Die generalistische Pflegeausbildung welche Änderungen stehen bevor? Eine Einführung in das Thema
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- Kevin Reuter
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1 Zukunftsfähige Ausbildungs-Strukturen in der Altenpflege der Region Aachen-Heinsberg Die generalistische Pflegeausbildung welche Änderungen stehen bevor? Eine Einführung in das Thema , Luisenhospital Aachen Jochen Vennekate M.A., GF CBG ZASA 1
2 Ausbildung: Gesundheits- und Krankenpflege Altenpflege Hebammenkunde Operationstechnische Assistenz (mit UKA) Weiterbildung: Intensivpflege- und Anästhesie Praxisanleitung Stations- und Bereichsleitung ZASA 2
3 Agenda Allgemeine Situationsbeschreibung der Pflege Die Diskussion um die generalistische Pflegeausbildung Mein Weg zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann Weitere Neuerung in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe ZASA 3
4 Allgemeine Situationsbeschreibung der Pflege ZASA 4
5 ZASA 5
6 ZASA 6
7 Politische Tendenzen Es gibt leider keine einfachen, eindimensionalen Lösungen für die Probleme in der Pflege ZASA 7
8 ZASA 8
9 ZASA 9
10 Die Diskussion um die generalistische Pflegeausbildung ZASA 10
11 Jochen Vennekate in Jahren , ZASA 11
12 Der lange, mühsame Weg zum Kompromiss Der Diskurs zur generalistischen Erstausbildung in der Pflege läuft seit mehr als 20 Jahren [ ] ist von einem vorrangig erkenntnisgeleiteten zu einem vorrangig interessengeleiteten Diskurs geworden. BLGS NRW Fachtagung Generalistische Pflegeausbildung im Diskurs Folie 28 Prof. Dr. Frank Weidner ZASA 12
13 Der Kompromiss Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) Dr. Georg Nüsslein (CSU) Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach ZASA 13
14 Für die Diskussion gilt: ZASA 14
15 Pflege: Handlungsfelder Pflegebedarfe Beruf: Pflegende Berufsbild Pflegearbeitsmarkt Bildung: Berufs- und Bildungsstruktur Bildungsprozesse ZASA 15
16 Pflege: Pflegebedarfe nehmen zu, werden komplexer und individueller fließende Sektorengrenzen/neue Versorgungsformen entstehen zunehmende Gefährdung der Patientensicherheit Antwort des PflBG*: lebensphasenunabhängige Zuständigkeit von Pflege akademische Pflege bei hochkomplexen Pflegeprozessen Umfassendes, generalistisches Pflegeverständnis ZASA 16
17 Pflege: Pflegebedarfe nehmen zu, werden komplexer und individueller fließende Sektorengrenzen/neue Versorgungsformen entstehen zunehmende Gefährdung der Generalistischer Weg Patientensicherheit Antwort des PflBG*: lebensphasenunabhängige Zuständigkeit von Pflege akademische Pflege bei hochkomplexen Pflegeprozessen Umfassendes, generalistisches Pflegeverständnis ZASA 17
18 Umfassendes, generalistisches Pflegeverständnis ZASA 18
19 Grundsätzliches zur Ausbildung (siehe Begründung PflAPrV) Neuer Beruf Kompetenzorientierung Zu vermittelnde Kompetenzen gehen über die Kompetenzen der bisherigen getrennt geregelten Ausbildungen hinaus Ziel: Umfassende Handlungskompetenz Kompetenzen müssen den wesentlichen Anforderungen der bisherigen Berufsfelder genügen Auszubildende erwerben notwendige Kompetenzen für einen im Sinne lebenslangen Lernens erforderlichen Entwicklungsprozess ZASA 19
20 Beruf: Pflegende sind zunehmend körperlich und psychisch belastet Pflegearbeitsmarkt hat aktuell keine Arbeitsmarktreserven Berufsbild: Tendenz zur Deprofessionalisierung besonders die Altenpflege hat schlechtes Image und ist bei Vergütung benachteiligt Antwort des PflBG*: ein Beruf/gleiche Chancen EU Anerkennung/Mobilität breiter Berufseinstieg, vielfältige und flexible Berufswege sind möglich Vorbehaltsaufgaben klären professionelle Zuständigkeit und stärken die Berufsidentität ZASA 20
21 Bildung: Bildungs- und Berufsstruktur: fehlende Durchlässigkeit Akademisierung nicht als Regelangebot Problematische praktische Ausbildung Bildungsprozesse: verengter, altersbezogener Blick Antwort des PflBG*: Herstellung von professioneller Bildungsnormalität: nach der Grundausbildung erfolgt die Spezialisierung bessere Rahmenbedingungen in Theorie und Praxis Konzept des Lebens-Langen-Lernens ZASA 21
22 Abschließende Bewertung Masterplan Pflege, der auf vielen Ebenen ansetzt, ist notwendig Pflege muss als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen und gelebt werden ZASA 22
23 Abschließende Bewertung PflBG ist keine eierlegende Wollmilchsau, aber ein überfälliger und fundamentaler Entwicklungsschritt für die Pflege ZASA 23
24 Mein Weg zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann ZASA 24
25 Vor der Ausbildung-Entscheidungen Möchte ich Pflege studieren oder eine berufliche Pflegeausbildung absolvieren? ZASA 25
26 Vor der Ausbildung-Entscheidungen In welchem pflegerischen Handlungsfeld möchte ich meine praktische Ausbildung machen? Allg. Akutpflege Krankenhäuser (SGB V) Allg. Langzeitpflege stationäre Pflegeeinrichtungen (SGB XI) Allg. ambulante Akut- und Langzeitpflege ambulanten Pflegeeinrichtungen (SGB V und XI) Wie sieht die Ausbildungsstruktur aus? Ich brauche Beratung! ZASA 26
27 Die Ausbildungsstruktur: Pflegefachfrau Pflegefachmann 20. Monat der Ausbildung Wahl des Abschlusses Zwischenprüfung nach zwei Jahren Vertiefung: Stat. Langzeitpflege Vertiefung: Amb. Akut-/ Langzeitpflege Ausrichtung: Amb. Langzeitpflege Gemeinsame Ausbildung mit vier Pflichteinsätzen Vertiefung: Stat. Akutpflege Vertiefung: Pädiatrie Vertiefung: Allg. Psychiatrie ZASA 27
28 Ich sehe vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr ZASA 28
29 Die Ausbildungsstruktur: Pflegefachfrau Pflegefachmann Vertiefung: Stat. Langzeitpflege Gemeinsame Ausbildung mit vier Pflichteinsätzen Vertiefung: Pädiatrie Vertiefung: Amb. Akut-/ Langzeitpflege Vertiefung: Allg. Psychiatrie Vertiefung: Stat. Akutpflege ZASA 29
30 Die Ausbildungsstruktur: Pflegefachfrau Pflegefachmann 20. Monat der Ausbildung Wahl des Abschlusses Vertiefung: Stat. Langzeitpflege Gemeinsame Ausbildung mit vier Pflichteinsätzen Vertiefung: Amb. Akut-/ Langzeitpflege mit Ausrichtung Amb Langzeitpflege ZASA 30
31 Die Ausbildungsstruktur: Pflegefachfrau Pflegefachmann Gemeinsame Ausbildung mit vier Pflichteinsätzen 20. Monat der Ausbildung Wahl des Abschlusses Vertiefung: Pädiatrie ZASA 31
32 Die Ausbildungsstruktur: Pflegefachfrau Pflegefachmann 20. Monat der Ausbildung Wahl des Abschlusses Vertiefung: Stat. Langzeitpflege Vertiefung: Amb. Akut-/ Langzeitpflege Ausrichtung: Amb. Langzeitpflege Gemeinsame Ausbildung mit vier Pflichteinsätzen Vertiefung: Stat. Akutpflege Vertiefung: Pädiatrie Vertiefung: Allg. Psychiatrie ZASA 32
33 Dimensionen der Schulentwicklung personale unterrichtliche organisationale ZASA 33
34 Vor der Ausbildung-Entscheidungen Bei welchem Ausbildungsträger möchte ich meine Ausbildung machen? Mit welcher Pflegeschule kooperiert der praktische Ausbildungsträger oder betreibt er selber eine Pflegeschule? Welcher Vertiefungseinsatz ist möglich? Inhalt des Ausbildungsvertrages: Stationäre Akutpflege Stationäre Langzeitpflege Ambulante Akut-/Langzeitpflege Pädiatrische Versorgung Psychiatrische Versorgung (allgemein-, geronto-, kinder- oder jugendpsychiatrische Versorgung) ZASA 34
35 Vor der Ausbildung-Entscheidungen Besteht ggf. der Wunsch doch im letzten Drittel Altenpflegerin/Altenpfleger zu lernen? Mögliche Vertiefungseinsätze: Stationäre Langzeitpflege Ambulante Akut-/Langzeitpflege mit der Ausrichtung auf die ambulante Langzeitpflege ZASA 35
36 Kann ich mich umentscheiden? Auch eine Änderung des Vertiefungseinsatzes ist bis zu dessen Beginn jederzeit in beiderseitigem Einvernehmen möglich 16, Abs. 5 Satz 2 PflBRefG ZASA 36
37 Wie verläuft die (praktische) Ausbildung? ZASA 37
38 Praktische Ausbildung Die praktische Ausbildung beim Träger der praktischen Ausbildung soll mindestens 1300 Stunden umfassen ZASA 38
39 ZASA 39
40 ZASA 40
41 ZASA 41
42 ZASA 42
43 ZASA 43
44 ZASA 44
45 Erstes und zweites Drittel ZASA 45
46 ZASA 46
47 ZASA 47
48 ZASA 48
49 ZASA 49
50 ZASA 50
51 Praktische Ausbildung Unterricht und praktische Ausbildung erfolgen aufeinander abgestimmt Die Auszubildenden werden befähigt, die im Unterricht und in der praktischen Ausbildung erworbenen Kompetenzen aufeinander zu beziehen, miteinander zu verbinden und weiterzuentwickeln Es findet Praxisanleitung und Praxisbegleitung statt Der Ausbildungsnachweis wird von den Auszubildenden geführt zeigt die Ableistung der praktischen Ausbildungsanteile in Übereinstimmung mit dem Ausbildungsplan lässt eine entsprechende Kompetenzentwicklung feststellen ZASA 51
52 Praxisanleitung Verantwortlich: Sicherstellung durch die Einrichtungen der praktischen Ausbildung Aufgabe/Ziel: schrittweises Heranführen an die Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben Aufgabe/Ziel: Verbindung mit der Pflegeschule halten Methode: geplant und strukturiert auf der Grundlage des vereinbarten Ausbildungsplanes Umfang : mindestens zehn Prozent der während eines Einsatzes zu leistenden praktischen Ausbildungszeit Außerdem: Auszubildende zum Führen des Ausbildungsnachweises anhalten ZASA 52
53 Voraussetzungen zur Praxisanleitung mindestens 2-jährige einschlägige Berufserfahrung in dem jeweiligen Einsatzgebiet in den letzten 5 Jahren (Pflicht-, Orientierungs-, Vertiefungseinsatz) berufspädagogische Zusatzqualifikation von mind. 300 Stunden Kontinuierliche, insbesondere berufspädagogische jährliche Fortbildung von 24 Std Personen, die über die Qualifikation als PA verfügen, haben Bestandsschutz (aber auch Fortbildungsverpflichtung) ZASA 53
54 Praxisbegleitung Verantwortlich: Sicherstellung durch die Schule Aufgabe/Ziel: Auszubildende fachlich betreuen und beurteilen Aufgabe/Ziel: Praxisanleiterinnen oder die Praxisanleiter unterstützen Methode: regelmäßige persönliche Anwesenheit Methode: realitätsnah, unter Einbeziehung des zu pflegenden Menschen in exemplarischen Pflegesituationen Umfang : angemessen : mindestens ein Besuch je Orientierungs-, Pflichtund Vertiefungseinsatz ZASA 54
55 Weitere Neuerung in der Ausbildungsund Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (PflAPrV Referentenentwurf vom ) ZASA 55
56 Jahreszeugnisse Pädagogischer Zweck: Überblick über ihre Lernentwicklung und den Leistungsstand Maßstab dafür, ob die mit der Ausbildung verfolgten Ziele erfüllt werden Zum Ende eines jeden Ausbildungsjahres 2 Gesamtnoten: Unterricht und praktische Ausbildung Grundlage für Vornoten im Examen Ausweis der Fehlzeiten ZASA 56
57 Jahreszeugnisse Note für die praktische Ausbildung qualifizierte Leistungseinschätzung durch die Einrichtung: fundierte, strukturierte und schriftliche Beschreibung der Leistungen Grundlage für das Abschlussgespräch) Eindrücke aus der Praxisbegleitung Benotung durch die Pflegeschule ZASA 57
58 Zwischenprüfung nach 2 Jahren Ziel: Ermittlung des Ausbildungsstandes zum Ende des zweiten Ausbildungsdrittels Die Zwischenprüfung ist schriftlich, mündlich und praktisch durchzuführen Die Ausbildung kann unabhängig vom Ergebnis der Zwischenprüfung fortgesetzt werden. Bei Gefährdung der Erreichung des Ausbildungsziels: Indiv. Maßnahmenplanung und Umsetzung ZASA 58
59 Examen Vornoten (schriftlich, praktisch, mündlich) werden jeweils mit jeweils 25 % berücksichtigt Jeder Prüfungsteil muss aber mit ausreichend abgeschlossen werden: keine Kompensation nichtausreichender Leistungen durch die Vornote Bildung einer Gesamtnote aus allen drei Teilen Zusätzliche Ausbildung bei Nichtbestehen des schriftlichen, praktischen oder aller Prüfungsteile ZASA 59
60 Examen: Schriftliche Prüfung 3 Aufsichtsarbeiten jeweils 120 Minuten Fallbezug: variieren nach Altersstufe, sozialem und kulturellem Umfeld und Versorgungsbereichen ZASA 60
61 Examen: Mündliche Prüfung Komplexe, fallbezogene Aufgabenstellung Minuten Prüfungszeit Vorbereitungszeit Minuten möglich ZASA 61
62 Examen: Praktische Prüfung Im Vertiefungsbereich reale und komplexe Pflegesituationen mindestens zwei Menschen, von denen einer einen erhöhten Pflegebedarf aufweist Vorbehaltende Tätigkeiten sind wesentliches Prüfungselement ZASA 62
63 Vorbehaltene Tätigkeiten ( 4) die Erhebung und Feststellung des individuellen Pflegebedarfs die Organisation, Gestaltung und Steuerung des Pflegeprozesses die Analyse, Evaluation, Sicherung und Entwicklung der Qualität ZASA 63
64 Examen: Ablauf praktische Prüfung Ablauf: (ohne Vorbereitungsteil: 240 Minuten) Vorbereitungsteil ( angemessene Zeit, unter Aufsicht) Übergabegespräch (max. 20 Minuten) Durchführung der Pflege Reflexionsgespräch (max. 20 Minuten) ZASA 64
65 GENERALISTIK ZASA 65
66 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! ZASA 66
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