Simon Dengg. Im Herzen ein Mensch. witzig spritzig hintergründig

Transkript

1 Simon Dengg Im Herzen ein Mensch witzig spritzig hintergründig

2 EINLEITUNG

3 Der Mensch nimmt im Laufe seines Lebens unzählige Eindrücke und Erfahrungen in sich auf. Egal, ob aus Beobachtungen gewonnen oder selbst erlebt die schiere Menge sowie das Tempo unseres Alltags machen es uns oft nicht leicht, den Überblick zu behalten. Bin ich mir selbst noch treu? Habe ich die richtigen Entscheidungen getroffen? Und warum muss ich mich und andere immer so ernst nehmen? Diese Fragen sind wohl uns allen schon in einer ruhigen Minute durch den Kopf gegangen. Doch diese ruhigen Minuten können sehr heilsam sein. Dieses Buch will zu mehr solcher kleinen Auszeiten ermutigen, in denen man sich sammeln kann, um die Frage zu stellen: Was liegt mir wirklich am Herzen?

4 DER MÜSSIGGANG

5 Von dem Moment an wo er klingelt, mich quält und sich vor Lachen kringelt, ein kleiner Wecker wirkt nicht groß, doch geht mit ihm die Hetzjagd los. Zähne putzen, duschen, waschen, auf dem Weg zum Auto naschen, mit viel Verkehr zur Arbeit hetzen, und sich zur Zweckgemeinschaft setzen. Und dann immer alles geben, nach der besten Leistung streben, denn man soll sich glücklich schätzen, dass sie an deinen Platz keinen anderen setzen!

6 Uns wurde lang indoktriniert, wer Pausen macht der wird verlieren! Für Pausen musst du dich nicht schämen, die Zeit zum Leben musst du nehmen! Mag sein, mehr Arbeit heißt mehr Geld, doch ist das Geld die ganze Welt? Ist es klug so hart zu schuften? Im Alter dann vor Schmerz zu schluchzen? So widmet euch dem Müßiggang, der Tag ist so schon viel zu lang, ein paar Minuten oder Stunden, sollt ihr der Freude sein verbunden.

7 Das Essen soll nicht nur ernähren, es soll Geselligkeit vermehren, zusammensitzen und genießen, lebendige Gespräche sprießen. Egal ob Kaffee, Tee und Saft, zusammen wird dabei gelacht, Egal ob Bier, ob Schnaps, ob Wein, beim Saufen ist man nicht allein. Jedermann kann Müßiggang, wer genießt, den schaut man an, denn wer sich nicht mehr scheuchen lässt, der wirkt als Mensch auch endlich echt!

8 DER GLAUBE AN SICH SELBST

9 Am Anfang tanzten wir um Bäume, dankten Sonn und Mond mit Freude, wir lebten frei, ließen uns sein, und fügten uns in alles ein. Wenn alle frei sind fehlt die Macht, die der eine über den anderen hat, so kamen bald die alten Götter, kraftvoll, groß, der Menschheit Retter. Ein jedes Volk bekam Gesetze, wer anders dachte war ein Ketzer, ein jeder wusste wen man bittet, welche Gottheit für euch richtet. Doch schließlich ward ein Kind geboren, bis dahin schien der Mensch verloren, das Kind lehrte uns Nächstenliebe, belohnte Fleiß und strafte Diebe.

10 Der Grundsatz dieser neuen Wahrheit, war Sünde, Buße, Sühne, Kargheit, auch nur wer kniet und leise redet, nur wer sich klein macht, immer betet. Der Grundsatz unserer Religion, egal wo welcher Gott auch wohnt, ist es den Blick auf sich zu wenden, in sich zu gehen und Liebe finden. Da wundert es den klaren Geist, dass Gläubige vor Hass nur schreien, sich für die Götter selbst kasteien, sie Regeln lieben, Dogmen segnen, sich vor lauter Sünde nur verkriechen. Wir lassen zu viel Fremdentscheiden, der Gott beendet all mein Leiden, der Gott wird gut sein wenn ich bete, und wenn ich bös bin gibt es Schläge.

11 Ich hab gemerkt, dass es sich lohnt, zu sehen das Gott im Herzen wohnt, in mir wohnt Friede, Heiterkeit, genau wie Hass und alles Leid. Es geht letztendlich um dich selbst, und nicht um jeden Gott der Welt, um den Glauben an dich selbst, und was du wirklich von dir hältst. Es geht auch um die Verantwortung, für mein Leben, für mein Tun, die Last die kann mir niemand nehmen, die Freude kann nur ich mir geben. In mir wohnt alles was es gibt, der Blick nach innen sich verschiebt, und wenn ich wirklich bei mir bin, dann lach ich wieder wie ein Kind, kann Freude teilen, und Liebe fühlen, den Frieden spüren und endlich ruhen...