Psychoedukation. Monika Bohrmann. BAK Symposium Interventionen in der ambulanten psychosozialen Krebsberatung. DKK 2018, Berlin 23.
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- Reinhardt Benjamin Fuhrmann
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1 Psychoedukation BAK Symposium Interventionen in der ambulanten psychosozialen Krebsberatung DKK 2018, Berlin 23. Februar 2018 Monika Bohrmann
2 Definition... ist eine systematische und strukturierte Vermittlung von Wissen, das wissenschaftlich fundiert ist und sich auf Gesundheitsinformationen zu psychischen Erkrankungen bezieht. Psychoedukation kann unterschiedlichen Zielen dienen und wird folglich in inhaltlich sehr spezifischen (z. B. im Rahmen einer Therapie um Krankheitsverständnis und -bewältigung zu verbessern) bis sehr breit gefächerten (z. B. zur Verbesserung der Psychohygiene in der Allgemeinbevölkerung) Bereichen eingesetzt. Sie stellt kein eigenes Therapieverfahren dar, sondern wird in einem solchen lediglich als eine Behandlungsmaßnahme unter vielen eingesetzt. Wikipedia
3 Definition
4 Nationaler Krebsplan
5 Nationaler Krebsplan Ziel 11 b Psychoonkologische Versorgung umfasst gestufte psychosoziale und psychotherapeutische Interventionen für Krebskranke und ihre Angehörigen. Psychosoziale Versorgung beinhaltet insbesondere Information, Beratung, Psychoedukation, Krisenintervention und supportive Begleitung...
6 S3 Leitlinie
7 PE in der PSO Große Verunsicherung durch Diagnose, Krankheit und Behandlung Bezug auf alle Lebensbereiche. Bedarfsgerechte* Information kann für Betroffene (und Angehörige!) positiv wirken auf: Kontrollgewinn Angstreduktion Verbesserung der Compliance Steigerung der Lebensqualität Vermittlung von Sicherheit Selbstwirksamkeit! (Schulz & Besseler, 2009) *gesicherte, evidenzbasierte
8 PE in der PSO PatientInnen halten Information und Aufklärung für doppelt so wichtig wie die behandelnden Ärzte. (Barth & Gaspar, 2004) Einbindung ÄrztInnen in psychoedukative Maßnahmen! Handlungsbedarf: Großer Informationsbedarf direkt nach Diagnose Informationssammlung auch extern: Internet, Bücher, Broschüren... Grundlage für shared-decision making (Besseler et al. 2010) Cave: auch kurzfristig negative Effekte von umfangreichem Wissen um die Krebskrankheit Zukunftsängste, Depressivität Passung Bedarf und Angebot
9 PE in der PSO Innerhalb der Psychoonkologie stellt die Psychoedukation (PE) eine noch recht junge Disziplin dar.... Mittlerweile kann als gesichert angesehen werden, dass psychoedukative Interventionen eine wichtige unterstützende Maßnahme im Rahmen der psychoonkologischen Ansätze darstellen (Schulz & Besseler, 2009).
10 Formen der PE Einzelgespräche vs Gruppentreffen Häufigste Form: das psychoedukative Einzelgespräch (!) BeraterIn* klärt in sehr anschaulicher und verständlicher Weise den Patienten und/oder auch dessen Angehörige über die Hintergründe der Erkrankung (medizinische Basisinformation) und/oder den psychosozialen Belastungen und die möglichen Interventionen auf. *auch ÄrztIn, TherapeutIn, Pflege...
11
12 Praxismanual Krebskrank der direkte Weg zur guten Information Niedrigschwelliges Konzept Ziele: 1. Mehr Wissen und Kompetenz durch Information 2. Weniger ängstlich 3. Weniger depressiv 4. Weniger psychosoziale Belastung 5. Mehr Selbstbewusstsein ggn. dem Arzt 6. Besseres Kohärenzgefühl 7. Mehr Vertrauen 8. Mehr Autonomie Besseler et al. 2010
13 Praxismanual Krebskrank der direkte Weg zur guten Information Erwachsene Patienten und deren Angehörige Programm über 3 Wochen 6 Vortragsabende à Minuten Einführung Vortrag Fragen & Diskussion KoordinatorIn (konstant) + ReferentIn (wechselnd pro Thema) Besseler et al Offene / geschlossene Gruppe möglich Evaluationsprojekt: Geschlossene Gruppe erfolgreicher Insgesamt positive Ergebnisse für PatientInnen und Angehörige
14 PE mit Krebspatienten 10 wöchentliche Sitzungen à 120 Minuten 8 TN Strukturierte Gruppenintervention Kognitive Verhaltenstherapie + andere Elemente Unterschiedliche Diagnosegruppen, Alter und Geschlecht Manual mit Arbeitsblättern und vorstrukturierten Sitzungen Primär für ambulantes Setting Weis, Brocai, Heckl & Seuthe-Witz 2006
15 PE mit Krebspatienten Themen I Gesundheitsförderung bei Krebs II Krankheit und Stress III Krankheitsverarbeitung als Weg zur Gesundheitsförderung IV Subjektive Bedürfnisse und personale Ressourcen V Umgang mit belastenden Gefühlen VI Kontakt zu nahe stehenden Personen VII Erfahrungen mit Ärzten und anderen professionellen Helfern VIII Belastungen und deren Bewältigung in Beruf und Alltag IX Förderung der Patientenkompetenz: Möglichkeiten und Grenzen der Selbsthilfe X Abschluss Weis, Brocai, Heckl & Seuthe-Witz 2006
16 FIBS Krebsbedingte Fatigue in der Nachsorge Abgrenzung akute Fatigue Cave Palliative Situation 6 Sitzungen à 90 Minuten Max. 8 TeilnehmerInnen De Vries, Reif, Petermann & Görres 2011 Strukturierte Sitzungen, Arbeitsmaterialien
17 FIBS Inhalte FIBS Fatigue individuell bewältigen - Ein Selbstmanagementprogramm Folie 1_1
18 Offene Felder PE bei/für Angehörige Weitere Symptome / Nebenwirkungen (PNP, Schmerz,...) Adaptation aus anderen Bereichen Fokussierung auf KBS...
19 FAZIT Hohe Relevanz für die KBS durch Großen Bedarf der Betroffenen / Angehörigen Vielfache positiven Effekte Verschiedene Formen Psychoedukation im Einzelgespräch aktiv einsetzen! Gruppenprogramme umsetzen Weitere, spezialisierte Manuale sollten entwickelt werden Notwendigkeit von Fort-/Weiterbildung von BeraterInnen
20 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Monika Bohrmann Dipl.-Psychologin, Psychoonkologin (WPO) Leitung Beratungsdienst Beratungsstelle Eppendorf Butenfeld Hamburg Telefon
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