Spiel-und Lernstube Die Vorstadtkrokodile des Diakonischen Werkes Worms-Alzey
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- Gert Kneller
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1 Kontakt: Spiel-und Lernstube Die Vorstadtkrokodile des Diakonischen Werkes Worms-Alzey Boosstraße 3, Worms Tel: / , Leitung ; / , Kindergruppe Fax: Mail: sls-worms@dwwa.de
2 Ausgangslage Die Spiel - und Lernstube Die Vorstadtkrokodile (SLS) arbeitet in einem Wohngebiet mit erhöhtem Entwicklungsbedarf im Südwesten der Stadt Worms, das die Bereiche Boosstraße, Horchheimer Straße und Schildstraße umfasst. Hier verdichten sich gesellschaftliche Probleme wie hohe Arbeitslosigkeit, eine hohe Zahl an Empfängern staatlicher Transferleistungen, belastete Familien, hoher Ausländerteil und mangelnde Schulbildung vieler Eltern. Diese Faktoren wirken sich negativ auf die Entwicklungs- und Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen des Wohngebietes aus. Die SLS hat sich in ihrer langjährigen Tätigkeit in diesem benachteiligten Wohngebiet von bescheidensten Anfängen zu einem Stützpunkt für Bildung und Förderung der dort lebenden Kinder und Jugendlichen und zum wichtigsten Anlaufpunkt für Eltern und Familien entwickelt. Die SLS bietet ein sozialraumorientiertes, niedrigschwelliges und umfassendes Bildungs und Betreuungsangebot, um für die Kinder des Wohngebietes frühzeitig Integration, Zugang zu Bildung und damit Chancengleichheit zu ermöglichen. Stuhlkreis in der Kindergruppe Hausaufgabenbetreuung 4. Klasse Die Angebote der SLS richten sich vornehmlich an Kinder und Jugendliche des Wohngebietes, deren Eltern und die Bewohner des Wohngebietes. Seit 2002 werden Kinder bereits ab dem Alter von 3 Jahren frühzeitig, kontinuierlich und langfristig betreut und gefördert. Im Idealfall erstreckt sich diese Begleitung vom Elementarbereich bis zum Schulabschluss. Die Themen Bildung und Förderung stehen verstärkt im Mittelpunkt der Arbeit. Dabei werden ebenfalls die Eltern sensibilisiert für die Wichtigkeit erfolgreicher (schulischer) Bildung für ihre Kinder als Grundlage für späteren beruflichen Erfolg, wirtschaftliche Unabhängigkeit, Teilhabe an der Gesellschaft und persönliche Stabilität. Seit 2013 betreut die SLS in neuen, größeren Räumlichkeiten nunmehr 60 Kinder, dabei entfallen 25 Plätze auf Kinder von 2-6 Jahren (4 U3 Plätze) und 35 Plätze auf Schulkinder.
3 Ziele der Spiel und Lernstubenarbeit im Wormser Süden Verbesserung der Bildungs und Entwicklungschancen für benachteiligte Kinder und Jugendliche Frühzeitige, kontinuierliche und langfristige Förderung und Unterstützung - im Idealfall vom Eintritt in die Kindergruppe bis zum Schulabschluss Verbesserung der schulischen Leistungen Übergang auf weiterführende Schulen Integration ausländischer Kinder Interkultureller Ausgleich Abbau von Defiziten und Hemmnissen Förderung individueller Potentiale Wertschätzende und ressourcenorientierte Grundhaltung Schaffung von Erfahrungsräumen und Entfaltungsmöglichkeiten Stärkung des Selbstwertgefühls von Kindern und Jugendlichen Unterstützung beim Übergang ins Berufsleben Teilhabe an der Gesellschaft Unterstützung und Beratung für Eltern und Familien Verbesserung der Lebensbedingungen und des Wohnumfelds - Kooperation mit dem Stadtteilbüro Wormser Süden Sprachförderung in der Kindergruppe Freispiel im Schulkindbereich Angebote in der Kindergruppe Betreuung von 25 Kindern zwischen 2 6 Jahren 10 Ganztagsplätze und 4 U3 - Plätze Ganztagsbetreuung von Uhr Mittagsverpflegung durch einen externen Caterer Ruhezeit von Uhr Bewegungs - und Kreativangebote Eingewöhnungsphase in Anlehnung an das Berliner Modell
4 Sprachförderung sowohl intern als auch durch externe Sprachförderkraft in Kleingruppen Erwerb der deutschen Sprache für Kinder mit Migrationshintergrund, Vorschulunterricht Situationsorientierter Ansatz Lebenswelt der Kinder wird aufgegriffen Erwerb sozialer Kompetenzen und Kulturtechniken, Hygiene-Erziehung Feste im Jahreskreis werden gemeinsam mit den Kindern vorbereitet und gestaltet Sensibilisierung für andere Kulturen Unterstützung und Beratung der Eltern Familienaktionen wie z.b. Osterfamilientag, St. Martinsumzug, Adventsfeier etc. Kooperation mit andern Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe, z.b. Netzwerk Kinderschutz, Mitarbeit im Projekt KITA PLUS Individuelle Lernförderung im Schulkindbereich Kletterangebot im Bewegungsraum Angebote im Schulkindbereich: Tägliche Hausaufgabenbetreuung für 35 Schulkinder von der Klasse 1x wöchentlich gezielte Lernförderung für die Klasse Vertieftes Lernen für Jugendliche ab der 7. Klasse mit Gymnasiallehrerin Enge Kooperation mit Lehrern und Eltern der SLS-Kinder, um eine zielgerichtete und erfolgreiche Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten Unterstützung beim Übergang ins Berufsleben Berufsorientierung, Bewerbungshilfe, Kooperation mit Beschäftigungsförderung des örtlichen Quartiermanagements
5 Freizeitpädagogische Angebote in 3 altersspezifisch getrennten Gruppen, jeweils 1x wöchentlich für 1,5 Stunden Kreativwerkstatt Mo. + Mi für zwei Altersgruppen ; Sport AG freitags von Uhr für alle Kinder ab der 1. Klasse ; Trommelgruppe NGOMA 14 - tägig freitags Medienpädagogische Angebote, wie PC-Zeit und Leseförderung in spezifischen Funktionsräumen Mittwochs Freispiel für die Kinder Klasse, dienstags für alle Kinder ab der 6. Klasse Ferienprogramme mit größeren Tagesausflügen, Sport-und Kreativangeboten Familien-und Krabbeltreff, Unterstützung und Beratung der Eltern Gemeinwesenorientierte Angebote für die Bewohner des Wohngebietes Trommelgruppe NGOMA Kreativwerkstatt Ergebnisse / Erfolge der Spiel und Lernstubenarbeit Die schulischen Leistungen und Abschlüsse der SLS Kinder haben sich stetig und nachhaltig verbessert. Das generelle Lernniveau ist deutlich höher geworden. Einige SLS Kinder gehören zu den Besten in ihren Klassen. Der Übergang auf weiterführende Schulen und grundsätzlich stabile und erfolgreiche Schullaufbahnen sind für die Kinder und Jugendlichen dieses benachteiligten Wohngebietes mittlerweile keine Besonderheit mehr.
6 Durch die Integration der Kindergruppe seit 2002 und die dort geleistete frühzeitige und kontinuierliche Betreuung wurden - gerade für Kinder mit Migrationshintergrund - Spracherwerb, Integration und Chancengleichheit nachhaltig gefördert. Dabei ist der interkulturelle Ausgleich nicht nur ein abstraktes Ziel, sondern tägliche Praxis. Durch die grundsätzlich erfolgreicheren Schullaufbahnen und die stabileren persönlichen Entwicklungen gelingen die Übergange in qualifizierte Ausbildungen, Studiengänge, die Integration in den ersten Arbeitsmarkt und damit die Teilhabe an der Gesellschaft deutlich besser. Das Zusammenleben, Spielen und Lernen der Kinder und Jugendlichen verschiedener Nationalitäten und Kulturen gestaltet sich natürlich und konfliktfrei. Kinder und Jugendliche haben durch die schulischen Erfolge und die neu ewonnenen Erfahrungen und Kompetenzen in der SLS Selbstbewusstsein gewonnen und ihr Selbstwertgefühl gesteigert. Sie trauen sich etwas zu und spüren, dass sie etwas erreichen können. Die SLS hat einen Status als zentrale Anlaufstelle und Stützpunkt im Wormser Süden erreicht. Sie ist Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrer, Bewohner und kooperiert vertrauensvoll mit den städtischen Einrichtungen der Kinder - und Jugendhilfe, der Stadtverwaltung, der Wohnungsbau Gmbh und anderen Kooperationspartnern (Kirchengemeinde, örtliche Industrie, Landesjugendamt etc.) Nicht zuletzt haben sich Vorurteile und Stigmatisierung gegenüber den Kindern und Jugendlichen des Wohngebietes erkennbar abgebaut. Dies ist speziell in Schulen, bei Arbeitgebern und in Vereinen deutlich zu bemerken. Die SLS ist mit ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit präsent, macht auf die positiven Entwicklungen aufmerksam und trägt damit zur Überwindung überkommener Vorurteile bei.
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