sein. Manchmal hat eine Frau Nebenwirkungen. Manche Frauen bekommen Kopfschmerzen oder Schwindel, ihnen wird schlecht oder sie haben weniger Lust auf Sex. Manche werden dicker. Sprechen Sie dann mit der Ärztin oder dem Arzt. Vielleicht ist eine andere Pille oder ein anderes Verhütungsmittel besser für Sie.

45 Verhütung: Frau Antibabypille 4.2 Bei manchen Krankheiten darf eine Frau die Antibabypille nicht nehmen. Die Ärztin oder der Arzt fragt die Frau nach diesen Krankheiten. Sie oder er misst auch den Blutdruck. Wenn eine Frau raucht und älter als 35 Jahre ist, soll sie die Pille nicht nehmen. Ansonsten ist das Herzinfarktrisiko erhöht. Die Antibabypille ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Sie schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten! Kosten: für 3 Monate Für die Pille braucht das Mädchen/die Frau ein Rezept von einer Ärztin. Mit dem Rezept kann es/sie in einer Apotheke die Pille kaufen. Das Rezept reicht für 3 6 Monate, dann muss sich das Mädchen/die Frau rechtzeitig ein neues Rezept holen.

46 Verhütung: Frau Antibabypille 4.2 Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa

47 Verhütung: Frau Minipille 4.3 Die Minipille muss die Frau jeden Tag nehmen. Die Minipille besteht nur aus einem Hormon. Manche Minipillen stoppen nicht den Eisprung. Sie verhüten nur sicher, wenn sie jeden Tag ganz genau zur gleichen Zeit eingenommen werden. Im ersten Monat nimmt das Mädchen/die Frau die erste Pille an dem Tag, an dem seine/ihre Menstruation anfängt. Es/sie nimmt dann jeden Tag eine Pille. Manche Minipillen darf die Frau nicht mehr als 3 Stunden zu spät nehmen, andere darf sie bis 12 Stunden zu spät nehmen. Wenn eine Packung zu Ende ist, nimmt die Frau gleich am nächsten Tag eine Pille aus der neuen Packung. Sie macht keine Pause. Die Menstruation kommt dann unregelmäßig. Das ist normal. Manchmal kommt sie mehr als einmal im Monat. Manche Frauen haben einige Monate oder länger keine Blutung. Wenn eine Frau schwanger werden möchte, kann sie jederzeit mit der Minipille aufhören. Sie kann dann sofort schwanger werden. Manche Frauen haben Nebenwirkungen mit der Minipille, zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit oder Pickel. Sprechen Sie dann mit dem Arzt oder der Ärztin. Vielleicht ist eine andere Pille oder ein anderes Verhütungsmittel besser. Bei manchen Krankheiten darf die Minipille nicht genommen werden. Die Ärztin oder der Arzt fragt die Frau nach diesen Krankheiten. Sie oder er misst auch den Blutdruck. Für die Minipille braucht das Mädchen/die Frau ein Rezept von einem Arzt oder einer Ärztin. Mit dem Rezept kann es/sie in einer Apotheke die Pille kaufen. Das Rezept reicht für 3 6 Monate, dann muss sich das Mädchen/die Frau rechtzeitig ein neues Rezept holen Die Minipille ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Sie schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten! Kosten: für 3 Monate Manche Frauen vertragen die Minipille besser als die Pille. Frauen, die ein Kind stillen, können mit der Minipille verhüten.

48 Verhütung: Frau Minipille 4.3 Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr ! So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa

49 Verhütung: Frau Spirale 4.4 Eine Spirale besteht aus Kunststoff und ist 2 3 cm groß. Es gibt 2 Sorten von Spiralen: die Kupferspirale, die Hormonspirale. Eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt setzt die Spirale in die Gebärmutter ein. Manche Frauen haben für ein paar Minuten starke Schmerzen. Andere Frauen haben keine oder kaum Schmerzen. Das Einsetzen der Spirale ist für Frauen ohne Kinder etwas schwieriger als bei Frauen, die schon Kinder haben. Vor dem Einsetzen muss eine Untersuchung auf Infektionen in der Scheide gemacht werden. Die Kupferspirale ist mit Kupferdraht umwickelt. Die Kupferspirale verändert den Abstand der Blutungen nicht. Manche Frauen bekommen stärkere und längere Blutungen. Die Spirale ist nicht gut für Frauen, die eine starke Blutung haben. Die Spiralen schützen die Frau 3 bis 5 Jahre vor einer Schwangerschaft. Die Hormonspirale gibt jeden Tag ein bestimmtes Hormon (Gestagen) ab. Durch die Hormonspirale wird die Blutung sehr schwach; sie kommt meist unregelmäßig. In den ersten Monaten kann die Blutung sehr oft kommen. Danach kommt sie meist nicht mehr jeden Monat, bei manchen Frauen kommt sie gar nicht mehr. Die Hormonspirale ist gut für Frauen mit starken Blutungen. Die Hormonspirale schützt die Frau bis zu 5 Jahre vor einer Schwangerschaft. Mit der Spirale muss die Frau nicht an Verhütung denken. Für Frauen ohne Kinder sind meist andere Verhütungsmittel besser. Wenn eine Frau ohne Kinder kein anderes Verhütungsmittel nehmen kann, kann sie auch die Spirale nehmen. Eine Frauenärztin oder ein Frauenarzt muss den Sitz der Spirale regelmäßig überprüfen. Wenn die Frau schwanger werden möchte, geht sie zum Frauenarzt oder zur Frauenärztin und lässt die Spirale entfernen. Dann kann sie sofort schwanger werden. Die Spirale macht nicht unfruchtbar. Auch bei Problemen kann die Spirale immer entfernt werden. Die Kupferspirale und die Hormonspirale sind sehr sichere Verhütungsmittel. Sie schützen nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten. Kosten: Kupferspirale: ca mit Einlage/3 5 Jahre Hormonspirale: ca mit Einlage/5 Jahre

50 Verhütung: Frau Spirale 4.4

51 Verhütung: Frau Vaginalring 4.5 Der Vaginalring ist ein weicher Kunststoffring. Die Frau steckt den Vaginalring selbst in die Scheide. Im Ring sind die gleichen Hormone wie in der Pille. Die Hormone kommen aus dem Ring über die Scheide in den Körper. Der Vaginalring wirkt genauso wie die Antibabypille. Im 1. Monat wird der Ring zwischen dem 1. und 5. Tag der Menstruation in die Scheide eingesetzt. Die Frau muss noch 7 Tage lang Kondome benutzen. Der Ring bleibt 21 Tage in der Scheide. Nach 21 Tagen holt die Frau den Vaginalring wieder heraus. Jetzt macht die Frau 7 Tage Pause. In diesen 7 Tagen bekommt die Frau ihre Blutung. Egal, wann die Blutung kommt: Nach 7 Tagen steckt die Frau einen neuen Vaginalring in die Scheide. Der Ring soll immer zum gleichen Wochentag und zur gleichen Uhrzeit eingesetzt werden. Der Vaginalring schützt die Frau auch während der Pause vor einer Schwangerschaft. Die meisten Frauen spüren den Vaginalring nicht. Die meisten Männer spüren ihn beim Geschlechtsverkehr auch nicht. Mit dem Vaginalring wird die Menstruation meist kürzer und schwächer. Das ist normal. Am Anfang kann die Blutung unregelmäßig kommen. Manche Frauen haben Nebenwirkungen, z.b. Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen. Manche Frauen werden dicker. Sprechen Sie dann mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Vielleicht ist ein anderes Verhütungsmittel besser für Sie. Bei manchen Krankheiten darf eine Frau den Vaginalring nicht nehmen. Der Arzt/die Ärztin fragt nach diesen Krankheiten. Eine Frau, die raucht und älter als 35 Jahre ist, soll den Vaginalring nicht nehmen. Für den Vaginalring braucht die Frau ein Rezept von einer Ärztin oder einem Arzt. Die Frau geht mit dem Rezept in die Apotheke und kauft dort den Vaginalring. Das Rezept reicht für 3 oder 6 Monate, dann muss die Frau ein neues Rezept holen. Der Vaginalring ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Er schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: ca. 40 für 3 Ringe/3 Monate

52 Verhütung: Frau Vaginalring 4.5 Muttermund Gebärmutter Blase Scheide

53 Verhütung: Frau Verhütungspflaster 4.6 Ein Verhütungspflaster ist ein hautfarbenes Pflaster, in dem die gleichen Hormone sind, wie in der Pille. Die Hormone kommen über die Haut in den Körper. Das Verhütungspflaster wird von der Frau an der Außenseite der Arme, am Bauch, am Po oder am Oberkörper auf die Haut geklebt. Das Verhütungspflaster darf nicht auf die Brust geklebt werden. Im 1. Monat klebt die Frau ein Pflaster am 1. Tag der Menstruation auf die Haut. Dort bleibt das Pflaster für 7 Tage. Dann macht die Frau das Pflaster ab und klebt sich ein neues Pflaster an eine andere Stelle. Nach einer Woche nimmt sie wieder ein neues Pflaster. Nach 3 Wochen nimmt sie 7 Tage lang kein Pflaster. In diesen Tagen kommt meist die Blutung. Es ist egal, wann die Blutung kommt: am 8. Tag nimmt das Mädchen/die Frau wieder ein neues Pflaster. Das Mädchen/ die Frau ist auch in dieser Pause vor einer Schwangerschaft geschützt. Wenn man vergisst, das Pflaster zu wechseln, verhütet es noch einen Tag länger. Danach ist das Mädchen/die Frau nicht mehr vor einer Schwangerschaft geschützt. Das Mädchen/die Frau braucht mit dem Pflaster nicht jeden Tag an Verhütung zu denken. Mit dem Pflaster wird die Regel kürzer und weniger stark. Das ist normal. Am Anfang kann die Regel unregelmäßig sein. Manchmal hat ein Mädchen/eine Frau Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit. Manchmal wird die Haut unter dem Pflaster rot. Manche Mädchen/Frauen werden dicker. Sprechen Sie dann mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt. Vielleicht ist ein anderes Verhütungsmittel besser für Sie. Bei manchen Krankheiten darf ein Mädchen/eine Frau das Verhütungspflaster nicht nehmen. Die Ärztin oder der Arzt fragt nach diesen Krankheiten. Eine Frau, die raucht und älter als 35 Jahre ist, soll das Verhütungspflaster nicht nehmen. Das Mädchen/die Frau braucht für das Verhütungspflaster ein Rezept von einer Ärztin oder einem Arzt. Die Frau geht damit in die Apotheke und kauft dort das Verhütungspflaster. Das Rezept reicht für 3 oder 6 Monate. Das Verhütungspflaster ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Es schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: ca. 40 für 3 Monate

54 Verhütung: Frau Verhütungspflaster 4.6

55 Verhütung: Frau Hormonimplantat 4.7 Das Hormonimplantat ist ein weiches, dünnes Stäbchen aus Kunststoff. Das Stäbchen wird von einer geschulten Frauenärztin oder einem Frauenarzt in den Oberarm gelegt. Das Hormonimplantat gibt kleine Mengen des Hormons Gestagen ab. Das Hormonimplantat verhindert 3 Jahre lang, dass die Frau schwanger wird. Das Hormonimplantat verhindert den Eisprung. Die Frau muss nicht an die Verhütung denken. Manche Frauen haben Nebenwirkungen wie z.b. Pickel, Kopfschmerzen, Brustspannen, Depressionen. Manche Frauen werden dicker. Die Menstruation kommt nicht mehr jeden Monat. Viele Frauen bekommen ihre Blutung länger und häufiger. Andere Frauen bekommen die Blutung nur selten oder gar nicht mehr. Selten kommt es vor, dass das Implantat schwierig wiederzufinden und zu entfernen ist. Wenn man das Hormonimplantat nicht 3 Jahre behält, dann ist es ein teures Verhütungsmittel. Das Hormonimplantat ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Es schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: ca mit Einsetzen/3 Jahre Wenn eine Frau schwanger werden möchte, kann sie das Stäbchen mit einer kleinen Operation bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt entfernen lassen. Sie kann dann sofort schwanger werden. Auch bei Problemen kann das Stäbchen immer entfernt werden.

56 Frau Hormonimplantat 4.7

57 Verhütung: Frau Dreimonatsspritze 4.8 Die Frau bekommt von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt eine Spritze in den Po. In der Spritze ist ein Hormon (= Gestagen). Die Spritze schützt die Frau für 3 Monate vor einer Schwangerschaft. Dann muss die Frau eine neue Spritze bekommen. In anderen Ländern gibt es die Einmonatsspritze. In Deutschland gibt es nur die Dreimonatsspritze. Die Dreimonatsspritze verhindert den Eisprung. Die Frau muss nicht jeden Tag an Verhütung denken. Viele Frauen haben Nebenwirkungen. Am Anfang kann die Menstruation sehr oft kommen, später bleibt sie meist ganz weg. Manche Frauen haben Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Depressionen oder Pickel. Manche Frauen werden dicker. Frauen, die Nebenwirkungen bekommen, müssen diese ertragen, bis die Dreimonatsspritze nicht mehr wirkt. Die Dreimonatsspritze kann die Knochen schädigen. Daher sollten nur Frauen, für die andere Verhütungsmethoden nicht infrage kommen, die Dreimonatsspritze bekommen. Die Dreimonatsspritze ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Sie schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: ca. 30 für 3 Monate Wenn eine Frau keine Spritze mehr bekommt, kann es viele Monate dauern, bis die Menstruation wieder regelmäßig kommt, und die Frau schwanger werden kann. Bei manchen Frauen dauert es ein Jahr, bis sie schwanger werden.

58 Verhütung: Frau Dreimonatsspritze 4.8 Kein Eisprung

59 Verhütung: Frau Frauenkondom 4.9 Das Frauenkondom besteht aus einer Kunststoffhülle mit einer offenen Seite und einer geschlossenen Seite. An beiden Seiten ist ein Ring. Die geschlossene Seite des Kondoms wird zusammen mit dem Ring so tief wie möglich in die Scheide gesteckt. Bei manchen Frauenkondomen ist der Ring, der an die geschlossene Seite gehört, beweglich. Dann müssen Sie diesen Ring an die geschlossene Seite des Kondoms schieben. Die offene Seite hat einen dünnen Rand. Die offene Seite bleibt draußen. Der dünne Rand liegt auf den Schamlippen. Die Frau kann das Frauenkondom im Stehen, im Liegen und im Sitzen in die Scheide einsetzen. Wenn beim Sex die offene Seite des Frauenkondoms in die Scheide hineinrutscht oder das Frauenkondom aus der Scheide herausrutscht oder der Penis sich nicht gut im Frauenkondom bewegen kann, dann ist Gleitmittel eine gute Hilfe. Das Gleitmittel kann die Frau vor dem Einsetzen innen und außen auf das Frauenkondom oder auf den Penis auftragen. Im Gleitmittel darf kein Fett sein. Nach dem Sex dreht man die offene Seite vom Frauenkondom zu. Dann zieht man das Kondom raus und wirft es in den Müll. Eine Frau kann ein Frauenkondom nur einmal benutzen. Beim nächsten Geschlechtsverkehr muss die Frau ein neues Frauenkondom benutzen. Ein Frauenkondom bekommt die Frau nicht so leicht. In Deutschland kann eine Frau das Frauenkondom über eine Apotheke oder das Internet kaufen. Das Frauenkondom ist bei richtiger Anwendung ein sicheres Verhütungsmittel! Eine Frau kann sich mit dem Frauenkondom vor HIV/Aids und anderen Geschlechtskrankheiten schützen, wenn ein Mann kein Kondom benutzen will. Kosten: ca. 3 5 pro Stück

60 Verhütung: Frau Frauenkondom 4.9 geschlossen offen

61 Verhütung: Frau Diaphragma 4.10 Das Diaphragma ist eine Kappe aus Silikon oder Gummi. Es verhindert eine Schwangerschaft durch eine Barriere. Die Samen können damit nicht in die Gebärmutter und die Eileiter kommen. Das Diaphragma wird zusammen mit einem Verhütungsgel benutzt. Die Frau schiebt das Diaphragma kurz vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide. Dazu berührt die Frau ihre Scheide. Nach dem Geschlechtsverkehr muss das Diaphragma noch 8 Stunden in der Scheide bleiben. Dann kann die Frau das Diaphragma herausnehmen und abwaschen. Man kann es immer wieder benutzen. Wenn eine Frau mit dem Diaphragma verhütet, muss sie mit dem Mann über Verhütung sprechen. Der Mann muss mit dem Geschlechtsverkehr warten, bis die Frau das Diaphragma eingesetzt hat. Das Diaphragma ist bei richtiger Anwendung ein sicheres Verhütungsmittel. Es schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: Diaphragma: ca /24 Monate Gel: ca /6 Monate Die Frauenärztin, der Frauenarzt oder eine ausgebildete Beraterin müssen feststellen, welche Größe für die Frau passt. Sie zeigen der Frau, wie sie das Diaphragma richtig einsetzt. Die Frau sollte das Einsetzen dann üben. Das Diaphragma hat keine Nebenwirkungen. Es ist gut für Frauen, die nicht so oft Geschlechtsverkehr haben.

62 Verhütung: Frau Diaphragma 4.10

63 Verhütung: Frau Natürliche Familienplanung 4.11 Der Körper einer Frau gibt Zeichen, wann eine Frau schwanger werden kann. Eine Frau kann lernen, die Zeichen für die fruchtbaren Tage zu verstehen. Sie muss ungefähr 3 Monate ihren Körper beobachten. Sie muss dann Temperatur messen (= Fieber messen) und aufschreiben, Schleim in der Scheidebeobachten, die Tage der Menstruation aufschreiben. Wenn die Frau gelernt hat, die Zeichen zu verstehen, findet sie ungefähr 12 bis 14 Tage im Monat heraus, an denen sie nicht schwanger werden kann. An den anderen Tagen muss sie ein Kondom oder ein Diaphragma benutzen oder sie darf keinen Geschlechtsverkehr haben. Die Frau muss nicht zum Arzt oder zur Ärztin. Es gibt Kurse, wo sie die Methode lernen kann. Die Frau lernt ihren Körper gut kennen. Die natürliche Familienplanung ist schwierig, wenn die Menstruation nicht regelmäßig kommt, zum Beispiel während der Pubertät oder in den Wechseljahren, oder wenn eine Frau ein Baby stillt. Die natürliche Familienplanung ist bei richtiger Anwendung eine relativ sichere Verhütungsmethode. Sie schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: Keine! Bei der natürlichen Familienplanung ist es wichtig, dass ein Mann und eine Frau über Verhütung sprechen können. Der Mann muss sich auch nach den fruchtbaren Tagen der Frau richten.

64 Verhütung: Frau Natürliche Familienplanung 4.11 C 37,3 fruchtbar 37,2 37,1 37,0 36,9 36,8 36,7 36,6 36,5 36,4 36,3 36, Regelblutung wahrscheinlicher Beginn der Zyklustage Eisprungtermin Temperaturhochlage

65 Verhütung: Frau Chemische Methoden 4.12 Chemische Verhütungsmittel sind Schaumzäpfchen oder Gels. Die Frau steckt das Zäpfchen vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide. Durch die Körperwärme löst sich das Mittel in der Scheide auf und bildet einen zähen Schleim vor dem Muttermund. Die Samenzellen bleiben darin stecken und sterben ab. Eine Frau muss ein Zäpfchen mindestens 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide stecken. Es dauert 10 Minuten, bis der Schleim sich gebildet hat. Verhütungszäpfchen sind nicht sicher. Die chemischen Verhütungsmittel sind alleine kein sicheres Verhütungsmittel. Sie schützen nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: Schaumzäpfchen: ca für 10 Stück Gels: ca Das Gel verhütet nur, wenn die Frau es zusammen mit dem Diaphragma benutzt. Die chemischen Verhütungsmittel kann man ohne Rezept in der Apotheke kaufen. Die Frau muss sie nur anwenden, wenn sie Geschlechtsverkehr hat.

66 Verhütung: Frau Chemische Methoden 4.12 Muttermund Gebärmutter Blase Scheide

67 Verhütung: Frau Sterilisation 4.13 Eine Sterilisation ist eine endgültige Verhütungsmethode. Die Frau kann dann ihr Leben lang keine Kinder mehr bekommen. Die Sterilisation ist für Frauen geeignet, die schon Kinder haben oder sich sehr sicher sind, dass sie keine Kinder möchten. Die Frau braucht sich nicht mehr um Verhütung zu kümmern. In einer Operation werden bei der Frau die Eileiter verschlossen. Eizelle und Samenzellen können nicht mehr zusammenkommen. Die Sterilisation ist bei einer Frau schwieriger als bei einem Mann. Die Sterilisation ist eine sehr sichere Verhütungsmethode. Sie schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: ca. 800 Eine Frau muss eine Sterilisation selber bezahlen. Sehr selten bezahlt die Krankenkasse die Sterilisation. Die Hormone und die Menstruation bleiben gleich. Auch das Fühlen von Lust bleibt für die Frau gleich. Die Operation wird in Narkose gemacht. Die Frau kann manchmal am selben Tag nach Hause gehen, manchmal bleibt sie einige Tage im Krankenhaus. Nach der Operation muss sich die Frau ein paar Tage schonen. Die Sterilisation ist nur mit viel Aufwand und Geld rückgängig zu machen. Oft wird eine Frau dann trotzdem nicht schwanger.

68 Verhütung: Frau Sterilisation 4.13 Gebärmutter Eileiter Eierstock

69 Verhütung: Mann Kondom 4.14 Das Kondom ist eine sehr dünne Haut aus Latex (= Gummi). Das Kondom verhindert, dass das Sperma in die Scheide kommt. Kondompackungen soll man nicht mit der Schere öffnen! Die Gummihaut ist zu einem Hütchen aufgerollt. Das Hütchen wird auf den steifen Penis gesetzt. Wenn der Junge/Mann eine Vorhaut hat, muss diese vorher zurückgestreift werden. Dann wird das Kondom abgerollt. Beim Abrollen kann es passieren, dass das Hütchen falsch herum auf den Penis gesetzt wurde. Das Kondom lässt sich dann nicht abrollen. Der Junge/Mann muss dann ein neues Kondom benutzen. Die Spitze des Hütchens muss beim Abrollen zusammengedrückt werden. Im Hütchen befindet sich etwas Platz für das Sperma. Wenn der Junge/Mann einen Samenerguss hatte, muss er den Penis zusammen mit dem Kondom aus der Scheide ziehen. Am besten hält der Junge/Mann das Kondom am Penis fest. Die Benutzung des Kondoms muss geübt werden. Dann ist die Benutzung leicht. Wenn das Kondom gerissen oder abgerutscht ist, kann die Pille danach benutzt werden, um nicht ungewollt schwanger zu werden. Lange Fingernägel, Ringe oder Piercings können das Kondom kaputt machen. Auf der Packung des Kondoms sollte CE und eine Zahlenreihe stehen. Das Haltbarkeitsdatum darf nicht abgelaufen sein! Kondome dürfen nicht in der Sonne liegen! Kondome nicht im Geldbeutel aufbewahren. Kondome schützen vor der Ansteckung mit Aids/ HIV und Geschlechtskrankheiten. Kondome bekommt man in Drogeriemärkten, Apotheken, Supermärkten, in großen Kaufhäusern und in manchen Tankstellen.

70 Verhütung: Mann Kondom 4.14 Manche Jungen/Männer glauben, dass sie ein besonders großes Kondom brauchen. Richtig ist, dass ein Kondom zu einem Jungen/Mann passen muss. Also ist es gut, das Kondom vorher auszuprobieren. Das Kondom darf nicht rutschen oder wehtun. Sitzt das Kondom gut? Fühlt das Kondom sich gut an? Informationen für die Fachkräfte: Es gibt Kondome in verschiedenen Größen. Etlichen Jungen und Männern passen keine Standardgrößen. Also ist es gut, diese zu ermuntern, verschiedene Größen auszuprobieren. Hat der Mann oder die Frau eine Allergie gegen Latex (= Gummi), gibt es in der Apotheke Kondome aus Kunststoff (= Polyurethan) zu kaufen. Die Kondome aus Kunststoff lösen keine Allergien aus. Kondome sind bei richtiger Anwendung ein sicheres Verhütungsmittel. Kosten: Kondome (Latex): ca. 5 6 für 10 Stück Kondome (Kunststoff): ca. 13 für 5 Stück

71 Verhütung: Mann Kondom 4.14

72 Verhütung: Mann Mythen Kondome Häufig wird gesagt, dass Kondome die Lust wegnehmen und Jungen/Männer nichts mehr spüren können. Auch heißt es, dass Vertrauen besser ist als ein Kondom. Richtig ist: Es ist kein Liebesbeweis von einem Mädchen/einer Frau, auf ein Kondom zu verzichten! Ein Mädchen/ eine Frau gefährdet seine/ihre Gesundheit, wenn es/ sie auf ein Kondom verzichtet. Menschen, die sich lieben, sorgen dafür, dass der oder die andere geschützt ist. Ein Kondom ist sehr dünn. Trotzdem kann ein Kondom das Spüren und das Fühlen von Lust etwas verringern. Es bleibt aber trotzdem der einzige Schutz vor HIV/Aids und anderen Geschlechtskrankheiten. Manche Jungen/Männer sind unsicher und wissen nicht, wie das Kondom benutzt wird. Ein Kondom zu benutzen ist ein Zeichen von Männlichkeit. Ein verantwortungsbewusster Junge/Mann traut sich die Verantwortung für den Schutz vor Schwangerschaft und den Schutz vor Aids/HIV und Geschlechtskrankheiten zu übernehmen. Übung hilft, dass ein Junge/ein Mann das für ihn passende Kondom findet.

73 Verhütung: Mann Aufpassen oder Koitus interruptus 4.15 Aufpassen oder Koitus interruptus heißt, dass der Junge/Mann seinen Penis vor dem Samenerguss aus der Scheide des Mädchens/der Frau zieht. Viele Mädchen/Frauen, bei denen die Jungen/Männer aufpassen, werden schwanger. Bevor ein Mann einen Samenerguss hat, kommt oft schon ein kleiner Tropfen (= Lusttropfen) aus dem Penis. In diesem Tropfen können schon Samenzellen und Krankheitserreger sein. Daher muss ein Kondom übergerollt werden, bevor der Penis das erste Mal in die Scheide kommt. Gerade beim ersten Mal wird oft aufgepasst. Das Mädchen/die Frau kann dann noch die Pille danach nehmen, um nicht schwanger zu werden. Das Aufpassen ist kein sicheres Verhütungsmittel. Es schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben! Übrigens: Ein Junge/Mann braucht sehr viel Erfahrung mit seinem Körper, um zu bemerken, wann er einen Samenerguss bekommt. Manche Jungen/Männer und Mädchen/Frauen haben während des Geschlechtsverkehrs die ganze Zeit Angst vor einer Schwangerschaft. Sie können den Geschlechtsverkehr dann nicht genießen.

74 Verhütung: Mann Aufpassen oder Koitus interruptus Tropfen = 1 2 Millionen Samenzellen

75 Verhütung: Mann Sterilisation 4.16 Die Sterilisation ist eine endgültige Verhütungsmethode. Die Sterilisation kann für Männer gut sein, die schon Kinder haben. Die Sterilisation ist für Männer gut, die keine Kinder (mehr) möchten. Die Sterilisation ist für Jungen und junge Männer nicht geeignet. Der Mann braucht sich dann keine Gedanken mehr um Verhütung mehr zu machen. In einer Operation werden dem Mann die Samenleiter unterbrochen. Die Samenzellen kommen nicht mehr aus dem Penis heraus. Die Operation wird beim Mann in örtlicher Betäubung oder Narkose gemacht. Danach kann er nach Hause gehen. Nach der Operation darf der Mann eine Woche keinen Geschlechtsverkehr haben. Die ersten Monate nach der Operation muss er noch verhüten. Die Ärztin/der Arzt untersucht das Sperma und sagt ihm, wann er nicht mehr verhüten muss. Die Sterilisation ist nur mit viel Aufwand und Geld rückgängig zu machen. Auch danach können viele Männer keine Kinder zeugen. Manche Männer und manche Frauen denken, dass eine Sterilisation für den Mann sehr schwer sei. Das stimmt nicht! Am Penis des Mannes bleibt alles gleich. Es werden nur die Samenleiter im Körper durchtrennt. Die Erektion des Penis und das Fühlen von Lust bleiben für den Mann gleich. Die Menge des Spermas bleibt ebenfalls fast gleich. Im Sperma fehlen nur die Samenzellen. Ein Mann ist auch nach einer Sterilisation ein ganzer Mann! Eine Sterilisation beim Mann ist billiger und einfacher als bei der Frau. Die Sterilisation ist ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Sie schützt nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: ca. 300 Ein Mann muss eine Sterilisation selber bezahlen.

76 Verhütung: Mann Sterilisation 4.16 Bläschendrüse Prostata Samenleiter Nebenhoden Hoden

77 Verhütung: Nach der Geburt 4.17 Ein Paar muss nach einer Geburt überlegen, ob und wann es noch ein Kind haben will. Wenn es jetzt noch kein Kind haben will, muss es über Verhütung nachdenken. Wenn eine Frau ihr Kind stillt, hat sie einen guten Schutz vor einer Schwangerschaft, wenn das Kind nur Muttermilch bekommt, es alle 4 bis 6 Stunden an der Brust trinkt, die Frau noch keine Menstruation hat, das Kind noch nicht 6 Monate alt ist. Sie muss verhüten, wenn das Kind andere Nahrung bekommt, es nachts mehr als 6 Stunden schläft, die Frau ihre erste Menstruation bekommt, das Kind 6 Monate alt ist. Frauen, die nicht stillen, müssen 4 Wochen nach der Geburt wieder verhüten. Manche Verhütungsmittel (die Pille, der Vaginalring und das Verhütungspflaster) dürfen in der Stillzeit nicht genommen werden. Davon wird die Milch weniger. 6 Wochen nach der Geburt kann eine Frau die Minipille, das Hormonimplantat und die Dreimonatsspritze nehmen. Sie haben keine Auswirkungen auf die Muttermilch und das Kind. Das Kondom, das Diaphragma, das Frauenkondom sind gute Verhütungsmittel in der Stillzeit. Beim Diaphragma muss die Ärztin oder der Arzt nach einer Geburt die richtige Größe kontrollieren. Das geht erst 2 bis 3 Monate nach der Geburt. Die Frau kann auch mit einer Kupferspirale oder Hormonspirale verhüten. Die Spirale hat keinen Einfluss auf die Menge an Muttermilch und das Baby. Sie kann 6 Wochen nach der Geburt in die Gebärmutter gelegt werden. Die natürliche Familienplanung ist nach einer Geburt als Verhütungsmittel nicht gut, wenn die Frau noch keine Menstruation hat. Bei der Pille danach geht der Wirkstoff in die Muttermilch über. Eine Frau, die stillt, muss daher besondere Regeln einhalten. Nach der Geburt sollte eine Frau sich gut von ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt beraten lassen! Sie soll sich 6 Wochen nach der Geburt untersuchen lassen.

78 Verhütung: In der Lebensmitte 4.18 Ab einem Alter von etwa 40 Jahren dauert es länger, bis Frauen schwanger werden. Sie können Veränderungen des Zyklus beobachten. Diese Änderungen des Zyklus sind erste Zeichen für die Wechseljahre, die meist erst 10 Jahre später kommen. Jetzt denken viele Frauen über Verhütung nach. Wie lange muss man noch verhüten? Welche Veränderungen kommen in den Wechseljahren? Kann ich das gleiche Verhütungsmittel weiter benutzen? Viele Frauen wollen jetzt keine Kinder mehr. Viele verhüten mit der Spirale oder lassen sich sterilisieren. Frauen, die ihre Menstruation noch bekommen, sollen bis etwa zum Alter von 51 Jahren verhüten. Frauen, die mit der Pille, dem Vaginalring oder dem Verhütungspflaster verhüten, können in diesem Alter leichter einen Herzinfarkt oder Schlaganfall oder eine Thrombose bekommen. Frauen, die nicht rauchen und einen normalen Blutdruck und normale Blutfettwerte haben, können diese Verhütungsmittel weiter nehmen. Viele Frauen nehmen die Spirale. Manche Frauen bekommen davon starke Blutungen. Diese Frauen können dann die Hormonspirale nehmen. In der Hormonspirale sind weniger Hormone als in der Pille, sie wirkt sich weniger auf das Herz und den Kreislauf aus. Manche Frauen nehmen Kondome, ein Diaphragma oder ein Frauenkondom. Ältere Frauen haben oft viel Erfahrung und sind vertraut mit ihrem Körper. Deswegen können sie diese Mittel gut anwenden. Einige Frauen machen Natürliche Familienplanung. Natürliche Familienplanung ist nur bei einem regelmäßigen Zyklus ein gutes Verhütungsmittel. Einige Frauen haben unangenehme Beschwerden durch die Wechseljahre. Dann können sie spezielle Hormone oder andere Mittel dagegen nehmen. Hitzewallungen sind kein sicheres Zeichen für das Ende der Fruchtbarkeit. Die Minipille und das Hormonimplantat wirken sich weniger auf das Herz oder den Kreislauf aus.

79 Verhütung: Entscheidungshilfen 4.19 Ein Mädchen/eine Frau oder ein Junge/Mann, die ein Verhütungsmittel aussuchen, müssen überlegen, was für sie wichtig ist: Wie sicher ist das Mittel? Hat es Nebenwirkungen? Ist es einfach zu benutzen? Kann ich es benutzen, ohne dass andere es bemerken? Schützt es auch vor Geschlechtskrankheiten? Muss es direkt beim Sex benutzt werden? Möchte ich bald ein Kind? Möchte ich kein Kind mehr? Kann das Mittel in der Stillzeit benutzt werden? Wie verändert es die Menstruation? Ist es mir wichtig, einen Eisprung zu haben? Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben! Informationen für die Fachkräfte: Die Auswahl der passenden Verhütungsmethode hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Im Beratungsgespräch ist es hilfreich, über die für das Paar/die Frau wichtigen Faktoren zu sprechen. Bei Barrieremethoden sollte geklärt werden, ob die Anwendung für beide Partnerinnen/Partner akzeptabel und vorstellbar ist (z.b. Berührung der Genitalien, richtige Anwendung, regelmäßige Anwendung vor dem Sex, Kooperation des Partners). Auch bei der Pille und anderen von dem Mädchen/der Frau angewendeten Methoden muss geklärt werden, ob es/sie mit der Handhabung zurechtkommt. Die Frage, ob und wann eine/die nächste Schwangerschaft geplant ist, hilft bei der Entscheidung, ob langfristig wirkende Methoden eine Option sind. Da viele Methoden den Zyklus verändern, ist zu klären, ob und wie stärkere oder unregelmäßige Blutungen oder das Ausbleiben der Blutung akzeptiert werden. Ein Aspekt kann auch die diskrete Anwendung der Methode sein, wenn die Eltern oder manchmal auch der Partner nichts erfahren sollen. Das individuelle Risiko für STD und der notwendige Schutz sollten besprochen werden. Natürlich müssen auch Einschränkungen der Nutzung bestimmter Methoden durch Stillen, Vorerkrankungen und spezielle Risiken geklärt und besprochen werden. Mehr Fragen zu Verhütung finden sich in der Broschüre Sichergehn.

80 Verhütung: Entscheidungshilfen 4.19 Die Pille Das Verhütungspflaster Der Vaginalring Das Hormonimplantat Die Hormonspirale Die Spirale Das Diaphragma Die Sterilisation beim Mann Die Sterilisation bei der Frau

81 Verhütung: Notfälle Pille/Spirale danach 4.20 Ein Mädchen/eine Frau hat die Pille vergessen. Oder beim Jungen/Mann ist das Kondom abgerutscht. Ein Paar hat nicht verhütet. Hat ein Mädchen/eine Frau Geschlechtsverkehr ohne zu verhüten, kann es/sie schwanger werden. Für den Notfall gilt: Eine Frau kann die Pille danach bis zu 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr nehmen. Am besten wirkt die Pille danach, wenn sie in den ersten 24 Stunden genommen wird. Manchen Mädchen/Frauen wird von der Pille danach etwas übel. Die nächste Menstruation kann früher oder später kommen. Wenn eine Frau stillt, soll sie erst dem Kind die Brust geben, und dann die Pille danach nehmen. Nach ein paar Stunden muss sie die Milch abpumpen und wegschütten. Dann kann sie das Kind wieder stillen. Die Frau muss beim nächsten Geschlechtsverkehr wieder Verhütungsmittel benutzen. Eine Frau sollte die Pille danach nur im Notfall anwenden. Die Pille danach ist kein Verhütungsmittel. Die Pille danach macht keinen Schwangerschaftsabbruch. Sie verhindert oder verschiebt den Eisprung. Eine Frau, die schon schwanger ist, bleibt schwanger. Für die Pille danach braucht man ein Rezept von einer Ärztin/einem Arzt. Am Wochenende geht die Frau zum ärztlichen Notdienst oder in die Ambulanz im Krankenhaus. Ist ein Mädchen noch nicht 14 Jahre alt, müssen die Eltern zustimmen. Ab 14 Jahren kann eine Ärztin oder ein Arzt dem Mädchen die Pille danach geben. Ein Mädchen ab 16 Jahren bekommt die Pille danach. Eine Frau kann bis 5 Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr noch die Spirale danach bekommen. Die Ärztin/der Arzt legt eine Kupferspirale in die Gebärmutter. Dann kann die Frau nicht schwanger werden. Die Pille danach/spirale danach schützen nicht vor HIV/Aids und Geschlechtskrankheiten. Kosten: Pille danach /Bei Mädchen unter 18 Jahren bezahlt die Krankenkasse, eine Frau zwischen 18 und 20 Jahren bezahlt 5 Rezeptgebühr. Spirale danach (Kupferspirale): mit Einlage

82 Verhütung: Notfälle Pille/Spirale danach ? Ärztin/Arzt/ Krankenhaus Pille danach/ Spirale danach So schnell wie möglich!

83 Besuch bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt: Gynäkologische Praxis 5.1 Ein Mädchen/eine Frau sollte zur Frauenärztin/zum Frauenarzt gehen, wenn es/sie Ausfluss hat, der stark ist oder schlecht riecht, Problememit ihrer Blutung hat (Blutungen zwischen der Menstruation, starke Schmerzen, ständig zu kurze oder zu große Abstände zwischen den Blutungen), mit 16 Jahren noch keine Blutung hat, Schmerzen beim Pipi-Machen hat, Jucken oder Brennen in der Scheide hat, glaubt schwanger zu sein, ein Verhütungsmittel auf Rezept möchte. Beim (ersten) Besuch bei einer Frauenärztin/einem Frauenarzt überlegen viele Mädchen/Frauen vorher, welche Fragen sie haben. Einige Frauen schreiben sich die Fragen auf. Manche Mädchen vergessen sonst bei der Ärztin/dem Arzt ihre Fragen. Die Frauenärztin/der Frauenarzt darf nichts weitererzählen (= Schweigepflicht), wenn das Mädchen/die Frau das nicht möchte. Ein Ehemann darf nicht ohne Erlaubnis der Frau informiert werden. Auch die Eltern eines Mädchens dürfen nicht informiert werden. Nur bei Mädchen unter 14 Jahren soll die Ärztin/der Arzt die Eltern informieren. Wenn die Frau 14 bis 16 Jahre alt ist, kann die Ärztin/der Arzt ihr z.b. die Pille verschreiben, ohne dass die Eltern es wissen. Ist eine Frau schon 16 Jahre oder älter, kann sie ganz allein entscheiden. Wenn eine Frau das will, schreibt die Ärztin/der Arzt ihr z.b. ein Rezept für die Pille auf. Manche Frauen, die eine Ärztin/einen Arzt nicht freundlich finden, gehen zu einer anderen Ärztin/einem anderen Arzt. Beim ersten Termin kann eine Frau mit der Ärztin oder dem Arzt auch nur reden. Eine Frau, die keine Probleme hat, muss nicht in der Scheide untersucht werden, wenn sie noch keinen Geschlechtsverkehr hatte. Eine Frau, die Schmerzen in der Scheide oder der Gebärmutter hat, muss manchmal auch in der Scheide untersucht werden. Mädchen, für die ihr Jungfernhäutchen wichtig ist, sollten das der Ärztin oder dem Arzt sagen. Wenn Mädchen/Frauen die Pille nehmen oder eine Spirale haben, sollen sie regelmäßig zu einer Untersuchung gehen. Ab 20 Jahren soll eine Frau sich jedes Jahr einmal untersuchen lassen, ob Krebszellen an der Gebärmutter sind (Krebs-Früherkennungs-Untersuchung). Junge Frauen können sich jetzt auch gegen eine HPV-Infektion (Gefahr von Gebärmutterhalskrebs) durch eine Impfung schützen. Die Krankenkasse bezahlt die Impfung für Mädchen zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr.

84 Gynäkologische Praxis 5.1

85 Besuch beim Männerarzt/der Männerärztin: Urologische oder internistische Praxis 5.2 Ein Junge/Mann muss zum Arzt oder zur Ärztin, wenn der Mann die Vorhaut nicht zurück und wieder nach vorn ziehen kann, an der Form oder Farbe des Penis sich etwas verändert hat, der Penis eine ungewöhnlich harte Stelle hat, im Hodensack etwas Neues, Dickes oder Hartes zu fühlen ist, die Eichel gerötet ist oder kleine Erhebungen oder andere Veränderungen zeigt, aus dem Penis trübe Flüssigkeit (kein Sperma, kein Urin) kommt, der Mann Schmerzen am Penis oder den Hoden hat. Männer, die 35 Jahre und älter sind, können zur Krebsfrüherkennung gehen. Alle Männer ab 45 Jahren sollten unbedingt einmal pro Jahr zum Arzt gehen. Manchmal muss die Prostata im Bauch des Mannes untersucht werden. Dafür muss die Ärztin/der Arzt einen Finger in das Poloch des Mannes stecken. Die Ärztin/der Arzt fühlt dann nach der Prostata und prüft so, ob die Prostata in Ordnung ist. Das Fühlen der Prostata ist manchmal notwendig. Bei älteren Männern gehört das Fühlen der Prostata immer zum Besuch bei der Ärztin/ dem Arzt. Ein Mann, der seinen Körper gut kennt, kann selber merken, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Manche Männer untersuchen sich nach dem Duschen oder Baden. Dann sieht der Mann, ob an seinem Penis oder der Eichel etwas anders ist. Die meisten Jungen/Männer haben einen Hoden, der etwas tiefer hängt als der andere Hoden. Manche Jungen/Männer haben einen Hoden, der kleiner ist als der andere. Gesunde Hoden sind eiförmig und fest, aber nicht hart. Verändert sich die Größe der Hoden und fühlt der Mann eine harte unbewegliche Stelle, sollte er zum Arzt gehen. Manche Männer fragen ihre Freunde oder ihre Verwandten nach einem freundlichen Arzt oder einer Ärztin. Weiß ein Mann nicht, zu welchem Arzt/Ärztin er gehen soll, kann er zum Hausarzt oder zur Hausärztin. Ein Junge/Mann mit einer Geschlechtskrankheit geht zum Hautarzt bzw. zur Hautärztin. Ein Junge/Mann kann auch zum Internisten bzw. zur Internistin oder zum Urologen bzw. zur Urologin gehen.

86 ...,,,,,, Besuch beim Männerarzt/bei der Männerärztin: Urologische oder internistische Praxis

87 Schwangerschaft: Entwicklung des Embryos Woche: Ei- und Samenzelle verbinden sich im Eileiter. Die befruchtete Eizelle wandert durch den Eileiter zur Gebärmutter. 2. Woche: Die befruchtete Eizelle setzt sich in die Gebärmutterschleimhaut. 8. Woche: Die Fruchtblase hat sich gebildet. Der Embryo schwimmt im Fruchtwasser und ist gut geschützt. Die meisten Organe sind beim Embryo schon da. 12. Woche: Der Embryo kann Arme und Beine bewegen. Das Gehirn wächst sehr schnell. Ab jetzt heißt der Embryo Fötus. 16. Woche: Der Fötus passt in ein Hühnerei. Er wächst sehr schnell und bewegt sich. 20. Woche: Der Fötus kann jetzt hören und schmecken. Er kann am Daumen lutschen. Die meisten Frauen spüren jetzt, wenn sich der Fötus im Bauch bewegt. Die Frauenärztin oder der Frauenarzt kann oft schon mit dem Ultraschall das Geschlecht des Kindes sehen. 24. Woche: Der Fötus hat viel Platz in der Gebärmutter und bewegt sich viel. Der Fötus bildet eine Fettschicht, damit das Kind es nach der Geburt warm hat. 28. Woche: Der Bauch der Schwangeren wächst immer mehr. Manche Frauen können jetzt von außen einen kleinen Fuß oder Arm spüren. Das Gesicht ist fertig. Das Kind kann die Augen öffnen und blinzeln. Es wiegt jetzt 1 Kilo. Bei einer Frühgeburt hat das Kind jetzt gute Chancen zu überleben. 32. Woche: Das Kind wiegt jetzt ungefähr 2 Kilo. Es ist viel kräftiger geworden. Alle Organe sind fast fertig. Nur die Lunge muss noch reif werden. Daher macht das Kind Atemübungen. Dabei schluckt es Fruchtwasser und bekommt Schluckauf. Manche Mütter spüren den Schluckauf. 36. Woche: Das Kind nimmt weiter schnell zu. Es bewegt sich kräftig. Die meisten Kinder liegen jetzt mit dem Kopf nach unten. Der Kopf des Kindes rutscht tiefer in das Becken der Frau. Die Lungen des Kindes bereiten sich auf das Atmen nach der Geburt vor. 40. Woche: Jetzt wiegt das Kind etwa 3 ½ Kilo. Es hat nur noch wenig Platz in der Gebärmutter. Die meisten Kinder üben das Saugen und nuckeln an den Fingern.

88 Schwangerschaft: Entwicklung des Embryos 6.1 Die Gebärmutter Die Einnistung Die Gebärmutter

89 Schwangerschaft: Entwicklung des Embryos Monat 4. Monat 5. Monat 6. Monat 7. Monat 10. Monat

90 Schwangerschaft: Vorsorgeuntersuchungen bei Ärztin/Arzt oder Hebamme 6.2 Schwangere Frauen sollen bei einer Frauenärztin/einem Frauenarzt und/oder bei einer Hebamme regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen machen. Am Anfang der Schwangerschaft geht die Frau einmal im Monat, ab der 32. Schwangerschaftswoche alle 2 Wochen zur Untersuchung. Viele Vorsorgeuntersuchungen können auch bei einer Hebamme gemacht werden. Für die Ultraschalluntersuchungen muss die Schwangere zur Frauenärztin oder zum Frauenarzt. Normal sind 3 Ultraschalluntersuchungen während der ganzen Schwangerschaft. Die Frauenärztin oder der Frauenarzt sieht bei der Ultraschalluntersuchung, ob das Kind richtig wächst und sich gut entwickelt. Am Anfang der Schwangerschaft werden viele Blutuntersuchungen gemacht. Es werden Tests auf HIV und andere Infektionen gemacht, wenn die Frau zustimmt. Wenn eine Infektion gefunden wird, kann das Baby mit Medikamenten geschützt werden. Jeden Monat werden folgende Untersuchungen gemacht: Der Blutdruck wird gemessen. Das Gewicht wird kontrolliert. Der Urin (= das Pipi) wird z.b. auf Eiweiß und Zucker untersucht. Der Unterleib wird abgetastet. Am Ende der Schwangerschaft werden beim Kind die Herztöne (= CTG) kontrolliert. Es gibt noch andere Untersuchungen, die in der Schwangerschaft gemacht werden können. Viele Frauenärztinnen oder Frauenärzte empfehlen einer Schwangeren die sog. Pränataldiagnostik. In den Pränataldiagnostik-Untersuchungen wird nach Krankheiten des Kindes gesucht. Man kann aber nicht alle Krankheiten feststellen. Meist kann man die Krankheit nicht heilen. Manchmal kann sich die Frau für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden. Die Frau kann zusammen mit dem Mann überlegen, welche Untersuchung sie machen lassen will. Kommen Sie wieder, wenn Sie Fragen oder Probleme haben!

91 Schwangerschaft: Vorsorgeuntersuchungen bei Ärztin/Arzt oder Hebamme 6.2

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