Informationsveranstaltung Peer Weiterbildung Experienced Involvement
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- Tomas Franke
- vor 5 Jahren
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1 Informationsveranstaltung 2017 Peer Weiterbildung Experienced Involvement
2 Veranstaltungsüberblick Experienced Involvement und Peer Arbeit EX-IN Curriculum Situation Schweiz Aufbau Weiterbildung «Experienced Involvement» Inhalte der Module Anforderungen und Anmeldeprozedere Fragen klären
3 Was ist Experienced Involvement? Das Projekt basiert auf der Überzeugung: dass Menschen, die psychische Krisen durchlebt haben, diese Erfahrungen nutzen können, um andere in ähnlichen Situationen zu verstehen und zu unterstützen. Ziel: Experten durch Erfahrung aktiv einbeziehen z.b. als Genesungsbegleiterin (Recovery), als Dozierende, Leiterin oder Co-Leiterin von Gesprächsgruppen, Selbsthilfegruppen u.a.m.
4 Was ist Experienced Involvement? EX-IN ist ein europäisches Projekt welches 2005 unter Mitwirkung von verschiedenen Staaten entwickelt worden ist 2005 bis 2007 Entwicklung eines Curriculums als Leonardo-da- Vinci-EU-Projekt. Aufbau und Entwicklung von EX-IN Ausbildungen in verschiedenen Regionen Deutschlands und der Niederlande Entwicklung und Durchführung von Train-the-Trainer-Kursen Peer-Weiterbildung der PMS Pilotstudiengang Experienced Involvement an der Berner Fachhochschule für Gesundheit BFH Folgestudiengang Experienced Involvement
5 Situation Schweiz Peer Weiterbildung Pro Mente Sana zwei DAS Studiengänge an der BFH Zunächst zweiteilige Weiterbildung (Pro Mente Sana) Recovery Fundamente Peer Qualifikation WB Experienced Involvement (Verein EX-IN Bern) Ab 2017 einheitliche WB Experienced Involvement Stellensituation: Psychiatrische Kliniken Psychiatrische Institutionen
6 Grundlage der Weiterbildung Inhalte: orientieren sich an den Modulen des europäischen Ex-In Curriculums Methoden: Impulsreferate, Diskussionen, Erfahrungsberichte, Rollenspiele, Übungen, Kleingruppenarbeit, Filmsequenzen, Arbeit mit verschiedenen Medien, Selbststudium vom Ich-Wissen zum Wir-Wissen (Reflexion Mitteilen und entwickeln von Wir-Wissen) Dozierende: Fachpersonen und Expertinnen durch Erfahrung (Teamteaching) Praktika: Schnupperpraktikum + Hauptpraktikum
7 Basis Module Ziele: Recovery Fundamente zu festigen Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten stärken Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit aufbauen emotionale Beweglichkeit üben. Sich zeigen dürfen, mitteilen dürfen und sich für das eigene Erleben nicht schämen zu müssen, gelebte Achtsamkeit sowie gegenseitige Wertschätzung zu erfahren, ist heilender Balsam für die Seele.
8 Basis-Module 1. Gesundheit und Wohlbefinden (inkl. Einführung Portfolio) 2. Erfahrung und Teilhabe 3. Empowerment 4. Selbsterforschung 5. Recovery
9 Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden Auseinandersetzung mit seelischer Gesundheit und individuellem Wohlbefinden Einflussfaktoren erfassen welche beitragen Gesundheit und Krankheit in einem Sinnzusammenhang zu stellen Strategien und Ressourcen zur Förderung der Gesundheit erkunden
10 Erfahrung und Teilhabe Förderung des Bewusstseinsprozess über die Bedeutung von individuellen und kollektiven Erfahrungen Gemeinsame Suche und Erarbeitung von konstruktiven, weiterführenden Lösungsansätzen Unterstützen des individuellen wie auch des kollektiven Empowermentprozess
11 Empowerment Auseinandersetzung mit relevanten Themen und Fragen zu Empowerment (Ermächtigung/ Bestärkung) und Stigmatisierung Psychiatrische Angebote und deren Nutzen kennen und einschätzen können Beschreibung und Bewertung dieser regionalen Dienste und aufzeigen entsprechend fehlender Angebote für Psychiatrie-Erfahrene Förderung der Durchsetzungsfähigkeit
12 Selbsterforschung Eigenen Erfahrungen Bedeutung zumessen und in die traditionelle Psychiatrie einfliessen lassen Aus eigenen Erfahrungen lernen und diese mit Hilfe strukturierter Interviews mit andern Betroffenen zu erweitern und weiterführend zu nutzen.
13 Recovery Recovery als einen sozialen wie auch individuellen Prozess verstehen lernen Erkennen von Einflussfaktoren des persönlichen Recovery-Prozess Erweiterung des Bewusstseins und der Reflexion der eigenen Genesungsgeschichte als auch die der andern
14 Aufbau Module Ziele: Erfahrungen zu reflektieren Expertenwissen zu erarbeiten Erfahrungen gewinnbringend einbringen Förderung von seelischer Gesundheit an Andere weiterzugeben in der Arbeit mit Einzelpersonen in der Teamarbeit in Ausbildung, Forschung, Organisationsentwicklung Sie erarbeiten sich so die Grundlage, um an der Verbesserung der psychiatrischen Angebote im Sinne einer Ausrichtung auf Gesundheit und Genesung der Menschen, die dieses Angebot nutzen, aktiv mitzuwirken.
15 Aufbau Module 6. Ressourcenorient. Assessment 7. Trialog 8. Lernen und Lehren 9. Krisenintervention 10. Beraten und Begleiten 11. Psychiatrie und Rechte 12. Abschluss Portfolio-Präsentation
16 Recovery-orientiertes Assessment Wissen und Fähigkeiten erwerben um betroffenen Menschen in Krisen angemessen Unterstützung anbieten zu können Methoden zum Erfassen sowie zur Planung und Durchführung von personen- und ressourcenorientierter Begleitung erarbeiten
17 Trialog Zusammenkunft von Expertinnen und Experten durch Erfahrung, Angehörige, Freunde und Psychiatrieprofis auf gleicher Augenhöhe Perspektivenwechsel die Perspektive von Angehörigen und Professionellen respektieren Trialog in unterschiedlichen Kontexten anwenden lernen (Lehrtätigkeit, Betreuung und Begleitung, Öffentlichkeitsarbeit)
18 Lernen und Lehren Kennen lernen von methodischen Grundsätzen beim vermitteln von Erfahrungswissen Vorbereiten und Durchführen von persönlichen kurzen Sequenzen zu entsprechenden Studienthemen Feedback geben und empfangen Erkenntnisse ableiten und Sicherheit gewinnen beim Leiten von Gruppen, Durchführung von Veranstaltungen etc.
19 Krisenintervention Verständnis entwickeln wie Menschen Krisen oder psychische Probleme bewältigen Wissen und Fähigkeiten für die Unterstützung von Menschen in Krisen erarbeiten, ihre Situation besser zu verstehen und Pläne für die Zukunft entwickeln Lernen aus der Perspektive der Betroffenen abzuleiten, welche Unterstützung in Krisen hilfreich ist
20 Beraten und Begleiten Sich stärker an einer Nutzerorientierung anlehnen d.h. aktivere Beteiligung von Psychiatrie-Erfahrenen in Psychiatrischen Diensten Auseinandersetzung zum Rollenverständnis ich als professionelle Begleiterin mit eigenem Erfahrungshintergrund Rolle als Übersetzerin zwischen Professionellen und Psychiatrie-Erfahrenen
21 Psychiatrie und Rechte Kenntnisse erwerben über das aktuelle Rechtssystem (z.b. Patientenrechte, Erwachsenenschutzrecht) Sich aufgrund des erworbenen Wissens für Betroffene einsetzen, unterstützen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte Auseinandersetzung mit der Rolle des Fürsprechers, der Fürsprecherin
22 Zeitlicher Aufwand Kennenlerntag 12 Module à 3 Tage 10 Lerngruppentreffen à ca. ½ Tag zwischen den Modulen Praktikumseinführungstag 1. (Schnupper-) Praktikum à 40 Stunden Praktikumsauswertungstag Supervision 1 x ½ Tag 2. Praktikum à 150 Stunden Intervision 1 x ½ Tag Führen eines Portfolios (Lerntagebuch) ca. 300 Std. Selbststudium, inkl. verfassen von Modulreflexionen à ca. 1 Seite
23 Bewerbungsvoraussetzungen Erfahrung psychischer Krankheit Nicht in akuter Krise Relative Stabilität Bereitschaft zur: aktiven Auseinandersetzung Erfahrungen mit anderen zu teilen und in der Gemeinschaft zu reflektieren. Wünschenswert sind Erfahrungen in der Selbsthilfe und/oder mit dem Trialog. Wichtig: eigenes Unterstützungssystem
24 Abschluss Weiterbildungszertifikat Experienced Involvement
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