OF(F)SIDE - Offenbacher Schiedsrichter Informations- Dienst Extrablatt. Ein echtes Highlight im Kreis Offenbach ist der Mainpokal.

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1 3 Ausgabe September Jahrgang OF(F)enbacher Schiedsrichter Informations- Dienst Extrablatt Das Informationsblatt für die Schiedsrichter und Schiedsrichterbeauftragten der Fußballvereine in Offenbach Stadt und Kreis sowie für alle Fußballinteressierten Ein echtes Highlight im Kreis Offenbach ist der Mainpokal. Wenn dann noch ein prominenter Bundesliga-Schiedsrichter aus Hessen mit zwei unserer Jung-Schiedsrichtern als Assistenten ein Spiel leitet, wird dieses zu einem unvergesslichen Erlebnis.

2 Inhaltsverzeichnis Der Kreis-Schiedsrichter-Obmann hat das Wort Der Kreislehrwart: Fragen und Antworten Kreisleistungsprüfung Termine Adressen und Telefonnummern - KSA und SR-Ansetzer Wolfgang Rubin Aktion: Alt hilft Jung Erlebnisbericht: Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner pfeift beim Mainpokal Wolfgang Hain: Mainpokal eine tolle Idee Markus Grunenberg: Ballance Workshop Die Welt: Die Deutschen, ein Volk von Schiedsrichtern Fritz Hain erhält den Ehrenbrief des Landes Hessen Rückblick auf die Geschichte des Fußballs Siegfried Schuda: The never ending Story: Die Freistellungsliste Impressum: 3. Umschlagseite Inh. Renate Schweikard Elisabethenstraße Mühlheim am Main Telefon / Telefax / schweikard@freenet.de 1

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5 Der KreisSchiedsrichterObmann hat das Wort Liebe Schiedsrichter/innen, liebe Fußballfreunde, in der letzten OF(F)SIDE habe ich mich wie alle anderen Fußballfans auch auf die EM 2004 in Portugal sehr gefreut. Aus deutscher Sicht konnte jedoch nur einer überzeugen: FIFA-SR Dr. Markus Merk. Eine große Ehre für ihn, mit der Leitung von zwei Vorrundenspielen sowie dem Endspiel (Portugal : Griechenland) betraut zu werden. Er war, nach Rudi Glöckner aus der ehemaligen DDR, erst der zweite deutsche Schiedsrichter, der für ein EM- oder WM- Finale nominiert wurde. Von seinen exzellenten SR- Leistungen konnten sich etliche unserer SR gemeinsam (möglich gemacht durch den Einsatz des neu angeschafften Beamers) auf Großleinwand überzeugen. Trotz des (erwartet?) schwachen Abschneidens der deutschen Elf konnten die Fußballfans in vielen anderen Spielen rasanten und angriffsorientierten Fußball genießen. Folge: Wenn Fußball gespielt wird haben Spieler und Umfeld keine Zeit für Fouls, Reklamationen und sonstige Unsitten. Wenn sie sich nicht jeden Augenblick mit dem Spiel selbst befassen, gehen sie unter. Trotz oder gerade wegen der strengen Richtlinien an die EM-Schiedsrichter konnten diese sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren und die Spiele begleiten. So gab es nur eine einzige Rote Karte! Und ist es nicht so: Greifen die SR durch, hören die Faxen auf! Bleibt mein Wunsch, dass sich auch unsere SR/innen an der bei der EM gezeigten Qualität orientieren und weiter an sich arbeiten. Die Faszination SR zeigt sich übrigens an den zahlreichen Anmeldungen für unseren Neulingslehrgang, der am 04. Oktober um 18 Uhr an der Alten Linde in Heusenstamm beginnt. Wesentlich unerfreulicher der Rücktritt von Rudi Völler als Teamchef, der Gipfel war aber wohl die Art und Weise der Nachfolgeregelung, nicht das Ergebnis Jürgen Klinsmann. Fußball ein Spiegelbild unserer Gesellschaft! Wenn Personalentscheidungen in deutschen Unternehmen ähnlich getroffen werden, dann Gute Nacht. Nun aber: EM 2004 adé, denn die neue Saison läuft bereits auf Hochtouren. Und das aus hessischer Sicht bisher sehr erfolgreich: Sowohl die Eintracht wie auch der OFC, der SV Wehen und Darmstadt 98 sind gut aus den Startlöchern gekommen. Auch die Spitzenschiedsrichter unserer Vereinigung haben die ersten Bewährungsproben hinter sich. Beispielhaft erwähne ich hier die ersten Einsätze von Tobias Stieler (SG Rosenhöhe OF), der aufgrund seiner hervorragenden Leistungen in der vergangenen Oberligasaison (Platz 1) den Sprung zum SR der Regionalliga und der A-Jugend-Bundesliga, aber auch zum Assistenten in der 2. Bundesliga geschafft hat: BL SRA bei Lutz Wagner Karlsruher SC Wacker Burghausen POK SRA bei Tobias Welz Dynamo Dresden Karlsruher SC REG 1. SR-Einsatz REG Süd FSV Mainz 05 (A) VfB Stuttgart (A) In der letzten OF(F)SIDE konnten unsere Aufsteiger 2004 noch nicht benannt werden, hier nun die Auflistung: Aufsteiger AOL è Regionalliga und A-Jgd. BL Tobias Stieler sowie SRA 2. Bundesliga (SG Rosenhöhe OF) PIZZERIA RISTORANTE Original Italienische Spezialitäten Offenbacher Straße Offenbach / Main - Bürgel Telefon Telefax (0 69) bringt s... für jeden Anlaß! Homeservice Der etwas andere Party Service 3

6 Aufsteiger BOL è Landesliga Michael Gieser (Spvgg. 03 Neu-Isenburg) Hoffen wir, dass demnächst der eine oder andere Jung-SR dabei ist. Das Bild zeigt einige, nicht alle, die unser Klientel hierfür bilden. Aufsteiger BL è BOL Ferdinando Mancuso (Susgo Offenthal) Mathias Müller (TSV Dudenhofen) Thorsten Mürell (TV Hausen) Allen Leser/innen viel Spaß bei der Lektüre unserer OF(F)SIDE 3/2004, die interessante Berichte und Bilder von Ereignissen des letzten Quartals beinhaltet. Ich wünsche allen Leser/innen, den Vereinen und natürlich unseren SR/innen viel Erfolg in der neuen Saison 2004/05. So ein Aufstieg muss natürlich auch gebührend gefeiert werden. Eine Klasse zurückgestuft (AOL zur LL) wurde leider Stephan Borde (BG Frankfurt), während Marc Schmidgall (SG Götzenhain) einen Spitzenplatz in seinem ersten BOL-Jahr erzielte, jedoch wegen Beginn eines Studiums den Landesverband wechseln wird Schade! Der FSVO e.v. und somit die SRVgg Offenbach war am 11. August Gastgeber der Tagung des Bezirkslehrausschusses Frankfurt in Hainhausen. Der neue BSA, insbesondere aber der neue BLW Andreas Schröter (Büdingen) ist Motor für einige interessante Neuerungen, die demnächst angegangen und eine noch bessere Aus- und Weiterbildung der SR/innen ermöglichen soll. Beispielhaft sollen hier ein Coaching von Nachwuchsschiedsrichtern bei den Bezirksaufstiegsturnieren der Jugend sowie kreisübergreifende Weiterbildungsmaßnahmen genannt sein. Somit bieten sich für interessierte und talentierte SR sowohl auf Kreis- als auch auf Bezirksebene ausreichend Chancen, an qualifizierten Lehrveranstaltungen teilzunehmen. Vielleicht sind gute Leistungen hierbei schon kurzfristig Garant für eine Weiterbildungsmaßnahme des Verbandsschiedsrichterausschusses in der Sportschule Grünberg. Hier waren erst vor kurzem unsere Aufsteiger (s.o.) zugegen, Michael Grieben KSO Die kleine Handkäs -Kneipe mit Kegelbahn und Biergarten Licher Bierstube Inhaber: Familie Paschke Leonhardstraße Mühlheim a. M. Telefon: Mittagstisch bieten wir ihnen von Montags bis Freitags von bis Uhr Öffnungszeiten: Montags bis Samstags: bis Uhr Sonntags: bis Uhr und bis Uhr Für ihre Feier können Sie auch andere Zeiten mit uns vereinbaren. 4

7 Die Seite des KreisLehrWartes Jeder hat recht, entweder vorher, bestimmt aber nachher. Adelbert von Chamisso ( ) französischer Dichter und Naturforscher Regel 11 Abseits: Voraussetzungen für Abseits: - näher der gegnerischen Torlinie als der vorletzte Abwehrspieler - gegnerische Spielhälfte - vor dem Ball stehen - Ball vom Mitspieler erhalten Regelübertretung: - ins Spiel eingreift 4. Bei der Ausführung eines Strafstoßes täuscht der ausführende Spieler den Torwart unerlaubt. Der Torwart wehrt den Ball zum Schützen ab, der ihn nun ins Tor schießt. Entscheidungen? Indirekter Freistoß am Strafstoßpunkt Liebe Leser/innen, liebe Schiedsrichter, die diesjährige Kreisleistungsleistungsprüfung ist abgeschlossen. Weil ich auf den Pflichtsitzungen leider nicht alle Schiedsrichter/innen erreiche, veröffentliche ich hier die Fragen und Antworten des Regeltests. Somit gebe ich allen, nicht nur den SR/innen, die Gelegenheit sich davon zu überzeugen, dass nichts Unmögliches verlangt wurde. Regel 14 Anweisungen des DFB Nr. 8: Wenn Spieler der ausführenden Mannschaft gegen die Ausführungsbestimmungen verstoßen und der Torwart den Ball ins Spielfeld abwehren kann (..), so wird das Spiel (.) unterbrochen und mit einem indirekten Freistoß gegen die ausführende Mannschaft fortgesetzt. Ich muss nochmals darauf hinweisen, dass sowohl die richtige Spielfortsetzung, als auch der Ort der Spielfortsetzung besonders wichtig sind. Nur wenn diese korrekt sind, ist auch die Antwort richtig. 1. Der Torwart hat den Ball sicher gefangen. Jetzt sieht der SR, dass ein Mitspieler verletzt am Boden liegt. Der SR unterbricht durch Pfiff das Spiel. Wie und wo ist das Spiel fortzusetzen? SR-Ball, wo sich der Ball bei der Unterbrechung befand Regel 8 Beginn und Fortsetzung des Spiels SR- Ball: Wenn das Spiel zeitweilig unterbrochen werden musste, während der Ball im Spiel war, aber ohne einen Grund, der in den Spielregeln festgelegt ist, wird das Spiel mit einem SR-Ball fortgesetzt 2. Wann ist der Ball beim Abstoß im Spiel? Wenn er mit dem Fuß gestoßen wurde und den Strafraum in Richtung des Spielfeldes verlässt. 3. Ein Spieler befindet sich in Abseitsstellung. Der Ball wird in die eigene Spielhälfte zurückgespielt und der im Abseits stehende Spieler erläuft sich diesen. Entscheidung? Indirekter Freistoß wegen Abseits, wo sich der Spieler bei der Ballabgabe befand Peter Herdt & Söhne GmbH & Co. KG Karl-Herdt-Weg Offenbach Telefon: (0 69)

8 5. Für seinen geschlagenen Torwart wehrt ein Abwehrspieler den Ball auf der Torlinie absichtlich mit der Hand ab. Entscheidungen? Strafstoß, Feldverweis auf Dauer Regel 12 Feldverweiswürdiges Vergehen: Ein Tor durch absichtliches Handspiel verhindern 6. Welches Vergehen muss mit der Spielstrafe geahndet werden, wenn unmittelbar hintereinander zwei Vergehen durch Spieler beider Mannschaften geschehen? DFB-SR-Handbuch, S. 209: Wenn verschiedene Spieler mehrere Regelübertretungen begehen, so wird das erste Vergehen mit der Spielstrafe geahndet. 7. Ein Angreifer läuft mit dem Ball am Fuß in den Strafraum. Als ihm ein Abwehrspieler den Ball wegspitzelt, täuscht der Angreifer nach Ansicht des SR ganz offensichtlich ein Foulspiel vor und fällt zu Boden. Unmittelbar danach wird ein weiterer Angreifer seitlich des Strafraumes festgehalten. Entscheidungen? Aus dem zunächst gefährlicheren Spiel wird durch den Körperkontakt verbotenes Spiel und somit ein direkter Freistoß bzw. Strafstoß. 11. Bis wann kann sich eine Mannschaft vervollständigen? Bis zum Spielschluss 12. Ein Spieler hat während des laufenden Spiels einen Schuh verloren. Er bleibt stehen und zieht sich den Schuh auf dem Spielfeld wieder an. Muss der SR eingreifen? Nein, solange er niemanden behindert und nicht ins Spiel eingreift. Ebenso ist ein Schuhwechsel auf dem Spielfeld erlaubt, der SR hat die Kontrolle der neuen Schuhe in der nächsten Spielunterbrechung nachzuholen. Indirekter Freistoß wegen Schwalbe und Verwarnung Regel 12 Entscheidungen der Fifa Nr.5: Jede Simulation auf dem Spielfeld, deren Absicht es ist, den Schiedsrichter zu täuschen, muss als unsportliches Betragen bestraft werden. 8. Ein Abwehrspieler spuckt aus seinem Strafraum heraus nach einem Gegenspieler und trifft ihn. Entscheidung? Direkter Freistoß, wo der Spieler getroffen wird, Feldverweis auf Dauer Regel 12 Anweisungen des DFB Nr. 31: Kontakt- und Wurfvergehen führen neben der persönlichen Strafe zu einem direkten Freistoß. Die Spielfortsetzung erfolgt dort, wo getroffen wurde oder werden sollte. Sog. Spuk- bzw. Wurfvergehen werden analog zu den Kontaktvergehen bestraft. 9. Im Kampf um den Ball geht ein Angreifer mit gestrecktem Bein gegen den Abwehrspieler vor, ohne ihn allerdings zu treffen. Entscheidung? Indirekter Freistoß wegen gefährlichen Spiels es erfolgte kein Kontakt 10. Ein Abwehrspieler schlägt den Ball per Fallrückzieher aus dem eigenen Strafraum. Ein Angreifer versucht dabei im unmittelbaren Spielbereich, den Ball mit dem Kopf zu spielen. Er wird vom Abwehrspieler am Kopf getroffen. Entscheidung? Strafstoß, ggf. Verwarnung (Ermessen des SR) Wohnbau Kunz GmbH & Co. KG Erstellung von Ein- und Mehrfamilienhäusern und Eigentumswohnungen Ewald Renner Gesellschafter Dieselstraße Mühlheim Telefon: ( ) Telefax: ( ) Mobil: (01 75)

9 13. Bei der Ausführung eines Einwurfes wirft der einwerfende Spieler den Ball einem abseits stehenden Mitspieler zu, der den Ball ins Tor schießt. Entscheidung? Tor, Anstoß Bei einem Einwurf ist die Abseitsregel aufgehoben. 14. Zur Ausführung des Strafstoßes legt sich der Spieler mit der Nr. 7 den Ball hin und tritt hinter den Teilkreis zurück. Nach dem Pfiff des SR läuft aber der Angreifer mit der Nr. 9 an und will schießen. Verhalten des SR? Sofort Unterbrechen, Verwarnung für Nr. 9, erneute Ausführung durch den zuvor eindeutig identifizierten Spieler 15. Der Torwart hat den Ball sicher gefangen. Dafür klatscht ihm ein Auswechselspieler der gegnerischen Mannschaft, der sich hinter dem Tor warmläuft, höhnisch und in provokativer Art Beifall. Der Torwart ist darüber so erbost, dass er diesem Spieler den Ball an den Kopf wirft. Der SR hat beide Vorgänge gesehen. Entscheidung? SR-Ball, wo der Torwart den Ball in den Händen hielt, als der Auswechselspieler Beifall klatschte, Verwarnung für den Verteidiger, Feldverweis auf Dauer für den Torwart Das erste Vergehen ist mit einer Spielstrafe zu ahnden. Da eine Spielstrafe gegen Auswechselspieler nicht möglich ist, wird das Spiel mit SR-Ball, wo der Torwart den Ball gefangen hat, fortgesetzt. Die Unsportlichkeit des Auswechselspielers wird mit einer Verwarnung, die grobe Unsportlichkeit (Werfen des Balles) des Torwarts mit der Roten Karte geahndet. Ich hoffe, dass ich alle Fragen ausreichend beantwortet und die Antworten begründet habe. Sollten trotzdem Unklarheiten bestehen, fragt einfach nach. Tobias Stieler KLW 10

10 T e r m i n e Do Uhr Sitzung Vergnügungsausschuss Vereinsheim Kickers Obertshausen Mo Uhr Treffen Jungschiedsrichter Vereinsheim SKG Rumpenheim Mi Uhr Sitzung erweiterter BSA Stierstadt Sa./So Fortbildungslehrgang F II Grünberg / Sportschule Mo Uhr Beginn Neulingslehrgang Alte Linde in Heusenstamm Mo Uhr Pflichtsitzung SKV Hainhausen So Uhr Besichtigung/Ausflug zum HR3-Sportkalender* *Interessenten bitte bei KSO Michael Grieben melden! Sa KSO-Tagung Sportschule Grünberg Mo Uhr Pflichtsitzung SKV Hainhausen Mo Uhr Treffen Jungschiedsrichter Vereinsheim SKG Rumpenheim Sa Nachschulungstag für SR Neulinge der Lehrgänge Herbst 2003 und Frühjahr 2004 gemeinsam mit der SRVgg Hochtaunus (Ort + Zeit noch offen!) Sa Uhr Jahresabschlussfeier mit Ehrungen Sporthalle des SKV Hainhausen und Showprogramm Sa Uhr BOL-Halbzeittagung Bürgerhaus Weiskirchen (Hochtaunuskreis) Kanaluntersuchung Kanalortung Seit über 50 Jahren im Familienbesitz Schlesierstraße Offenbach Telefon: 0 69 / Telefax: 0 69 / Kanalreinigung Industrie- und Städtereinigung Industrieschlammabfuhr Rohrreinigung 11

11 Aktion: Alt hilft Jung am 26. und Liebe Freunde des Fußballs Anlässlich der Kreismeisterschaften im Schulfußball in Klein-Welzheim führte der Kreisfußballausschuss Offenbach die Aktion: Alt hilft Jung durch. Alt und Jung waren mit Begeisterung dabei und so konnte man von den Älteren schon mal den ein oder anderen Rat hören: Bub, du musst den Ball sauber mit der Innenseite spielen, sonst wird das nichts oder Bub, du musst dem Ball einen Drall geben, dann trifft die Flanke in das Tor. An zwei Tagen konnten die Spieler der teilnehmenden Schulmannschaften, neben ihren Turnierspielen, auch das DFB-Fuballabzeichen erwerben. Unter der Leitung des ehemaligen Kreisfußballwartes Wolfgang Rubin wurde der Parcours nach den DFB-Vorgaben mit 7 Stationen aufgebaut. Hier ist besonders die Hilfe des Vereins TuS Klein-Welzheim hervor zu heben, denn ohne diese Hilfe wäre es sehr schwierig geworden. 222 Schüler nahmen an dem Wettbewerb teil, davon erhielten 104 Schüler eine Urkunde und eine Anstecknadel, 6x Gold, 32x Silber und 66x Bronze. Die Schüler zwischen 9 und 12 Jahren konnten sich als Kunstschütze, Dribbelkünstler, Ballzauberer, Kurzpass-Ass, Kopfballkönig, Flankengeber oder Elfmeterkönig versuchen. Die gestellten Aufgaben waren nicht einfach zu bewältigen, aber sie sollten den Schülern zeigen, dass Fußball ein bisschen mehr ist als nur Tore schießen. Bei den Altfußballern und den Schiedsrichtern hatte Wolfgang Rubin 26 Helfer gefunden, zumeist Rentner, die nicht mehr im Berufsleben stehen. Sie wurden als Wertungsrichter an den einzelnen Stationen eingesetzt. Aber nicht die Auszeichnung mit Bronze, Silber oder Gold stand im Mittelpunkt, sondern das Heranführen der Jugendlichen an die speziellen Technikübungen. Auch die Schüler, die bei dieser Veranstaltung keine Urkunde erhalten hatten, waren mit Feuereifer bei der Sache und alle sagten: Beim nächsten Mal schaffen wir es noch besser. Da auch die anwesenden Lehrer und Betreuer begeistert waren, dass ihre Schüler neben den Turnierspielen noch eine sinnvolle Beschäftigung fanden, bestand am Ende Einigkeit: Diese Aktion hat allen Spaß gemacht, denn Jung und Alt haben sich vorzüglich ergänzt und gezeigt, dass es miteinander am besten geht. Wolfgang Rubin 15

12 Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner pfeift beim Mainpokal Wir hatten das große Glück, dem Bundesliga-Referee Lutz Wagner beim Mainpokalturnier assistieren zu können. Bewundernswert war es auch, was dieser Bundesliga-Schiedsrichter für eine laute Stimme besitzt. Insgesamt gab es 2 x gelb und einen Strafstoß, was für uns das interessanteste am Spiel war. Nach einer erfrischenden Dusche haben wir noch lange im Festzelt gesessen und das ein oder andere Bierchen zusammen getrunken. Toll auch, dass Lutz uns beiden ein DFB-Trikot als Erinnerungsgeschenk versprochen hat. Beide Trikots sind inzwischen da, wofür wir uns recht herzlich bedanken. Abschließend ist zu sagen, dass dies ein erlebnisreicher Tag war und wir viel Spaß hatten. Alexander Sterlepper & Jonas Weickenmeier Direkt vom DFB- Lehrgang kam er zum Frankfurter Hauptbahnhof, wo er von 3 anderen Schiedsrichtern des Main-Taunus- Kreises abgeholt wurde. Dies waren Daniel Iaccarino (Oberliga), Alexander Hofmann (Landesliga) und Fabio Secci (Bezirksoberliga). Gemeinsam fuhren sie dann nach Seligenstadt. Lutz Wagner begrüßte uns und berichtete vom DFB-Lehrgang. Die erste Partie leiteten dann die Unparteiischen aus dem Main-Taunus-Kreis. Währenddessen versammelten sich mehrere Schiedsrichter des Kreises Offenbach und hielten mit Lutz einen netten Plausch. Dann waren wir an der Reihe. Eine Viertelstunde vor Anpfiff sind wir in die Kabine gegangen und haben uns umgezogen. Dort erläuterte er uns ein paar Dinge, auf die wir zu achten haben. Die Partie lautete: TuS Froschhausen : Germ. Klein- Krotzenburg, Endstand 0:7. Auch wenn das Spiel nicht eines der besten war, hat es doch sehr viel Spaß gemacht. 16

13 Mainpokal eine tolle Idee Das jährliche fußballerische Highlight im Ostkreis ist ohne Zweifel das nun zum 31. Mal ausgetragene Mainpokalturnier. Zum vierten Mal nach 1977, 1986 und 1994 waren die Sportfreunde Seligenstadt Ausrichter und Gastgeber. Schon im Jahr 1973 entstand die Idee, ein großes Fußballturnier der aktiven Mannschaften im Ostkreis ins Leben zu rufen. Am fing es an. TSG Mainflingen war der erste Ausrichter TuS Klein- Welzheim der erste Mainpokalsieger. In diesem Jahr hatten sich die Sportfreunde durch die souveräne Erringung der Meisterschaft in der Bezirksliga und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksoberliga wiederum eine gewisse herausgehobene Stellung erarbeitet, da sie von den Mainpokalteilnehmern in der höchsten Spielklasse spielen. Dies ist allerdings kein Garant für ein erfolgreiches Abschneiden. Immer wieder haben sich in der Vergangenheit Überraschungen ergeben viele leistungs- und spielstarke sowie motivierte Vereine peilen einen Turniersieg an. Aus der Bezirksliga nahmen teil: TuS Klein-Welzheim, Germ. Klein-Krotzenburg, TSG Mainflingen. Alemannia Klein-Auheim hat die Meisterschaft in der Kreisliga A errungen und spielt im nächsten Jahr in der Bezirksliga. Mit der Spvgg. Hainstadt, der Spvgg. Seligenstadt und dem SV Zellhausen waren drei Vereine aus der Kreisliga A dabei. Mit TuS Froschhausen und dem Türk. SV Seligenstadt, der nach dem Zurückziehen der Mannschaft im letzten Jahr wieder am Spielbetrieb teilnimmt, waren auch zwei Vereine aus der Kreisliga B vertreten. Integriert in das Turnier waren auch die Alten Herren. Neun Mannschaften spielten in zwei Gruppen um den Turniersieg. Pokalgewinner wurde die Spvgg. Hainstadt vor TSG Mainflingen. Der sportliche Verlauf ist sehr interessant: gegen den Pokalverteidiger TuS Klein-Welzheim standen die Sportfreunde Seligenstadt im Endspiel und gewannen diesmal deutlich mit 3:1 Toren. Damit haben die Sportfreunde zum 22. Mal diesen begehrten Pokal gewonnen. Im Spiel um den 3. Platz besiegte die Sportvereinigung Seligenstadt die TSG Mainflingen. Die weiteren Platzierungen waren: 5. Spvgg. Hainstadt, 6. Alem. Klein-Auheim, 7. Germ. Klein-Krotzenburg, 8. SV Zellhausen, 9. TuS Froschhausen, 10. Türk SV Seligenstadt. Auch das gibt es nicht alle Tage, denn durch einen sehenswerten 0ffensivfußball fielen insgesamt 114 Tore. Noch etwas war bemerkenswert: über 1500 Zuschauer waren alleine am Endspieltag auf dem Sportgelände. Die Spiele standen jeweils unter hervorragender Leitung der Schiedsrichter. Erfreut war man darüber, dass wie im vergangenen Jahr Bundesligaschiedsrichter Lutz Wagner wieder eine Begegnung leitete. Die Sportfreunde Seligenstadt waren Garant für eine hervorragend organisierte Großveranstaltung, die über 14 Tage ging. Trotz mancher Wetterkapriolen hat die Anziehungskraft dieses Turniers nichts eingebüßt, was täglich an den vielen Hundert Zuschauern zu belegen war. Das Mainpokalturnier ist das mit Abstand erfolgreichste und attraktivste Fußballturnier in unserer Region. Was solange Bestand hat und sich bewährt hat, muss ganz einfach gut sein! Dieser Stellenwert wird auch dokumentiert durch die beachtliche Berichterstattung in Tages- und Wochenzeitungen, auch der Privatsender Primavera sowie der Fernsehsender rheinmaintv übertrug oft live vom sportlichen Geschehen. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer trugen mit dazu bei, dass die Veranstaltung in jeder Hinsicht ein voller Erfolg wurde. Ausrichter des 32. Mainpokalturniers ist im nächsten Jahr der SV Zellhausen. Wolfgang Hain Sportfreunde Seligenstadt 17

14 Ballance 2006 Workshop Vom 20. bis 27. Juli 2004 habe ich am ersten von zwei ballanceyoungsters 2006 Workshops in Witzenhausen teilgenommen. In diesem Treffen ging es um soziale Kompetenz, Techniken zur Konflikt-Schlichtung und Straßenfußball für Toleranz. An dem Workshop nahmen Jugendliche aus Polen, England, Italien und Hessen teil. Wir waren eine multikulturelle Gruppe, die viel voneinander lernen konnte wir haben dies ohne Zweifel auch getan. Außer den Teilnehmern aus Hessen waren die anderen Jugendlichen alle in gemeinnützige Organisationen eingebunden. Den ersten Tag nutzten wir zum kennenlernen die letzte Gruppe traf gegen 23 Uhr ein. Am Mittwoch präsentierten die einzelnen Organisationen ihre Projekte. Die italienischen Teilnehmer stellten die Antirassistische Fußball-Weltmeisterschaft vor, die sie jedes Jahr in ihrem Heimatort veranstalten startete diese Fußball-Weltmeisterschaft mit 8 Mannschaften. Dieses Jahr nahmen über 200 Teams aus verschiedenen Ländern Europas teil. In vielen Mannschaften spielten Männer und Frauen zusammen. Bei diesem Turnier geht es um das gemeinsame Spiel und nicht um das Gewinnen nach Toren. Es werden weitere Pokale für das fairste Team u.s.w. verteilt. Themen waren: Was ist Fair Play?, in der Mannschaft selbst und im Punktspiel, Gewalt zwischen Fans, Interkulturelles Lernen, Generationenvertrag, der Regeln beinhaltet, die das Zusammenleben zwischen alten, jungen und Menschen verschiedener Kulturen, vereinfachen soll. Die Arbeitseinheiten wurden immer durch kurze language units aufgelockert. Wir lernten immer paarweise Sätze aus anderen Sprachen. In den letzten beiden Tagen planten wir unser Event, welches während des Viertelfinalspiels der Fußballweltmeisterschaft in Frankfurt am Brentanobad stattfinden wird und das ganze Projekt repräsentieren soll. Alle Arbeitseinheiten wurden mit vielen Ideen, Vorschlägen und letztendlich mit Erfolg beendet. Auch besuchten wir das Frauenländerspiel Deutschland gegen Nigeria. Hier stellte unser Projekt einen Teil der Ballmädchen und Balljungen und hatte einen Infostand im Stadion. Die Woche war insgesamt mehr als gelungen. Die Abende verbrachten wir immer zusammen und insgesamt herrschte eine sehr angenehme und lockere Atmosphäre, was sicherlich mit der professionellen, abgeklärten und mit sehr viel Mühe durchgeführten Organisation des Workshops zusammenhing. Jugendliche aus verschiedenen Ländern Europas hatten einfach eine Woche lang miteinander eine gute Zeit. Markus Grunenberg Die englische Gruppe stellte ihre Organisation NACRO vor, die sich um Jugendliche und Obdachlose kümmert und sie mit Hilfe des Fußballs wieder zu einem geregelten Leben bringt. Die polnischen Teilnehmer stellten ihre Heimat Wielko Polska vor. Zum Schluss berichteten wir Hessen über Streitschlichtung und das Verhältnis zwischen Spieler und Schiedsrichter. Dazu machten wir ein Rollenspiel zur professionellen Streitschlichtung. Die nächsten Tage verbrachten wir mit Gruppenarbeiten. 18

15 Die Welt Freitag, 6. August 2004 Die Deutschen, ein Volk von Schiedsrichtern Zum Bundesligastart: Dem Unparteiischen gilt unsere ganze Zuneigung Ordnung, Disziplin und aufopferungsvolle Laufbereitschaft bis zum Schluss. Dies sind die Werte, mit denen deutsche Mannschaften für gewöhnlich ins Finale vorstoßen. So auch bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal. Markus Merk, Christian Schräer und Jan-Hendrik Salver hießen unsere Endspielteilnehmer. Sie waren zweifellos das beste deutsche Team in Portugal. Unsere Schiedsrichter. Vielleicht sieht so inzwischen auch Deutschlands Rolle in Europa und der Welt aus: Kreative Impulse aus dem wirtschaftlichen Mittelfeld gibt es keine mehr, dafür eine exzellente Regelverwaltung. Man jammert bekanntermaßen gern in Deutschland, beinahe genauso oft wird geklagt. Der Mann in Schwarz wird s schon richten. In einer völlig unübersichtlich gewordenen Welt muss es doch wenigstens einen geben, der den Durchblick hat. Auf den Anstoßpunkt gebracht: Abseits ist, wenn der Schiedsrichter pfeift. Ab heute wird sich diese simple Weisheit wieder zum Gegenstand allwöchentlicher Diskussionen verwandeln. Die Bundesliga-Saison startet. Merk, Schräer und Salver nehmen zusammen mit ihren 41 Kollegen wieder die Pfeife in den Mund und die Fahne in die Hand, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Es sind Männer, die im normalen Leben außerordentlich unspektakulären Berufen nachgehen. Sie arbeiten als Verwaltungswirt oder Bankkaufmann und geben als Hobbys solche Sachen wie Sport, Reisen und Lesen an. Nur hat sich das in den letzten Jahren geändert. Seitdem immer mehr Kameras aufs Spielfeld gerichtet werden und immer mehr Sendezeit zu füllen ist, rücken auch die Referees verstärkt in den medialen Fokus. Sie müssen sich nach Abpfiff für ihre Entscheidungen regelmäßig vor dem Tribunal der Sportschau-Gemeinde verantworten; TV-Kommentatoren richten aus der Ferne; Obmänner analysieren peinlich genau ihr Verhalten. Letzteres geschieht wohl, um für In einer unübersichtlichen Welt muss doch einer dendurchblick haben: Der Mann in Schwarz Verständnis zu werben. So wie es etwa DFB-Lehrwart Eugen Striegel während der EM tat, als er fürs ZDF mit schwäbischer Gründlichkeit strittige Situationen auseinander nahm. Ein verbales Entmüdungsbecken nach großen Schlachten. Auch die Schiedsrichter haben offensichtlich ein Vermittlungsproblem. Doch anders als die Bundesregierung müssten sie eigentlich gar nichts so genau erklären. Sie haben die Gesetze schließlich nicht gemacht. Natürlich ist es unangenehm, einen jungen Menschen zu verwarnen, weil er sich jubelnd das Trikot über den Kopf zieht. So steht es nun mal, mittlerweile in verschärfter Form, im Regelbuch. In seinem unlängst erschienenen Buch Tor zur Welt kritisiert Klaus Theweleit folgerichtig die päpstliche Rechteausstattung der Unparteiischen, die jeder europäischen Rechtsnorm widerspräche. Was er dabei übersieht: Nur so kann das archaische Ritual Fußball überhaupt funktionieren. Von: Josef Engels Innenputz Außenputz Vollwärmeschutz Fassadenanstrich Maler- und Tapeziearbeiten Bodenbelagsarbeiten Akustik- und Trockenbau Gerüstbau Bernardstraße Offenbach Telefon: 0 69 / Telefax: 0 69 / Mobil:

16 Fritz Hain erhält Ehrenbrief des Landes Hessen Unser Schiedsrichter und ehemaliger Kreisschiedsrichterobmann, Fritz Hain, im April 75 Jahre alt geworden, wurde anlässlich des 31. Mainpokalturniers bei seinem Heimatverein Sportfreunde Seligenstadt, dem er seit 1952 angehört, der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen. Landrat Peter Walter sowie weitere Vertreter aus Verein und Politik würdigten das ehrenamtliche Engagement über fünf Jahrzehnte hinweg, insbesondere aber auch die langjährige Vereinstreue. Der Freundeskreis Schiedsrichtervereinigung Offenbach e.v. bedankt sich ebenso für eine Geldspende zur Förderung der Jungschiedsrichter. Lieber Fritz, herzlichen Dank hierfür und noch viele gesunde Jahre für Dich und Deine Gattin Gerti. Natürlich gibt es ab September auch wieder viele Jugendspiele... Für die SRVGG. Offenbach nahm KSO Michael Grieben auf Wunsch von Fritz Hain die Ehrung für 50 Jahre Schiedsrichtertätigkeit nicht - wie üblich - anlässlich der Jahresabschlussfeier, sondern im Kreise seiner befreundeten Vereinsmitglieder und Schiedsrichter des Ostkreises vor. Besonders erwähnte er in seiner Rede die Verdienste von Fritz Hain für die Offenbacher Schiedsrichter: - aktiver Schiedsrichter seit 1954 für die Sportfreunde Seligenstadt - insgesamt ca Spielleitungen - 20 Jahre Vergnügungsausschuss der Vereinigung Offenbach - 2 Jahre stv. Kreisschiedsrichterobmann - 6 Jahre ( ) Kreisschiedsrichterobmann Fritz ließ es sich nicht nehmen, anlässlich seines Ehrentages allen Vereinen des Ostkreises eine Ballspende für deren Jugendarbeit zukommen zu lassen. Es zeigt vorn v.l.n.r.: KSO Michael Grieben, Bürgermeisterin Dagmar Nonn-Adams, Gerti + Fritz Hain, Landrat Peter Walter, MdL Frank Lortz hinten v.l.n.r der Vorstand der Spfr. Seligenstadt mit Christian Krüger, Manfred Deutschbein und Walter Kromer Diplom-Betriebswirt (FH) Jürgen Cramer Steuerberater Scharfensteinerstraße Offenbach Telefon: 0 69 / Telefax: 0 69 / Tätigkeitsschwerpunkte: Steuererklärungen für - Privatpersonen - Betriebe - Vereine Buchführung und Bilanz Steuerliche und Betriebswirtschaftliche Beratung 20

17 Rückblick auf die Geschichte des Fussballs Im europäischen Mittelalter wurde das Fußballspiel ein zweites Mal erfunden - nachdem die Chinesen dies bereits getan hatten. Entgegen anderen Behauptungen wurde in der Antike nicht Fußball gespielt. Zahlreiche Ballspiele im Rahmen gymnastischer Übungen sind zwar erwähnt, doch liegen die Wurzeln des Urfußballs in Nordfrankreich und England. Von den Anfängen bis zur Festschreibung der Regeln im 19. Jahrhundert war es ein rohes Spiel und keineswegs gefahrlos. Die offene Mannschaftsstärke ließ Streit zwischen Dörfern - unter dem Deckmantel des Spiels - oftmals zur anarchischen Massenschlägerei mutieren. Der Brauch, die Waffen für die Dauer des Spiels nicht abzulegen, führte zu vielen Todesfällen. Nicht zufällig sind die frühsten Belege der Fußballgeschichte Gerichtsakten (zuerst 1137), in denen über Verletzte und Tote berichtet wird, sowie zahllose öffentliche Erlässe und Anordnungen, in denen das Spiel verboten wird. Die Anzahl der Spielverbote lässt ihre Aussichtslosigkeit erkennen. Die wehrpolitische Begründung der Verbote tritt im 14. Jahrhundert in den Vordergrund: Der Hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England forderte Disziplin und die körperliche Ertüchtigung der Untertanen zum Bogenschießen. Die Renaissance bringt den hauptsächlich aus Landbevölkerung und städtischer Unterschicht bestehenden Fan-Gruppen akademischen Zuwachs. Ober- schüler, Studenten, Anwälte und Kleriker mischen sich unter die Mitspieler. Die Universitäten Oxford und Cambridge wurden Hochburgen des Ur-Fußballs. Die Universitätsleitungen waren bestrebt, wenn sie das Spiel schon nicht ganz verbieten konnten, wenigstens Raufereien zu unterbinden. Diese häuften sich besonders dann, wenn Studenten gegen Dorfmannschaften antraten. Deswegen wurde den Studenten das Fußball spielen außerhalb der Universität (versuchsweise) untersagt. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen verlor das Bogenschießen für die Landesverteidigung an Bedeutung und das wehrpolitisch begründete Verbot war entkräftet. Leider finden sich nun in den Gerichtsakten rund um das Spiel auch Schusswunden! Zwei andere Argumente wiegen nun schwerer: Zum einen gilt dieser Sport nicht als gentlemanlike und zum anderen wittern Puritaner und Presbyterianer die Schändung der Sonntagsruhe. Doch auch Etikette und Kirche können dem Spiel nichts anhaben. Ein Chronist schreibt 1698 unbeeindruckt: Der Ball ist aus Leder, groß wie ein Kopf und mit Luft gefüllt. Er wird getragen, oder mit dem Fuß durch die Straßen getrieben - von demjenigen, der ihn erreichen kann: Weiterer Kenntnisse bedarf es nicht. Im 18. Jahrhundert geriet das Spiel in eine handfeste Krise. In vielen englischen Dörfern kamen den Spielern zu jener Zeit ihre Spielfelder abhanden. Die gehörten oft zur so genannten Allmende: Diese war kein Privatbesitz, sondern bot jedem Dorfbewohner freien Zutritt und auch Nutzungsrecht. Solche Grundstücke wurden damals durch Parlamentsbeschlüsse - die so genannten enclosures (Einzäunungen) - privatisiert und so der Allgemeinheit entzogen. Dass bei dieser Auseinandersetzung die von den Einzäunungen profitierenden adligen Grundbesitzer kein Verständnis für die Fußballer aufbrachten, ist nachvollziehbar: Spiele wurden zu Demonstrationen und galten als aufrührerisch. TSW Heizung - DeDietrich - Viessmann - Buderus - Vaillant - Junkers - Weishaupt Techno-Service Weißbarth GmbH Heizung - Sanitär - Wartung - Bad- und Heizungssanierung Sanitär - Kaldewei - Villeroy & Boch - Ideal Standard - Keramag - Hansa - Grohe Ihr Fachmann ganz in Ihrer Nähe Telefon: / oder Wartung - Öl und Gas Zentralheizung - Gas- Öfen und Herde - Gas- Wasser Heizer - Gas- Umlauf Heizung - Gas- Brennwerttherme - Solaranlage 21

18 Im 19. Jahrhundert beschleunigte die Industrialisierung auch den Niedergang des städtischen Fußballs. Raum- und (vor allem) Zeitnot der Arbeiter ließen keinen Platz für Freizeitbeschäftigung. Der Fußball verdankt sein Überleben den public schools. Dort entwickelte sich zu dieser Zeit eine Art Gewaltenteilung: Die Lehrer übten im Schulbetrieb die Macht aus, die Schüler besaßen das Gewaltmonopol für die Freizeit! Das galt besonders für das regellose Fußballspiel. Hier herrschten die älteren über die jüngeren Schüler. Nur Totschlag schien verboten, um in Ballbesitz zu kommen. Ein Direktor der Schule in Rugby war der erste, der den Regelungsbedarf im Fußball erkannte. Im Interesse der Schulordnung instrumentalisierte er das Spiel für seine pädagogischen Absichten und versuchte zwei Ziele zu erreichen: die Schüler von unmoralischem Zeitvertreib wie z. B. Trinken, Wetten und Wildern fernzuhalten und ihnen Werte wie Disziplin und Teamgeist zu vermitteln. Diese Bemühungen führten 1846 zum ersten Regelwerk: The Laws of Football as Played at Rugby School. Die Zivilisierung des Spiels ging langsam voran. Noch immer war das Treten ans Schienbein und das Halten an einem (!) Arm erlaubt. Beides gleichzeitig zu tun, war nun aber verboten. In einigen Regelwerken war das Tragen des Balles mit den Händen (anders als in Rugby) verpönt. Mancherorts war die Hand noch im Spiel. Die ersten Fußballclubs wurden gegründet (Sheffield 1855). Das Regelchaos wurde durch den Ausbau des Schienennetzes immer unüberschaubarer. Die Eisenbahn machte zunehmend auch Reisen von Fußballmannschaften möglich. Der bis dato gemeinsame Weg von Rugby und Fußball ging immer mehr auseinander. Fast jede Fußballclub-Neugründung war ein Sieg der Anti-Rugby-Liga. Der 8. Dezember 1863 ist die Geburtsstunde des modernen Fußballs. Nach zweiwöchigem Sitzungsmarathon wurden in der Freimaurer-Taverne in London die ersten 13 Regeln der Football Association verabschiedet. Die Rugby-Freunde verließen die Sitzung und gründeten ihren eigenen Verband. Das handling game hatte sich vom dribbling game losgesagt. Die Ballberührung mit der Hand war nun ebenso verboten wie das Tragen von hervorstehenden Nägeln oder Eisenplatten an den Schuhsohlen! Fußball war einfach zu spielen und nicht an weichen Rasen gebunden. Weicher Boden war für das Rugby ebenso unentbehrlich wie reißfeste Kleidung. Die Football Association wuchs rasant: 1871 gab es 50 Clubs, 1888 ca und im Jahr 1905 bereits über wurden die Pokalspiele in England eingeführt. Der Export auf den Kontinent lahmte etwas. Germania Tempelhof (Berlin) wurde 1888 der Ihr Unterhaltungskünstler für Feste, Feiern und viele andere Anlässe. Den Gästen gefällt es Schauen Sie mal rein: Telefon: Mobil: Weltklasse Travestie sag nicht ich, sondern andere und die müssen es ja wissen! 22

19 Edel- Trester Vol. % 0,5 ltr. 38 Besten Dank für die sehr gute Betreuung! Hier könnte Ihr Name stehen Ihre Ausstattung unsere Stärke!! Wir bringen Ihre Logos und Ideen auf s Etikett. Sie haben für jede Gelegenheit immer ein passendes Präsent. Gibbert Sekt, Am Pfortengraben 3, Offenbach erste deutsche Fußballverein. Das Spiel wurde von vielen Erziehern (Turnvätern) hierzulande als Englische Krankheit gebrandmarkt, weil es ihnen wenig ertüchtigend und zu wild schien. Das erste Länderspiel Deutschland-England am 24. November 1899 auf der Rennbahn am Kurfürstendamm ging übrigens mit 2:13 Toren verloren. Das ehemalige Hippodrom ist heute ein Busparkplatz hinter dem Zoologischen Garten Berlin. Autor: Christian Eichler Titel der Publikation: Lexikon der Fußballmythen Quellen- und Copyrightangabe: (c) Eichborn AG, Frankfurt am Main, Dezember 2002 Saal für Festlichkeiten von Personen Stammessen Bürgerliche Küche Alle Gerichte auch zum Mitnehmen Landgraf-Friedrich-Straße Offenbach / Rumpenheim Telefon 0 69 / Öffnungszeiten: Wochentags von Uhr Sonn- und Feiertags von Uhr und von Uhr Samstags ist Ruhetag 23

20 The never ending Story: Die Freistellungsliste Liebe Schiedsrichter/innen, ich weiß nicht wie oft ich über dieses Thema schon geschrieben oder gesprochen habe aber es scheinen immer noch nicht alle verstanden zu haben deshalb hier ein neuer Versuch. Die Ordnungen und Satzungen des HFV schreiben vor, dass nur der/die auf das SR-Soll angerechnet werden kann, der an mindestens 5 Lehrveranstaltungen in der Saison teilgenommen und mindestens 15 Spiele geleitet hat. Die SRVgg Offenbach ist, aufgrund der großen Anzahl von SR, in der glücklichen Lage euch Aktiven eine Wunschliste anzubieten. In diese Liste dürft ihr eintragen, wann ihr keine Spiele leiten möchtet. Ihr braucht dabei noch nicht einmal den Grund dafür zu nennen. Für die Eintragung in diese Liste gelten jedoch ein paar Regeln (wie auf dem Sportplatz) und an diese sollte sich jeder Regelkundige halten! Hier nochmal die wichtigsten Regeln für Vergessliche. 1. Freistellungstermine = Termine an denen man keine Spiele leiten möchte: für den folgenden Monat (und nicht für das folgende Wochenende) 2. Nur Freistellungstermine sind einzutragen: Samstag ist keine Datumsangabe es läßt die Vermutung zu: entweder nur Samstag oder nicht Samstags. Für diese Angabe gibt es jedoch einen Personalbogen, den jede/r SR/in vor Beginn der Saison ausfüllen sollte auch da kommen wir euch entgegen. 3. Wenn der/die eine oder andere SR/in noch aktiv Fußball spielt oder einer anderen Sportart (Tennis) nachgeht, dann gilt das unter 2. beschriebene. Ewige Auflistungen von Tagen werden in Zukunft ingnoriert und als Freistellungswunsch von - bis gewertet. Weiterhin habe ich mehrmals um deutliche Schreibweise gebeten ich bin kein Hüroglüphenleser. Also werde ich die Daten, die ich irgendwie herauslesen kann einsetzten, auch wenn der Termin erst in weiter Ferne liegt. Sollte eine/r von euch im Laufe der Saison feststellen, dass die Termine, an denen es ihm/ihr möglich ist Spiele zu leiten sich verändert, so ist es durchaus möglich die Daten diesbezüglich zu ändern nur muss dies auch dem KSA mitgeteilt werden. Sollten diesbezüglich Fragen auftreten ich bin bei jeder Pflichtsitzung anwesend und stehe für Fragen gerne zur Verfügung. Siegfried Schuda 24