Möbelindustrie im Dezember 2016 im Plus
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1 Möbelindustrie im Dezember 2016 im Plus Laut Statistischem Bundesamt lagen die Umsätze der Möbelindustrie im Dezember 2016 im Plus: Die Hersteller verzeichneten einen Umsatzanstieg von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Erlöse im Ausland stiegen um 6,7 Prozent, die Inlandsumsätze um 6,1 Prozent. Im Dezember 2015 hatte es im Vergleich zum Dezember 2014 ein Plus von 7,2 Prozent gegeben. Die Auslandsumsätze hatten damals stark um 8,3 Prozent zugelegt, die Inlandsumsätze waren um immerhin 6,6 Prozent gestiegen. Möbelumsätze 2016 insgesamt im Plus Die Umsätze der Möbelindustrie legten nach amtlichen Angaben von im Gesamtjahr 2016 um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Nur zwei Segmente lagen dabei im Minus: Matratzen verloren 3,7 Prozent, bei Polstermöbeln waren es 2,7 Prozent. Um 5,9 Prozent aufwärts ging es für die Büromöbel, sonstige Möbel schafften ein Plus von 2,4 Prozent und Küchenmöbel konnten dank eines guten Auslandsgeschäftes (+9,4 Prozent) ein Plus von 4,4 Prozent verbuchen. 1
2 Möbel: Erwartungen steigen, Lage stagniert Das Geschäftsklima in der Möbelindustrie entwickelte sich im Februar 2017 uneinheitlich: So stagnierte der Wert für die aktuelle Lage im Vergleich zum Vormonat bei 27 Punkten. Im Februar 2016 hatte dieser Wert bei 26 Punkten gelegen. Bei den Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate zeigt sich die Möbelindustrie etwas optimistischer als im Vormonat: Hier stieg der Wert leicht von 5 Punkten auf 6 Punkte. Im Februar 2016 hatte dieser Wert bei 8 Punkten gelegen. 2
3 Möbel: Geschäftsklima insgesamt stagniert Die Segmente in der Möbelindustrie haben sich im Februar 2017 im Vergleich zum Vormonat uneinheitlich entwickelt. Das Klima bei Möbeln insgesamt stagnierte im Februar 2017 gegenüber Januar 2017 bei 16 Punkten. Die Küchenmöbel sanken deutlich von 32 Punkten auf 20 Punkte. Bei den Wohnmöbeln stieg das Klima moderat von 6 auf 9 Punkte. Einen sehr starken Anstieg gab es dahingegen bei den Polstermöbeln: Hier stieg der Wert von 16 Punkten im Januar 2017 auf 45 Punkte im Februar Entwicklung Rohholz: Eiche und Buche teurer, Fichte und Kiefer billiger Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Lage auf dem Rohholzmarkt in den vergangenen zwei Jahren insgesamt deutlich entspannt. Wurden im Frühjahr/Sommer 2014 von der amtlichen Statistik noch erhebliche Preissteigerungen von 6 bis 7 Prozent zum Vorjahresmonat registriert, gingen die Rohholzpreise seit Anfang des Jahres 2015 insgesamt deutlich zurück. Dieser Preisrückgang beschleunigte sich zu Beginn des Jahres 2016 noch einmal auf 5 bis 6 Prozent. Die zuletzt kräftig gestiegene Holznachfrage aus dem baunahen Bereich der Holzindustrie und aus der Möbelindustrie führte dazu, dass die Preisrückgänge gegen Ende des Jahres 2016 bei lediglich 2 bis 3 Prozent lagen. Für das laufende Jahr ist von einer weiteren Stabilisierung der Rohholzpreise auszugehen. 3
4 Unabhängig von der Trendentwicklung beim Rohholzpreis bestehen nach wie vor deutliche Unterschiede bei der Preisentwicklung der einzelnen Holzarten. So wurden im gesamten Betrachtungszeitraum kontinuierliche Preissteigerungen bei Eiche und Buche registriert. Diese werden insbesondere von der deutschen Parkettindustrie als problematisch beurteilt. Ein erheblicher Preisrückgang ist dagegen bei Fichte und Kiefer zu beobachten, dieser wirkt sich aktuell positiv auf die Produktion im baunahen Bereich der Holzindustrie aus. Erzeugerpreise überwiegend rückläufig Die Erzeugerpreise sinken auch weiterhin in fast allen Segmenten. Die Preise für Schnittholz fielen im Januar 2017 im Vergleich zum Januar 2016 um 0,5 Prozent und für Holzwerkstoffe um 1,5 Prozent. Die Preise für Kunststoffe lagen im Vorjahresmonat noch um 0,4 Prozent höher als im Januar 2017, während bei Schlössern und Beschlägen ein leichter Preisanstieg von 0,4 Prozent in den Büchern steht. Der Preis für elektrischen Strom stieg um 1,2 Prozent. Schließlich lag der Preis für Erdgas im Januar 2017 um 3,7 Prozent niedriger als im Januar des vorangegangenen Jahres. 4
5 Der deutsche Möbelaußenhandel im Jahr 2016 Stabiles Exportwachstum in Europa, Zunahme der Unsicherheitsfaktoren weltweit Die insgesamt positive Exportentwicklung in der deutschen Möbelindustrie setzte sich auch im Jahr 2016 fort. Nach den nun vorliegenden Außenhandelsergebnissen betrugen die Exporte der Branche im Gesamtjahr ,4 Mrd. Euro. Mit einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwiesen sich die Exporte wieder einmal als wichtige Stütze der heimischen Möbelindustrie. Die Exportquote konnte in den letzten zehn Jahren kontinuierlich auf nunmehr 32 Prozent gesteigert werden. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2006 lag die Exportquote bei 24,6 Prozent. Insbesondere die positive konjunkturelle Entwicklung in Europa trug zum guten Ergebnis im abgelaufenen Jahr bei. Gleichzeitig nahm die Zahl der Unsicherheitsfaktoren weltweit zu. Die Möbelausfuhren in die EU-Länder erhöhten sich 2016 überdurchschnittlich um 3 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro. Der Anteil der EU an den Gesamtexporten stieg auf 69,8 Prozent. Die wichtigsten Abnehmerländer für deutsche Möbel bleiben nach wie vor Frankreich mit einem Exportvolumen von 1,3 Mrd. Euro (+2,2% im Vergleich zum Vorjahr), die Schweiz mit 1,2 Mrd. Euro (-0,2%) und Österreich mit 1 Mrd. Euro (+1,5%). Erfreulich positiv entwickelten sich die Ausfuhren in die Niederlande mit 815 Mio. Euro (+8,6%) und nach Belgien mit 539 Mio. Euro (+2,3%), die ihre langjährige Schwächephase nun endgültig überwunden zu haben 5
6 scheinen. Positive Entwicklungen wurden auch in Mittelosteuropa registriert die Ausfuhren nach Polen legten um 3,8 Prozent auf 427 Mio. Euro und nach Tschechien um 13,7 Prozent auf 420 Mio. Euro zu. Auch die südeuropäischen Märkte verzeichneten wieder leichte Zuwächse: Spanien mit plus 5,8 Prozent auf 360 Mio. Euro und Italien mit plus 2 Prozent auf 341 Mio. Euro. Der britische und der US-amerikanische Markt verdienen angesichts des Brexit und der US- Präsidentschaftswahl eine besondere Betrachtung. Mit einem Exportwert von 750 Mio. Euro belegte Großbritannien im vergangenen Jahr Platz 5 im Ranking der wichtigsten Exportmärkte der deutschen Möbelindustrie. Zwar legten die Ausfuhren über den Ärmelkanal im Gesamtjahr 2016 um 4,8 Prozent zu, allerdings war hier gegen Jahresende bereits eine Umkehr des positiven Trends erkennbar. Die deutschen Möbelexporte in die USA derzeit auf Platz 7 im Exportranking reduzierten sich im Jahr 2016 bereits deutlich um 7,6 Prozent auf 450 Mio. Euro. Die zahlreichen Krisen rund um den Globus und die zunehmend protektionistischen Tendenzen wirkten sich im Jahr 2016 negativ auf die Entwicklung der deutschen Möbelexporte in Länder außerhalb der EU aus. So gingen die Ausfuhren nach China um 11,5 Prozent auf 248 Mio. Euro, nach Russland um 15,5 Prozent auf 138 Mio. Euro und in die Vereinigten Arabischen Emirate um 14,4 Prozent auf 78 Mio. Euro zurück. Diese Unsicherheitsfaktoren dürften sich auch im Jahr 2017 dämpfend auf die Möbelausfuhren in Länder außerhalb der EU auswirken. Nach unterschiedlichen Produktgruppen betrachtet, konnten die Küchenmöbelexporte im vergangenen Jahr die höchste Steigerungsrate verzeichnen. Die Ausfuhren von Küchen Made in Germany legten um 10,5 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro zu. Deutlich positiv entwickelten sich auch die Ausfuhren von Wohn-, Schlaf- und Esszimmermöbeln mit einem Plus von 4,7 Prozent auf 913 Mio. Euro und von sonstigen Möbeln darunter fallen auch Möbelteile mit einem Zuwachs um 1,9 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro. In allen anderen Segmenten der Möbelindustrie darunter Polstermöbel, sonstige Sitzmöbel, Büro- und Ladenmöbel sowie Matratzen wurde eine rückläufige Entwicklung registriert. Die deutschen Möbelimporte im Gesamtjahr 2016 beliefen sich auf rund 12,4 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich erhöhte sich der Importwert damit um 2,1 Prozent. Osteuropa bleibt die nach wie vor wichtigste Herkunftsregion von Importmöbeln. Fast alle osteuropäischen Lieferländer konnten ihre Position im vergangenen Jahr ausbauen. Mehr als ein Viertel der gesamten deutschen Möbelimporte entfallen inzwischen auf das mit Abstand wichtigste Herkunftsland Polen. Der Importwert stieg hier im Jahr 2016 um 7,4 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro. Die Einfuhren aus Tschechien nahmen um 12,7 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro, die aus Ungarn um 7,7 Prozent auf 499 Mio. Euro und die aus Rumänien um 17,8 Prozent auf 391 Mio. Euro zu. Gleichzeitig sanken die Importe aus China derzeit auf Platz 2 im Ranking der wichtigsten Lieferländer um 0,6 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Auch die klassischen 6
7 westeuropäischen Lieferländer verloren Marktanteile in Deutschland: Italien mit 783 Mio. Euro (-8,2%), Österreich mit 309 Mio. Euro (-8,1%) und Frankreich mit 289 Mio. Euro (- 12,5%). Das deutsche Außenhandelsdefizit im Bereich Möbel kletterte im Jahr 2016 um 6,1 Prozent auf rund 2 Mrd. Euro. 7
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