Einführung eines doppisch geführten Rechnungswesens in der Gemeinde Westoverledingen
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1 Einführung eines doppisch geführten Rechnungswesens in der Gemeinde Westoverledingen Version 01 Dr. Gerald Peters Westoverledingen, 04. Oktober 2007
2 0. Vorbemerkungen Bisheriges Haushaltsrecht Kameralistik Geldverbrauchskonzept Inputorientierung Erfassung von Einzahlungen und Auszahlungen Keine Informationen über Kosten und Leistungen aus dem System Keine vollständige Erfassung über Vermögen und Schulden Wir leben auf Kosten unserer Kinder und Enkel ZIEL: Intergenerative Gerechtigkeit Jede Generation soll die Ressourcen aufbringen, die sie verbraucht Seite 2
3 0. Vorbemerkungen Was ist Outputorientierung? Nicht: Messung der Futtermenge Sondern: Messung der Milchproduktion Nicht: Wer am meisten frisst, ist der Stärkste Sondern: Mit den gegebenen Mitteln einen maximalen Erfolg erreichen oder ein Ziel mit möglichst geringen Mitteln erreichen Seite 3
4 1. Ziele des Neuen Rechnungswesens Integration anderer Rechnungen in das Neue Rechnungswesen und Schaffung von mehr Transparenz Beispiele: Anlagenbuchhaltung ist integriert (Anlagenbuchhaltung ist direkt mit der Vermögensrechnung und der Finanzrechnung verbunden) Finanzrechnung und Kosten- und Leistungsrechnung werden direkt über die Ergebnisrechnung (Finanzbuchhaltung) bedient Höhe des internen Aufwands für die Erbringung externer Leistungen ist sichtbar tatsächlicher Ressourcenverbrauch für eine einzelne Leistung der Kommune ist sichtbar Vorbereitung politischer Entscheidungen (Zuschussbedarf) Instandhaltungsstau Gesamtverschuldung der Kommune einschl. Beteiligungen Darstellung der Verwaltungsleistungen als Produkte Seite 4
5 1. Ziele des Neuen Rechnungswesens Integration anderer Rechnungen in das Neue Rechnungswesen und Schaffung von mehr Transparenz Beispiele: tatsächlicher Ressourcenverbrauch im Verhältnis zu den Erträgen Finanzierung des laufenden Geschäfts über ordentliche und außerordentliche Erträge Struktur des Vermögens und der Schulden Finanzierungsquellen des Vermögens (Grad der Eigenfinanzierung) Höhe von zukünftigen Verpflichtungen (Pensionen, usw.) tatsächlicher Ressourcenverbrauch / Ressourcenbedarf und der dafür erforderliche Finanzmittelbedarf (Größe des Umfangs nicht zahlungswirksamer Vorgänge) Welche Bereiche fahre ich auf Verschleiß? (z.b. wegen unzureichender Ersatzmaßnahmen) tatsächliche Situation der Kommune bei den sächlichen und finanziellen Ressourcen Seite 5
6 1. Ziele des Neuen Rechnungswesens Integration anderer Rechnungen in das Neue Rechnungswesen und Schaffung von mehr Transparenz Beispiele: Zusammenführung von Aufgaben- und Ressourcenverantwortung Flächendeckende Budgetierung Entwicklung von Kennzahlen über Kosten und Qualität der Verwaltungsleistungen als Steuerungsinstrumente Einführung eines adressatenorientierten Berichtswesens für die periodische Information über die Zielerreichung als Grundlage für Steuerungsmaßnahmen Ermittlung eines Gesamtabschlusses als Rechnungslegung über alle Aktivitäten einer Kommune Seite 6
7 1. Ziele des Neuen Rechnungswesens Auswirkungen für die Politik: Setzen von anderen politischen Schwerpunkten bei neuen / anderen Informationen (mittel- und langfristig) Vorausschauendes Handeln vor allem bei Entscheidungen wird gefördert Förderung des Blicks auf strategische Entwicklungen Anpassung der Ausschussstruktur an die Struktur der Produkte / Organisation Seite 7
8 Was kommt auf Sie zu? Produktbildung Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung Inventur ANBU Eröffnungsbilanz Doppik 2010 Umstellung Neue Software Umstellung Doppischer HH Seite 8
9 Was kommt auf Sie zu? ++ Erste Euphorie Projektklimakurve Heute Teufelchen im Detail Konzept- Krise Umsetzungskrise -- Katastrophen -phantasien Turnaround Erwartung des Durchbruchs Quelle KGST Seite 9
10 1. Ausgangssituation Niedersachsen Gesetzliche Regelungen liegen vor: - Doppische Gemeindehaushaltsverordnung - Kommunaler Produktrahmen - Kommunaler Kontenrahmen - weitere Regelungen Seite 10
11 2. Grundstruktur des Neuen Rechnungswesens Doppisches Rechnungswesen Drei-Komponenten-Rechnungssystem Vermögensrechnung Ergebnisrechnung Finanzrechnung zur Darstellung der Veränderung von Vermögen und Schulden Nachweis des Substanzgewinns oder Substanzverlustes zur Darstellung der Entwicklung der liquiden Mittel Seite 11
12 2. Grundstruktur des Neuen Rechnungswesens Doppisches Rechnungswesen Eröffnungsbilanz Vermögensrechng Aktiva Passiva Ergebnisrechng Aufwand Ertrag Finanzrechnung Einzahlung Auszahlung KLR Kosten Erlöse Jahresabschluss Haushalt Seite 12
13 2. Grundstruktur des Neuen Kommunalen Rechnungswesens Bilanz Aktiva Passiva Mio DM Mio DM Mio DM Mio DM Verwaltungsvermögen 190,5 184,7 Nettoposition 157,6 150,3 Sachvermögen Basis-Reinvermögen 86,2 84,0 - Gewöhnl. Sach- Rücklagen anlagenverm. 90,8 86,0 aus ord. Ergebnis 12,4 0,0 - Sachanlageverm. aus a.o. Ergebnis 2,1 0,0 im Gemeingebrauch 76,9 76,1 aus Bewertungserg. 1,3 0,0 - Vorräte 0,1 0,1 sonstige Rücklagen 0,9 0,9 Finanzanlagen 22,7 22,5 Ergebnisvortrag in Folgejahr 9,0 18,0 Sonderposten für Invest.zuw. 45,7 47,4 Realisierbares Vermögen 78,8 83,3 Sachvermögen 36,5 32,9 Schulden 113,5 117,8 Finanzvermögen Geldschulden 39,4 41,3 Finanzanlagen 10,2 13,4 Verbindl. aus Leistungen 2,0 5,0 Transferforder. 1,5 1,9 Sonst. Verbindlichkeiten 0,1 0,6 Ford. aus Leistungen 5,1 3,6 Pensionsrückstellungen 19,0 18,5 Sonst. Forderungen 0,7 0,6 FAG-Rückstellungen 53,0 52,4 Liquide Mittel 24,8 30,9 Abgrenzungsposten 0,6 0,0 Abgrenzungsposten 2,4 0,1 Summe Aktiva 271,7 268,1 Summe Passiva 271,7 268,1 Seite 13
14 2. Grundstruktur des Neuen Kommunalen Rechnungswesens Ergebnisrechnung Abschlusskonto Mio DM Mio DM Mio DM Ordentliche Erträge Steuern und andere Abgaben 72,3 Zuweisungen und Beiträge 7,7 Sonstige Transfererträge 1,0 Gebühren, Beiträge 11,9 Privatrechtliche Leistungsentgelte 1,8 Erträge aus Kostenerstattungen, -umlagen 1,4 Finanzerträge 3,7 Sonstige ordentliche Erträge 0, ,4 Ordentliche Aufwendungen Personalaufwendungen 14,8 Versorgungsaufwendungen 2,0 Sachaufwendungen 16,3 Abschreibungen 8,0 Zinsen 1,8 Transferaufwendungen (Zusch. + Umlagen) 50,8 Sonstige ordentlichen Aufwendungen 0,1-93,8 Ordentliches Ergebnis + 6,6 Außerordentliche Aufwendungen und Erträge Realisierte a.o. Erträge + 0,4 Realisierte a.o. Aufwendungen - 0,6 Realisiertes außerordentliches Ergebnis - 0,2-0,2 Bewertungsgewinne + 3,0 Bewertungsverluste - 2,1 Bewertungsergebnis + 0,9 + 0,9 Gesamtergebnis + 7,3 Seite 14
15 2. Grundstruktur des Neuen Kommunalen Rechnungswesens Finanzrechnung Abschlusskonto Mio DM Mio DM Mio DM Einzahlungen lfd. Geschäftstätigkeit Empfangene Transferzahlungen 76,7 Gebühren 12,1 Privatrechtliche Leistungsentgelte 1,7 Kostenerstattungen, -umlagen 1,5 Zinsen und ähnl. Einzahlungen 3,0 Sonstige Einzahlungen 9, ,8 Auszahlungen lfd. Geschäftstätigkeit Personal 14,8 Versorgung 0,5 Sach- und Dienstleistungen 16,1 Zinsen 1,9 Transferzahlungen 25,1 Sonstige Auszahlungen 40,6-99,2 Cash Flow + 5,6 Ein- und Auszahlungen Investitions- und Finanzierungstätigkeit Empfangene Investitionszuweisungen + 0,8 Einzahlungen aus Desinvestitionen + 1,5 Investitionsauszahlungen - 10,9 Finanzmittelüberschuss/-fehlbedarf - 3,0 Aufnahme von Geldschulden + 0,0 Tilgung von Geldschulden - 3,1 Änderung des Bestands an liquiden Mitteln - 6,1 Anfangsbestand an Zahlungsmitteln + 30,9 Endbestand an Zahlungsmitteln + 24,8 Seite 15
16 2. Grundstruktur des Neuen Rechnungswesens Komponenten des neuen Haushalts- und Rechnungswesens Seite 16
17 2. Grundstruktur des Neuen Kommunalen = Teilplan Rechnungswesens Ergebnisplan 2002 Budget Tiefbau - Ordentliche Erträge Personalaufwendungen Versorgungsaufwendungen Sachaufwendungen Planmäßige Abschreibungen Anteilige Zinsen Transferaufwendungen 0 Ordentliche Aufwendungen Ergebnisvortrag aus Vorjahren 0 Veranschlagter Aufwands-/Ertragsüberschuss Vorabdotierung 0 Nettobudget Erträge aus internen Leistungen 0 Aufwendungen für interne Leistungen Nutzung von Liegenschaften Leistungen Bauhof / Fuhrpark Sonstige interne Verrechnungen Veranschlagtes kalkulatorisches Ergebnis Veranschlagter Nettoressourcenbedarf/-überschuss Seite 17
18 = Teilplan 2. Grundstruktur des Neuen Kommunalen Rechnungswesens Finanzplan 2002 Budget 7.1 -Tiefbau- +/- Aufwands-/Ertragsüberschuss Nicht zahlungswirksamer Aufwand Nicht zahlungswirksamer Ertrag = Zuführung vom Ergebnishaushalt Bestandsänderung Verbindlichkeiten 0 - Auszahlungen aus Rückstellungen 0 - Bestandsänderungen Vorräte 0 - Bestandsänderungen Forderungen 0 = Cash-Flow Empf. Investitionszuweisungen u. -beiträge Einzahlungen aus Desinvestitionen 0 - Investitionsauszahlungen Haushaltsreste aus Vorjahr 0 = Veranschlagter Finanzmittelbedarf/-überschuss Seite 18
19 Beispiel Produktblatt für Produkt Seite 19
20 2. Grundstruktur des Neuen Rechnungswesens Seite 20
21 3. Was liegt in Westoverledingen vor? Handlungskonzept und Zeitplan Grundlagenschulung Juli 2007 abgeschlossen Übersicht zu den Modulen, die abgearbeitet werden müssen Seite 21
22 3. Was ist weiter zu tun? Erarbeitung des Produktplans Erarbeitung der Kostenstellen- und Kostenträgerstrukturen Erarbeitung von Zielen und Kennzahlen für die Leistungen und Produkte Erstellung einer Probebilanz Eröffnungsbilanz Hinterlegung der kameralen Haushaltsstellen Erarbeitung eines Budgetierungskonzepts Aufstellung des ersten doppischen Haushalts Echtbetrieb ab Seite 22
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite 23
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