Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit besonderem Assistenzbedarf im Werkstattalltag
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- Richard Hauer
- vor 8 Jahren
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1 Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit besonderem Assistenzbedarf im Werkstattalltag Chancen und Grenzen von Inklusion Paderborn, 04. Dezember 2012 Karla Bredenbals
2 Klassentreffen von Karla Bredenbals Hey Karla! Wie geht es dir? Was machst du denn jetzt so? 2000 Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin 2006 Ausbildung zur Heilpädagogin Seit 2010 Studium an der FHdD Hast du auch Kinder?... Ich arbeite beim CWW Paderborn in der WfbM Und was machst du konkret? Und was hast du gelernt bzw. studiert? Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
3 Warum erzähle ich Ihnen das? Arbeit gibt uns mehr als den Lebensunterhalt; sie gibt uns Leben Henry Ford Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
4 Workshop Teilhabe am Arbeitsleben Kurzvorstellung des CWW Auftrag der WfbM Der Personenkreis Besondere Situation NRW Teilhabemöglichkeiten für MsB Inklusion -Ein Tor für Alle? Chancen und Grenzen der beruflichen Teilhabe Fazit Agenda
5 Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e.v. Unser Selbstverständnis (Kurzfassung) Der Caritas Wohn-und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e.v. ist ein selbständiger Trägerverband der Alten-und Behindertenhilfe und versteht sich als Teil der Caritasarbeit im Erzbistum. Wir erbringen in christlicher Verantwortung soziale Dienste, insbesondere für alte Menschen und Menschen mit Behinderung. Ziel unseres caritativen Handelns ist es, Hilfestellung unter Wahrung der Einmaligkeit und Würde jedes einzelnen Menschen zu geben. Soziale Verantwortung für Menschen und Dienste umfasst neben der Sorge um wirksame Betreuung und menschenwürdige Verhältnisse auch den verantwortungsbewussten Umgang mit den vorhandenen finanziellen und materiellen Mitteln. Gegründet 1946 als Verein für Caritasheime des Erzbistums Paderborn e.v. Seit 2006 Caritas Wohn und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e.v. Seit 2010 Verbund von 3 Betriebsträgergesellschaften Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
6 Caritas Werkstätten Beschäftigen etwa 1400 Werkstattbeschäftigte und etwa 250 Angestellte in den Schlosswerkstätten und Werkstätten St. Nikolaus mit Standorten in Büren (1 Betriebsstätte) Paderborn (6 Betriebsstätten) Warburg (3 Betriebsstätten) Zusätzlich werden Menschen mit Behinderungen in Gruppen oder auf Einzelarbeitsplätzen in Unternehmen im Einzugsgebiet begleitet. Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
7 Gesetzliche Grundlagen Werkstatt für behinderte Menschen WfbM Werkstatt für behinderte Menschen Eingangsverfahren Berufsbildungsbereich Arbeitsbereich WMVO -Regelt die Mitwirkung durch den Werkstattrat Werkstättenmitwirkungsverordnung (WMVO) Werkstättenverordnung (WVO) SGB IX SGB - Regelt staatliche Zuständigkeiten -Begriff und Aufgabe der WfbM - Rechtsansprüche für Werkstattbeschäftigte WVO - definiert Aufgaben und Organisation der WfbM - regelt fachliche Anforderungen und - das Verfahren zur Anerkennung als WfbM
8 Auftrag einer WfbM 1. Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt 2. Bereitstellung von ausgelagerten Einzel-und Gruppenarbeitsplätzen 1. Führung der WfbM nach wirtschaftlichen Grundsätzen 2. Auszahlung eines angemessenen Entgeltes Vermittlung Wirtschaftlichkeit Teilhabe 1. Arbeit zur Teilhabe am Arbeitsleben. 2. Förderung der Autonomie und Kompetenz 3. Achtung der Selbstbestimmung
9 Die Bereiche der WfbM Untergliederung der Maßnahmen Maßnahme Eingangsverfahren Berufsbildungsbereich Arbeitsbereich Auftrag/ Ziel Prüfung, ob die WfbM die geeignete Maßnahme zur beruflichen Rehabilitation darstellt. Umfassende Kompetenzanalyse Feststellung der berufsbildenden Leistungen Formulierung von Bildungshypothesen Bereitstellung eines ganzheitlichen Bildungskonzeptes Umsetzung der Bildungsmaßnahmen zur Vorbereitung auf einen Arbeitsplatz in der WfbM oder dem allgemeinen Arbeitsmarkt Förderung der Schlüssel-und Persönlichkeitskompetenzen Die Werkstatt soll über ein vielfältiges Angebot an Arbeitsplätzen verfügen, um den individuellen Möglichkeiten und Neigungen der Werkstattbeschäftigten zu entsprechen. Die individuelle Förderung
10 Die Zielgruppe Hilfebedarfsgruppen Aufnahmevoraussetzung Menschen die wegen ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung nicht, noch nicht oder nicht wieder auf dem allgmeinen Arbeitsmarkt erwerbstätig sein können. Die Zustimmung des Menschen mit Behinderung Vorliegen einer Kostenzusage von Seiten eines Kostenträgers Zustimmung zur Aufnahme vom Fachausschuss HBG-1 Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung HBG-2 Menschen mit einer psychischen Behinderung HBG-3 Menschen mit schweren und Mehrfachbehinderungen
11 Besondere Situation in NRW für Menschen mit schweren Behinderungen Menschen mit schweren Behinderungen werden ausschließlich in NRW in Werkstätten für behinderte Menschen beschäftigt. Esgibt Konzepte zur beruflichen Bildung und zur Teilhabe am Arbeitsleben unabhängig von der Schwere der Behinderung. Durch diewfbm werden für diesen Personenkreis erst Teilhabemöglichkeiten am Arbeitsleben eröffnet. Rheinland- Pfalz Saarland Nordrhein- Westfalen Bremen Schleswig- Holstein Hamburg Niedersachsen Hessen Thüringen Mecklenburg- Vorpommern Sachsen- Anhalt Berlin Brandenburg Sachsen Baden- Württemberg Bayern
12 Menschen der Hilfebedarfsgruppe SGB IX 136 (Abs. 2 u. 3) Begriff und Aufgaben der Werkstatt für behinderte Menschen (2) Die Werkstatt steht allen behinderten Menschen im Sinne des Absatzes 1 unabhängig von Art oder Schwere der Behinderung offen, sofern erwartet werden kann, dass sie spätestens nach Teilnahme an Maßnahmen im Berufsbildungsbereich wenigstens ein Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung erbringen werden. Dies ist nicht der Fall bei behinderten Menschen, bei denen trotz einer der Behinderung angemessenen Betreuung eine erhebliche Selbst-oder Fremdgefährdung zu erwarten ist oder das Ausmaß der erforderlichen Betreuung und Pflege die Teilnahme an Maßnahmen im Berufsbildungsbereich oder sonstige Umstände ein Mindestmaß wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung im Arbeitsbereich dauerhaft nicht zulassen. (3) Behinderte Menschen, die die Voraussetzungen für eine Beschäftigung in einer Werkstatt nicht erfüllen, sollen in Einrichtungen oder Gruppen betreut und gefördert werden, die der Werkstatt angegliedert sind. Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
13 Arbeitsbereich mit besonderem Hilfebedarf Im Arbeitsbereich mit besonderem Hilfebedarf werden Werkstattbeschäftigte mit erhöhtem Assistenzbedarf begleitet. Dieses Arbeitsangebot wird in 4 Standorten angeboten: Büren, Westring 29 Paderborn, Merschweg 5 / Biberweg 12 Warburg, Stiepenweg 70 Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
14 Der Bildungsprozess in der WfbM / Berufsbildungsbereich Orientierungsphase(EV) Kennlernen auf allen Ebenen Kompetenzanalyse(EV) Vorgabe aus der HEGA Auswertung der Maßnahme(AB) Übergangin den Arbeitsbereich Bildungs- Auftrag im BBB Auswertung/ Bildungshypothesen(EV) Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbare Arbeit Umsetzung der Bildungsmaßnahme(BBB)
15 Ressourcenorientierung Die fünf Hauptkategorien Körperorientierte Kompetenzen Kognitive Kompetenzen IKB Soziale Kompetenzen Arbeits- und Handlungskompetenzen Lebenspraktische Kompetenzen
16 Fallbeispiel Frau C. Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
17 Fallbeispiel Frau M. Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
18 Fallbeispiel Herr T. Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
19 UN Behindertenrechtskonvention Auszug Artikel 27 UN BRK: Arbeit und Beschäftigung Menschen mit Behinderungen haben das gleiche Recht auf Arbeit wie alle anderen Menschen. Sie haben das Recht, mit Arbeit Geld zu verdienen, damit sie unabhängig und selbstbestimmt leben können Es muss Möglichkeiten geben, dass Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz bekommen, der für sie geeignet ist und den sie gut erreichen können Werkstätten für behinderte Menschen werden nicht spezifisch benannt! Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
20 Inklusion: Ein Tor für Alle!?! Fishbowl Wie könnte/würde die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit schweren Behinderungen ohne die Werkstätten aussehen? Sind die Werkstätten für behinderte Menschen vielleicht eine Chance für viele benachteiligte Menschen (Menschen mit einer Lernbehinderung, einer Körperbehinderung etc.) Was muss sich zwingend ändern? Sind Werkstätten im Zuge der Inklusion noch tragbar? Was sind aus Ihrer Sicht die Vor-und Nachteile der Situation für Menschen mit schweren Behinderungen in NRW? Caritas Werkstätten im Erzbistum Paderborn gem. GmbH
21 Chancen und Grenzen der Inklusion Teilhabe am Arbeitsleben Chancen Uneingeschränkte Anerkennung der Person erleben Keine Begrenzung auf die WfbM Öffnung der WfbM für alle Menschen könnte zu einer positiven Mischung der Leistungsnehmer führen. Vielfältigere Begegnungsmöglichkeiten Eine Anpassung der Rahmenbedingungen könnte zur verbesserten Teilhabe vieler Menschen führen Abbau von Berührungsängsten Grenzen Aussonderung auf Grund der fehlenden Leistungsfähigkeit Gefahr der Überforderung der Menschen Sicherstellung der medizinischpflegerischen Bedürfnisse ist kritisch Bei einer Leistungsorientierung werden schwächere Menschen noch mehr geschwächt Angemessene Rahmenbedingungen sind noch nicht überall gegeben Steigerung der Qualität und Produktivität durch behinderungsbedingte und indviduelle Stärken
22 Fazit Die WfbM sichern aktuell in 700 Einrichtungen bundesweit die Teilhabe von Menschen am Arbeitsleben. Die Mitarbeiter der WfbM haben die Fach-und Feldkompetenz für die Teilhabeleistungen am Arbeitsleben. WfbM sind in ihrer aktuellen Struktur separierende Einrichtungen mit integrativen Anteilen. Die WfbM schützen die Arbeitswelt vor einer Überforderung. Es fehlt noch an gesellschaftlicher Bereitschaft und Akzeptanz zu einer inklusiven Arbeitswelt. Die WfbM muss sich einem Wandel stellen und die Chancen erkennen und nutzen. Die Teilhabe am Arbeitsleben ist für Menschen mit schwerstmehrfach Behinderungen ohne die WfbM in Frage zu stellen. Inklusion ist, wenn allen Menschen die gleichen Leistungen zugänglich gemacht werden?!?
23 Kontaktdaten Karla Bredenbals Bereichsleiterin ABbH Caritas Wohn- und Werkstätten Paderborn Geschäftsbereich Werkstätten Merschweg Paderborn T.: / F.: / E.: k.bredenbals@cww-paderborn.de
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