Vogelsbergkreis (Hessen) Kommunale Betroffenheit als Motivator für den weiteren Prozess. Vogelsbergkreis
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- Berndt Sauer
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1 Demografischer Wandel Vor Ort wird er konkret. Hemmnisse und Lösungen im praktischen Umgang 22. Juni 2010 in Berlin Vogelsbergkreis (Hessen) Kommunale Betroffenheit als Motivator für den weiteren Prozess Margit Kock-Wagner Amt für den ländlichen Raum Vogelsbergkreis Heiko Stock Bürgermeister der Gemeinde Lautertal Dr. Birgit Richtberg Bürgermeisterin der Stadt Romrod Vogelsbergkreis ländlich peripherer Raum mit EW und 77 EW/km² (am dünnsten besiedelt in Hessen) disperse Siedlungsstruktur - mit Kernort (zentralörtliche Funktion) und unterschiedlichsten Ortsteilen größte hessische LEADER-Region und eine von 25 Bioenergieregionen in Deutschland Größtes zusammenhängendes Vulkangebiet in Mitteleuropa der Vogelsberg 1
2 Demografische Entwicklung im Vogelsbergkreis Leerstand leer stehende Wirtschaftsgebäude Bewohner über 65 Jahre Bewohner über 80 Jahre Bevölkerungsrückgang seit 2004 bei über 4 %, d. h. ca EW/Jahr weniger Prognose bis 2025: ca EW weniger Schrumpfung in allen mit unterschiedlicher Intensität (zwischen 2 und 8 %) Leerstand zwischen 5 und 10 % in den Orten mit 43,8 Jahre eines der höchsten Durchschnittsalter in Hessen mit ca. 35 % höchster Rückgang der Schülerzahl in Hessen bis 2020 Kernprobleme von Kreis und Finanzausstattung zu gering zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben Undifferenzierte Anordnung gesetzlicher Standards werden als ungebremster Kostenfaktor zur Ursache für Verarmung Bürger erwarten ein Leistungsniveau, das kostenintensiv ist Potenziale für Verwaltungsoptimierung bisher nicht ausgeschöpft Problemdruck Strukturbrüche mindern Lebensqualität v. a. ärztliche Versorgung Interessen der Ballungsgebiete dominieren den Zugriff auf Ressourcen Abwanderungsprozess vom Land in die Stadt verstärkt sich (Bildungswanderung) Steigende Gebühren und Energiekosten sind unattraktiv 2
3 Arbeitsstrukturen Demografie im Vogelsbergkreis Vertreter der Lenkungsteam Amt für den ländlichen Raum VB-Kreis Regionalmanagement (VB-Consult) Wirtschaftsförderung Regionalforum IHK Entscheidungsträger der Kreisämter Vertreter der Projektgruppe Demografie Bündnis für Familie ÖPNV Bürgernetzwerk 2020 im Vogelsbergkreis Was ist möglich? Strukturebene Konzepte der Dorf- und Regionalentwicklung unter Einbindung der 2007 kreisweites Bündnis für Familie Demografiedialog in, interkommunale Arbeitsgruppen 2009 Projektgruppe Demografie auf Kreisebene 1. Strategietagung Demografie aktuell Masterplan Demografie Vogelsbergkreis
4 Was ist möglich? Masterplan Demografie Vogelsbergkreis Interkommunales/ Einsparpotenziale Lobbyarbeit Standortmarketing Innenentwicklung Wirtschaftsförderung Forderungskatalog Vernetzung mit Nachbarregionen Projekt VB-Portal Ansprache der kommunalen Spitzenverbände Bürgerbefragung Konzept zur ärztlichen Versorgung Potenzialanalyse zur interkommunalen Kooperation Best-Practice Interkommunale Zusammenarbeit Leerstandsmanagement Info-Kampagne Denkmalschutz Verzahnung Schule/ Wirtschaft Vereinbarkeit Familie/ Beruf Hessen Campus Bildungsberatung Selbstlernzentren Ausbau DSL Info-Kampagne Duales Studium Was hemmt den kommunalen / regionalen Prozess? Ausgangslage für Kreis und geringe Finanz- und Wirtschaftskraft Flächenkreis Bevölkerungsdichte und Altersstruktur Aufgabenfülle und Tagesgeschäft Vorgaben und Rahmenbedingungen Interessen des Ballungsraumes dominieren keine differenzierten Standards für Stadt und Land Überregulierung durch Legislative und Aufsichtsorgane Psychologie Festhalten am Wachstumsdenken Resignation und Hilflosigkeit Interesselosigkeit Anspruchs- und Kirchturmdenken Unser Handlungsansatz: Was können wir selber tun und wo brauchen wir veränderte politische Rahmenbedingungen? 4
5 Was muss sich ändern? von oben Abbau der Überregulation: Beschränkung auf Rahmengesetzgebung demografiegerechte Ausgestaltung der Finanzausgleichssysteme sachgerechte Minimierung der Kontroll- und Dokumentationsauflagen funktionsgerechte Verwaltungsebenen Reduktion der Aufsichtsebenen eigenständige Kreis- und Kommunalentwicklung Vernetzung und Kooperation zur Imagestärkung des ländlichen Raumes Sensibilisierung, Kommunikation und Partizipation der Bürgerschaft bedarfsgerechter Anpassungsprozess ( Gesundschrumpfen ) Rückkehr zu selbst bestimmten Strukturen Selbstverpflichtung zur Eigenverantwortlichkeit von unten Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Strategietagung Demografie
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